Mir geht es nicht gut, weil... (ab 13.08.12)

  • Zitat

    Original von Juli
    ... Ich habe riesen, riesen, riesengroße Schxxxx gebaut... Und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll.
    Warum kann man manchmal nicht einfach die Zeit zurück drehen? :-(


    Zuersteinmal fühle dich ganz doll geknuddelt :knuddel. Vielleicht ist es für dich ein winziger Trost, aber du bist nicht die Einzige auf der Welt, die so etwas baut. Wenn ich könnte, würde ich die Zeit auch gerne noch einmal ein paar Jahre zurückdrehen und noch einmal von vorne anfangen. Aber: einige Dinge kann man nicht ungeschehen machen.


    Vielleicht kannst du dich bei demjenigen/derjenigen ganz lieb entschuldigen???

  • Zitat

    Original von Mary
    Jetzt habe ich (finde ich jedenfalls) eine merkwürdige Frage: Was haltet ihr von einer vollanonymen Bestattung. Also einer Bestattung, bei der es keine Trauerfeier, keine Verabschiedung von dem Verstorbenen und keine Beerdigung gibt....?


    HI :)
    Eine Freundin von mir 66 Jahre alt, hat sich darüber Gedanken gemacht, und hat gesagt sie will es so machen, also so Anonym wir die wir sie lieb haben, finden es natürlich nicht so schön... Man will ja Abschied und so nehmen, aber sie meint ihr ist es wichtiger das es so ist, denn sie will niemanden zur Last fallen....
    Meine Meinung dazu ist, das das jeder für sich selbst entscheiden muss, es gibt Pluspunkte dafür, aber auch Minuspunkte....



    ->Mir geht es nicht sogut, weil mein Magendarmtrakt spinnt und meine Panikattacke wieder mal unterwegs ist, war, kommt....

  • Zitat

    Original von Mary
    Jetzt habe ich (finde ich jedenfalls) eine merkwürdige Frage: Was haltet ihr von einer vollanonymen Bestattung. Also einer Bestattung, bei der es keine Trauerfeier, keine Verabschiedung von dem Verstorbenen und keine Beerdigung gibt....?


    Wenn das der Wunsch des/der Verstorbenen ist, sollte man das respektieren. Es ist aber doch kein Hindernisgrund, sich mit denen, die es wünschen, zu gegebener Zeit vielleicht zu einer kleinen Gedenkfeier zu treffen, oder geht das dann nicht? Weil, die Tatsache, das jemand gegangen ist, wird sich doch schon rumsprechen... :gruebel

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • @ Mary:
    Meine ehemalige Chefin (starb mit Anfang 40 an Krebs) hat sich so bestatten lassen. Sie war komplett alleinstehend, hatte keine Familie, keine Beziehung, niemanden, dem sieh hätte zumuten wollen, ihr Grab zu pflegen. Und auf Jahre hinaus aus ihrem Nachlass eine Gärtnerei zu bezahlen, damit die ein Grab pflegt, das sowieso keiner besucht, wollte sie auch nicht.
    Klar war das für ihre Freunde erstmal ein Schock, aber eigentlich konnten alle ihre Entscheidung nachvollziehen und auch respektieren. Ihr letzter Wunsch war dann, dass ihre engsten Freunde statt einer Trauerfeier in ihrer Wohnung noch mal eine Fest feiern sollten (sie hat immer gern mit vielen Leuten gefeiert) und sich dann aus ihren Sachen das aussuchen sollten, was sie gern haben wollten, bevor die Wohnung aufgelöst wurde. Ein ungewöhnlicher Wunsch, aber es hat zu ihr gepasst, und wie mir erzählt wurde, war es auch eine sehr schöne Abschiedsparty!


    Ich denke, wenn der Betreffende gute Gründe hat, mag so eine anonyme Bestattung durchaus eine Möglichkeit sein.


    LG, Bella

  • Als meine Tante letztes Jahr tot aufgefunden wurde, standen wir auch vor der Entscheidung wie wir sie bestatten, mein Vater geht nicht gern auf den Friedhof und mein Onkel wohnt weiter weg und da wir nicht wussten wie sie finanziell dastand, wollten wir es recht günstig halten und anonym stand auch zur Debatte.


    Letztlich haben wir uns für ein pflegefreies Grab entschieden...das geht im Sarg und in der Urne. Man hat aber halt aber kein riesiges Grab, sondern nur eine Grabplatte, die man mit einem flachen Stein verschönern kann. Ansonsten ist das einfach eine Rasenfläche, wo halt eine Platte neben der anderen ist. So ähnlich wie man das in amerikanischen Filmen manchmal sieht. So hat man halt keine Arbeit aber trotzdem einen Ort an den man gehen kann.


    Wenn es allerdings der Wunsch des Verstorbenen ist, anonym bestattet zu werden, dann sollte man das respektieren. Wenn man das vorab weiß, kann man ja mit dem Betreffenden sprechen und die Bedenken äußern.

  • Zitat

    Original von made
    Ich weiß nur, dass manche Hinterbliebene unbedingt einen Platz brauchen, wo sie hingehen können. Für solche ist eine anonyme Bestattung ganz schwierig.


    Ja, und auch das ganze Ritual mit Trauerfeier, Bestattung usw. brauchen viele wirklich, um das Ganze für sich begreifen und verarbeiten zu können.
    Ich finde es immer wieder beruhigend zu beobachten, wie sich beim anschließenden Kaffeetrinken z.B. nach anfänglicher stillen Bedrücktheit irgendwann doch die ersten fröhlicheren Stimmen melden, die dann von alten Geschichten schwärmen, Anekdoten rauskramen und man merkt, nun beginnt der Trauerprozess seine nächste Phase zu erreichen.

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Zum Thema "anonyme Bestattung":
    Ich könnte mir vorstellen, dass eine Baumbestattung eine Alternative sein könnte. Der Gedanke geht in die Richtung, dass der Mensch zum Ursprung und zum Lebensrundlauf zurückkehrt (durch die Wurzel des Baumes). Bei den Baumbestattungen gibt es ja die Möglichkeit von "privaten" und "gemeinschaftlichen" Baumplätzen. Die zweite Option wäre dann schon "anonymer" und trotzdem hätten die Angehörigen einen Platz, wo sie hingehen können.

  • Zitat

    Original von Ayasha
    Zum Thema "anonyme Bestattung":
    Ich könnte mir vorstellen, dass eine Baumbestattung eine Alternative sein könnte. Der Gedanke geht in die Richtung, dass der Mensch zum Ursprung und zum Lebensrundlauf zurückkehrt (durch die Wurzel des Baumes). Bei den Baumbestattungen gibt es ja die Möglichkeit von "privaten" und "gemeinschaftlichen" Baumplätzen. Die zweite Option wäre dann schon "anonymer" und trotzdem hätten die Angehörigen einen Platz, wo sie hingehen können.


    Daran hab ich auch sofort gedacht. Das heißt dann auch "Friedwald", oder?
    Das fände ich schön (vielleicht auch schöner als Friedhof), schöner als anonym, wenns um den Aufwand und die Kosten geht.
    Oder eine Wasserbestattung...

  • weil hier seit Montag so sein Stress in der WG herrscht, dass ich heute noch nicht vernünftig gegessen habe, weil ich darauf mit Bauchschmerzen reagiere :-(


    ich versuch mich schon immer davon abzukapseln und das nicht an mich herankommen zu lassen oder woanders zu essen, aber gerade heute klappt das alles nicht :-(

  • ... weil sich ein Klassenkamerad aus Grundschulzeiten das Leben genommen hat. :-(


    Wir hatten nie viel Kontakt, nach der Grundschulzeit haben wir nie mehr ein Wort gewechselt, weil wir uns nie gesehen haben ... sowas macht mich fertig.

    SUB 220 (Start-SUB 2020: 215)


    :lesend Susanne Michl u. a. - Zwangsversetzt. Vom Elsass an die Berliner Charité. Die Aufzeichnungen des Chirurgen Adolphe Jung (1940 - 1945)

    :lesend Antonio Iturbe - Die Bibliothekarin von Auschwitz

    :lesend Anthony Doerr - Alles Licht das wir nicht sehen (Hörbuch)

  • Zitat

    Original von Susannah
    ... weil sich ein Klassenkamerad aus Grundschulzeiten das Leben genommen hat. :-(


    Wir hatten nie viel Kontakt, nach der Grundschulzeit haben wir nie mehr ein Wort gewechselt, weil wir uns nie gesehen haben ... sowas macht mich fertig.


    Ich kenne das von einer Nachbarin. Monatelang fragten wir uns, wieso wir nichts bemerkt haben. :-(