Hypnose - Sina Beerwald

  • Für mich war es das erste Buch der Autorin, somit habe ich keinen Vergleich zu ihren historischen Werken.
    Von dem Thriller allerdings war ich restlos begeistert. Sowas von spannend und für den Leser super verwirrend. Bis zu der Auflösung kurz vor Ende und dem kurzen Showdown hätte ich mir nicht vorstellen können, wie es wohl ausgeht und wie alles zusammenhängt.


    Ich kann jedem, der auf gute Psychothriller steht, nur empfehlen dieses Buch zu lesen.


    auch von mir 10 Punkte

  • Meine Meinung
    „Hypnose“ ist der erste Roman, den ich von Sina Beerwald gelesen habe. Somit war sich sehr gespannt, was sie aus dem Thema „Hypnose“ macht. Bisher kannte ich nur einen Hypnoseroman und das ist „Der Seelenbrecher“ von Sebastian Fitzek. Aber kann man diese beiden Romane überhaupt miteinander vergleichen? Sicherlich ist dies möglich, aber ich will es an dieser Stelle nicht tun. Allerdings kann ich mir einen kleinen Satz nicht verkneifen: „Hypnose“ braucht sich vor „Der Seelenbrecher“ nicht zu verstecken.


    „Hypnose“ ist der erste Thriller von Sina Beerwald, die bisher für ihre historischen Romane bekannt ist. Das Buch ist sehr spannend geschrieben und wenn ich es nicht in einer Leserunde gelesen hätte, wäre ich sicherlich noch schneller damit durch gewesen. Sina Beerwald gelingt es den Leser schon auf den ersten Seiten zu fesseln und danach nicht mehr loszulassen. Er irrt mit der Hauptfigur Inka durch Gegenwart und Vergangenheit. Irgendwann in der Mitte wusste ich auch nicht mehr wem ich trauen sollte und was überhaupt mit mir geschieht. Ich war komplett verwirrt und musste für mich selbst erst einmal zusammenfassen, was ich bisher erfahren hatte. Erst danach konnte ich überhaupt weiterlesen. Hinzu kommen die vielen unerwarteten Wendungen, die dem Leser erst zum Schluss erkennen lassen, wie alles zusammenhängt.


    Sina Beerwald hat einen unvergleichlichen Schreibstil und ich war etwas verwundert, dass sie mit sehr wenigen Kapitel auskommt. Normalerweise findet man in den Romanen des Thrillergenres viele kurze Kapitel, die immer mit einem Cliffhanger enden und man daher das Buch nicht aus der Hand legen kann. Solche stilistischen Taktiken hat Sina Beerwald nicht nötig. Sie schafft es auch ohne diese die Leser an das Buch zu fesseln. Außerdem sind bei ihr auch die Figuren nicht so platt und klischeehaft, wie es sonst der Normalfall in diesem Genre ist.


    „Hypnose“ ist ein Roman, der sich von anderen Psychothrillern abhebt. Ich habe noch nie ein Buch gelesen, das mich so verwirrt hat und trotzdem konnte ich nicht aufhören zu lesen. Ich kann dieser Buch einfach nur uneingeschränkt weiter empfehlen.

  • "Hypnose" ist mein erster Roman von Sina Beerwald, da ich nur selten historische Romane lese. Daher kann ich den Wechsel in ein neues Genre nicht beurteilen. Ich kann nur sagen, dass dieser Thriller mich wirklich begeistert und in seinen Bann gezogen hat. Nur schwer konnte ich das Buch zwischendurch aus der Hand legen...


    Als Leser weiß man nie, ob die Handlung gerade real ist oder vielleicht doch nur in der Psyche der Hauptperson Inka stattfindet. Diese findet sich in einem perfiden "Spiel auf Leben und Tod" wieder, nachdem sie mit einer Hypnose-Therapie begonnen hat, um den Verlust ihres Babys zu verarbeiten. Sie weiß nicht, wem sie noch trauen kann. Und genauso wenig weiß der Leser, wer hier Vertrauen verdient und wer ein mieses Spiel spielt.


    Es bleibt bis zum Schluss spannend und somit hat mir das Lesen wirklich großen Spaß gemacht, auch wenn ich gerade zum Ende hin ein, zwei Stellen nicht ganz glaubhaft fand. Da waren mir einige Ereignisse ein bisschen "zu viel des Guten". Das hat aber meinem Gesamteindruck nicht geschadet.


    Ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen, freue mich schon auf den nächsten Thriller von Sina und vergebe 8 von 10 Punkten :-)

  • Inka hatte vor einem halben Jahr eine Totgeburt. Um diesem Schicksalsschlag fertigzuwerden, lässt sie sich hypnotisieren. Ihr Ehemann Peter verarbeitet das Ganze indem er schweigt und nicht darüber sprechen will.


    Die Autorin hat in ihrem ersten Thriller Hypnose zum Thema gemacht und man merkt, daß eine intensive Recherchearbeit diesem Buch zugrunde liegt. Es liest sich von der ersten Seite an packend und für mich teilweise gruselig. Als Leser weiß man sehr oft nicht, ob das Geschehen real oder fiktiv ist. Die Anzahl der Figuren bleibt überschaubar und Sina hat es geschafft, den Leser ständig auf neue Fährten zu locken, die sich dann doch als falsch herausstellen. Es bleibt ein Katz- und Mausspiel bis zum Schluß und alles kommt anders als erwartet.



    Ich habe bisher alle ihre historischen Romane gelesen und Hypnose ist für mich ein absolut gelungenes Debüt im neuen Genre und ein echter Pageturner! Wenn man mit diesem Buch begonnen hat, sollte man sich besser nichts Anderes für diesen Tag mehr vornehmen.


    Von mir eine unbedingte Leseempfehlung und volle 10 Punkte!

  • Meine Meinung zu "Hypnose":


    Sina Beerwald legt mit "Hypnose" ihren ersten Thriller vor, den ich im Rahmen einer Leserunde erlebt habe. Ich weiß nicht, ob es an meinen falschen Erwartungen an das Genre liegt oder ob ich einfach allgemein zu hohe Ansprüche an ein gutes Buch habe, aber ich kann mich der allgemein vorherrschenden positiven Einschätzung nicht anschließen. Eher gehe ich da mit der Minderheiten-Meinung konform, die Mulle aus meiner Sicht sehr zutreffend geäußert hat.


    Es sind im wesentlichen drei Kritikpunkte, die für mich die Lesefreude maßgeblich getrübt haben:


    1. Die Story:
    Ein Thriller soll spannend sein, ein Thriller soll überraschende Wendungen zeigen. Natürlich darf er den Leser auf falsche Fährten locken, natürlich darf er den Leser unterwegs zutiefst verunsichern. Das Spekulieren und Ergründen gehört zum Lesespaß in diesem Genre einfach unverzichtbar dazu. Man kann es aber auch übertreiben. Und genau das hat die Autorin hier meiner Meinugn nach getan. Sie baut in den ersten zwei Dritteln des Buches eine Szenerie auf, die sich selbst immer weiter überbietet, was rätselhafte Vorkommnise, eigenartige Verhaltensweisen und sonstige Verwicklungen anbelangt. Das ist durchaus spannend zu lesen und weckt gewisse Erwartungshaltungen an die Auflösung.


    Diese Auflösung ist dann in sich logisch und jedes Rätsel erfährt seine Aufklärung. Also was gibt's da zu kritisieren? Nun, zum einen fehlte mir der Kumulationspunkt, die Zuspitzung der Geschichte auf eine Schlüsselszene. Es war ein wenig wie bei einer Luftmatratze, aus der man nach und nach die Stöpsel zieht. Somit war bereits vor dem letzten Kapitel die Luft raus. Die Aufklärungen kamen häppchenweise, garniert mit viel zu langen Begründungen und Erklärungen.


    Schwerwiegender war für mich allerdings, dass die Glaubwürdigkeitweit komplett über Bord geworfen wurde. Sicher vollführt ein Thriller auch immer einen Drahtseilakt zwischen Spannung und Glaubwürdigkeit. Hier wurde für mich die Glaubwürdigkeit komplett zugunsten des Spannungselementes geopfert. Vielleciht wäre hier ein ausgewogeneres Verhältnis besser gewesen.


    2. Die Akteure
    Ich möchte hier nicht über Sympathie und Antipathie reden, eher über Profiltiefe und Plausibilität. Für mich sind die meisten Akteure in diesem Roman wie seelenlose Figuren auf einem Schachbrett. Ihre wichtigste Funktion ist es, in die konstruierte Handlung hinein zu passen. Darüber hinaus haben sie ziemlich wenig zu bieten, womit man sich ein Bild von ihrer Person machen könnte, das es einem ermöglichen wüde, die Handlungsweise nachvollziehbar miterleben zu können. Lediglich die Hauptfiguren werden leidlich ausgearbeitet Im besten Falle wird den Rollen ein Klischeemäntelchen übergeholfen. Dies machte es mir äußerst schwer, mitzuleiden oder einen persönlichen Bezug zu den Figuren aufzubauen.

    3. Die Sprache
    Ich erwarte von einem Thriller, dass mich nicht nur die Handlung mitreißt. Ebenso möchte ich durch die Macht der Worte in den Bann gezogen werden. Dieses Erlebnis habe ich bei "Hypnose" komplett vermisst. Der Prolog verspricht da etwas, das später an kaum einer Stelle gehalten werden kann. Die Dialoge lassen jeglichen Esprit vermissen. Die Menschen reden in Referat-Form miteinander. Selbst wenn sie in Trance versetzt werden, halten die Figuren wortreiche, reflektierende Reden. Dieser Erklär-Stil setzt sich auch im gesamten Text fort.Die goldene Schreibregel "Show, don't tell" wurde durch "Try to show and explain" ersetzt. So wurde häufig redundant erzählt. Wenn schon mal ein Bild, ein Dialog gelingt dann, wird prompt eine Erklärung hinterhergeschoben, damit man es auch wirklich richtig versteht, sicher ist sicher. Somit wirkte der Stil aufgebläht und geschwätzig. Lakonischer und dafür auf den Punkt hätte mir sehr viel besser gefallen.


    Insgesamt honoriere ich die gute Konstruktion der Geschichte als solche mit 5 Punkten von 10.


    Sina , Du hast mich danach gefragt, deshalb ich werde bei Gelegenheit meine Kritikpunkte auch mal in einer PN mit Beispielen untermauern. :wave

  • Die Hypnose hat bei mir von Anfang an gewirkt. ;-) Damit möchte ich sagen, dass mich das Buch von Beginn an „gepackt“ hatte. Der Autorin ist mit diesem Thriller ein grandioses Verwirrspiel gelungen, denn ich hatte zwischenzeitlich ziemlich jeden oder auch keinen in Verdacht.
    Auf die richtige Auflösung wäre ich aber nie gekommen, obwohl Sie sehr schlüssig ist.
    Dieser spannende Roman, der von mir 9 Punkte erhält, ist sehr empfehlenswert und macht Lust auf weiteren Lesestoff aus der Feder der Autorin.


    Was mir übrigens auch positiv aufgefallen ist, das ist die Ausstattung des Kindle-EBooks. Es enthält Seitenzahlen, sowie den Klappentext vor Beginn des eigentlichen Texts. :fingerhoch

  • Ich bin ganz ruhig, ganz entspannt. Ich gebe 10 Punkte für einen ganz tollen Thriller.



    Nach den tollen historischen Romanen, die ich von Sina Beerwald verschlungen habe war ich voller Erwartung auf die Leserunde, wie jetzt diese neue Genre ist. Meine Erwartung wurde erfüllt - ich habe die Zeilen genossen. Ich war verwirrt, ich wusste nicht was ist echt und was ist Halluzination.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Was passiert, wenn die Grenzen zwischen Realität und Wahnvorstellungen verschwimmen?


    In "Hypnose" gerät die Protagonistin Inka in genau diese Situation und durch die gekonnte Erzählweise geht es dem Leser bald genauso. Allein schon dieses Ungewisse, die Unsicherheit, das unangenehme Gefühl nicht zu wissen, was man von der Geschichte glauben kann, machen das Buch zu einer spannenden und rasanten Lektüre, da man dem Ganzen endlich auf die Schliche kommen möchte und das Buch kaum mehr aus der Hand legen kann.


    Kritikpunkte meinerseits sind die Dialoge, die manchmal durch Wortwahl und unnötige Erklärungen unecht wirkten. Außerdem war ich von den Geschehnissen am Ende auch nicht so ganz überzeugt. Weniger ist da manchmal mehr. Ich will hier nicht spoilern, also wer mehr wissen möchte, kann gerne in die Leserunde schauen.


    Als Charakter ist Inka auf jeden Fall ausbaufähig, was für einen Serienstart aber durchaus normal ist. Ich hoffe, sie entwickelt sich im nächsten Band weiter :-)


    Also Auflösung hin oder her, an Nervenkitzel hat es auf jeden Fall nicht gefehlt und es hat mir viel Spaß gemacht, dieses spannende Buch zu lesen. In nur wenigen Tagen war es auch schon vorbei. Ich konnte halt nicht nein sagen zu dem kleinen Stimmchen, das aus meinem Kindle kam "Lies mich, lies mich, lies endlich weiter..." :grin


    Von mir gibt es 8/10 Punkten!

  • Ich fand das Buch nicht schlecht aber ich kann mich den ganzen Lobeshynmen nicht ganz so recht anschließen.
    Es lies sich sehr flüssig lesen und auch die Figuren waren mir soweit ganz sympathisch (bei Inka und Igelfrisur habe ich übrigens immer an sie gedacht :-)).
    Wahrscheinlich lag es auch größtenteils an mir, da mir Hypnose nicht ganz geheuer ist. Ich glaube solche Dinge eigentlich immer erst, wenn sie mir selbst passiert sind.
    Gerade die Stelle


    Von mir gibts 6 Punkte (in Schulnoten: 2,5 mit der Tendenz eher zu einer 2 als zu 3)!


    Und ich werde mit Sicherheit auch den zweiten Krimi von Sina lesen, u.a. auch deswegen, da sie die Leserunde so toll begleitet hat :-)

  • Über den Inhalt wurde hier ja schon sehr viel gesagt, daher werde ich nur noch meine Eindrücke wiedergeben.
    Mit "Hypnose" ist Sina Beerwald meines Erachtens ein spannender, gut recherchierter Thriller gelungen, welcher beim Leser ordentlich Verwirrung stiftet und einen bald am eigenen Verstand zweifeln lässt - was ist wahr und was ist nicht wahr? Wem kann ich trauen? Kann ich mir selbst noch trauen? Das sind die Fragen die sich erst am Schluß beantworten lassen. Auch mit dem Ende sorgt die Autorin für eine Überraschung, habe ich mich doch an den verschiedensten Theorien festgebissen, überzeugt das es so sein muss! Aber, dem war dann doch nicht so....
    Die Figuren sind hier meiner Meinung nach sehr gut gelungen, kein schwarz oder weiß, sondern lebendig und facettenreich. Wie im wahren Leben eben, keiner ist perfekt und jeder hat Ecken und Kanten.
    Der flüssige Schreibstil trug dazu bei, dass ich das Buch beinahe verschlungen habe. Mir hat "Hypnose" sehr gut gefallen ( obwohl ich mit der Figur Inka nicht warm wurde ) und ich freue mich auf einen weiteren Thriller aus der Feder der Autorin!

  • Traue niemandem


    Ein eiskalter Mord im Freundeskreis. Die Journalistin Inka Mayer hat Zweifel am Geständnis ihrer Freundin Annabel. Inka hegt den Verdacht, dass Annabel das Opfer eines Klinikleiters ist, der unter Hypnose Experimente an ahnungslosen Patienten durchführt – und bei dem sie beide in Behandlung sind. Oder ist Hypnose so harmlos, wie er sie glauben machen will? Irgendwer hat es auch auf die Journalistin abgesehen. Ein Spiel um freien Willen, Wirklichkeit und Paranoia beginnt. Ein Spiel auf Leben und Tod.


    Mit dieser Kurzbeschreibung hypnotisierte das Buch von Sina Beerwald mich sofort. Als begeisterte Leserin ihrer historischen Romane war ich mehr als nur gespannt auf ihren ersten Thriller und sehr skeptisch, denn es ist doch ein ziemlicher Genre-Wechsel.


    Von der ersten Seite an ist man gefangen von diesem Buch, zumal mich das Thema Hypnose schon immer interessiert hat. Einmal anfangen, konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Inka als Protagonisten und eine Handvoll Darsteller. Mehr war nicht nötig. Von der ersten Seite an, auf einer Feier, auf der fast alle wichtigen Personen in diesem Buch sehr lebendig vorgestellt wurden, wurde man mit dem Thema Hypnose konfrontiert. Kurz danach ... ein Mord unter Freunden ... und sie begannen: Die Verwirrungen, die Irrungen, ich konnte nie felsenfest sagen: Das war eine reale Szene! Oder: War es nur Phantasie? Kann Phantasie so weit gehen? Je mehr ich las, um so mehr Zweifel hatte ich an allem und jeden. Ich habe mit Inka mitgelitten, obwohl ich nicht wußte, was man glauben konnte und was nicht. Lesen, lesen, lesen ... war das einzige Rezept.


    Der Roman ist sehr gut aufgebaut und fließend geschrieben. Spannend, beängstigend, beklemmend. Einfach wahnsinnig gut. Bis zum Schluß hielt die Spannung an und erst am Ende wurde man endlich erlöst. Das ganze wurde sehr logisch und verständlich aufgelöst und war vom Thema her sehr gut recherchiert.


    Die „andere neue“ Sina Beerwald gefällt mir sehr sehr gut und jeder, der Psychothriller gerne liest, sollte auch dieses Buch lesen. Ich bin begeistert, habe es verschlungen, war regelrecht „hypnotisiert“ und freue mich schon sehr auf weitere Thriller von ihr.


    Ich vergebe daher 10 von 10 Punkten.

    :lesend Sven Koch - Dünensturm

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    Hörbuch: Jean-Luc Bannalec - Bretonische Idylle

    Hörbuch: Judith Lennox - Die Jahre unserer Freundschaft

    SuB: 321

  • Leider hat bei mir, im Gegensatz zu fast allen anderen Lesern, der Thriller "Hypnose" nicht für absolute Begeisterung gesorgt.
    Das Buch liest sich leicht und ist auch vom Thema her durchaus fesselnd und interessant.
    Aber erstens bin ich mit der Hauptperson Inka und ihren Handlungen nicht so richtig warm geworden und zweitens empfand ich die Story als etwas überkonstruiert. Diese beiden Punkte konnten bei mir dann kein richtiges Lesevergnügen aufkommen lassen.
    Was ich persönlich sehr bedauere, da ich mich richtig auf dieses Buch gefreut hatte. Immerhin bin ich ein Fan der ersten Stunde von Sina Beerwald und ihre historischen Romane haben mich alle überzeugt.
    Der Genrewechsel hat also meinen Geschmack leider nicht getroffen und so freue ich mich auf den nächsten historischen Roman. :-)

  • Ich muss mich (leider?) in die Reihe derer gesellen, die von diesem Thriller nicht in den Bann gezogen wurden.


    Ich habe mir das Buch aufgrund der zahlreichen begeisterten Rezis hier gekauft und wahrscheinlich war meine Erwartungshaltung deshalb extrem hoch, ja vermutlich zuuu hoch.


    Ich will nicht abstreiten, dass die Geschichte durchaus spannend und auch gut erzählt war, aber sie war mir einfach zu abstrus und konstruiert.
    Manche Hypnoseszenen drifteten für mich teilweise sogar ins Lächerliche ab, das war einfach too much.


    Die Hypnose, Inkas Probleme und teilweise hysterisches Verhalten, Peters Auftreten, das war von allem ein bisschen zu viel und dazu fand ich die Szenen, in denen die Hypnosen beschrieben wurden, teilweise EXTREM langatmig.


    Die Grundidee fand ich aber gut.
    Dafür und für den (bis auf die langatmigen Stellen) guten Erzählstil vergebe ich 5 Punkte.


    :wave

    LG
    Alisha

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    Good girls go to heaven, bad girls go everywhere! :-]
    (Jim Steinman)


  • Bisher habe ich jedes Buch von Sina Beerwald gelesen oder gehört und da durfte das neue Buch nicht fehlen. So ganz konnte ich mir nicht vorstellen, wie sie den Sprung von historischen Romanen zum Thriller schaffen wollte, aber "Hypnose" hat mich überzeugt, dass das möglich ist. Die ersten dreißig Seiten plätscherten eher etwas daher bis plötzlich der Mord an Jannis geschieht. Von da an konnte ich nicht aufhören zu lesen.


    Inka Mayer, die Hauptperson dieses Buches, hat vor einem halben Jahr ihr Baby direkt nach der Geburt verloren und wurde dadurch total aus der Bahn geworfen. Als es ihr wieder besser geht, gibt sie eine Party um ihren Freunden zu zeigen, dass sie wieder da ist und es ihr wieder gut geht. Am Morgen nach der Party stellt sich raus, dass ihre Freundin Annabel ihren Freund Jannis umgebracht hat. Undenkbar für Inka, denn die beiden hatten große Pläne für die Zukunft und hatten auf der Party erst ihre Verlobung und die baldige Auswanderung nach Griechenland verkündet. Inka kommt das alles seltsam vor, also fängt sie an zu forschen, denn sie kann nicht glauben, dass Annabel Jannis umgebracht hat, obwohl diese ein Teilgeständnis abgelegt hat.


    Sina Beerwald hat es spannend gemacht. Ein mörderisches Spiel mit einem Brief, in dem steht, dass sie "tiefer graben muss", wenn sie die Wahrheit wissen will, der Polizei aber nichts sagen darf. Inka findet beispielsweise den Teddy ihres verstorbenen Kindes mit einem Messer im Bauch im Gartenschuppen, ihre Freundin Rebecca sieht diesen Teddy auch, allerdings nicht die Person, die Inka gesehen haben will. Inkas Mann Peter ist überzeugt, dass Inka unter Halluzinationen leidet und wirkt dadurch selbst verdächtig. Denn seit seit der Geburt des Kindes hält er sich von ihr fern oder ist es der Arzt, der die Hypnose bei ihr durchführt?


    Dieses Buch ist so anders als all seine Vorgänger, hat den Test aber eindeutig bestanden. Man leidet mit Inka mit, weiss selbst auch nicht mehr, was Wahrheit und was Fiktion ist und wer überhaupt Freund oder Feind ist. Genauso muss ein Thriller sein. Die Lösung wurde immer mal durch Überlegungen von Inka angeschnitten, wieder fallen gelassen und dann wieder erwähnt. Das Ende ist daher zwar nicht wirklich überraschend, passt aber total gut ins Bild.


    Ich kann das Buch allen Thrillerfans wärmstens empfehlen, schon allein deshalb, weil es der Auftakt einer Thrillerserie ist und man von Anfang an dabei ist. Nehmt euch nur ein wenig Zeit, denn wenn ihr die ersten dreißig Seiten hinter euch habt, wollt ihr immer nur weiter lesen.

  • Ich fand das Buch die ersten paar Seiten ziemlich zäh, doch das ändert sich recht schnell. Es geht dann schon ziemlich rasant weiter und man zweifelt manchmal schon an sich selbst.
    Dennoch war mir schon bald klar, was da wirklich passiert und wer alles mit wem unter der Decke steckt. Einzig bei den beiden Ärzten habe ich falsch gelegen oder zumindest nicht mit dieser Konstellation gerechnet.


    Der Showdown war mir dann allerdings doch etwas zu übertrieben und irgendwie unglaubwürdig. Da liest sich, als wenn jetzt unbedingt etwas unglaublich Abgefahrenes passieren muss.


    Deshalb von mir nur 8 Punkte

  • Titel: Hypnose
    Autorin: Sina Beerwald
    Verlag: Heyne
    Erschienen: August 2012
    Seitenzahl: 400
    ISBN-10: 3453436369
    ISBN-13: 978-3453436367
    Preis: 8.99 EUR


    Das sagt der Klappentext:
    Ein eiskalter Mord im Freundeskreis. Die Journalistin Inka Mayer hat Zweifel am Geständnis ihrer Freundin Annabel. Inka hegt den Verdacht, dass Annabel das Opfer eines Klinikleiters ist, der unter Hypnose Experimente an ahnungslosen Patienten durchführt – und bei dem sie beide in Behandlung sind. Oder ist Hypnose so harmlos, wie er sie glauben machen will? Irgendwer hat es auch auf die Journalistin abgesehen. Ein Spiel um freien Willen, Wirklichkeit und Paranoia beginnt. Ein Spiel auf Leben und Tod.


    Die Autorin:
    Sina Beerwald, 1977 in Stuttgart geboren, studierte Wissenschaftliches Bibliothekswesen und hat sich bislang mit ihren erfolgreichen historischen Romanen einen Namen gemacht. Jetzt legt die Autorin ihren ersten Thriller vor. 2011 wurde die Autorin Preisträgerin des NordMordAward, des ersten Krimipreises für Schleswig-Holstein.


    Meine Meinung:
    Dieser Thriller war für mich ein wenig mehr als nur eine leichte Enttäuschung. Da wird ein Spannungsbogen aufgebaut, der dann aber mit der Zunahme der gelesenen Seiten immer mehr in sich zusammen fällt. Ein Buch aus der Abteilung: Als Tiger gesprungen und als Bettvorleger gelandet.
    Das Buch fängt fulminant an - kann dann aber leider das anfängliche Niveau und die anfängliche Spannung nicht halten. Schade.
    Die erzählte Geschichte wird mit jeder gelesenen Seite unwahrscheinlicher und abstruser. Von einem guten Thriller verlange ich ganz einfach mehr. Vielleicht hat sich Autorin mit diesem Thema, mit dieser Materie auch ganz einfach zuviel zugemutet. Keine Ahnung ob das so ist - aber möglich wäre es. Sicher muss sich ein Thriller nicht ausschließlich an der Realität orientieren, natürlich muss man der Autorin auch ein gewisses Maß an künstlerischer Freiheit zugestehen - nur darf die Geschichte im Endergebnis aber nicht dermaßen unglaubwürdig erscheinen. Und so wirkte sie (die Geschichte) auf mich: Unglaubwürdig.
    Leseempfehlung für die Leserinnen und Leser denen man alles vorsetzen kann, die sich über das Gelesene nur wenig Gedanken, denen es offenbar nur um den momentanen, oberflächlichen Unterhaltungswert geht.
    5 Eulenpunkte - mehr ist beim besten Willen nicht drin.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • 400 Seiten



    1.Fall Inka Mayer


    Meine Meinung:
    Inka Mayer ist Journalistin, verheiratet mit Peter, der bei der Kripo beschäftigt ist. Vor einem halben Jahr hatte sie eine Totgeburt und gibt nun zum ersten Mal wieder eine Party für ihre Freunde Annabel und Jannis sowie Rebecca. Inka, Annabel und Rebecca sind Schulfreundinnen und eng miteinander verbunden.


    Am nächsten Tag ist Jannis tot und Annabel hat ein Geständnis abgelegt. Inka ist völlig überrascht und kann es gar nicht glauben, ihre Freundin ist doch keine Mörderin, daher will sie unbedingt die Wahrheit herausfinden. Aber irgendwie wird sie in ein mysteriöses Spiel verwickelt, es geschehen Dinge, die dann doch nicht so sind, sodass sie bereits an ihrem Verstand zweifelt. Außerdem erhält sie auch noch Drohungen.


    Annabels Schwager, Doktor Brinkhus, ist ein angesehener Hypnotiseur und Inka begibt sich bei ihm in Therapie, in der Hoffnung, Klarheit zu bekommen. Aber auch hier schwindet ihr Vertrauen und sie hat den Verdacht, dass sogar die Hypnose mit allem zu tun hat. Eine schwierige Situation für Inka, da sie nicht mehr weiß, wem sie noch vertrauen kann.


    Eine sehr spannende Geschichte, da man selbst manchmal nicht mehr weiß, was denn nun wahr ist. Vieles stellt sich anders dar, als es dann tatsächlich ist, sehr versponnen und undurchsichtig. Zusätzlich kommt noch die Hypnose ins Spiel, die für weitere Verwirrungen sorgt. Bereits im Prolog wird jemand unter Hypnose aufgefordert, Inka zu töten. Vielleicht gibt es im Laufe der Geschichte etwas zu viel an Ereignissen, aber die Spannung hält bis zum Schluss. Die einzelnen Personen sind sehr gut gezeichnet und die Charaktere kommen erst nach und nach zum Vorschein. Trotzdem sind sie mir jetzt nicht so richtig ans Herz gewachsen, es ist noch eine gewisse Distanz vorhanden.


    Sina Beerwald ist hier ein sehr schönes Krimi-Debüt gelungen und es steht ihren historischen Romanen in nichts nach. Da kann man kann sich schon auf den nächsten Fall freuen.



    8 Punkte