Solange die Welt besteht - Henri Troyat

  • Titel: Solange die Welt besteht


    Autor: Henri Troyat


    ASIN: B0000BOOVS
    (wieder einmal nicht die der mir vorliegenden Ausgabe, aber die beste, die ich finden konnte)


    Amazon sagt über dieses Buch und seinen Autor:
    "Gebundene Ausgabe: 824 Seiten
    Verlag: Europäischer Buchklub (1953)
    Sprache: Deutsch
    ASIN: B0000BOOVS
    Größe und/oder Gewicht: 20,6 x 13,2 x 4,4 cm
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    Mit 24 wurde er Erfolgsautor, als er für seinen ersten Roman mit dem Titel Faux-Jour den "Prix populiste" erhielt. Mit knapp 27 (1938) bekam er für seinen fünften Roman, L'Araigne (dt. Die Giftspinne), den Prix Goncourt, den begehrtesten Literaturpreis Frankreichs. Hiernach wechselte er das Genre und verfasste eine erste Biografie, die von Dostojewski (1940). Diesen Wechsel zwischen Romanen und Biografien behielt er in der Folge bei. Seinen letzten Roman, La Traque, schrieb er im Alter von 94 Jahren. Insgesamt kam er auf gut hundert Titel, die oft Auflagen in Millionenhöhe erreichten. Am Umfang seines Werkes gemessen war er einer der fruchtbarsten französischen Autoren seiner Generation."


    Meine Meinung:
    Bisher kannte und schätzte ich Troyat lediglich als Verfasser von Biografien. Umso lieber wollte ich nun auch einmal einen Roman von ihm lesen - und habe es nicht bereut.
    Man stelle sich Tolstois "Krieg und Frieden"-Geschichte (ich kenne da allerdings bisher nur den Film mit Audrey Hepburn und Henry Fonda) ein Jahrhundert später vor und hat in etwa eine Vorstellung von Geschehen und Atmosphäre.
    Zwar kann die "Heldin", Tanja, Tolstois Geschöpf nicht das Wasser reichen, aber wir erleben in etwa eine ähnliche Entwicklung. Historischer Hintergrund sind diesmal keine Napoleonischen Heimsuchungen, sondern wir erleben innere und äußere Unruhen im Zarenreich kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs, mit dem das Buch dann auch endet.
    Die einzelnen Figuren wurden interessant gestaltet, das Spektrum ist bunt:
    ein zerrissener Revoluzzer, eine stille Dulderin, ein begeisterter Soldat und eine verruchte Sünderin, das allein sind Tanjas Geschwister. Tanja steht zwischen zwei Männern...
    Ich muss allerdings gestehen, dass ich manchmal vorübergehend "quergelesen" habe, denn zB die Besprechungen der Verschwörer fand ich nicht so fesselnd.
    8 von 10 Punkten
    EDIT liefert die vergessene ASIN nach

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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  • @ Pelican: Freut mich, dass dir meine Rezension gefallen hat und du das Buch selbst lesen möchtest.
    Vielleicht magst du ja aanschließend hier deinen Eindruck schildern.
    Was das "Alt" angeht, kopiere ich hier mal etwas hinein aus einer meiner letzten Rezensionen:
    "Zitat:
    Original von tweedy39
    Ich finde es immer wieder toll, wenn auch ältere Bücher rezensiert werden


    Ich auch!
    Zwar erscheinen jedes Jahr zigtausend neue Titel, deren Verfassern man natürlich viele Käufer wünscht, aber mich macht auch der Gedanke traurig, dass es eine Menge "alter" Bücher gibt, die das Vergessenwerden in meinen Augen nicht verdient haben.
    Mit meinen Rezis versuche ich auf meine kleine Weise, dagegen anzugehen."

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Da die zuletzt vorgestellten "Altertümchen" einige Jahre "subten", kann ich das leider so genau nicht mehr sagen. Fest steht jedoch, dass Verwandte, Bekannte, Freunde, Nachbarn, Kollegen... wissen, dass ich der Altpapiertonne bestimmten Büchern fast immer ein zumindest vorübergehendes Asyl gewähre.
    Zudem war ich vor einigen Jahren kurzzeitig eine fleißige Ebaykäuferin und vor der Einführung der Mehrticketregelung auch bei BT recht aktiv. Und an "Ramschläden" von Haushaltsauflösungen mit so Grabbelkisten komme ich trotz dreistelligen SUBs ebenfalls nur sehr schwer vorbei, vor allem, wenn es um Biografien geht oder der Autor "mir was sagt". Das ist dann wie bei "Frau Holle" - die rufen: "Nimm mich mit, nimm mich mit! Ich will gelesen werden und nicht in Vergessenheit geraten!" :grin
    Da ich aus Platzgründen aber leider nicht allen Büchern eine dauerhafte Heimat bieten kann, gehen viele, die nicht im Freundeskreis untergebracht werden können, an Altenheim- oder Krankenhausbibliotheken oder zum Kirchenbazar o.ä.. :wave


    EDIT sagt: Dein Postfach ist voll! :grin

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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