Schreibwettbewerb Juli/August 2012 - Kommentare
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So, dann kommen hier meine Kommentare. Insgesamt fand ich die Geschichten ganz gut, danke an alle, die mitgemacht haben. Gefallen hat mir, dass doch sehr viele Ideen zum Thema „Freunde“ kamen, wobei es – wenn ich richtig gezählt habe – drei Geschichten gab, die ich unter „Fiese Freunde“ zusammenfassen würde. Da hätte ich fast allen drei Punkt(e) gegeben, aber ich wollte auch nicht drei Beiträge ähnlicher Art bewerten, daher musste ich mich für die in meinen Augen bessere entscheiden. (Ich bin aber auch gar nicht mehr ganz sicher, welchem Beitrag ich wieviel Punkte gab :lache)
Ach ja, und es war schwer zu tippen, von wem was ist, da ich doch bei wenigen den Stil kenne (oder zu kennen glaube). Ich bin gespannt…Überführt – Ich kann mir leider nicht helfen, ich fand die Geschichte etwas platt. FB-Idee ist ja ganz nett (und nein, es stört mich überhaupt nicht, dass das vorher mal im Thread erwähnt wurde, denn an sich lag die Idee ja gar nicht soo weit), aber ich finde, wirklich gut umgesetzt wurde die Story nicht. Außerdem stören mich die fehlenden Anführungsstriche und die falsche Kommasetzung sehr. Interessant ist, dass die Namensgebung an einige Eulen (BJ, Tom, Beo) erinnert. Ob das Absicht ist? Nun gut, aber das würde die Story leider auch nicht retten. Keinen blassen Schimmer, von wem das sein soll. Vielleicht von Voltaire, der alle auf die Schippe nehmen möchte, aber eigentlich glaub ich das nicht.
Franz-Harald - Diese Geschichte hat mir sofort beim ersten Lesen gefallen und mich auch beim zweiten und dritten Lesen noch begeistern können. Und das sogar, obwohl ich Georg Kreisler vorher nicht kannte und auch das Lied an sich nicht. Dennoch fand ich die Geschichte klasse und nachdem ich den Text von dem Franz-Lied las, fand ich das Ganze noch besser. Ganz besonders mochte ich die Stelle mit der Freundin („Als er wiederkam, brauchte er zwei Jahre, um eine neue zu finden. Es gibt Dinge, die passieren einfach.“) Daumen hoch oder hier dann zwei Punkte (glaube ich zumindest, dass ich die hier vergab). Ich tippe auf churchill.
Oliver – Die Idee ist vielleicht ganz nett, aber leider gefällt mir die Umsetzung nicht so gut. Hat mich einfach nicht wirklich angesprochen, schade. Keine Ahnung, von wem das sein könnte.
Leb wohl – Diese Idee hat mir ganz gut gefallen, aber die Geschichte ist auf alle Fälle sprachlich und stilistisch noch ausbaufähig. Nichtsdestotrotz irgendwie schön und lebensbejahend. Leider hatte ich hierfür keine Punkte mehr übrig. Würde auf Persephone tippen.
Kilimandscharo – Diese Geschichte hat mich auf eine gewisse Art und Weise sehr berührt, weil ich solche Dinge immer sehr traurig finde wie unerfüllte Liebe und so. Auch hier hat es aber leider nicht für Punkte gereicht, sorry. Könnte von Dori oder rienchen sein, wer weiß.
Die Ratte – Find ich super, weil es mal eine interessante Herangehensweise an das Thema ist. Und auch das Ende hätte ich so nicht vermutet. Hat mich auch berührt und hier hat es diesmal auch für Punkte gereicht, wenn auch nur für einen. Keine Ahnung, von wem das sein könnte. Würde auf Dori oder rienchen tippen, wie oben auch. (War da nicht in Green Mile, dem Film, etwas Ähnliches?)
Geburtstage feiert man nicht allein – Ich musste diese Geschichte mehrmals lesen, da ich anfangs nicht ganz verstanden habe, um was es ging. Ich tippe aber mal auf Online-Freunde, wobei mir das erst der letzte Satz klar gemacht hat. Das könnte aber natürlich auch daran liegen, dass ich keine Erfahrung mit Online-Spielen und so habe und ich viele Hinweise vielleicht übersehen habe, die ein anderer (oder auch der Autor) für offensichtlich hält. Keine Ahnung, von wem das sein könnte.
11 Freunde müsst ihr sein – Die Geschichte fand ich ganz nett, aber mehr auch nicht. War nicht so meins, mehr kann ich auch nicht dazu sagen. Da es um Fußball geht und ich das Voltaire oder churchill nicht zuschreiben würde, tippe ich mal auf Groupie.
Der Augenblick der Wahrheit – Hier find ich die Story und auch die Idee ganz gut (wobei das die zweite der drei „fiese Freunde“-Geschichten ist), aber mich stört hier der Sex-Aspekt. Klar, es ist nicht viel, aber ich denke, diese Geschichte wäre auch ohne Details des Geschlechtsverkehrs ausgekommen und in Anbetracht des Sex-Gequatsches im anderen Thread hat mich das beim Lesen einfach gestört. Außerdem hat es mich gestört, dass zweimal „beschissen“ vorkam. Wenn man eine gute Idee hat und schreiben kann (denn der Stil war gut), sollte man sie nicht mit zuviel unnötigen Wörtern kaputt machen. Da ich bei Punktevergabe oft schwankte, waren dies die auschlaggebenden Argumente gegen ein paar Punkte. Schade. Ich tippe hier auf rienchen, Fay oder Suzann.
Für Dich – Diesen Beitrag find ich ganz nett, reißt mich aber nicht ganz so mit. Schön find ich jedoch das Ende, das hat etwas Berührendes. Keine Ahnung, von wem das sein könnte.
Sinn für Humor – Zu dieser Geschichte find ich überhaupt keinen Zugang. Ich kann mir nicht helfen, aber ich finde die Story einfach nur nervig und lächerlich. „Biene“ statt Sabine kann ich eh nicht ab. Und „Schwanzpeitsche“…nun ja, was soll ich dazu sagen? Keine Ahnung. Könnte von Fay sein, aber eigentlich traue ich ihr trotz Sex-Geschwafel mehr Niveu zu. Lese-Rina? Oder vielleicht Voltaire, der uns auf die Schippe nehmen will? Oder harimau? Aber warum? Ich weiß es nicht. Ich bin gespannt.
Lament – Diese Geschichte soll wohl einen irgendwie in seinen Bann ziehen, tut sie bei mir leider gar nicht. Ist mir zu sentimental und auch hier find ich keinen Zugang. Schade. Hab auch keine Ahnung, von wem das sein könnte.
Ein Mahl mit dem besten Freund – Ach herrje, das Ende hätte man sich denken können, hab ich aber erstmal gar nicht vermutet. Wunderbar, so muss es sein. Hat mir sehr gut gefallen, auch wenn das jetzt die dritte „Fiese-Freunde“-Geschichte war. Aber gut geschrieben, coole Idee und war mir auch drei Punkte wert. Vielleicht hier rienchen oder Dori, wer weiß.
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Überführt
Ich glaube nicht, dass es Polizisten sind die entscheiden, wie die Anklage lautet. Und ob man auf Facebookfreunde schiessen darf, weiss ich auch nicht, ich bin nicht auf Facebook und habe das Kleingedruckte nicht gelesen.Franz-Harald
Diese pure Bösartigkeit die so harmlos dargestellt wird, hat mich begeistert. Meiner Allgemeinbildung hat dieser Tex auch etwas gebracht, jetzt kenne ich den Guaten alten Franz von Georg Kreisler. Punkte!Oliver
Im Vergleich mit dem guaten alten Franz scheint Oliver blass, schwach und leblos.Leb wohl
Mir hat der Überraschungsmoment der Geschichte gut gefallen, die Geschichte ist angenehm zu lesen und sehr gut geschrieben. Punkte.Kilimandscharo
Er trifft sich manchmal mit ihr auf einen Kaffee, nachdem grosse Pläne an der grossen Liebe gescheitert sind. Nicht so mein Geschmack.Die Ratte
Selbstjustiz für eine Ratte. Bei aller Tierliebe kann ich mir niemanden vorstellen, der so reagiert.Geburtstage feiert man nicht allein
Wieder habe ich Youtube bemüht, diesmal um Twilight kennen zu lernen. Es ist eine uralte Serie, ein bisschen wie Matrix, in der die Menschen träumen und glauben, der Traum wäre die Realität. Die Ungereimtheiten der Geschichte sind also gewollt und entsprechen Fehler im Traum. Mir ist das Ganze trotzdem als Kurzgeschichte zu wirr, in einer längeren Geschichte mit mehr Erklärungen ist das Ganze sicher unterhaltsam zu lesen.11 Freunde müsst ihr sein
Der Text erinnert mich an Fussball im Radio, was ich immer schnell abgeschaltet habe. Nicht schlecht geschrieben, aber darüber lesen will ich nicht.Der Augenblick der Wahrheit
Und wenn er nicht gestorben ist, dann liegt er immer noch da.Für dich
Traurige Geschichte die mir realistisch und sogar autobiographisch erscheint.Sinn für Humor
... habe ich keinen!Lament
Noch eine traurige Erinnerungsgeschichte.Ein Mahl mit dem besten Freund
Böse, sehr böse und richtig eklig, weil einem den ganzen Text über das Wasser in Mund zusammenlief und erst ganz zum Schluss merkt man auf was man Appetit hatte. Auf jeden Fall gibt es Punkte für die Idee und den gelungenen Überraschungsmoment. -
Dieses Mal fiel es mir sehr schwer meine Punkte zu verteilen. Ich finde fast alle Beiträge gut. Und es sticht auch keiner so richtig heraus. Auch dieses Mal muss ich sagen, dass sich meine Punktekandidaten nach etwas Abwarten und nochmaligem Lesen noch verändert haben. Es waren ziemlich viele "falsche" Freunde dabei. Der beste Freund war anscheinend die Ratte.
Ich fand es auch sehr schwer zu raten, von wem was ist. Jedes Mal, wenn ich die Texte wieder durchgelesen habe, habe ich meine Tipps wieder geändert.
Ich denke mal sicher dabei sind (teilweise ja schon geoutet): Arter, beowulf, Churchill, Dori, Fay, Johanna und rienchen
Fehlen noch 5: Groupie, Harimau, Lesebiene, Lese-rina, Sinela, Suzann, Xania und Zuckelliese (wer wohl dabei ist :gruebel)
Jetzt hab ich glatt vergessen, ob ich noch einen Text abgeschickt habÜberführt
Die Idee finde ich gut. Die Pointe kommt erst ganz zum Schluss und die Spannung wird gehalten. Leider gefällt mir die Umsetzung nicht so gut. Im Verhör sind sehr viele Wiederholungen (Beteuerungen, dass er unschuldig ist), so dass nicht viel passiert. Aber das ist bei einem Verhör wahrscheinlich so. Die Begriffe (KHK, Bandaufnahme, "Fürs Protokoll..." , Kriminaldauerdienst), die verwendet wurden, machen den Text sehr realistisch. Auch die Namen sind sehr verräterisch. Ist das Absicht (3x Zufall kann irgendwie nicht sein, oder)? James Bender, Tom Diehl und besonders Bernd Wolf.
Beowulf? (oder ist das zu naheliegend)
(Hat BabyJane schon mal mitgeschrieben?)Franz-Harald
Es ist klar und logisch aufgebaut und sprachlich schön geschrieben. Aber für den Inhalt und das dramatische Ende finde ich es zu lässig erzählt. Eine Schilderung ohne richtige Spannungskurve, es fließt so dahin. Aber irgendwie passt das auch wieder, weil der "Franz" dem Ich-Erzähler ja eigentlich ziemlich egal, also auch keine große Aufregung wert ist.
Hm, wer könnte das geschrieben haben?
Arter? Hat gleich auf den Thread über Kreislers Tod von Churchill hingewiesen
Churchill? Zu naheliegend
Beowulf? Hat im Plauderthread gleich geschrieben er kenne ihn nicht - wirklich?
Irgendwie hört sich das Ganze nach einem männlichen Autor an. Aber ich glaube nicht daran.
Ich tippe auf rienchen (aber wer bekommt dann die "Sexgeschichte" und die Schwanzpeitsche in die Schuhe geschoben?)Oliver
Gefällt mir sprachlich sehr gut. Der zweite Teil ist schön aufgelockert durch die Direkte Rede. Die Auflösung kommt mir etwas zu früh (aber wie hätte man es anders lösen können).
Keine Ahnung von wem das kommen könnte. Churchill?Leb wohl
Ein sehr ernstes Thema. Die Geschichte und die Umsetzung haben mir sehr gut gefallen. Schön auch die Perspektivenwechsel. Die Erklärung/Auflösung im letzten Satz ("die sie sich in der Vergangenheit selbst zugefügt hatte") hätte es vielleicht gar nicht gebraucht. Keine Kritik! Sehr schön! Punktekandidat!
Ich tippe auf Groupie, obwohl hier auch Johanna passen würde.Kilimandscharo
Hier bin ich hin- und hergerissen. Die detaillierte Schilderung gefällt mir sehr gut. Leider passiert nicht viel. Die Geschichte plätschert so dahin. Aber im großen und ganzen schön erzählt.
Suzann vielleicht?Die Ratte
Gute Idee. Gefällt mir sprachlich sehr gut und ist auch durch die viele direkte Rede aufgelockert und schön zu lesen. Kurzweilig. Keine Kritik! Punktekandidat!
Wer schaut Grey´s Anatomy? Ich kenne die Serie leider nicht, deswegen kann ich nicht beurteilen, wer sie schauen könnte.
Ich tippe mal auf Arter. (Obwohl ich eigentlich nicht glaube, dass er die Serie schaut)Geburtstage feiert man nicht allein
Schöne Idee. Die Auflösung lässt auch lange auf sich warten. Man erhält ein paar Hinweise, die einem irgendwie komisch vorkommen, am Ende aber dann logisch sind: "Meine Mutter will irgendwas von mir": Hä, wo ist die Mutter? Ich hab dann erstmal schlussgefolgert, dass diese am Handy ist und er kurz zum Sprechen rausgeht. Oder warum das Mädchen solange mit der Antwort wartet. Der Rotwein passt auch nicht so ganz zum "Mittelalter-Zeug" und dem Met. (Ist jetzt sehr pingelig: Das "eigenartig" vor Moment kurz vor Schluss stört mich bisschen. Es ist ja für ihn kein eigenartiger Moment, er kennt das ja bestimmt schon, wenn seine Schwester(?) die Leitung blockiert. Aber wie gesagt, das ist ja nur ne Kleinigkeit). Irgendwie traurig, dass er seinen Geburtstag online im Rollenspiel feiert. Insgesamt schöner Beitrag.
Die Begriffe "Noob" "Lol" und der Hinweis auf Twilight deuten auf eine jüngere Frau hin. Oder hat da jemand die Begriffe ganz gezielt gestreut.
Da ich glaube, dass Harimau mitgeschrieben hat und er in seinen Texten (fast) keine Absätze macht, bekommt er diese Geschichte (die einzige ohne Absätze) auf Auge gedrückt.11 Freunde müsst ihr sein
Ganz nett geschrieben. Aber zu brav, es fehlt das gewisse Etwas. Durch die Gedanken und die direkte Rede aufgelockert. Ein bisschen unübersichtlich. Die einzige Geschichte in der sich Freunde finden und eine der wenigen die gut ausgehen.
Groupie: zu naheliegend, glaube ich nicht
Ich tippe auf XaniaDer Augenblick der Wahrheit
Schön geschrieben, gute Sprache, aber leider nicht mein Fall. So genau muss ich es nicht wissen. Das bekommt meine Fantasie schon ganz alleine hin.
Harimau, wieder mit einer "Sexgeschichte"?
rienchen? Oder versucht sich Arter oder Fay mal an einer "Sexgeschichte"
Ich habe keine Ahnung...Für Dich
Traurige, ruhige Geschichte, aber schön. Gefällt mir gut, obwohl auch hier eigentlich nicht viel passiert. Von der Sprache hört es sich nicht wie ein Text an, sondern eher als erzähle es gerade jemand.
Vielleicht Johanna?Sinn für Humor
Frauengespräch. Gefällt mir gut. Schöne, bildhafte Sprache. Etwas unübersichtlich und dadurch ein bisschen schwierig zu lesen. Bestimmte Formulierungen deuten für mich auf einen "Profi" hin: z.B. "Dort sitzt eine schillernde Schmeißfliege und reibt sich ihren Saugrüssel. Der Henkel an der Kaffetasse ist so wunderbar glatt unter meinen Fingern"
Ich tippe mal auf FayLament
Der Beitrag hat mir sehr gut gefallen. Leise, ruhig. Sehr schön geschrieben. Schöne Sprache, aufgelockert durch die Gedanken und die Absätze. Man sieht den alten Mann fast auf der Parkbank sitzen. Wunderschön! Keine Kritik! Punktekandidat!
Ich denke das hier Dori am Werk war. Ich glaube sie mag die 50er und 60er Jahre. "Backbeat" und die englische Überschrift sprechen auch für sie. (Lament ist auch ein Lied von The Cure und eine Leipziger Band)Ein Mahl mit dem besten Freund
Sehr detailliert erzählt. Vielleicht etwas zu detailliert. Die Pointe kommt auch erst ganz zum Schluß. Insgesamt gefällt mir die Geschichte sehr gut.
Ich tippe auf Sinela. Obwohl mich die Geschichte auch irgendwie an "Eineiig" erinnert.So das wars von mir. Ich bin ja mal gespannt, ob wenigstens ein Tipp richtig ist.
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Hier sind meine Kommentare zu den Beiträgen des Schreibwettbewerbs. Alles sehr subjektiv und ich hoffe, es nimmt mir niemand krumm. Habe mich über alle gefreut, die sich getraut haben mitzumachen.
Bei Mutmaßungen über die Autoren muss ich passen, denn ich bin bei Weitem nicht lange genug dabei um so was zu wissen.---------------------
Überführt
Gute Geschichte mit gelungener Pointe. Ich wusste schon immer, dass es die Erfindung des Teufels sein muss.Franz-Harald
Schön böse, gefällt mir sehr gut. So jemanden wie den Ich-Erzähler will man wirklich nicht zum Freund haben. Zum Glück ist es ja nur eine Geschichte… oder?Oliver
Alle Olivers die ich kenne sind auf die ein oder andere Art doof, darum war ich bei der Auflösung nicht so geschockt.
Aber eine nette Geschichte, die uns zeigt, dass eine Freundschaft immer ein Geben und Nehmen ist.Leb wohl
Was soll ich dazu noch sagen? Gelungener Aufbau. Passt alles super zusammen und bereitet mir Gänsehaut. Tolle Geschichte.Kilimandscharo
Traurige Geschichte über unerwiderte Liebe. Hach ja, so ist das manchmal.Die Ratte
Diese Geschichte hat mich an 'The Green Mile' erinnert. Da war es zwar eine Maus, aber trotzdem. Vorhersehbar und an manchen Stellen etwas umständlich formuliert, aber nicht schlecht.Geburtstage feiert man nicht alleine
Von der Gürtelübergabe an wusste ich, worauf das hinausläuft. Die Geschichte ist ein wenig holprig geschrieben aber trotzdem nett. Ich kenn wirklich Leute, die ihren Geburtstag so feiern.11 Freunde müsst ihr sein
Die Geschichte schwächelt. Musste manche Stellen mehrmals lesen, weil ich etwas verwirrt war. Außerdem hasse ich Fußball.Der Augenblick der Wahrheit
Ich fand die Geschichte gut, obwohl sie mich auch wütend gemacht hat. Ich hasse solche betrügerischen Männer. Wenn's recht ist spinn ich mir die Geschichte im Kopf weiter… *alte, rostige Heckenschere wetz*Für Dich
Schön traurig, gefällt mir gut.Sinn für Humor
Die Story ist nicht so mein Fall. Die beiden gehen wir ein wenig auf die Nerven und sind so total anders als die Leute, die ich so kenne. Persönlich war ich noch nie in so einer Situation, aber ich würd nicht so über einen Verflossenen reden. Da würde es schon mehr krachen. Ja, ich weiß, jeder ist anders, aber ich find sie einen Tucken zu harmlos.Lament
Auch eine sehr schöne Geschichte. Manchmal vielleicht etwas zu geschwollen, aber das ist beim in der Vergangenheit schwelgen nun mal so. Das Einzige, was ich mir nicht so vorstellen konnte waren die psychedelischen Haare.Ein Mahl mit dem besten Freund
Hab Hunger gekriegt beim Lesen. Auch eine sehr gute Geschichte. Man sollte halt aufpassen, wen man betrügt.-------------
Liebe Grüße
Inks
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Kommentar Juli/August
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Überführt Der Hieb auf facebook sitzt und ließ mich schmunzeln
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Franz-Harald hat mir gefallen und mich zu youtube geführt.Punkte gab es wegen Vergeßlichkeit nicht
3.
Oliver Stil,Aufbau und Idee führten zu Punkten
4.
Leb wohl Das hat mich berührt und schubste einen anderen Text vom Podest
5.
Kilimandscharo Hat mir gut gefallen,aber die Punkte reichen nicht für alle
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Die Ratte find ich klasse
7.
Geburtstagefeiert man nicht allein Nur virtuelle Freunde machen traurig.
8.
11 Freunde müßt ihr sein Bei Fußball schalte ich ab. Das bedeutet aber nicht, dass der Beitrag schlecht war.
9.
Der Augenblick der Wahrheit beschissene Angst,beschissene Lage und Explosion gefällt mir nicht vom Ausdruck her, war aber ganz nette Idee und erinnert an shade of Grey
10.
Für dich nettes Gedenken an tote Freunde
11.
Sinn für Humor Die Sexpeitsche schrie zu deutlich nach Punkten und da bin ich stur. Man muss Prioritäten setzen.
12.
Lament gut geschrieben,aber ohne bleibende Erinnerung
13.Ein Mahl mit dem besten Freund einfach genial und kämpfte um die Goldmedaille. Gibt es Kannibalen unter Eulen? -
Hm. Bewerten fällt mir schwer. Aber Versuch macht „kluch“. Darum hier mal meine (unzulänglichen) Bemühungen. Dankeschön für eure Arbeit und das Teilen eurer Perspektiven zum Thema.
1. Überführt: Verifizierung eines Mordverdachtes samt Motiv durch Einträge auf einem sozialen Netzwerk. Interessante und mit Ängsten spielende Idee. Insgesamt ausbaufähig.
2. Franz-Harald: Sadistischer, deutschtümelnder Mensch beschreibt sarkastisch die Instrumentalisierung/ Ausbeutung und Ermordung eines begabteren „Freundes“ analog zu Georg Kreislers ironischer Moritat „Der gute alte Franz“ ( http ://www .youtube .com/watch?v=sULXuCwHOIM ) Spannende Idee, gut umgesetzt.... Beispiel für die kreative Bearbeitung eines exzellenten, vorgegebenen Stoffes.
3. Oliver: Beschreibung einer Freundesbeziehung, in welcher der instrumentalisierte Freund sich unerwartet nicht mehr missbrauchen lässt. Gute Idee mit leichten, formalen Mängeln
4. Leb wohl: Selbstverletzende Frau verabschiedet sich per Brief sehr bewusst mit einem kleinen Ritual von ihrer Vergangenheit. Sie hat einen verständnisvollen Freund gefunden und möchte einen Neuanfang wagen.
Packende Idee zu einem schwierigen Thema, umfassend, nachvollziehbar, positiv-motivierend und formal gut umgesetzt.5. Kilimandscharo: Schilderung einer instrumentalisierten Beziehung. Sie führt, er folgt auch dann, als sie die Prämissen zu seinem Nachteil ändert: Gute Freunde machen das so, aus seiner Perspektive. Gut und desillusionierend.
6. Die Ratte: Einsamer Gefangener zähmt Ratte, um sich nicht mehr allein zu fühlen. Am Tag seiner Amnestierung ermordet er einen neuen Mitgefangenen, nachdem dieser die Ratte tötete und wird zum Tod am Strang verurteilt. Einsamkeit und mangelnde Impulskontrolle verhindern im letzten Moment den Weg in die Freiheit. Nachvollziehbar. „Amnesie“ ist leider nicht gleichzusetzen mit „Amnestie“. Gute Idee, leider leichte Schwächen in der Umsetzung.
7. Geburtstage feiert man nicht allein: Treffende Schilderung des unzulänglichen Versuchs, im virtuellen Rollenspiel die einsame Lebensrealität zu verdrängen. Die Moral liegt in der Überschrift. Gute Umsetzung.
8. 11 Freunde müsst ihr sein: Geschichte zum Glück des Tüchtigen, in der praktizierter Fußball-Teamgeist zum unerwarteten spielerischen Weiterkommen des bescheidenen Protagonisten führt.
9. Der Augenblick der Wahrheit: Das Ende einer Sexbeziehung wird geschildert, in welcher der Mann die Frau instrumentalisierte und ihr dann den Laufpass gab. Nun rächt sich die Frau, indem sie mit seiner Angst spielt und ihm letztendlich, entgegen ihrer eigenen Aussage „Ich würde dir nie Gewalt antun.“ doch Gewalt antut. Gutes Spiel mit Spannung / Entspannung / Täuschung / Ent-Täuschung. Leider Schwächen in der Wortwahl sowie in der Logik!
10. Für Dich: Liebevolles Rückerinnern mit Schwächen.
11. Sinn für Humor: Eine leichte Erzählung, in der die beiden Protagonistinnen ein Beispiel dafür sind, dass auch Frauen angesichts der „Wahrheit“ nicht gleich stutenbissig sein müssen, egal, ob dieser Zustand andauert oder nicht. Gut zu lesen, immer wieder zum Lächeln / Lachen provozierend.
12. Lament: Ein alter Mann erinnert sich während einer Spazierpause an die unbeschwerte, gemeinsame Zeit mit seinem Jugendfreund. Geschichte zum Thema Traurigkeit und Sehnsucht durch versäumte Gelegenheiten.
13. Ein Mahl mit dem besten Freund: Ein betrogener Ehemann im seelischen Ausnahmezustand verspeist seinen ehemals besten Freund, der ihn mit seiner Frau betrogen hat. AutorIn verfügt über profunde Kochkenntnisse. Idee gut umgesetzt, mir verging der Hunger.
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Dieses Mal gab es wirklich viele viele gute Texte und ich musste auch eine Weile überlegen, bevor ich gepunktet habe.
Hier nun meine Kommentare:Überführt – Der Plot ist sehr interessant. Das Thema Internet lädt natürlich zu so einer Pointe ein. Der Schreibstil ist auch recht außergewöhnlich, aber doch sehr gut lesbar durch die vielen Absätze. Mir gefällt die Geschichte sehr gut.
Franz-Harald – Die Geschichte steckt nicht nur am Ende (wie es sonst immer ist), sondern auch schon mittendrin überall voller kleiner Pointen, das gefällt mir sehr gut. Auch die Schreibweise ist toll, weil sie so vieles impliziert, aber nichts auf die Nase bindet.
Oliver – Auch eine sehr gute Geschichte. Von Anfang bis Ende geradlinig durcherzählt, ohne unnötige Schlenker. Die Aussage der Geschichte finde ich gut durchdacht.
Leb wohl – Die Wendung am Ende ist schön eingearbeitet worden. Es gefällt mir, dass sie von Anfang an schon unauffällig eingeflochten wird. Die Protagonistin könnte fast von Kai Meyer oder Mulle stammen…
Kilimandscharo
– Die Zeitformen sind etwas verwirrend, und irgendwie ist mir hier auch die Chronologie nicht ganz klar. Ich finde solche Freunde-Verliebt-Kisten irgendwie komisch und finde dazu keinen Zugang.Die Ratte – George O’Malley? Hihi, da haben wir wohl einen Fan von „Grey’s Anatomy“. (Eventuell ein Spekulationsansatz?) Aber die Geschichte selbst ist schön. Ich mag die Analogie am Ende, dass beide sterben, das ist so melodramatisch.
Geburtstage feiert man nicht allein – Die Pointe erahnt man schon viel zu früh, hier hätte ein wenig subtiler vorgegangen werden müssen. Irgendwie scheint das Thema „Internet“ in diesem Wettbewerbsturnus so eine Art heimliches Zweit-Thema geworden zu sein…
11 Freunde müsst ihr sein – Das Ganze wirkt etwas verwirrend auf mich, die Schilderungen hätten etwas deutlicher sein müssen. Ich tippe aufgrund des Fußball-Themas mal auf Johanna.
Der Augenblick der Wahrheit – Das mit der Waldhütte löst schon am Anfang ziemliches Befremden aus, am Ende wird die Pointe gut geschildert. Allerdings wird mir hier der Sex zu reibungslos (haha, reibungslos… Ihr wisst hoffentlich, dass ich das metaphorisch meine) und mit zu vielen Standardfloskeln beschrieben. Zum Freunde-Verliebt-Thema habe ich ja weiter oben schon geschrieben.
Für dich – Auch diese Freunde-/Paarthematik scheint dieses Mal recht häufig zu sein. Naja, in dieser Geschichte hier passiert auf der Gefühlsebene sehr viel, aber ansonsten leider recht wenig.
Sinn für Humor – Ah, eine FreundINNEN-Geschichte! Die gefällt mir wirklich gut. Eigentlich auch sehr gut erzählt. Aufgrund der Wortwahl tippe ich mal auf rienchen (auch wenn sie sich im Diskussions-Thread ja angeblich erst beim Lesen über diesen einen bestimmten Begriff kaputtgelacht hat – das kauf ich dir nicht ab! ) Nur wäre die Geschichte auch ohne „Schwanzpeitsche“ sicher gut gewesen. Da hätte man auch eine Aussage wählen können, die nicht so sehr auf „Oh, schau mal, ich hab ein böses Wort gesagt!“ abzielt.
Lament – Ha! Die Story MUSS von Crycorner sein (sonst kenn ich keine weitere Eule, die Schlagzeug spielt. Also wirklich, Cry, „Snare“ und „Backbeat“… das hättest du besser tarnen müssen! ) Hier fehlt mir übrigens ein richtiges Ende. Offene Enden sind zwar nicht schlecht, hier fehlt mir aber etwas Definitives.
Ein Mahl mit dem besten Freund – Wow, perfektes Zusammenspiel zwischen Überschrift und Inhalt. Die Pointe kommt genau passend. Definitiv mein Favorit dieses Mal!
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Für meinen Geschmack waren es zu viele tote Freunde – nee nee ! Lebendige sind mir da viel lieber°!
Überführt
Eine sehr gute Idee. Ja, bei FB kann man viele Freunde haben… Hier könnte ich mir vorstellen, das crycorner tätig war.Franz-Harald
Der Arme. Die Musik- und Lateinvorlieben lassen auf Beowulf schließen.Oliver
Gute Story. Immerhin war der Freund ehrlich Findet sich sogar in den Punktenreihen wieder.Leb wohl
Mein Favorit. Gute Idee, einen alten Freund mit einem Abschiedsbrief zurückzulassen. Gehen meine Punkte wieder nach HH?Kilimandscharo
ich weiß nicht, ob ich die Geschichte richtig verstehe. Braucht er am Ende Zeit um sich zu fassen oder bedenkt er John zu killen?Die Ratte
gute IdeeGeburtstage feiert man nicht allein
Hat mir gut gefallen. Internetfreunde sind wohl ziemlich aktuell diesen Monat. Gu geschrieben.11 Freunde müsst ihr sein
11 Freunde lese ich regelmäßig als Zeitschrift. War hier Regenfisch zu gange?Der Augenblick der Wahrheit
Fesselspiele bis zum bitteren Ende. Fay die Amazone?Für dich
Ein netter Nachruf. LadyTudor?Sinn für Humor
habe ich nicht immer.Lament
Diese Geschichte muss von Dori sein. Denn hier stellt sie sich ihren schlagzeugspielenden Freund als alten Herrn vor. Wirklich sehr gut geschrieben.Mahl mit dem besten Freund
Tote Freunde sind die besten Freunde? Sollte diese Geschichte von Chefkoch harimau sein, weiß Steffi jetzt was passiert, wenn sie sich einem seiner Freunde zu sehr nähert. -
Erstmal möchte ich sagen, dass es mich verwundert hat, wie "negativ" das Thema aufgefasst wurde. Ich habe viel gelesen über Ehebruch, über Psychosen, über Eifersucht und den Wunsch nach Freundschaft, aber nur wenig über richtige Freunde. Das hat mir diesen Monat wieder sehr viel Spaß gemacht mit Euren vielfältigen Beiträgen. Bitte nicht böse sein über meine Kommentare, ich habe ja gar keine Ahnung und ich gehe davon aus, dass auch mir ( wahrscheinlich zurecht) ordentlich eins übergebraten wird.
Überführt
Dieser Text plätschert und plätschert nur so vor sich hin. Dieses Hin- und Her mit Schupo und KK ist für den Text überhaupt nicht von Belang und zieht ihn eher unnötig in die Länge. Und dann wird Derjenige überführt, weil sein FACEBOOKACCOUNT ÜBERPRÜFT WURDE???? Herrje...ich will ja gar nicht wissen, wieviele Leute es gibt, die irgendwelche "Freunde" bei FB haben, die sie noch nie gesehen haben. Und selbst WENN die zwei sich "kannten"- was soll das für ein Beweis sein? War es nicht dunkel und da stand einfach mitten in der Nacht jemand neben dem Bett? So hahnebüchen ist ja noch nicht mal eine Krimiauflösung beim Rentnersender ZDF. Also mich hat dieser Text nicht angesprochen, oder ich habe ihn nicht beköppt, sorry.Franz-Harald
Das ist von einem Lüüüriker, der sich hier als Kurzgeschichtenschreiber in gewohnt zuckrigsüßer Verpackung mit bitterbösem Kern präsentiert und dazu auch noch dem verstorbenen Georg Kreisler huldigt, mehr gibts dazu nicht zu sagen.Oliver
Tja, der Leo. Er merkt nicht, dass Oliver, ein "wirklicher Freund", mit dem er seit Schulzeiten befreundet ist und er ihm immer zuhört, nur mit ihm zum Essen geht, weil Leo die Kohle hat und das Essen im teuren Restaurant bezahlt. Und das schon seit Jahren! Und weil Leo seit Jahren bezahlt und ihm aber jetzt, just an diesem Abend einfällt, dass die fetten Jahre vorbei sind, beschließt er einfach mal, dass damit jetzt aber Schluss ist und dass Oli mal schön selber bezahlen kann. Und weil Oli dann kiebig wird, ist Leo sauer. Was soll Das denn für ein Freund sein??Was soll diese Geschichte in mir erzeugen, welche Aussage hat sie? Dass dieser Oli kein Freund, sondern ein Schmarotzer ist? Angekommen. Dass Leo ein selbstverliebtes, gönnerhaftes Arschloch mit Realitätsverlust ist? Angekommen. Dass Freundschaft wichtiger ist, als Materielles? Angekommen. Leider mit dem Holzhammer, ohne mich selbstständig denken zu lassen. Ansprechend geschrieben, diese Tatsache lässt den Text diesen Monat zu den besseren zählen.
Leb wohl
Aha, darauf habe ich gewartet. Ein Problembeitrag. Jessicca ist eine Selbstverletzerin. Ein sensibles Mädchen, das an der Schwelle zum Erwachsenwerden steht und sich mit einem Messer kontinuierlich Wunden zufügt. Sie scheint dadurch etwas zu verarbeiten, vielleicht die Trennung von ihren ersten ( oder imaginären ersten? ) Freund. Aber jetzt ist Alex da, der Neue und sie kann endlich mit der Selbstverstümmelung aufhören.Ich bin keine Psychologin, ich kenne mich mit sowas nicht gut aus, Frau Kallwass auch nicht. Dieser Beitrag könnte gut und gerne als Vorlage für die gleichnamige Unterschichtfernsehserie verwendet werden, dafür reicht er allemal. (Oder diente diese eine Episode dieser Sendung vielleicht als Vorlage für diesen Text? ) Und damit der Leser auch ja den tieferen Sinn dieser Geschichte kapiert, hämmert man ihm auch noch..."über die zahlreichen Narben, die sie sich in der Vergangenheit selbst zugefügt hatte..." unter die Stirn. Schade, hat für mich ganz okay angefangen, war aber dann doch nix. Er hat mich nicht berührt. Sorry.
Kilimandscharo
Das war mir unglaublich viel zu wirr. Allein schon dieses Zeitenirrwar, Präsens mit Rückblicken, darin nochmal verwirrendes Zeitenwirrrwarr. Ich bin überhaupt gar kein Experte, aber das hat mich gestört. Diese sich in Kleinigkeiten verirrende Finger-Leck- Szene am Anfang. Ein Mützengruß wie aus einem Hollywoodschmachtfetzen a la "Pearl Harbour" wird auch noch eingeflochten. Diese komischen, exotisch klingenden Städtenamen verwirren mich. Mit dieser Geschichte kann ich einfach gar nix anfangen, sie regt mich noch nicht mal auf. Sorry.Die Ratte
George O`Malley?
Aha, da mag aber jemand Grey's Anatomy! Das muss also jemand Weibliches geschrieben haben, die Autorin hat außerdem den Graf von Monte Christo gesehen, das kann bei dieser Kulisse ja gar nicht anders sein. Der Text gefällt mir eigentlich. Er ist sprachlich sehr schön, aber leiderleider viel zu vorhersehbar für mich. Und der letzte Satz:"Das verstehst du nicht – wir waren Freunde.“
lässt mich fast in die Tischkante beißen. Das ist selbst für mich zu unsubtil geraten. Hätte aber trotzdem Punkte bekommen, hätte ich noch welche gehabt. Ich tippe mal auf Xania.
Geburtstage feiert man nicht allein
Sozialkritik Nummer zwei, diesmal kann ich mich damit anfreunden. Nicht zu dick aufgetragen, keine präsentierte Auflösung mit dem Holzhammer am Schluss, außerdem kurz und knackig und realitätsnah. Gut geschrieben. Mein Tipp: Groupie oder Dori.11 Freunde müsst ihr sein.
Ich habe immer Probleme einem Text zu folgen, der eine einzige Szene unendlich lange beschreibt. Wie ich seit dem Lesen dieses Textes festgestellt habe verstärkt sich das noch, wenn es um Etwas so Banales wie einen (Fussball? - Doppel?- ) Pass handelt. Da bin ich überhaupt nicht reingekommen, sorry. Tipp: Beowulf. Oder doch Lesebiene?Der Augenblick der Wahrheit
Beim ersten Lesen habe ich schallend gelacht. Was für ein Klopperbeitrag! Da zieht der Autor (nämlich arter) endlich mal einfach so sein Ding durch und beschreibt eine Sexszene mit allen fiesen Einelheiten, obwohl er im Geiste schon genervt verdrehte Augen seine Mitschreiberlinge sieht. Für mich ist das diesmal der beste Beitrag, auch wegen dem "feuchten Schlund". Hier stimmt für mich alles. Es ist eine Geschichte, deren Spannungsbogen nicht nachlässt und die Hand und Fuss hat. Sie hat mich bestens unterhalten, stimmt aber auch qualitativ. Sie schönt nichts und gibt alles. Könnte auch von Fay sein, wer weiß. Danke dafür.Für Dich
Das liest sich für mich wie ein persönlicher Brief, den man mit einer vergilbten Portraitaufnahme nach 35 Jahren in einer verwurmten Kiste auf dem Speicher findet und für den man sich immer noch schämt. Wenn ich so einen nochmal finden sollte, trinke ich danach erstmal ein Herrengedeck, ein Damengedeck wäre zu schwach. Nee, besser direkt zwei. Und nieniemals würde ich ihn irgendjemandem zeigen! Uaaah.Sinn für Humor
Melanie hat die besten Jahre hinter sich und den richtigen Typen immer noch nicht gefunden, zudem plaudert sie von irgendwelchen Sexgeschichten, derer sich ihre Freundin Biene fast fremdschämt. Attraktiv wirkt sie auch nicht, eher ein bisschen schlampig. Nur weiß sie das leider nicht und verlangt in dieser heiklen Situation eine Erklärung von ihrer Freundin. Was soll Biene also machen? Ihr die Wahrheit sagen und sie damit vollends verletzen, sich vielleicht auch für Mels kleine, fiese Sticheleien rächen? Nein, denn sie ist eine Freundin. Sie sagt mit "Schwanzpeitsche" etwas Unmögliches, im ersten Augenblich Schockierendes und weckt Melanie damit auf aus ihrer Starre. Sie bringt sie zum Lachen und zum Ausbruch, damit die Trauer verarbeitet werden kann. M.E nach bringt dieser Beitrag das Thema auf den Punkt. Streicht man aus einer Liebe den verbindenden Sex raus, bleibt nichts. Freundschaft aber ist Liebe ohne Sex, die bleibt auch in schlechten Zeiten. Humor ist in dieser Geschichte das, was die Freundschaft bindet.Lament
Toll geschrieben, beinahe liebevoll diese kleinen Beschreibungen des Spazierstockes, der im Dreivierteltackt klackt. Sehr schön ist auch die Verbindung von Freundschaft und Musik, die auch ich immer mit Ereignissen verbinde. Mit guten und schlechten. Auch der Streifzug durch die Jahrzehnte im Laufe des Lebens des Protagonisten ist sehr gelungen. Insgesamt finde ich das alles sehr schön stimmig und auch hier hätte ich gerne einen Punkt vergeben, hatte aber leiderleider keinen mehr übrig. Was mir bei diesem Beitrag wirklich sehr leid getan hat. Bitte weiter mitschreiben, liebe Holle.Ein Mahl mit dem besten Freund
Beginnt vielversprechend. Schön böse, wenn ich auch schon bei der zweiten Erwähnung der faden Leber geahnt habe, worauf es hinausläuft. Aber- warumwarumwarumwarumwarum denn der letzte Satz?? Lässt mir endgültig aufgrund der mangelnden Subtilität den Kopf auf die Tischplatte kloppen. Bittebittebitte, lieber Autor, traue mir beim nächsten Mal ruhig ein wenig mehr Verstand zu. Dann bekommt Deine Geschichte auch mehrere wohlverdiente Punkte von mir. -
Überführt
Das Thema ist aktueller denn je. Ich persönlich stehe Facebook immer noch sehr skeptisch gegenüber. Insofern ist der Text vor allem was zum Nachdenken. In erster Linie darüber, ob man wahllos irgendwelche Leute als Freunde bestätigt. Daher hat mir der Text gut gefallen. Bei einigen Dialogteilen hatte ich meine Probleme, weil es mir etwas konstruiert vorkam. Außerdem ist die Story derbe undenkbar – hoff ich. Trotzdem einer meiner Punktekandidaten.Franz-Harald
Hat mir gut gefallen. Die Idee an sich ist schon nicht schlecht. Bisher kannte ich nur „Gelsenkirchen“, aber die Geschichte hat meinen Horizont erweitert. Ich tippe auch mal ganz stark auf Churchill. Definitiv auch punktewürdig.Oliver
Da steckt eine nette (im Sinne von nett) Idee dahinter. Die Umsetzung hat mir auch nicht ganz so gut gefallen. Das Thema an sich aber schon. Ich finde es auch immer wieder interessant, was sich einige Leute so unter Freundschaft vorstellen. Seitdem es Facebook usw. gibt, hat das Wort „Freund“ wohl eine völlig neue Definition bekommen. Gehört auch zu meinen Punktekandidaten.Leb wohl
War mir manchmal ein bisschen zu verwirrend. Ich musste es mehrfach lesen, um das für mich alles klar zu bekommen. Eine der Geschichten, die den schmalen Grat zwischen Freundschaft und Liebe zum Ausdruck bringen. Manchmal ist es nicht ganz so einfach. Auch mit einer Freundschaft abzuschließen, ist manchmal das schwierigste überhaupt. Keine schlechte Geschichte.Kilimandscharo
Die Geschichte beschreibt ebenfalls und etwas direkter den Drahtseilakt zwischen Freundschaft und Freundschaft +. Ich behaupte ja vehement, dass Männer und Frauen nicht beste Freunde sein können. Ich lass mich gern mal irgendwann vom Gegenteil überzeugen, aber bis dahin bleibe ich bei meiner Theorie. Wenn man sich so nah steht, dann verschwimmen schnell mal die Grenzen. Häufig aber für eine Person mehr als für die andere. Im besten Fall merken beide irgendwann, dass da eigentlich mehr ist als beste Freundschaft. Im schlechtesten Fall ist dann die Freundschaft hin. Die Geschichte ist für mich der Prototyp der verschwimmenden Grenzen ;-). Ich konnte die Geschichte sehr gut nachvollziehen und habe quasi ein bisschen mitgelitten. Mein Favorit.Die Ratte
Ich fühlte mich spontan hinter die Gefängnistüren von „The Green Mile“ versetzt. Mich hat fast gewundert, dass hier niemand eine Lassy-/Fury-/Black-Beauty-Geschichte geschrieben hat. Darauf habe ich wirklich gewartet. Nun ist es halt eine Ratte. Ich persönlich ekel mich ja ganz doll vor Ratten. Es war mir alles zu vorhersehbar. Außerdem heißt der Protagonist George O’Malley. Das war doch schon bei Grey’s kein gutes Omen. Die Freundschaft mit einer Ratte ist doch außerdem zeitlich sehr begrenzt. Hätte er sie denn nicht rausschmuggeln können oder so?Geburtstage feiert man nicht allein
Musste ich auch mehrfach lesen, um sie überhaupt zu verstehen. Geht ein bisschen in die Richtung der Facebook-Geschichte. Allerdings hat mir die erste Geschichte besser gefallen. Die Kritik ist aber angekommen.11 Freunde müsst ihr sein
Hmm, wer hat denn da mein Thema geklaut? Es hätte an sich unglaublich viel Potential gehabt. Allerdings wurde das leider nicht ausgeschöpft. Hätte man viel mehr draus machen können. Viel zu viele unnötige Infos. Und Friede, Freude, Eierkuchen macht die Geschichte am Ende zu unglaubwürdig.Der Augenblick der Wahrheit
Noch so eine Drahtseil-Geschichte. Nur hatte die Autorin vorher „Shades of Grey“ gelesen ;-). Das Buch verfolgt mich, seit ich es gelesen habe. Das ist mir langsam unheimlich. Böse, böse. Die Story gefällt mir allerdings an sich ganz gut. Der Typ wusste halt auch nicht, was er will. Punktekandidat.Für Dich
Hmm, irgendwie hab ich das erst nicht verstanden und fand es dann zu langweilig. Mit ist zu wenig passiert und ich habe mich selber dabei erwischt, wie meine Gedanken ständig abschweifen wollten. Das ist immer ein schlechtes Zeichen.Sinn für Humor
Oh, man. Ich fühlte mich stark an Teenie-Filme erinnert. Stark pubertär und irgendwann nervig. Konnte mich leider so gar nicht erreichen. Möglicherweise bin ich auch einfach humorlos. Wer weiß.Lament
Schöne Geschichte. Da muss schon jemand ein bisschen Ahnung von Musik haben. Die Band habe ich gegoogelt. Hat mir nichts gesagt. Anfangs hielt ich es sogar für möglich, dass sich die Homepage jemand zur Geschichte ausgedacht hat, aber anscheinend gibt es bzw. gab es „Lament“ wirklich. Man lernt doch immer noch dazu.Ein Mahl mit dem besten Freund
Igitt … Da hätte ich mich fast übergeben müssen. Das war ja eklig. Wer von euch hat denn solche Phantasien? Ihr macht mir Angst. Und meine Ekelgrenze war eindeutig überschritten. Sonst hätte es vielleicht Punkte gegeben. -
Ich beteilige mich dann auch mal an den Kommentaren
Überführt
Kam mir irgendwie nicht plausibel vor. Dass die Polizei via Facebook ermittelt okay, aber dass der Beschuldigte diese Möglichkeit nicht in Betracht zieht, halte ich doch für etwas fragwürdig... Außerdem fand ich die Form etwas gewöhnungsbedürftig.Franz-Harald
Die Geschichte fand ich nicht schlecht, fast schon makaber. Aber andere fand ich eben besserOliver
Schöne Idee, leider etwas langweilig umgesetzt. Da hätte man mehr draus machen können.Leb wohl
Sehr schön! Tolles Thema, gut umgesetzt. Ich fands nicht zu verwirrend, der Leser wurde gekonnt auf die Folter gespanntKilimandscharo
Irgendwie ist diese Geschichte nicht mein Fall. Vielleicht kann ich mich einfach schlecht in die Situation hineindenken. Sprachlich und stilistisch aber sehr schön.Die Ratte
Hat mich auch an "Green Mile" erinnert, aber das fand ich nicht schlimm. Hat mir gut gefallen, sprachlich wie inhaltlich. Ich glaube, dass man sich in Gefangenschaft schon so sehr an einen winzigen Lichtschimmer (und sei es in Form einer Ratte) klammern kann, dass man bei Verlust dessen einfach ausrastet ...Geburtstage feiert man nicht allein
Ich fand die subtile Auflösung gut. Aber insgesamt hat mich die (durchaus nicht schlechte) Geschichte nicht so vom Hocker gehauen.11 Freunde müsst ihr sein
Man schlage eine x-beliebige Sammlung mit Geschichten zum Thema Freunde auf, man findet garantiert die obligatorische Fußball-Geschichte. War mir vom Thema, aber auch von der Umsetzung her zu unoriginell.Der Augenblick der Wahrheit
Toll! Hat total meinen Geschmack getroffen! Ich habe nichts zu meckern!Für dich
Irgendwie fehlte mir hier die Spannung. Ich bin beim Lesen leider immer wieder etwas abgedriftet...Sinn für Humor
Bei der Geschichte war ich mir nicht sicher, ob ich sie fantastisch finde, oder abgrundtief schlecht. Schlecht, weil es so gezwungen auf schlampig gemacht wirkt oder fantastisch, weil es eben das Thema zu 100% trifft. Aber wirklich. Wahre Freundschaft braucht Humor, gerade diese Art. Also: etwas weniger gezwungener Sextalk, dann gibts beim nächsten Mal auch PunkteLament
Hatte ich irgendwie keinen Draht zu. Sonst hätte ich vielleicht Punkte geben können.Ein Mahl mit dem besten Freund
Schön makaber So muss das sein, leider musste ich aber drei anderen Geschichten den Vorrang geben Vierter Platz!LG,
FourRoses -
Da mir diesmal nur sehr wenig Zeit für die Nachbereitung des SWB zur Verfügung steht, fällt mein Kommentar eher dürr und wenig durchdacht aus. Insgesamt fand ich das vielbeschworene Niveau mehr als anständig. Fast jede Geschichte hatte positive Ansätze, leider aber auch Schwächen, was mir die Punktevergabe selten schwer machte. Ich sah vieles auf einem ähnlich guten Level, ein Herausreißer hat mir gefehlt.
Überführt: Mit diesem Beitrag konnte ich ehrlich gesagt am wenigsten anfangen. Formal eine Mühsal, stilistisch verkrampft, inhaltlich bar jeder Plausibilität, die Pointe bestenfalls herausgewürgt. Sorry, das war nix für mich.
Franz-Harald: Stilistisch konsequent lakonisch, was allerdings jede emotionale Annäherung immanent verhindert. Ansonsten ziemlich redundant - nach dem Zirkelstich kommt bis zum - ebenfalls konsequenten - Ende nichts Überraschendes mehr.
Oliver: Eine sehr schöne Idee, leider brutal nach Hause gehämmert. Gefällt mir trotz des verschenkten Potentials.
Leb wohl: Auch ein prima Ansatz, leider ein wenig zu erklärend und viiiiel zu melodramatisch. Nüchterne Härte in der Erzählung hätte weitaus mehr Wirkung erzielt.
Kilimandscharo: Was für ein unsäglicher Einstieg. Statt die Sahnezunge zu geben, hätte der Trottel ihr lieber den Finger abbeißen sollen. Macht er aber nicht, weil es schließlich die Geschichte eines Verlierers ist. Wie sehr ich mich über diese Flitzpiepe ärgere, zeigt aber, dass mich die Story erreicht. Sogar das zum Fremdschämen inspirierende Fingergelutsche.
Die Ratte: Diese Geschichte hat einen so langen Bart, dass man sie vermutlich daran von einem Lagerfeuer im Neandertal bis in diesen Wettbewerb gezerrt hat. Ist aber in Ordnung - bis auf den letzten Satz. Den finde ich nämlich absolut überragend, weil er selbst einem unterbelichteten Deppenprinzen wie mir noch einmal klarmacht, worum es geht. Danke für die Fürsorge.
Geburtstage feiert man nicht allein: Nette Idee. Der traurige Grundtenor kommt rüber. Nur irgendwie (altersbedingt?) nicht meine Welt.
11 Freunde müsst ihr sein: Friede, Freu(n)de, Eierkuchen. Mir hätte es besser gefallen, wenn Tom den Platz als Opfer einer gegnerischen Blutgrätsche auf der Trage verlassen hätte. Zu lieb für mich.
Der Augenblick der Wahrheit: Spannende Idee, deren Ausführung sich leider in einem Gestrüpp aus Klischees und abgedroschenen Formulierungen verliert. Die Sexszene lässt bei aller Knappheit nicht viele literarische Peinlichkeiten aus. Rote Haare, rosa Beeren - au Backe. Hier wurde ein guter Ansatz leichtfertig verramscht.
Für dich: Als sentimentaler alter Knacker gehöre ich wohl durchaus zur Zielgruppe, aber warum musste der Freund denn gleich wieder nach oben verschwinden? Australien hätte es doch auch getan und meine Sentimentalität nicht überstrapaziert.
Sinn für Humor: Melanie hätte ich auch sitzenlassen, und das nicht wegen der Schwerkraft. Was soll's, Biene, Pizza und vor allem der Tequila hätten ihr schon darüber hinweggeholfen. Den Rotz könnte sie sich dann mit meinen zurückgelassenen Unterhosen von der Nase wischen. Fremde Welten...
Lament: Schöne Geschichte, die sich an manchen Stellen leider zu sehr auf Allgemeinplätzen ausruht. Kalkulierter Schwermut, mir persönlich zu sehr auf die Musik bezogen. Macht nix, rauchen wir halt einen zusammen, und dann ist sie fast schon wieder da, die gute alte Zeit.
Ein Mahl mit dem besten Freund: Diesen Beitrag zu beurteilen, fällt mir schwer. Er ist, von einigen überflüssigen Adjektiven abgesehen (Wen zur Hölle interessiert es, ob die Pfanne eckig ist, es sei denn sie hätte die Form eines Pentagrams, dann könnte man einen diabolischen Bezug... :lache), sehr gut geschrieben, kommt aber eigenartig selbstverliebt bei mir an. Bedingt durch die Detailverliebtheit? Vielleicht kotzt mich auch nur die Selbstzufriedenheit des Protagonisten an? Du bist und bleibst ein Looser, möchte ich ihm zurufen, und deine nächste Freundin wird dich mit deinem zweitbesten Freund betrügen, was dir ganz recht geschieht. Wärst du ein Kerl, würdest du nicht seine Leber braten, sondern in sein rohes Herz beißen, solange es noch schlägt!
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Verhör
Diese Geschichte experimentiert ein wenig mit der Schriftsprache, indem sie die Regeln für die Zeichensetzung bei der wörtlichen Rede bewusst ignoriert. Daran ist für mich zunächst einmal nicht grundsätzlich etwas auszusetzen. Es scheint ja so, als ob jeder Satz wörtliche Rede darstellt und daher eine solche Markierung nicht benötigt. Eine Inkonsequenz stellt aber der Satz: „Fürs Protokoll, der Beschuldigte nickt.“, dar. In dem Nebensatz, wird abweichend nicht in wörtlicher Rede erzählt, das einzige Mal während des ganzen Dialogs. Deshalb wirkt er etwas deplatziert. Ansonsten versucht der Kommissar ja betont geschäftsmäßig zu wirken, aber ob dieses durch Abkürzsprech realistischer wirkt, sei dahingestellt. Die Pointe wäre etwas ausbaufähig gewesen, denn sie kommt zum einen etwas plump daher zum anderen lässt sie ein wenig die innere Logik vermissen. Letztlich überführt die Tatsache, dass der Verdächtige das Opfer kannte, ihn ja zunächst einmal nur der Falschaussage und nicht des Mordes. In einem echten Verhör würde der Kommissar sicher versuchen, dem Täter ein Geständnis abzuringen. Summa summarum ein ambitionierter, experimenteller Text, der aus meiner Sicht nicht so ganz gelungen ist und für mich somit zu den schwächeren in dieser Runde gehört.Johanna, ist die Krimi-Eule da bei dir wieder durchgegangen? Kannst du besser.
Franz-Harald
Gut gegen Böse, die Erste. Diesmal triumphiert das Böse. Ich meine so ein wenig den Stil von „Zweieiig“ aus der „Neid“-Runde herauszulesen. Im Unterschied zu jener hat der „Held“ natürlich keinerlei Minderwertigkeitskomplexe. Er missbraucht das Vertrauensverhältnis, das ihm sein höriger „Freund“ entgegenbringt und nutzt das in jeder Hinsicht aus. Warum er seiner am Ende überdrüssig wird, erfährt man leider nicht genau, es hat aber sicher mit der Frau zu tun, obwohl das aber gar nicht nötig ist, denn die hat er sich ja bereits angeeignet. Und so wird leider nicht klar, warum der Protagonist sich dieses willfährigen Sklaven entledigen musste. Eines habe ich außerdem nicht verstanden, warum ist es ein Kriterium für einen schlechten Roman, wenn er in der Schule beginnt? So richtig begeistern konnte mich Geschichte nicht, auch wenn sie sehr ordentlich geschrieben war. Ich finde diese fiesen Arschlöcher triumphieren schon zu oft in der Realität, in Geschichten haben wir mal eine Chance ihnen auf die Finger zu klopfen. Wurde hier leider versäumt.Wegen der Parallele zu „Zweieiig“ hatte ich zuerst arter in Verdacht, aber der hat mir glaubhaft versichert, dass er es nicht war. Dann bliebe noch churchill, unserer bekennender Georg-Kreisler-Fan, aber ist das nicht zu offensichtlich? War es vielleicht Beo, der sich mittlerweile auch als Mitschreiber outete und seine geäußerte Unkenntnis über Kreisler wäre dann als Vertuschungscoup zu werten? Nein. Es war churchill!
Oliver
Gut gegen Böse die Zweite, wobei „Böse“ hier vielleicht übertrieben ist, denn Leo ist vielleicht ein ziemliches Charakterschwein, aber immerhin kein Mörder. Die sympathische Pointe lässt ihn am Ende bluten und er steht ziemlich trottelig da. Das Ganze ist kurz und knackig, pfiffig erzählt. Kurz: Hat mir sehr gut gefallen.Habe keinen Plan wem ich das in die Schuhe schieben soll. Vielleicht Suzann?
Leb wohl
Ich bin mir nicht so ganz schlüssig, ob ich so richtig verstanden habe, wem der Abschiedsbrief gilt, den Jessica geschrieben hatte. Zunächst war ich der Meinung, dass es ein menschlicher Freund ist, der sich ihr aber nicht in letzter Konsequenz zuwenden konnte oder wollte, dass es sich bei den Narben um Spuren eines Selbstmordversuches handeln würde. Im Moment tendiere ich aber zu der Lesart, dass eine Drogensucht für die Narben verantwortlich ist und dass sie mit diesem Brief gewissermaßen symbolisch einen Schlussstrich zieht. Aber was soll dann das Messer? Egal wie, die Geschichte ist einfühlsam erzählt, ohne zu sehr im Betroffenheitsgedusel zu operieren. Sprachlich ganz ansprechend, allerdings stört mich ein wenig der Perspektivwechsel, der im Mittelabschnitt die Sichtweise von Alex illustrieren soll.Vielleicht ist diese Geschichte von Grisu?
Kilimandscharo
Freundschaften zwischen Mann und Frau sind eine heikle Sache, weil immer mal wieder die Liebe dazwischenkommt. Die beiden Protagonisten scheinen irgendwie voneinander abhängig zu sein, wobei er darunter offenbar deutlich mehr zu leiden hat. Eine Kiste aus der er möglicherweise nie entrinnen kann. Sprachlich wagt diese Geschichte ein Experiment mit Zeitformen. Erzählt im Präsens inklusive Kurzausflug in das Futur blendet sie zurück und schaltet über Perfekt ins Präteritum mit einer eingeblendeten Vorvergangenheit im Plusquamperfekt. Ob das alles seine Richtigkeit hat, wage ich nicht zu beurteilen. Insgesamt lässt mich die Geschichte etwas unschlüssig zurück.Das könnte von Zimööönchen sein.
Die Ratte
Ich versuche hier mal von dem unfreiwillig komischen Höhepunkt der Geschichte zu abstrahieren. Eine nette kleine Geschichte um ein possierliches Tierchen, das den Beschützer zu einer fatalen Rettungsaktion zwingt. Irgendwie erschien mir das Ganze aber wie „schon gelesen“. Die Situation im Kerker wurde allerdings schön beschrieben. Zum Glück schaue ich keine Arztserien, sodass ich mich nicht über den geklauten Namen aufregen musste. Ist das denn so schwer sich einen unbelasteten Namen auszudenken? Sätze wie „Der Wärter ging auf den von Sarkasmus triefenden Satz nicht ein.“ verraten, dass die Autorin sprachlich noch zulegen kann. Was bitteschön soll das sein „vor Sarkasmus triefend“ und wenn dem so ist, merkt der Leser das doch ganz von selbst. Die „Green Mile“-Parallele ist mir erst nach den Kommentaren aufgefallen. Alles in allem eine gute Geschichte.Aber von wem? JASS?
Geburtstage feiert man nicht allein
Ich kenne mich in dieser „World of Warcraft“-Szene nicht wirklich aus. Deshalb kann ich nicht beurteilen, wie plausibel dieses Szenario ist. Bei der Pointe hab ich mir gesagt … „Aha“, also nochmal lesen. Dann ist der Groschen gefallen. Na ja das war insgesamt nicht so mein Ding. Dieses Ersetzen echter durch virtuelle Freunde hätte man noch besser umsetzen können. Kein Ausfall, aber auch kein Überflieger.Ich vermute Beowulf
11 Freunde müsst ihr sein
Eine Fußballgeschichte. Nein, es war nicht Groupie. Ich glaube, die hätte das Thema etwas raffinierter umgesetzt. Spätestens mit dem Auftauchen der Talentscouts und die vom Trainer verkündete Möglichkeit der Meisterschaft war für mich der Plot klar. Ich habe mich am Ende gefreut, dass ich richtig geraten habe, aber eine Überraschung wollte sich nicht einstellen. Das war so ein typischer Plot, wie man ihn in diesen kitschigen US-amerikanischen Sportfilmen gebetsmühlenartig vor den Latz geknallt kriegt. Aber genau deshalb hat mir die Geschichte letztlich auch ganz gut gefallen, weil ich mir diesen Schrott auch immer wieder gern mal anschaue. Sprachlich ist das noch ausbaufähig. Etwas merkwürdig finde ich, dass Lars sich während eines so wichtigen Spiels Gedanken über seine Lehre macht. Das geht ja gar nichtMein Tipp Lesebiene als Wiederholungstäterin
Der Augenblick der Wahrheit
Schön böse. Hier kriegt das Arschloch mal sein Fett weg. Zuerst denkt er es ist ein Spiel, muss dann die bittere Realität erkennen. Ich glaub, das Ganze hätte noch besser ohne eindeutige Szenen funktioniert. Aber das ist Geschmackssache. Eine sehr schöne, pointierte Geschichte. Einer der Top-Beiträge, der nur knapp am Podium vorbeischlidderte. Übrigens habe ich etwa zeitglich dieses Video entdeckt welches gewisse Parallelen aufweist.Inzwischen hat sich Fay ja schon mehr oder weniger geoutet
Für Dich
Eine ziemlich kryptische Geschichte. Ich möchte mal versuchen sie aufzudröseln, vielleicht habe ich sie nicht so ganz verstanden. Die Protagonistin erinnert sich an Dänemark. Da ist sie mit dem Adressaten der Worte und noch einigen Leuten nach Dänemark gefahren, wo sie viel Spaß hatten. Dann wurde irgendwann gemeinsam gesoffen. Keine Ahnung, jetzt ist wahrscheinlich nur noch von einem Stelldichein zu zweit die Rede, denn sonst müsste das unvermittelte Auftauchen von “ihm“ nicht Anlass zu dieser hektischen Aufräumaktion geben. Jetzt wird es aber wirr. „Das Hochzeitspaar“ sind das die Erzählerin und der eben erwähnte ungebetene Gast? Warum redet sie dann aber davon in der dritten Person, warum versteckt er sich im Gebüsch, damit „sie ihn nicht sehen“? Wer ist da mit „sie gemeint?“. Der Angesprochene und der Bräutigam waren außerdem beste Freunde erfahren wir noch. Und weiterhin hat er irgendwann das Zeitliche gesegnet, weshalb sie ihn im Himmel anspricht. Ein ambitionierter Text, der mich aber wegen der Unauflösbarkeit der Handlung nicht erreichen konnte.Vielleicht war das von Holle?
Sinn für Humor
Die Autorin hat ihre Geschichte ja schon so wunderbar erklärt, da erübrigt sich ja eigentlich alles Weitere. Zuerst wollte mich dieses Mädchengeplauder nicht wirklich erreichen. Aber das innere Leiden, das Biene durchlebt wird so schön beschrieben, dass es mich noch eingefangen hat. Auch diese „Scheiß drauf- irgendwann erfährt sie es eh“-Pointe hat mich sehr unterhalten, inklusive Wortneuschöpfung. Und darüber hinaus finde ich weitere sprachliche Glanzstücke: Die Träne die mit einem feisten Geräusch in Kaffeetasse tropft (herrlich) , die spitzen Lippen, die in den Kaffe pusten, und der Höhepunkt ist folgender Satz: „Dort sitzt eine schillernde Schmeißfliege und reibt sich ihren Saugrüssel. Der Henkel an der Kaffetasse ist so wunderbar glatt unter meinen Fingern, wie mir jetzt auffällt.“ Das ist brillant zelebriertes Desinteresse.Da ist rienchen wieder eine schöne Geschichte gelungen!
Lament
Der Titel der Geschichte ist das größte Rätsel. Das zwingt ja förmlich zum Googeln. Eine Band aus Leipzig heißt so. Benannt nach einem Song von „The Cure“. Das löst sich nicht unbedingt in der Geschichte auf. Die zitierten Songs stammen eher aus der Hippie-Zeit. Es geht um die Erinnerung an eine Band und an eine vergangene Freundschaft. Leider passiert hier so rein gar nichts in Richtung Handlung oder Pointe. Es beschränkt sich einfach nur dieses schwermütige Erinnern eines alten Mannes. Diese 3/4-Takt Idee fand ich immerhin recht originell. Eine ganz schöne Geschichte, ich fand aber andere besser.Ich leg mich fest, dass sie von Dori stammt.
Ein Mahl mit dem besten Freund
Spätestens als die Leber in der Pfanne landete, erinnerte ich mich an Hannibal Lectors Satz „Ich genoss seine Leber mit ein paar Favabohnen, dazu einen ausgezeichneten Chianti.““ Aus dem Film „Das Schweigen der Lämmer“. Eine raffiniert komponierte, sprachlich runde Geschichte, die es beinahe aufs Podium gebracht hätte. Dass sie es dann doch nicht geschafft hat, liegt wohl daran, dass hier dieses Kannibalen-Thema in recht bekannter Weise ausgeschlachtet wurde. Ich selbst habe ja auch mal in einer Geschichte den Verzehr von Menschenfleisch zum (Neben-)Thema gehabt, damals ging es aber ums Überleben in einer Extremsituation und nicht um eine pfiffige Pointe. Das war mir hier dann doch eine Spur zu konstruiert. Wenn schon Gourmet mit Menschenfleisch, dann bitteschön so bizarr und skurril-komisch wie in den wunderbaren Filmen „Der Koch, der Dieb, seine Frau und ihr Liebhaber“ oder „Delicatessen“.Mein Tipp: Lese-rina
Edit hat eine blöde Formulierung entdeckt. Es gibt noch mehr, aber die lass ich mal stehen ...
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Ich habe es irgendwann nicht mehr zu allen Beiträgen geschrieben: Eure Kommasetzung ist zwar nicht grauenhaft, aber auch nicht perfekt. Meiner Einschätzung nach hat sich jeder Mühe gegeben, was ich sehr gut finde. Nichts wirkt lustlos dahin geschmiert auf mich
Ich habe auch Abstand davon genommen, bei jedem Beitrag ausführlich Begründungen zu schreiben, wenn mir die Sprachwahl nicht gefiel. Das würde wohl den Rahmen sprengen, und wer weiß, wer das überhaupt lesen will.Überführt:
Schöne Pointe. Ich saß wirklich bis zu der entscheidenden Stelle da und habe nach dem Zusammenhang zur „Freundschaft“ gesucht. Bekritteln könnte man nur, dass „Facebook“ zu den Themen gehörte, die als naheliegend galten. Einen Überraschungseffekt für diesen Bezug gibt es daher nicht.
An sich habe ich an der Sprache auch nichts zu bemängeln. Trotzdem gefallen mir weggelassene Anführungsstriche persönlich nicht. Und ein paar Satzzeichen, vorwiegend Kommata, sind auf dem Weg verloren gegangen.
Sind Polizisten eigentlich wirklich so unfreundlich? Gehört ein Facebookabgleich zur Routine? Gilt er als rechtmäßig zugelassenes Beweisstück? Und gehört ins Protokoll nicht auch die Uhrzeit?
Franz-Harald:
Sprachlich sehr schön. Inhaltlich … Die Aktion mit dem Tisch und dem Zirkel am Anfang irritiert mich. Das wirkt eher autistisch/zwanghaft als böse. Der Rest ist eindeutig bösartig. Die Idee finde ich hervorragend. Solch eine Person löst den akuten Drang in mir aus, ganz weit weg zu laufen.
„bestand auf seiner Unschuld“. Ich bin mir nicht sicher, aber vom Gefühl her hätte ich gedacht, es heißt: auf seine Unschuld? Wer kann da von den Regeln weiterhelfen?
Oliver:
Entschied sich […]für Oliver, einen Schuldkameraden. (Für wen? Oliver – Akkusativ verwenden)
„So redet man nicht mit einem Freund.“ (Hier ging ein t auf dem Weg verloren)
Bei der Kommasetzung bin ich mir unsicher, aber es könnten ein paar hindurch gerutscht sein.Die Pointe hätte ich mir etwas subtiler gewünscht. Auch ohne den großen Streit am Ende wäre herüber gekommen, dass Oliver nur zum Essen hingeht. Das wäre raffinierter gewesen.
Leb wohl
Erst war ich irritiert, wie Jessica jemandem schreiben kann „Ich habe einen besseren Freund gefunden.“ Selbst, wenn ich so etwas denken würde, würde ich das niemals jemandem schreiben, den ich einmal als Freund bezeichnet habe, auf jeden Fall, wenn er so viel für einen getan hat. Dann kam die Pointe. Mich persönlich hat sie berührt. Den letzten Satz hätte ich jedoch kürzer gefasst oder gestrichen – man versteht es auch ohne die explizite Erklärung der Narben. Sprachlich auch sehr schön.
Kleines PS: Beim Wechsel von direkter zu indirekter Rede muss ein Komma gesetzt werden. „Hey du!“, rief ich.Kilimanscharo
Hm. Sprachlich lässt die Geschichte in der zweiten Hälfte stark nach, was sehr schade ist, da sie gut beginnt. Und bitte, bitte die ganzen dann streichen.
Mir persönlich ist die Idee nicht pfiffig genug umgesetzt. Eine richtige Pointe/Botschaft ist für mich auch nicht griffig.
Die Ratte
Hier fehlen einige Kommata!
Ich kann nicht viel dazu sagen. Es hat sprachlich und inhaltlich nicht meinen Nerv getroffen. Auf ein warum kann ich den Finger nicht direkt legen.
Geburtstage feiert man nicht allein
Aaahh. Ein Begeisterungsausruf. Ich liebe virtual Reality Geschichten. Gute Pointe. Schon eine ziemlich traurige Geschichte.
Nur sprachlich bin ich nicht überzeugt. Da muss mehr Magie in die Worte, mehr Schliff in die Wortwahl.11 Freunde müsst ihr sein
Ein Mal einen Pass rübergeben und alles ist gut? Hm. Hat mich leider nicht mitgenommen. Aber ich glaube auch, dass das Fußballthema in 500 Worten schwer umzusetzen ist.
Der Augenblick der Wahrheit
*Kopf hin und her wieg* Ich fürchte, mir fehlt einfach die Sympathie für diesen „Er“. Sprachlich habe ich nichts auszusetzen. Nette Sexszene. Aber umgehauen hat es mich nicht, wirklich erschrocken bin ich auch nicht.
Für dich
In jugendlichem Leichtsinn – n und m gehören meiner Meinung nach anders herum.
Hier wird eine Dramatik versucht mit Frieden zu verkaufen. Mich persönlich macht das nur wütend. Das Thema ist nicht neu, vielleicht nicht mal sehr gut umgesetzt – aber es hat bei mir einen Nerv getroffen. Ich denke drüber nach, auch, wenn es nur ist, weil ich mich ärgere.
Sinn für Humor
Hier muss noch an der Interpunktion gearbeitet werden. Bitte ganz dringend Leerzeichen nach den drei Punkten einfügen.
Ich fürchte, den Sinn für Humor teile ich hier auch nicht (Der schlechte Wortwitz war wohl vorprogrammiert).Lament
Meint der Titel einen Bandnamen?Eigentlich hat diese Geschichte keine großartige Pointe. Aber mich berührt sie, ich mag sie wirklich gerne. Und dieser Satz ist der schönste, den ich in allen Beiträgen gelesen habe: Sie trafen sich immer in der Mitte ihrer Zuneigung wieder.
Ein Mahl mit dem besten Freund
Wie gemein, ich habe gerade solchen Hunger und jetzt wunderbaren Geruch in der Nase …
Der Schreiber dieser Geschichte kann natürlich nichts dafür, das ist ein Reihenfolgeneffekt: Aber mir kommt das Thema des Betrugs zwischen zwei Freunden im Bezug auf eine Frau jetzt doch zu oft vor. – Passiert das denn wirklich so oft?
… irgs. Ich kommentiere immer, während ich noch lese. Jetzt ist mir schlecht. Die Pointe sitzt. Ich hätte wohl mehr über den Titel nachdenken sollen.
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Hier noch ein paar kurze Haiku-Kommentare ...
Überführt
Clever die Idee
Facebook macht aus Notwehr Mord
Umsetzung zu bravFranz-Harald
Wirf den Köder aus
Kreisler unters Volk gebracht
Wohl ein MissionarOliver
Das geschieht ihm recht
Essen zahlen. Freundschaft aus.
Etwas viel MoralLeb wohl
Messer in das Grab
Heikle Story gut erzählt
Ging doch wie geritzt ...Kilimandscharo
Gar nicht viel passiert
Tansania blieb ein Traum
Sprachlich sahnig feinDie Ratte
Das verstehst du nicht
Nein, den schlimmen letzten Satz
Will ich nicht verstehnGeburtstage feiert man nicht allein
Fremd ist diese Welt
Virtuelles Soziogramm
Bin wohl doch zu alt11 Freunde müsst ihr sein
Welch ein Fußballkitsch
Sammy Drechsel wird jetzt wohl
Wild im Grab rotiernDer Augenblick der Wahrheit
Und sie fuhr davon.
Ach wie grausam sind dir Frau'n
Trotz des feuchten SchlundsFür dich
Weißt du noch? Na klar.
Sich erinnern ist ein Schatz.
Dieser Text ist wahr.Sinn für Humor
Hat die Story den
Sinn für Humor getroffen?
Meinen absolut!Lament
Im Dreivierteltakt
Rhythmisch im Rückblick vereint
Glänzend komponiertMahl mit dem besten Freund
Guten Appetit
Mir hat dieses Freundschaftsmahl
Richtig gut geschmeckt -
Hier sind nun meine Kommentare zu den Geschichten. Diese geben ausschließlich meine persönliche Meinung wieder - ich wolte das sicherheitshalber noch erwähnt haben.
Überführt
Die Idee fand ich klasse, denn es gibt so viele User bei Facebook und ähnlichen Internet-Plattformen, die "Freunde" auf Teufel komm raus sammeln, aber mir fehlte die Spannung. Wenn ich unschuldig des Mordes verdächtigt werde, obwohl ich in Notwehr gehandelt habe, dann reagiere ich emotionaler, werde laut, schreie, schwitze, etc. Diese Ausführungen fehlen mir hier im Text, nur der Dialog ist etwas fade.
Franz-Harald
Nette Dreiergeschichte, die mich aber nicht vom Hocker gehauen hat.
Oliver
Wie oft wird ein Freund von einem anderen ausgenutzt, aber bekanntlich gehören ja da immer zwei dazu, deshalb wurde es höchste Zeit, dass Oliver mal Klartext redet. Ich frage mich nur, warum gerade jetzt? Warum nicht schon früher?
Leb wohl
Diese Geschichte hat mir sehr gut gefallen, traf sie doch einen Nerv unsere Zeit. Das Ritzen greift gerade bei jungen Mädchen immer mehr um sich. Gut erzählt, da passt alles, ein guter Beitrag zum diesmonatigen Wettbewerb.
Kilimandscharo
Hat mich irgendwie nicht angesprochen. Die Handlung plätschert so vor sich hin, ohne großen Spannungsbogen.
Die Ratte
Hat mir sehr gut gefallen. Stimmig erzählt, der Dialog lockert die Handlung auf, nachvollziehbare Freundschaft zwischen einem Tier und einem einsamen Menschen. Und als Tierbesitzer hat mich der letzte Absatz zu Tränen gerührt - ich gebe es ja zu.
Geburtstage feiert man nicht allein
Internet für einsame Herzen am Geburtstag. Mir fehlt auch hier die Spannung, auch wenn die Geschichte nett erzählt wird.
11 Freunde müsst ihr sein
Ich bin ein großer Fussball-Fan, aber die Handlung dieser Geschichte kann ich nicht nachvollziehen. Ein Spieler, der nie abgibt, tut das plötzlich aus unerfindlichen Gründen und wird ein Teamspieler. Das ist mir zu weit hergeholt.
Der Augenblick der Wahrheit
Die Geschichte fand ich total spannend und der Schluss - ich liebe ihn.
Für Dich
Richtig schön mechancholisch und total nachvollziehbar. Erinnerungen an einen alten Freund, den man aus den Augen verloren hat oder der gestorben ist, Erinnnerungen an die Kindheit, die Jugend; ich glaube, das sollte ich auch mal wieder machen - an früher denken.
Sinn für Humor
Der Sinn dieser Geschichte ist mir leider völlig entgangen. Und mit Schwanzpeitschen habe ich es sowieso nicht so.
Lament
Hier gilt das gleiche wie bei "Für Dich".
Ein Mahl mit dem besten Freund
Zugegeben - ein überraschender Schluss, aber den besten Freund gleich essen, nur weil er einen betrügt, das war mir dann doch zu heftig. -
So, noch meine Kommentare. Danke für eure Geschichten. Mir ging es dieses Monat ähnlich wie harimau: gutes Mittelmaß ohne Ausreißer nach oben, aber auch nach unten. Selbst die Geschichten, die mir persönlich weniger gefallen, haben alle etwas positives.
Überführt
Witzige Pointe, allerdings zieht sich bis dahin der Dialog im Mittelteil hin. Ich überlege immer noch, ob mir diese ausschließliche Dialogform gefällt. Zwar mal was anderes und trotz der fehlenden Beschreibungen taucht bei mir ein Bild im Kopf auf, dennoch fehlt die Atmosphäre. Inhaltlich gefällt mir der Seitenhieb auf Facebook, dennoch hoffe ich sehr, dass im echten Leben Polizisten noch genauer hinsehen. Über die Namen habe ich mal wieder gnadenlos hinweggelesen, deshalb sind mir auch die Anspielungen völlig entgangen.Tipp: Eigentlich keinen, aber Gummibärchens Beweisführung zu beowulfs Täterschaft schließe ich mich an!
Franz-Harald
Wer Georg Kreisler ist und was sein guter alter Franz mit der Geschichte zu tun hat, war mir, ehrlich gesagt, eigentlich ziemlich wurscht. Schließlich konnte mich der Text auch ganz und gar nicht überzeugen, mir persönlich war diese ausbeuterische Beziehung zu heftig und zu gemein. Armer Harald, wer allerdings so blöd ist, verdient es auch nicht anders (jetzt bin ich auch einmal böse). Sprachlich lässt sie sich gut und kurzweilig lesen, allerdings war mir der Dauergag mit Kreisler dann doch zu sehr ein Wink mit der Zaunreihe.Tipp: Arter greift ja gerne immer wieder mal reale Vorkommnisse auf, er könnte auch hier seine Hand im Spiel gehabt haben.
Oliver
Meine Lieblingsgeschichte! Schon beim ersten Lesen hat mir diese kurz, knackige, aber aussagekräftige und durchaus kurzweilige Geschichte gut gefallen und da kam auch nach einiger Bedenkzeit keine andere mehr ran. Zwar auch wieder ein „falscher Freund“, aber ohne große Gefühlsduselei und vor allem ohne Brutalität.Leb wohl
Eigentlich hat diese inhaltlich individuelle Geschichte mir gefallen. Sie liest sich kurzweilig, macht Andeutungen und löst letztendlich auf. Allerdings fand ich den Brief dann doch zu pathetisch. Ich kenne mich in Suchfragen nicht aus, aber „verabschiedet“ man sich wirklich so von einem Ding, mit dem man sich selbst sehr viel Leid zugefügt hat?
Kilimandscharo
Kann mich nicht erreichen. Irgendwie bleiben die Personen zu farblos, um wirklich wirken zu können. Es passiert zu wenig, außer eine kleine Flirterei unter Freunden und dem Blick in die Vergangenheit. Daher zieht sich die Geschichte und bleibt trotz des gelungenen Schreibstils langweilig.Die Ratte
Da ich weder „The Green Mile“ noch „Grey's Anatomy“ kenne, konnte ich die Geschichte ganz vorteilsfrei lesen. Hat mir gefallen, obwohl sie so tragisch endet. Die Szene konnte ich mir lebhaft vorstellen. Allerdings schließe ich mich meinen Vorkommentatoren an: Der letzte Satz bzw. der komplette letzte Dialog hätte nicht sein müssen!Geburtstage feiert man nicht allein
Diese Geschichte musste ich mehrmals lesen, um sie zu verstehen. Allerdings lag das eher an mir und nicht an der Geschichte, denn die Autorin/der Autor hat eigentlich genügend Hinweise eingebaut. Die fallen natürlich dann erst so richtig ins Auge, wenn man weiß, um was es hier geht. Und das finde ich an sich eine gute Idee. Allerdings plätschert die Geschichte so dahin, richtig Spannung kommt nicht auf. Sie fängt unspektakulär an, geht unspektakulär weiter und hört unspektakulär auf.11 Freunde müsst ihr sein
An und für sich bin ich kein Fußballfan, doch diese Geschichte konnte mich dann doch überzeugen. Ich finde es immer schade, wenn Geschichten nur aufgrund der Thematik, mit der man persönlich nichts anfangen kann, nicht gewürdigt werden. Ich konnte mich in Lars gut hineinversetzen und so beschrieben macht ein Fußballspiel sogar mir Spaß. Allerdings war es selbst für mich als „Gute-Geschichten-Fan“ zu rosarot: gewonnenes Spiel, gewonnener Meistertitel, gewonnener Freund und auch noch gewonnenes Probetraining – etwas mehr Kanten hätte mir noch besser gefallen z. B. wenn Tom egoistisch geblieben wäre, Lars aber trotzdem fair und dann trotzdem das Probetraining bekommen hätte.Tipp: Ich denke mal, dass hier Johanna endlich ihre Fußballgeschichte losgeworden ist.
Der Augenblick der Wahrheit
So, und jetzt? Lässt sie ihn elendig verdursten oder nutzt sie ihn als Spielzeug für ihre Triebe, wenn immer es ihr passt? Ich hoffe zumindest mal letzteres. Ansonsten ist das von den Sexgeschichten die „heißeste“ und für mich auch gut geschrieben. Sie ist weder peinlich noch lächerlich, was bei diesem Thema leicht hätte passieren können. Inhaltlich kann ich wenig damit anfangen, zwar gefällt mir der Gedanke „beste Freunde und was sonst noch draus werden kann“, hier ist es mir aber zu viel Sex und Gewalt.
Für Dich
An der Geschichte gefallen mir die kleinen Episoden gut, die vor meinem inneren Auge entstehen. Da kann man echte Freundschaft herauslesen und sie erzeugen in mir eine wohlige Stimmung. Allerdings gefällt mir die Verpackung nicht, in der diese kostbaren Alltäglichkeiten erzählt werden. Durch diese einzelnen Gedanken zwischendurch werde ich aus den schönen Erinnerungen herausgerissen und es liest sich dadurch zäh. Am Ende finde ich es durch den Tod des Freundes abgedroschen, dieses Thema tauchte in den letzten Monaten einfach zu oft auf. Insgesamt hätte da durchaus mehr draus werden können.
Sinn für Humor
Eine nette Freundinnengeschichte und die Idee finde ich wirklich klasse, vor allem, da wirkliche „Freundes“-Geschichten eher die Ausnahme sind. Allerdings hat mich da einiges gestört. Zum einen die beiden Mädels, denen ich wahre Freundschaft nicht wirklich abnehme. Zu abfällig äußert sich da die eine über die andere. Außerdem das Wort „Schwanzpeitsche“, bei dem ich auch das Gefühl habe, es steht nur drin, um ein evtl. anstößiges Wort unterzubringen.
Lament
Ich konnte weder mit dem Titel noch mit der Geschichte etwas anfangen. Sehr poetisch, für mich zu poetisch und zu nichtssagend. Das einzige Bild, das in meinem Kopf entsteht ist das der fallenden Herbstblätter. Aber das ist mir einfach zu wenig. Die Idee der Freundschaft, die im Sand der Zeit verläuft und die Verbindung mit Musik gefällt mir dagegen gut.
Ein Mahl mit dem besten Freund
Wüürgh, Pfui, Bäh. Das ist ja mal eine gemein-eklige Geschichte. Inhaltlich für mich zartbesaitetes Mädchen völlig daneben, da kann auch der gute Schreibstil nichts mehr retten. Gekonnt spielt die Autorin/der Autor hier mit dem spürbaren Geschmackserlebnis guten Essens und dem Schock am Ende, als der Leser erfährt, was der Protagonist hier eigentlich zusammenbrutzelt. Er hätte gerne auch noch länger Kochen und weniger Anrichten dürfen, denn das hat den Text m. M. nach etwas zu sehr gezogen. Aber wie gesagt: eindeutig nicht mein Geschmack!
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So, ich möchte hier noch etwas zu meiner Geschichte sagen, falls es interessiert.
Erstmal habe ich mir überlegt, was genau eigentlich eine Freundschaft ausmacht und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass man einen Freund nicht immer mögen muss, wenn man ihn auch immer liebt. Man erträgt seine schrulligen und nervigen Seiten (in diesem Fall Melanies Geheule über peinliche Geschichten, die Biene gar nicht hören will.), fungiert als Frust- Ablass- Ventil ( Melanie stichelt an Biene rum "Er mochte sogar Dich") und versucht trotz Allem, ihn in Trauerzeiten auf andere Gedanken und im besten Falle zum Lachen zu bringen. Weil man weiß, wie sein Freund tickt.
Was mich zur "Schwanzpeitsche" bringt.
Vorbild für dieses Wort war die berühmte Scrabble- Szene aus Loriots "Ödipussi", wo eben die Begriffe "Hundnase" und "Schwanzhund" drin vorkommen, und auch diese Szene ist einfach absurd und brüllend komisch.
Ich mag einfach diese Art von Wörtern, die ein bisschen Zweideutig sind, wie zB auch Eierschneider. Um Sex oder um ein "unanständiges Wort" (???), nur um des unanständigen Wortes Willen ging es mir gar nicht. Und mit Verlaub, aber es ist mir egal, ob das jemanden in diesem Wettbewerb "nervt" oder auch nicht, da mache ich mir gar keine Gedanken drum.
Es ging mir eher darum, dass es gut gepasst hat und warum Biene es sagt. Sie rüttelt wach und setzt einen Schlussstrich zur Vergangenheit. Und ich finde, das hat auch funktioniert!
Ich freue mich übrigens wie bekloppt, von Churchill drei Punkte bekommen zu haben.
Harimau kann mich mal!
So, jetzte bin ich mal auf Eure Geschichten zur Geschichte gespannt.
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An der Stelle noch einmal ein Hallo und für die Punkte.
Nun wollte ich auch noch kurz ein paar Sätze zu meiner kleinen Geschichte sagen. Wie viele von euch (sicher zurecht) kritisierten, ist meine Geschichte doch recht heftig und dem Thema Freund eher nur am Rande zuzusprechen. Der Grund dafür ist, daß ich parallel an einer etwas längeren Kurzgeschichte gearbeitet habe, die unter dem Thema "Makaber" lief. Dort geht es ebenfalls um das Verspeisen eines Menschen, nur passt es eben unter dem Makaber-Thema dann auch recht gut dorthin.
In dieser kleineren Geschichte wollte ich durchaus auch ein wenig ausprobieren, wie offensichtlich denn meine Gedankengänge sind. Soll heißen, wer zieht früh den Schluß von "blutroter Sosse" oder "süßlich schmeckendem Fleisch" zum Kannibalismus? Aus euren Kommentaren entnahm ich, daß die meisten vom Ende doch recht überrascht waren, was ich prima finde, denn da wollte ich ja hin. Meine Überlegung war, Andeutungen zu machen, die nicht offensichtlich genug sind, daß man drauf kommt, sich aber hinterher sagt - Ürks, hätte ich kommen sehen sollen.
Wäre die Geschichte unter dem Begriff "Horror" oder "Makaber" gelaufen, wärt ihr ggf. eher drauf gekommen? Ich hoffe, es hat trotzdem ein wenig Spass gemacht, sie zu lesen, und wenn ich beim nächsten Mal wieder Zeit finde, mit zu machen, werde ich keine Menschen mehr servieren, versprochen