Nach dem tragischen Tod von Dominique wartet auf Pascal und seine Freunde gleich eine neue schreckliche Nachricht. Seit Jules von einer Kreatur aus der Unterwelt angegriffen wurde, pulsiert ein gefährliches Gift in seinen Adern, das ihn unaufhaltsam in ein Monster verwandelt. Es gibt nur eine Möglichkeit, Jules vor dem sicheren Tod zu bewahren: Pascal muss erneut in das Totenreich zurückkehren, um das Gegengift zu beschaffen. Während er sich den Gefahren der Unterwelt stellt, versucht er auch, Michelles Liebe wiederzugewinnen. Die Zeit läuft, bald wird sich die Dunkle Pforte wieder schließen. Und diesmal wird es für immer sein.
Mit "Totengesang" geht die "Puerta Oscura"- Trilogie nun leider zu Ende.
Wie schon in "Totenreise" und "Totengelächter" ist die Handlung straff und temporeich erzählt. Auf den knapp 600 Seiten passiert so einiges, da viele unterschiedliche Handlungsstränge zu finden sind, die nach und nach ineinander laufen und so ein würdiges Finale bieten.
Aufgrund dessen ist auch die Spannungskurve konstant hoch angelegt, da der Autor Nebensächlichkeiten außen vor lässt und sich nur aufs Wesentliche bezieht, sodass jedes Element einen wichtigen Teil zu der Geschichte beiträgt.
Dabei wird "Totengesang" schlüssig und atmosphärisch dicht erzählt. Auch die historischen Ereignisse, die in diesem Buch eine elementare Rolle spielen, fügen sich sehr gut ins Geschehen ein und bieten zusätzlich noch etwas Informatives.
David Lozano Garbala schafft es immer wieder eine einzigartige Atmosphäre zu schaffen, welche stets düster, ein bisschen morbide und auch ein wenig gruselig zu lesen ist.
"Totengesang" ist zu keiner Zeit mit Langeweile gesegnet, sondern bietet packende und atemlose Unterhaltung, ist immer spannend und actionreich und bietet daher Lesevergnügen für alle, die es gerne etwas Anders und Düsterer haben beim Lesen.
Die Charaktere sind, wie auch bereits in den Vorgängerbänden, klar umrissen. Mit ihren Ecken und Kanten wirken sie umso lebendiger und authentischen in ihren Gedanken, Gefühlen und Handlungen. Einen wichtigen Teil trägt auch die Erzählweise aus verschiedenen Perspektiven dazu bei, um ein tiefgründigeres Bild der Protagonisten zu erhalten.
Der Autor hat sprachlich auch in "Totengesang" aus dem Vollen geschöpft. Er schreibt lebendig und fesselnd, behält aber den roten Faden dabei klar vor Augen. Die von ihm erdachte Welt ist dabei so klar umrissen, das sie so realistisch erscheint, als ob es die "Puerta Oscura" tatsächlich gäbe. Dadurch wirkt die Atmosphäre umso gruseliger und einmaliger.
Durch den lockeren Schreibstil entwickelt sich "Totengesang" zu einem echten Pageturner, der es extrem schwer macht, das Buch frühzeitig aus der Hand zu legen.