Titel: Die falsche Verheissung - Der globale Kapitalismus und seine Folgen
Autor: John Gray
ISBN: 3828600867
Über das Buch (Rückseitentext):
Das Gespenst des Kommunismus scheint gebannt - wie aber steht es um den Kapitalismus? JG warnt vor den zerstörerischen Konsequenzen des globalen freien Marktes: vor der Aushöhlung demokratischer Gemeinwesen, Sozialabbau, Massenarbeitslosigkeit und ethnischen Kriegen um abnehmende Ressourcen. An der Zeit ist deshalb eine radikale Kritik, die die Verheißungen des Kapitalismus als falsche Verheißungen entlarvt.
Stimmen zum Buch (Rückseitentext):
George Soros: "Jeder, der sich um die Zukunft der Weltwirtschaft sorgt, sollte dieses Buch lesen."
Economist: "...strömt geradezu über von Einfällen, Beobachtungen, Gedanken - schwer, es aus der Hand zu legen. ...Wirtschaftsliberale... täten gut daran, ihre Überzeugungen auf den Prüfstand dieses Buchs zu stellen."
Frankfurter Rundschau: "Eine bemerkenswerte Streitschrift und eine clevere Provokation."
Über den Autor: (Klappentext):
*1948. Professor für European Thought an der London School of Economics, ist ein erstaunlicher Mann. Anfang der achtziger Jahre noch "Cheftheoretiker" von Premierministerin Thatcher, gilt er heute, knapp 2 Jahrzehnte später, als einer der schärfsten Kritiker der neuen Rechten und ihrer Neoliberalen Nachfolger. Gegen sie, gegen die um sich greifende Marktglaubigkeit und gegen den Absolutheitsanspruch kapitalistischen Wirtschaftens hat er sein Buch geschrieben.
Hinweise:
Wenn ein Moderator meint, das Buch gehöre in Rubrik über Geld etc., bitte verschieben
und
Das Buch erschien 1998 in Großbritannien, die deutsche Fassung von 1999 enthält ein (damals) aktuelles Vorwort des Autors, welches er anläßlich der britischen Taschenbuchausgabe verfasste.
Meine Meinung:
Seit ich von diesem Buch gehört hatte, wollte ich es lesen, schreckte dann vor der Trockenheit lange zurück, bis ich es nun endlich in Angriff nahm.
Ich tat mir schwer, manche Sätze musste ich mehrfach lesen, um sie - wie ich hoffe, ganz sicher bin ich mir da nicht immer gewesen - verstehen zu können. Manchmal traf ich auf Sachen, die mir irgendwo schon einmal über den Weg gelaufen waren, vor allem Geschichtliches (Moores "Utopia", Hobbes´ "Leviathan"), manchmal konnte ich dem Autor problemlos folgen. Ich halte mich im Vergleich mit der überwiegend RTL-geBILDeten Masse eigentlich für nicht ganz unklug, bei den Eulen würde ich mich irgendwo zwischen denen, denen von Tippfehlern mal abgesehen "das" und "dass" und "wie" und "als" Probleme bereiten und denen, die mit umhergeworfenen Lateinzitaten keinerlei Probleme haben, ansiedeln.
Keine Ahnung, wie andere Eulen mit diesem Buch zufrieden wären.
Ich glaube, der Mann ist klug. Aber was mich irritierte, war, dass er - soweit wie ich es verstanden habe - stets nur aufzählte, was nicht funktioniert. Und auch, warum es seiner Meinung nach nicht funktionieren kann. Aber WIE es funktionieren KANN, denn ein einfacher Umkehrschluss greift da mE nicht, das hat er entweder nicht verraten oder für mein Verständnis nicht ausreichend rüberbringen können.
Das erste Mal, dass ich keine Eulenpunktzahl auswähle...