Sonnenflügel - Kenneth Oppel (ab ca. 11)

  • Das Buch


    Schatten ist längst nicht mehr der kleine Schwächling, den alle belächeln. Er war es, der seine Kolonie aus höchster Gefahr gerettet hat; jetzt ist er ein Anführer geworden. Doch zwei Geheimnisse lassen ihm keine Ruhe: Warum legen die Menschen den Fledermäusen Ringe an? Und wo ist sein Vater, denn dass er nicht tot ist, weiß Schatten inzwischen sicher. Schatten wird beide Geheimnisse lüften. Doch davor liegen Abenteuer, wie sie noch keine Fledermaus bestehen musste: die Flucht aus einem Wald ohne Ausgang, die neuerliche Begegnung mit den Eulen und vor allem: der Kampf mit Goth, der abgrundtief bösen Vampirfledermaus.




    Der Autor


    Kenneth Oppel wurde 1967 in Kanada geboren, und veröffentlichte sein erstes Buch im alter von 14 Jahren, entdeckt wurde er von Roald Dahl. Heute hat Kenneth Oppel zalreiche Bücher und Drehbücher veröffentlicht, und lebt mit seiner Frau und seiner Tochter in Toronto.



    Die Rezension


    Der ungeliebte Außenseiter hat sich emanzipiert und sucht seinen Vater - klingt bis hierhin sehr bekannt.
    Aber Oppel ist in allem Anderen umso erfindungsreicher: Schattens neue Beliebtheit wird sehr erheiternd dargestellt (Chinnook ist soo putzig auf einmal), dabei bleiben seine üblichen Zänkereien mit Marina, die viel Leben bringen.
    Sehr gut gelungen sind (nicht zuletzt dank einiger Recherche) die Vampirfledermäuse um Goth und ihr Kult (Cama Zotz gab es als Gottheit der Azteken - übrigens in Fledermausgestalt - wirklich).
    Wieder einmal erhält man ein wenig positives Bild der Menschen - anders ausgedrückt: man hält uns den Spiegel vor.
    Sympathisch dargestellt ist auch Orest, und Schattens Gesinnungswandel in bezug auf ihn.


    Insgesamt nicht so gut wie Silberflügel, aber immer noch eine schöne, faszinierende, unterhaltsame Geschichte.

    "It is necessary to distinguish [...] between languages as such and their speakers. Languages are not hostile one to another. They are, in the contrast of any pair, only similar or dissimilar, alien or akin."
    -J. R. R. Tolkien, "English and Welsh"