Angst vor Klassikern der Weltliteratur

  • Ich weiß noch, ich hab damals mit Victor Hugo angefangen und finde den auch heute noch toll :anbet Mein erster Hugo war "Die Elenden" aber vielleicht ist auch "Der Glöckner von Notre-Dame" was für dich!


    Auch Alexandre Dumas find ich sehr schön zu lesen, genau wie Jules Verne - das sind eher Abenteuer-Geschichten und lesen sich in der richtigen Übersetzung weg wie nix :reiter


    Als Teenager hab ich auch noch die Bronte-Schwestern gelesen und "Vom Winde verweht", das war auch sehr schön, mehr wie ein historischer Liebesroman (ich weiß gar nicht, ob das schon zu den Klassikern zählt :gruebel)


    Trau dich einfach mal an einen Klassiker, der dich anspricht - Klassiker ist ja nicht gleich Klassiker, da gibt's so viele verschiedene Geschichten, da ist sicher für jeden was dabei :wave

  • Ich verstehe ja nicht, was am alten Cervantes einfach sein soll - oder an "Moby Dick" interessant - aber jedem das Seine...


    Wenn schon alte Satiren, dann besser Gullivers Reisen von Jonathan Swift. Gaanz einfach zu lesen, auch wenn man den satirischen Teil leider oft nicht ganz mitbekommt.


    Wie wäre es ansonsten mit der Anike? Ovids "Metamorphosen" sind nicht allzu schwer (ich kenne bisher nur Einzelgeschichten, aber für eine Einschätzung dürfte es reichen).


    Falls du (um mal ne ganz andere Kiste aufzumachen) Sachliteratur bevorzugst, gehen natürlich auch die Historiker (Xenophon, Sueton, Livius), die sind aber oft mehr was zum Nachschlagen.
    Ausnahme ist vielleicht Xenophons Anabasis (auch: Der Zug der Zehntausend), ein Bericht über einen Feldzug, an dem der Autor selbst teilnahm.
    Oder die Philosophen (Seneca, Platon, Cicero).

    "It is necessary to distinguish [...] between languages as such and their speakers. Languages are not hostile one to another. They are, in the contrast of any pair, only similar or dissimilar, alien or akin."
    -J. R. R. Tolkien, "English and Welsh"

  • Zitat

    Original von Alena Nebel
    Ich verstehe ja nicht, was am alten Cervantes einfach sein soll - oder an "Moby Dick" interessant - aber jedem das Seine...


    ... Wie wäre es ansonsten mit der Anike? Ovids "Metamorphosen" sind nicht allzu schwer ...


    ... vielleicht Xenophons Anabasis (auch: Der Zug der Zehntausend), ein Bericht über einen Feldzug, an dem der Autor selbst teilnahm.
    Oder die Philosophen (Seneca, Platon, Cicero).


    Beeindruckender Beitrag! :lache
    Don Quijote ist dir zu schwer, aber Seneca geht grad noch? Moby-Dick ist uninteressant, aber Xenophon reißt dich vom Hocker? :bonk
    Oder wolltest du uns nur mal ein bisschen an deiner Bildung schnuppern lassen?


  • Ziemlich arroganter Beitrag..... :wave


    Cervantes ist gut zu verstehen, wenn man über ein wenig Bildung verfügt. Und "Moby Dick" ist eines der interessantes klassischen Werke; einfach mal damit intensiv beschäftigen.


    Ovid macht übrigens nur dann Freude wenn man es im Original liest. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Damit nicht jeder googeln muss:


    Indignere licet, iuvat inconcessa voluptas.
    Auch wenn es dich empört: Das unerlaubte Vergnügen macht Spaß.


    Ovid, Ars amatoria (Liebeskunst) 2, 107: ut ameris, amabilis esto
    „Damit du geliebt wirst, sei liebenswert/liebenswürdig.“


    Ut fragilis glacies interit ira mora.
    „Wie brüchiges Eis vergeht der Zorn mit dem Aufschub.“: Zitat aus den Werken des Dichters Ovid.


  • Danke und :respekt Ich hab´s redlich versucht - ist aber wohl doch einfach zu lang her ...

  • Lieber Voltaire,
    ich weiß echt nicht, wo ich arrogant war. ?(


    Dass ich Don Quijote nicht einfach, sondern anstrengend - nicht schwierig zu verstehen - , und Moby Dick sehr langweilig fand, hat für mich auf jeden Fall damit nichts zu tun.


    Ich finde es, lieber Herr Neumann, nun einmal einfacher, Senecas Thesen zu folgen als der Handlung in Don Quijote. Vermutlich hat das nichts mit "objektiver" Schwierigkeit zu tun, sondern mit meinen Vorlieben.
    Und Xenophons Berichte finde ich auch interessanter als Moby Dick. Ich finde sogar Cäsar spannend :lesend. Wie gesagt: jedem das Seine.


    Da Antike Literatur bisher noch gar nicht genannt wurde und ich dies sehr schade finde, dachte ich, ich mache mal das Fass auf. Wie gesagt, Antike liegt mir eben meist mehr als Amerikanische Klassiker. Das war meine Absicht, nicht etwa anzugeben.
    Ich habe noch keinen von euch wirklich kennengelernt, was hätte ich davon mein Ego vor euch aufzupumpen? :gruebel


    :wave

    "It is necessary to distinguish [...] between languages as such and their speakers. Languages are not hostile one to another. They are, in the contrast of any pair, only similar or dissimilar, alien or akin."
    -J. R. R. Tolkien, "English and Welsh"

  • Ich frag mich schon die ganze Zeit, ob mit "Klassiker" die eigentliche epochale Zuordnung gemeint ist oder generell "alle bedeutenden Werke" gemeint sind? Letzteres würde ich vielleicht eher unter dem Stichwort "Weltliteratur" zusammenfassen.


    Wenn ich mir Nikkis Eingangspost so durchlese, wäre mir bei den Themen "Mord und Totschlag" sowie "historischer Roman" durchaus Umberto Ecos "Der Name der Rose" in den Sinn gekommen - aber darf man dieses Buch als "Klassiker" bezeichnen?


    Macht es überhaupt Sinn, jemandem anspruchsvolle Literatur zu empfehlen, die gar nicht in dessen Interessensgebiet fällt? Es ging vielleicht nicht darum, ein besonders breites Spektrum abzubilden, sondern leicht zu lesende, aber doch auch anspruchsvolle Literatur zu finden, die Interesse wecken könnte. Oder hab ich das falsch verstanden? :gruebel

  • Zitat

    Original von LeseBär
    Ich frag mich schon die ganze Zeit, ob mit "Klassiker" die eigentliche epochale Zuordnung gemeint ist oder generell "alle bedeutenden Werke" gemeint sind? Letzteres würde ich vielleicht eher unter dem Stichwort "Weltliteratur" zusammenfassen.


    Wenn ich mir Nikkis Eingangspost so durchlese, wäre mir bei den Themen "Mord und Totschlag" sowie "historischer Roman" durchaus Umberto Ecos "Der Name der Rose" in den Sinn gekommen - aber darf man dieses Buch als "Klassiker" bezeichnen?


    Macht es überhaupt Sinn, jemandem anspruchsvolle Literatur zu empfehlen, die gar nicht in dessen Interessensgebiet fällt? Es ging vielleicht nicht darum, ein besonders breites Spektrum abzubilden, sondern leicht zu lesende, aber doch auch anspruchsvolle Literatur zu finden, die Interesse wecken könnte. Oder hab ich das falsch verstanden? :gruebel


    Eco würde ich zur anspruchsvollen Gegenwartsliteratur zählen, aber je nach Auslegung des Begriffs Klassiker könnte man Der Name der Rose wohl schon dazurechnen?


    Was die Empfehlungen angeht, so ist es beinahe in jedem Suche-Fred so, dass nach einer bestimmten Anzahl von Beiträgen beinahe nur noch ohne Bezug auf die ursprüngliche Suche gepostet wird. Sehr schön auch im Irlandsgeschenkbuch für Freundin-Thread zu sehen, wo die Erstellerin schon längst geschrieben hat, welches Buch sie verschenkt, und immer noch Vorschläge gepostet werden. Manchmal glaube ich, es wird nur die Überschrift gelesen, und gut ist ...