- Ich habe das Buch auf englisch gelesen -
Titel: „50 Philosophy Ideas You Really Need to Know“ (z.dt. „50 Schlüsselideen Philosophie“)
Autor: Ben Dupré
Verlag: Spektrum Akademischer Verlag
Erschienen: 22. Januar 2010 (2007)
Seitenzahl: 208 Seiten
ISBN-10: 3827423945
ISBN-13: 978-3827423948
Der Autor
Ben Dupré hat mehr als 20 Jahre Erfahrung als Bestsellerautor und Lektor. Als klassischer Gelehrter der Oxford University arbeitete er von 1986 bis 2004 für Guinness Publishing und Oxford University Press, wo er eine große Bandbreite nicht-fiktionaler Bücher sowohl für Erwachsene als auch für Kinder veröffentlichte. Seit 2004 arbeitet er als Autor und freischaffender Lektor. Sein erstes Buch „50 philosophy ideas you really need to know“ wurde in den USA 2007 und wurde im Folgejahr Englands bestverkauftes Philosophiebuch. Die Übersetzungsrechte des Buches wurden bis jetzt in 13 Länder verkauft. Seine neusten Bücher sind „Where history was made: Landmarks of world history“ und „50 big ideas you really need to know“, welche einige der wichtigsten und interessantesten Ideen der Geschichte aufgreifen und für ein allgemeines Publikum verständlich zugänglich machen.
Meine Meinung
Der Titel sagt es bereits, hier werden 50 gängige Ideen und Modelle der Philosophie vorgestellt. Es beginnt mit der Brain-in-a-vat-theory (Sind wir wirklich echt oder befindet sich unser Gehirn nur in einem Labor, angeschlossen an einen Supercomputer, der alles nur simuliert?), über Plato’s Cave bis hin zu grundlegenden ethischen Fragen der Menschheit wie derjenigen nach der Existenz eines übergeordneten Wesens wie Gott.
Die Kapitel sind dabei sehr übersichtlich strukturiert. Es beginnt meist mit einem Einleitungstext, der entweder aus einer kleinen Beispielbegebenheit besteht, die das Thema des Kapitels bereits vorstellt, oder manchmal auch mit einem Zitat des Philosophen, dessen Theorie vorgestellt wird. Dann wird die jeweilige Theorie von verschiedenen Perspektiven aus näher beleuchtet.
Generell ist die Auswahl der Philosophen, die hier erwähnt werden, leider begrenzt. Es werden zwar einige erwähnt, letztendlich kommt der Autor aber immer wieder auf die Gleichen zurück. Der am meisten erwähnte ist wohl der schottische Philosoph David Hume.
In den Texten finden sich auch einige Querverweise auf andere Kapitel (die man auf dem Kindle praktischerweise anklicken konnte, sodass man direkt zum entsprechenden Kapitel geführt wurde). Außerdem gibt es am Ende des Buches ein Glossar.
Die Texte sind durchsetzt mit Alltagsbeispielen und Gedankenexperimenten, sodass man dem Erklärten gut folgen kann. Leider wurde es mir aber trotzdem manchmal zu theoretisch und ich habe gemerkt, dass ich beim Lesen gedanklich manchmal abgeschweift bin und dieses Buch auch langsamer lesen musste als andere, weil ich permanent mitdenken musste, um die Argumente zu verstehen.
Am Ende jedes Kapitels wird noch einmal in einer kleinen Phrase, manchmal auch in einem kurzen Satz oder einer Frage, zusammengefasst, worum es geht, was die „condensed idea“, die zusammengefasste Idee des Kapitels ist.
Fazit
„50 philosophy ideas…“ hat meinen Blickwinkel für viele Sichtweisen und ethische Problemfälle geöffnet und mich viele Dinge einmal von einer anderen Sichtweise erfahren lassen. Außerdem haben die vielen Gedankenexperimente das Buch noch greifbarer gemacht, so als wäre es wirklich „zum Mitmachen“. Leichte Lektüre ist es allerdings nicht, man muss sich in die vielen Theorien und Konzepte hineindenken können. Teilweise wurde es mir manchmal etwas zu theoretisch, um folgen zu können, daher vergebe ich an dieses Buch nur 9 von 10 Punkten.