• Da ich gerne in dem Lycidas-Thread verirre (zum lesen *G*) bin ich auf folgende Aussage von Orlando gestoßen:


    Zitat

    Original von Orlando
    Ich hätte nichts gegen eine bayrische *Schule* für meine Kinder - wenn man dafür nicht auch dort "wohnen* müsste :grin


    Jetzt stellt sich mir die Frage, gibt es denn ein optimales Schulsystem? Ist die Bayerische Schulbildung immer noch so hoch angesehen oder ist das nur elitäres Denken?


    Ich für meinen Teil finde manches am bayerischen System für sehr "Erneuerungsbedürftig" - so z.B. ist es mir persönlich zu früh, dass die Entscheidung welche Schulform die Kinder besuchen sollen bereits nach der 4. Klasse feststehen muss. Da hielte ich für meinen Teil eine Orientierungsstufe von 2 Schuljahren für geeigneter.
    Kernkompetenzen wie Kopfrechnen, Schreiben, Lesen! kommt meiner Ansicht nach schon in der Grundschule zu kurz und später wird es von anderen Schulformen einfach vorausgesetzt.


    Außerdem wird (ich glaube, das ist aber in jedem Bundesland so) zu wenig auf die Stärken der Kinder eingegangen. Ein Kind das Schwierigkeiten im Lesen hat kann sehr gut in Mathematik sein und umgekehrt. Es wird generell immer nur auf die Schwäche herumgehackt statt durch eine Förderung der Stärken die Schwächen auszugleichen bzw. "auszubügeln". Gefördert wird das Mittelmaß - Ein Kind das schnell vorankommt wird als ebenso lästig beim Lehrer empfunden wie ein Kind das für alles doppelt so lange braucht als der "Normschüler". Das individuelle Lerntempo wird nicht berücksichtigt, die Klassen sind generell zu groß - die Grundschulklasse meiner Tochter unterschritt bis zur 4. Jahrgangsstufe nie die Klassenstärke von 30 Kindern - eher waren es noch mehr.


    Aufgrund der Grenznähe (Tschechei) gibt es bei uns viele Asylbewerber die über die Ostblockstaaten bei uns einreisen wollen und deren Kinder natürlich in die Schule gehen müssen. Eine spezielle Förderung dieser Kinder konnte ich bis jetzt noch nicht entdecken, im Gegenteil - obwohl die Kinder noch nicht mal unsere Sprache verstehen geschweige denn sprechen können, müssen sie deutschsprachigem Unterricht folgen. Gravierend kommt in meinen Augen noch hinzu, dass diese Kinder nie lange in einer Klasse bleiben können, sondern oft hin- und hergeschoben werden. Es gibt wohl eine zusätzliche Nachmittagsbetreuung - aber ob dort so viel passiert kann ich nicht sagen.


    Ein tiefer Einschnitt in das Selbstverständnis der Schüler, Eltern und Lehrer war das Kuddelmuddel um die Einführung des G8 (Verkürzung der Schulzeit an Gymnasium von 9 auf 8 Jahren). Das Schuljahr 2003/2004 war deshalb eines der schwierigsten für die Übertrittskinder seit langer Zeit. Statt dass "harte Fakten" zu hören oder zu bekommen waren musste man sich mit schwammigen Gerüchten zufrieden geben. "G8 gilt ab diesem Schuljahr - nein erst ab dem kommenden Schuljahr; die aktuellen 5.-klässler sind betroffen - nein sie sind nicht betroffen" etc. pp. Dazu kam, dass kurzfristig fast alle Schulbücher neu gedruckt wurden, um der erheblich größeren Stoffmenge, die die Kinder zu bewältigen hatten, Herr zu werden - im Stundenplan des vergangenen Jahres versteht sich, weil ja noch nichts klar war - und die Lehrer ständig vor der Frage standen: Kriegen wir das Buch bis zum Schuljahresende durch?


    Vorteile hat das bayerische Schulsystem allemal, aber ich glaube, die Unterschiede zu anderen Bundesländern was die Ergebnisse betrifft, sind längst nicht so groß wie man in München gerne hätte. eine Freundin von mir studiert Medizin in Hessen und sagte dazu: "Ob du jetzt Studenten aus Hamburg, NRW, Hessen oder Bayern oder jedem anderen x-beliebigem Bundesland hernimmst - die Durchfallquote ist gleich".


    Nun zum zweiten Teil: Das Leben in Bayern. Hier wird gelebt wie anderswo auch, vermutliche ebenso häufig mit dem Nachbarn gestritten und gelacht. Bei uns trinkt man das Bier halt noch aus Biergläsern und nicht aus Spielzeugen *duck* und das Essen ist vielleicht ein bisschen deftiger - aber ansonsten ist es doch gleich. (Obwohl ich ja in Franken wohne - und das ist ja von Bayern nur annektiert *lol*)

    Also bleibt für mich das generelle Fazit: in Bayern wird auch nur mit Wasser gekocht und andere Bundesländer brauchen sich nicht zu verstecken.


    Gruß


    Telefonhexe

  • Danke für's Rausziehen aus dem Lycidas-Thread :grin


    Ich habe sehr oft den Eindruck, dass hier (in NRW) die Anforderungen in den Schulen zu "weichgespült" sind (Stichwort "Kuschelpädagogik). Meiner Meinung driftet das alles zu weit auseinander: die Anforderungen im Berufsleben werden immer höher, die in der Schule immer niedriger.


    Gestern war ich erst wieder auf einem Elternabend, 3. Klasse Grundschule. Hallo? Achten sie darauf, dass ihr jeden jeden Tag 5 Minuten liest :wow, Rechenschritte vereinfachen den Umgang mit den 3-stelligen Zahlen :wow, der Satz des Tages: erst werden die Wörter gezählt, dann die Silben geklatscht :wow :bruell hallooooooooooooooo? 3. KLasse? Mir kommt das eher wie Kindergarten vor. Natürlich weiss ich nicht aus persönlicher Erfahrung, wie es auf den Schulen in Bayern zugeht, vom "Hören/Sagen" her wäre mir eine Schule dort aber lieber.


    Die individuelle Förderung wird allerdings an unserer GS gross geschrieben - so gibt es sowohl für die "Minderleister" als auch für die "Hochleister" extra Förderstunden, das Überspringe/Wiederholen von Klassen wird gut begleitet.



    Und die Gymnasialzeit wird hier ab diesem Jahrgang auch erstmals verkürzt.


    Ich bin gespannt, wie sich jetzt nach den Sommerferien der Unterricht auf dem Gymnasium gestaltet.



    Tatsächlich wird der Notendurchschitt doch für ein Studium in einem anderen BL auf- oder abgewertet, oder ist das wirklich ein hartnäckiges Gerücht?

  • hi,
    habe vor zwei Tagen est eine arg interessanten Voirtrag im Radio zur OECD-Studie gehört.
    Und da kam vor allem heraus, daß die SchülerInennförderung der schwächste Punkt des bundesdeutschen Schulsystems ist.
    Was Bayern betrifft: Orlando, glaube nicht, was eine Kultusministerin sagt.
    Die Quote der Gewalt unter SchülerInnen ist in Bayern erschrecken hoch. Und sie stellen immer weniger LeherInnen ein. Auch dort unterrichten schon Eltern, ehrenematlich und unentgeltlich bzw. gegen Minimallohn, weil soviel Unterricht ausfällt.
    Das gesamte staatliche Schulsystem in der BRD ist mehr als reformbedürftig
    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus



  • Kann man gar nicht oft genug sagen. Vieleicht hört es mal eine/r von denen, die's angeht!! Und glaubt's auch. Die Lage ist merh als ernst.
    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Meines Wissens nach sind die Anforderungen, die in Bayern an Abiturienten gestellt wird schon etwas höher als in ein paar anderen (!!!) Bundesländern, allerdings würde ich nicht sagen, dass es schwerer ist, als in ALLEN Bundesländern, das weiß ich einfach nicht.


    Allerdings bin ich dem bayrischen Schulsystem unendlich dankbar für die Möglichkeit auf einer BOS das allgemeine Abi nachholen zu können.


    Das gibt es in kaum einem anderen Bundesland.


    Auf einer BOS oder einer ähnlichen Schule kann man auf dem zweiten Bildungsweg, nachdem man eine Ausbildung beendet hat, die Fachhochschulreife (dass man an einer FH studiren darf), die fachgebundene Hochschulreife (dass man fachgebunden an einer Uni studieren darf) und die allgemeine Hochschulreife (dass man "alles" an einer Uni studieren darf) bekommen.


    Ansonsten würde es mich interessieren, ob man die Möglichkeit in anderen Bundesländern hat, das in Vollzeit oder Abendunterricht zu machen.


    Es gibt Schulen, da kann man das in zwei Jahren und in anderen in 4 Jahren nachholen. Je nachdem was einem mehr zusagt oder was man sich zutraut.


    Oder: Wie leicht lässt sich die Mittlere Reife nachholen? Bei uns kann man z.B. die 10. M Klasse nach der Hauptschule machen, in die 9. und 10. Ü-Klasse einer Wirtschaftsschule gehen und dort ganz normal die Mittlere Reife auf dieser Schule machen oder eben als Vorklasse bei der BOS um dann anschließend (wenn man vorher eine Ausbildung gemacht hat) das Abi anzugreifen.


    Gerade solche Dinge finde ich sehr wichtig, wenn man z.B. von den Eltern NICHT ermuntert wurde einen möglichst hohen Abschluß zu machen, sondern lieber arbeiten zu gehen, oder wenn man damals "keinen Bock" auf die Lernerei hatte und es später bereuht.


    Ein Freund von mir hat sich so vom Hauptschulabschluß und einer KFZ-Lehre zur fachgebundenen Hochschulreife hochgearbeitet (und das ist wirklich Arbeit!!!) und studiert jetzt erfolgreich Informatik!

  • Meine Erfahrung mit bayrischen Schulen ist die (die vermutlich überall passt) der Werdegang eines Schülers wird von den Lehrern bestimmt.


    Krasses Beispiel: Mein Kind war zum Halbjahreszeugnis 4 Klasse Klassenbeste, daraufhin erfolgte die Anmeldung ans Gymi. Ca. 6 Wochen später wurde ein Übertrittszeugnis erstellt, das plötzlich nicht mehr zum Übertritt ausreichte.


    Was war passiert? Der Fasching hat einen Durchhänger gebracht (andere Sachen waren wichtiger) zwei Proben mit einer 3.


    Danach blieb nur noch der Weg zur Aufnahmeprüfung, die sie nicht bestand (war auch ein Unding, die Themen wurden zu der Zeit überhaupt nicht im Unterricht durchgenommen) Der Kommentar des Lehrers, ich hab dir doch gesagt es wird schwer.


    Ein Jahr später hab ich vom bay. Kultusministerium erfahren, dass ich sie trotz allem aufs Gymi hätte schicken können, denn Elternwille zählt mehr als Prüfungen.


    Nun gut, das Thema ist längst gegessen, sie hat den Quali gemacht als 2 . Beste der Schule, hat eine Lehrstelle und nach der Gesellenprüfung schaun wir mal wie es weiter geht.



    Ansonsten hab ich festgestellt, dass in den letzten zehn Jahren die Lerninhalte geschrumpft auf ein nie dagewesenes Niveau .
    Die Kinder wissen ja bald nichts mehr, das einzige was noch zählt: woher bekomme ich Informationen. Dabei wird leider vergessen, das viele Gelesenes gar nicht mehr verstehen.

  • Zitat

    Original von altedame
    Ein Jahr später hab ich vom bay. Kultusministerium erfahren, dass ich sie trotz allem aufs Gymi hätte schicken können, denn Elternwille zählt mehr als Prüfungen.


    Diese Regelung gibt es allerdings schon seit Jahrzehnten und wird bei jeder Info-Veranstaltung zum Thema Übertritt an höhere Schulen von Elternbeiräten runtergebetet. Sowas hättest Du also auch beizeiten von Elternbeirat bzw. Infos der weiterführenden Schule erfahren können.


    Ich kann das natürlich nur aus meiner Sicht heraus beurteilen und habe auch keinen Vergleich zu Schulen anderer BL, aber die Anforderungen an den zwei (bayerischen) Schulen, auf die meine Kinder gehen (normale öffentliche weiterführende Schulen) sind enorm - sowohl, was die Lerninhalte, als auch die erforderliche Zeit, die die Kinder in Eigeninitiative sich Stoff aneignen müssen, angeht! Also von Kuschelunterricht kann ich aus eigener Erfahrung nicht sprechen.


    Gruss,


    Doc

  • Hier in NRW ist aber nicht das Jahreszeugnis, sondern das Halbjahrszeugnis massgeblich für die Schulwahl. Da kann man doch nicht nochmal ummelden? Zumal das hier überhaupt nicht ginge, weil die Realschulplätze so schon kaum ausreichen.


    @ Ronja An der Volkshochschule kann man hier entweder vormittags oder abends alle Schulabschlüsse nachholen.

  • Ich finde das System in Bayern ganz gut..Nach dem Motto, *Nur die Harten, kommen in den Garten*


    Was ja noch lange nicht heisst, nur weil man NICHT gleich aufs Gymnasium geht, seien alle Türen für immer verschlossen..manche entwickeln sich erst später zu Überfliegern und denen steht noch alles offen, natürlich mit etwas Mühsal.
    Ich finde es unglaublich, dass Eltern hier ihre Gründschüler aufs Gymnasium schicken, wohlwissend, dass sie es nie schaffen werden..in der Orientierungsstufe kommen sie noch ganz gut mit...dann in der 7/8 Klasse geht es rapide bergab und sie landen demotiviert auf der Realschule oder direkt auf der Hauptschule...dort sind die Klassen von Anfang an klein, da die Schulen ungefähr ausrechnen können was für Rückläufe kommen.

  • Zitat

    Original von Orlando
    Hier in NRW ist aber nicht das Jahreszeugnis, sondern das Halbjahrszeugnis massgeblich für die Schulwahl.


    In Bayern ist ein Übertrittszeugnis notwendig, daß extra für diesen Zweck vom Lehrer erstellt werden muss. Dieses Übertrittszeugnis ist nicht gleich dem Halbjahreszeugnis. Im HJ-Zeugnis wird allerdings aufgrund der erreichten Noten eine Empfehlung des Klasslehrers gegeben, ob der Schüler für den Besuch einer weiterführenden Schule geeignet scheint oder eben nicht.


    Falls die Noten es zulassen (Schnitt muss mind. 2,4 betragen), dann wird das Übertrittszeugnis ohne Weiteres ausgestellt. Falls der Schnitt über diesen 2,4 liegt, dann wird dieses Übertrittszeugnis nur nach einer gesonderten Prüfung (Probeunterricht) des Schülers (an der weiterführenden Schule) ausgestellt. Falls diese Prüfung negativ ausfällt, kann der Schüler nach einem eingehenden Beratungsgespräch zwischen Eltern und Beratungslehrer/Klasslehrer auch gegen Empfehlung der Schule eine weiterführende Schule besuchen. Die Schulstatistiken zeigen allerdings, daß man diesen Kindern damit keinen Gefallen tut, da die Lehrer die Leistungsfähigkeit (wie man das auch immer sehen mag) ihrer Schüler und die Anforderungen von Gymnasium/Realschule meist recht gut beurteilen können - zumindest besser, als allzu ehrgeizige Eltern.


    Gruss,


    Doc

  • Ich bin froh, das ich nicht vor der Wahl gestanden habe, sondern dass er die Gym.-Empfehlung so bekommen hat.


    Auf dem Gymnasium wollen sie das Kind noch nicht mal zur Anmeldung sehen :wow (das wäre halt nur der Fall gewesen, wenn es eine RS-Empfehlung gewesen wäre)

  • Zitat

    Original von Orlando
    Auf dem Gymnasium wollen sie das Kind noch nicht mal zur Anmeldung sehen


    Was sollen die die Kinder bei der Anmeldung auch anschauen? :-)
    Auch die Eltern werden in der Regel im Gymnasium mit zunehmender Verweildauer ihrer Kinder immer seltener zu Elternabenden oder anderen Veranstaltungen gesehen.


    Gruss,


    Doc

  • Zitat

    Original von Doc Hollywood
    ... da die Lehrer die Leistungsfähigkeit (wie man das auch immer sehen mag) ihrer Schüler und die Anforderungen von Gymnasium/Realschule meist recht gut beurteilen können ...


    Hmm es kommt auf den Lehrer drauf an. Bei uns war es so, dass Sandra einen Lehrer hatte, der für seinen durchstrukturierten und auch strengen Unterricht bekannt war. Von den 30 Kindern ihrer Klasse sind 10 aufs Gymnasium weitergeganen - 6 Buben und 4 Mädchen. Die anderen 3 klassenlehrer der Parallelklassen hatten im Verhältnis mehr Kinder aufs Gym gebracht - von den Kindern ist ein guter teil schon wieder runter - ich glaube, 1/4 ist abgesprungen. Nur die 10 kinder von der Klasse meiner tochter sind noch komplett oben. (Der Lehrer ist auch bekannt dafür, dass er die wenigsten "Rückfaller" hat)
    Dieser Klassenlehrer meinte in der 3. Klasse noch zu mir, dass mein Töchting keine Kapazität mehr hätte *bla bla bla* - seine Meinung hat sich aber rasch geändert - und im Übertrittszeugnis war er uneingeschränkt von ihrer Gymnasialtauglichkeit überzeugt.


    Gruß


    Telefonhexe

  • Manchmal ist es auch so, dass die Lehrer die "guten und braven" Schüler gern auf der Hauptschule behalten würden und nicht alle an die Gymnasien oder Realschulen verlieren wollen.


    Ich hatte in der 7. Klasse ein Zeugnis, dass den Übertritt zugelassen hätte und im Übertrittszeugnis stand plötzlich was Anderes drin. Ich hab dann für die Aufnahmeprüfung gelernt wie blöd und habe bestanden. Auf der Wirtschaftsschule war ich sehr gut und mittlerweile hab ich ja auch mein Abi nachgeholt.


    Ich finde es unverantwortlich von Lehrern die Schüler aus irgendwelchen fadenscheinigen Begründungen von eine weiterführenden Schule abzuhalten. Wenn es es nicht schaffen, können sie ja wieder zurück. Der umgekehrte Weg von der Hauptschule wieder hoch zu kommen und die mittlere Reife und das Abi nachzuholen ist wesentlich schwieriger.


    Man hat durch so einen kleinen Zettel doch zu viel Einfluss auf den Werdegang der Schüler. Ich z.B. wusste nicht, dass ich auch ohne bestandene Prüfung auf die Wirtschaftsschule gehen hätte können, wenn meine Eltern das gewollt hätten, da meine Eltern sich darüber nicht informiert hatten. Aber - was kann ich dafür??

  • Also in Schwaben ist es auch nicht schön, das Schulsystem.


    Wenn ein Kind eine Lese- Rechtschreibschwäche hat, wird es gleich als ..... eingestuft. Aber das es in Mathematik oder Technischen Fächern sehr gegabt ist, ist denen Wurscht.


    Meine zwei Jungs sind davon betroffen. Und da können wir ein Lied davon singen.

    Gruß Koala :wave


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    :lesend Das Licht der Welt von Daniel Wolf
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  • Zitat

    Original von Ronja
    Man hat durch so einen kleinen Zettel doch zu viel Einfluss auf den Werdegang der Schüler.


    Na aber das ist ja gerade in Bayern nicht so (wie das in anderen in BL aussieht weiß ich nicht). Ich hab es ja weiter oben schon ausführlicher erklärt, aber die letzte Entscheidung treffen hier die Eltern.
    Nach meiner eigenen Beobachtung lagen die Lehrer, die ich kennengelernt habe, allerdings meist richtig mit ihrer Beurteilung.


    Gruss,


    Doc


  • Ich hatte ja auch geschrieben, dass meine Eltern davon nichts gewusst haben, dass sie darauf noch Einfluss gehabt hätten. Aber es geht doch um den Schüler und damals eben um mich!


    Und der Lehrer, der die Schüler unbedingt behalten will (auch wenn er der Meinung ist, dass der Schüler die höhere Schule packen könnte) wird den Eltern das nicht unbedingt ungefragt auf die Nase binden. Bei mir war das zumindest so.

  • Zitat

    Original von Doc Hollywood
    Ronja
    Und genau dafür gibt und gab es Info-Veranstaltungen an den weiterführenden Schulen und Beratungslehrer an den Hauptschulen. Ich denke, daß es eigentlich nicht zuviel verlangt von Eltern ist, sich bei so einer entscheidenden Veränderung umfassend über die Möglichkeiten zu informieren.


    Gruss,


    Doc


    Da bin ich ganz deiner Meinung, Doc! Aber sag das mal meinen Eltern! Wenn meine Schwester nicht gewesen wäre, wäre ich nie auf eine andere Schule gekommen.


    Meine Eltern hatten und/oder haben eben noch eine andere Einstellung zu dem Thema.