Große Umfrage zum Thema Dialekt

  • Zitat

    Original von Demosthenes
    Wie du schon festgestellt hast, du hast einiges vergessen. Allein im kleinen Saarland gibt es schon drei verschiedene Dialekte.


    Ich habe es nicht vergessen, sondern die Umfrage nur auf ein paar grundsätzliche Dialekte beschränkt. Sonst wäre es einfach zu viel geworden. Und wo hätte ich die genaue Grenze zwischen den Dialekten innerhalb der Dialekte ziehen sollen?

  • Also ich spreche zartes Pongauerisch (nicht tief, wohlbemerkt = zart) mit neuerdings leichtem Einschlag des salzburgerischen Stadtdialekts.
    Das geht neuerdings so weit, dass ich einen Vortrag meines alten Lehrers höre und mir denke, dass der echt tiefer redet als notwendig, weil ich es nicht mehr gewohnt bin...
    In Salzburg sprechen die meisten nach der Schrift mit gewissen ortsspeziellen Ausdrücken, die aber so ziemlich jeder versteht :-]
    Ich werde mich dieser Schriftsprache allerdings nicht beugen und weiter mein zartes Pongauerisch sprechen... :grin


    Ich weiß noch, wie ich im KH war... da haben die aus dem Pinzgau immer "in" gesagt - also: Da ist was im Kasten in.
    Und ich hab das zuerst voll verwundert gefunden, bis ich gecheckt habe, dass die "drinnen" meinen *ein Stern geht auf*
    Sie haben dafür mein "drai" ein bissal merkwürdig gefunden :lache
    Tja, so gibt es sooo schöne Unterschiede.


    Und druch gewisse Freunde in andern (sehr sehr kleinen) Orten, benutze ich auch Ausdrücke, die ich vorher nit benutzt habe, allerdings sind viele, für meine Region typischen Wörter an mir spurlos vorbei gegangen und haben keine Aufnahme in meinen aktiven Wortschatz (und teilweise nicht einmal in meinen passiven) gefunden :wow


    Was ich nicht leiden kann sind der Wiender Dialekt (der raunzt so, und dieses Wort "leiwand" *arr* Ich könnte die Leute erwürgen!!) und auch ein paar andere Dialekte, wie zum Beispiel der steirische, der zu viel "bellt" (aber Gott sei Dank bellt ja nicht jeder Steirer :lache ) oder das tiefe Tirolerische und das tiefe Voralbergerische mag ich auch nicht... das versteh ich nämlich nicht :-] Wahrscheinlich deshalb!!


    Und was ich noch nicht leiden kann - das sagen sie überall ein bissal:
    Zum Beispiel viertel drei. Dreiviertel drei ist ja in Ordnung, aber viertel drei - nein... das heißt eindeutig viertel über zwei, und NICHT viertel drei :fetch
    Obwohl ich ja auch manchmal streiten muss, ob es "viertel über" oder "viertel nach" heißt :lache


    Prombär

  • Hi Ronja , finde Dialekte auch klasse , besonders natürlich den Pfälzer Dialekt :grin Höre aber auch gerne Berlinerisch , Bayrisch oder die nordischen Dialekte wie Hamburgerisch (besonders cool finde ich das die bei allem Moin! sagen). Was ich auch ganz gern mag ist deutsch mit französischem oder amerikanischem/englischen Dialekt dabei. Was ich gar nicht mag (ich hoffe es fühlt sich keiner angesprochen oder beleidigt) ist sächsisch , da krieg ich voll die Krise. Was nicht heißt das die Menschen dort nicht ok sein können. Aber die Sprache is ne Sache für sich find ich.



    LG :wave

  • Ja , das Schweizer Deutsch find ich auch sehr schön oder dieses Deutsch mit Holländischem Unterton. Und natürlich auch die Sprache unserer Nachbarn der Saarländer *Tanzmaus und Demo ein Auge zukniep*(schließlich kommt auch mein Opa aus Dillingen)



    LG :wave

  • Das passiert automatisch, sobald ich heimatlichen Boden berühre. Alles Hochdeutsch geht auf der Stelle flöten und ich kann mich anstrengen soviel ich will: S geht nor noch Säschsch. Dazu noch ä Gaffee un isch bin glicklisch.


    Aber im Ernst: Meine Eltern haben nur Berliner Dialekt mit mir gesprochen, meine Oma jiddelt gewaltig, dann hat sie sich auch noch einen Wessi, der aus dem Westen in den Osten geflohen war (ja, meine Lieben, das gabs wirklich!) aufgerissen, der nur Mainzer Dialekt sprach und so bin ich schier zum Pendler zwischen den Dialekten geworden.
    Jetzt lebe ich in Hessen und da sagen die Leute so komische Sachen wie: "Ei, isch komme vom Vermieter wesche Ihne Ihre Heizung."

  • Hab mich grad iwwer Ihne Ihre Heizung amüsiert.
    Was hältst du von dem schönen Mannheimer Satz:
    Die Hoor (Haare) schneide hett sisch a ghört, daß ma sich des amol wiedder geloßt hett.
    Ist doch viel, viel schöner als: ich muß mir die Haare schneiden lassen?
    :grin
    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Zitat

    Original von leseratte007
    Und natürlich auch die Sprache unserer Nachbarn der Saarländer *Tanzmaus und Demo ein Auge zukniep*(schließlich kommt auch mein Opa aus Dillingen)


    Klasse, der Dillinger Dialekt ist sehr schwer zu verstehen. Schließlich liegt Dillingen mitten in der "Lohei". Luh mo lohei (schau mal dorthin) ist ein gängiger Spruch dort. Aber auch Begriffe wie dabinnen (drinnen) oder dabausen (draußen) oder Babeier (Papier) können einen Fremden in den Wahnsinn treiben. Da kann man sich unter Auer (Uhr) und Freemen (Fremden) schon eher etwas vorstellen.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • Und eins habe ich noch vergessen, Ronja:
    letztes Jahr gab es eine Umfrage, welcher deutsche Dialekt in Deutschland als am meisten sexy (als sexiester??)gilt.
    Staunt, ihr Eulen
    Der Berliner.
    Vasteh ick nu mal übahaupt nich, wa.
    ;-)
    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Zitat

    Original von Ines
    Dass muss an Tom liegen!


    Wen sie gefragt haben haben sie nicht gesagt. :grin
    Aber Radio Berlin war natürlich irre stolz.
    Die Sachsen kamen auch ganz gut weg und die Norddeutschen, die Pälzer überhaupt nicht.
    Dann war ich leider mit Bodenwischen fertig und hab nicht weiter Radio gehört ;-)
    Magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Siehst du, ich habe halt keinen Sinn für Prioritäten. :-(
    Müssen wir halt rumfahren, die Typen auffordern, uns was zu flüstern und selber entscheiden.
    ;-)
    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Die Familie meines Vaters stammt aus Pommern, die meiner Mutter aus Bayern (mein Großvater aus München), ich bin in Köln geboren und halb in Köln, später in Westfalen aufgewachsen. :-) Multikulti also. Ich mag Dialekte sehr gern, verstehe den ein oder anderen, beherrsche keinen, höre aber sehr gern zu.


    Bei verschiedenen Besuchen an der Mosel habe ich sogar einen Übersetzer für die Speisekarte gebraucht, denn wer ahnt schon, dass Grummbieresalat (ich hoffe, ich hab das noch richtig in Erinnerung) Kartoffelsalat ist.