'Der Seele weißes Blut' - Seiten 174 - 254

  • Mit den Ermittlungen geht es nicht so recht voran. Kann vielleicht auch daran liegen, dass alle zu sehr mit sich selbst oder mit den "lieben" Kollegen beschäftigt sind. Durch dieses ganze Geplänkel fehlt es mir ein bisschen an Spannung, was die Mordermittlung angeht.
    Aber wir kommen der Sache ja doch noch langsam näher. Jemand aus dem Umfeld der Psychologin hat sicher Einblick in ihre Akten genommen. Am Anfang dachte ich übrigens automatisch, Lydias Psychologe sei ein Mann :-)


    Dass dann der Verdächtige ausgerechnet der Kerl ist, mit dem Lydia Sex auf dem Klo hatte, hat mich ja mit Schadenfreude erfüllt :grin Schade, dass das nicht aufgekippt ist. Lydia ist mir nach wie vor sehr unsympathisch.
    Und Chris tut mir sehr leid. Aber ich glaube, er ist auf einem guten Weg. Der packt das.


    Ich habe eine Tätervermutung, nach dem Ausschlussverfahren

    Mal sehen, ob das stimmt.

  • Ich bin noch nicht ganz mit diesem Abschnitt durch - was muss man auch arbeiten, wenn es doch soooo spannende Bücher zu lesen gibt :rolleyes :lache


    Die Idee mit dem Fisch als christliches Zeichen hatte ich erst am Anfang dieses Abschnitts - und ein paar Seiten später, ist es auch einem der Moko aufgefallen. Dachte das schreibe ich lieber hier, weil es in diesen Teil fällt und ich nichts verraten wollte :grin


    Hoffe heute noch ein paar Seiten zu lesen, ansonsten geht es spätestens morgen weiter!!! :wave

    Anna Karenina (LR), Der blinde Mörder (LR), Alias Grace (LR), Die Bücherdiebin (LR), Das Rosenholzzimmer (LR), Töchter des Nordlichts

  • Hach, immer dieses sich vom Sofa erheben müssen um zu schreiben und nicht gleich weiterlesen zu können :grin


    Aber witzig, meine Assoziation mit Quo Vadis hatte ja nicht nur ich.
    Sofort beim erwähnen des Fischs fiel mir die Szene ein - und sie wurde bestätigt.


    @ Sabine - liebst du den Film auch so wie ich? Ich kann den fast auswenig mitsprechen - Und ist dann, wenn es so ist, der Name Lydia eine Art Hommage an die Sklavin Lygia?


    Mir hat der letzte Abschnitt doch sehr gefallen - auch durch eine gewisse Art der Ruhe.
    Auch ist mir Chris noch sympathischer geworden. einmal durch sein Entdecken des "Einbrechers" Thomas und vor allem seiner Sensibilität Lydia gegenüber.
    (Ich meine, daß ihm klar wird, wieso sie den Zeugen nicht befragen will - ahnt, was da los war und man das Gefühl bekommt, er wolle sie schützen, daß das eben nicht bekannt wird.)


    Obwohl, Lydia selber muß noch ein büschen was leisten, bevor ich auch sie sympathischer finden kann.
    Ich mag eine derart ruppig, nach außen völlig unsensible Art überhaupt nicht - egal weshalb.
    Was können andere, unbeteiligte für ihre Vergangenheit?
    Sie gibt ihnen ja nicht einmal eine Chance, daß sie eben nicht ihren Vorurteilen entsprechen könnten.


    Aber, da ich ja Optimistin bin, hoffe ich mal auf den nächsten Abschnitt - da kann sie noch was reißen :grin

  • Zitat

    Original von Johanna
    Auch ist mir Chris noch sympathischer geworden. einmal durch sein Entdecken des "Einbrechers" Thomas und vor allem seiner Sensibilität Lydia gegenüber.
    (Ich meine, daß ihm klar wird, wieso sie den Zeugen nicht befragen will - ahnt, was da los war und man das Gefühl bekommt, er wolle sie schützen, daß das eben nicht bekannt wird.)


    ja, er ist erstaunlich sensibel und wirklich eine sympathische Figur. Das schwere Schicksal der verschwundenen Tochter hätte ihm eigentlich erspart bleiben können ;-)


    Zitat

    Original von Johanna
    Obwohl, Lydia selber muß noch ein büschen was leisten, bevor ich auch sie sympathischer finden kann.
    Ich mag eine derart ruppig, nach außen völlig unsensible Art überhaupt nicht - egal weshalb.
    Was können andere, unbeteiligte für ihre Vergangenheit?
    Sie gibt ihnen ja nicht einmal eine Chance, daß sie eben nicht ihren Vorurteilen entsprechen könnten.


    Aber, da ich ja Optimistin bin, hoffe ich mal auf den nächsten Abschnitt - da kann sie noch was reißen :grin


    Ruppig stört mich nicht, das darf sie ruhig sein. Was mich stört, das hast du sehr schön gesagt, Johanna: "Was können andere für ihre Vergangenheit?"
    Das nervt mich extrem und dafür bringe ich kein Verständnis auf. Ich bin da auch nicht sehr optimistisch, dass sie das noch ablegt. Zumindest in diesem Buch nicht. :-)

  • Ich empfinde es schon als großen Zufall, dass Lydia ausgerechnet mit dem Kerl auf der Toilette war, den die Kollegen nun als Verdächtigen einkassiert haben. Immerhin spielt das Ganze ja in einer Großstadt... naja, auf jeden Fall bringt es sie in eine verdammt unangenehme Lage.
    Zumindest Chris hat sie dann ja auch schnell durchschaut.


    Ich frag mich immer noch, was eigentlich ihr Problem ist? Ist sie nymphoman oder was? Oder braucht sie aus irgendwelchen Gründen einfach ab und zu das Gefühl, sich nehmen zu können, was (oder wen) sie braucht?


    Der Junge aus den Rückblenden wandelt sich inzwischen immer mehr vom Opfer zum Täter. Das mit dem Kätzchen war vielleicht noch ungewollt, aber als er den kleinen Vogel mit Steinen bewirft, lief es mir ganz kalt den Rücken herunter.


    Was Philipp verstecken wollte, wissen wir immer noch nicht, es muss ja irgendwas Kleines gewesen sein, wenn die Mutter es in die Schürzentasche stecken kann.


    Ich hab Lydias Therapeuten bisher übrigens auch für einen Mann gehalten und hatte den vage auf der Verdächtigenliste... Aber da es sich um eine Frau handelt, wird die wohl nichts mit den Morden zu tun haben - abgesehen natürlich davon, dass sie 2 der 3 Opfer kannte. Da bei Lydia schon eingebrochen wurde, steht sie evtl. als nächste auf der Liste des Täters??

  • Mir kam der Abschnitt auch etwas ruhiger vor - oder lag es daran, dass ich praktisch keine Zeit hatte, ihn zu lesen :gruebel


    Chris ist mir weiterhin super sympathisch!!! Er hat wirklich gute Instinkte - und ich finde es nur verständlich, dass er sich wegen Hackmann erstmal bei Lydia absichern will.
    Ich bin sehr froh, dass sie inzwischen genau diese deutlich klären konnten.


    Gronik : Ich habe nicht gestutzt, dass ausgerechnet der schöne Jo gleich zweimal auftaucht. Als Düsseldorferin darf ich das wohl sagen: ja, es ist eine Großstadt, aber sie heißt DüsselDORF :lache :lache :lache


    Mich hat mehr erstaunt, dass sie es sich als Leiterin der Moko es erlauben kann, sich so aus dem Fall herauszuhalten :gruebel

    Anna Karenina (LR), Der blinde Mörder (LR), Alias Grace (LR), Die Bücherdiebin (LR), Das Rosenholzzimmer (LR), Töchter des Nordlichts

  • Da hat Schmiedel ja wohl seinen Stieg Larsson zum passenden Zeitpunkt herausgeholt und von den Bibelzitaten gelesen. :-]


    So manche Anspielung kann ich mir noch nicht erklären. Was meint z. B. Hackmann, über Chris zu wissen, als er ihm auf Seite 193 vorwirft, beim Nachspionieren „im Glashaus zu sitzen“ und Chris auch getroffen darauf reagiert? Ich hatte ja schon früher überlegt, dass es zeitlich ziemlich „passend“ war, als Chris Lydia in seiner Wohnung hatte, um ihr die Akte zu zeigen (die er sehr wohl auch mit ins Büro hätte nehmen können) und etwa zur gleichen Zeit der Einbrecher bei Lydia zuhause war. Es kann ja wohl nicht sein, dass Chris was mit diesem Serienmörder zu tun hat?


    Die Szene, als Lydias letzter Kneipenaufriss ausgerechnet der neue Verdächtige ist, fand ich schon gut gemacht. Ob Zufall oder unwahrscheinliches Zusammentreffen, solche Dinge passieren eben nun mal und so viele „anständige Bürger“ dürften sich auch nicht in dubiosen Kneipen auf der Suche nach schnellem Sex herumtreiben. Lydias Bedenken deswegen verstehe ich allerdings nicht. Sicher ist es sehr peinlich und könnte wohl auch bedeuten, dass sie die Leitung dieser SoKo verliert, weil sie persönlich verwickelt ist. Aber als sie sich den schönen Jo zum One-night-stand ausgesucht hatte, wusste sie ja noch nicht, dass er verdächtig sein könnte. Man kann ihr nichts vorwerfen, als dass sie ein recht buntes Privatleben hat. Dass sie ihre „Bekanntschaft“ verschwiegen hat, sehe ich eher als problematisch an.


    Von Philipps Sporttasche haben wir in diesem Abschnitt leider nichts gehört. Ich bin ja immer noch sooooo neugierig.


    Der Junge aus 1984 hat also die Fundstücke von Jakob als Kind besessen. Das kann dann nur der Mörder sein. Aufgewachsen in einer merkwürdigen familiären Atmosphäre aus Gewalt, könnte passen. Sind wir ihm als Erwachsenem auch schon mal begegnet? Ich habe bisher noch keinen konkreten Verdacht, meine nur auch, dass der Täter gut in Polizeikreisen zu finden sein könnte.
    Vielleicht kann er daher auch Schlösser knacken, bei Lydia und in die Psychiater-Praxis unbemerkt einbrechen.

  • Zitat


    Original von Lesehest:
    Ich habe nicht gestutzt, dass ausgerechnet der schöne Jo gleich zweimal auftaucht. Als Düsseldorferin darf ich das wohl sagen: ja, es ist eine Großstadt, aber sie heißt DüsselDORF


    Dazu sag ich mal besser nichts ...
    Aber im Ernst, es ist schon erstaunlich, wie oft sich so eine Großstadt als Dorf erweist und wen man so alles unter den seltsamsten Umständen wiedertrifft! :gruebel

  • Anfangs wollte ich Lydia noch eine Chance geben. Aber mittlerweile geht sie mir auch auf den Keks. Sie ist so auf sich selbst fokusiert, dass man dies nicht mehr auf ein traumatisches Ereignis in der Vergangenheit schieben kann. Sie hat sicherlich etwas Schwerwiegendes durchgemacht, aber ich finde es schade, dass bisher keine einzige Andeutung gemacht wurde. Dass der Verdächtige nun auch noch der One-Night-Stand von Lydia ist, scheint mir sehr weit hergeholt. Aber Zufälle soll es ja geben. Was ich absolut nicht verstehen, ist die Tatsache, dass sie niemanden sagt, dass sie im Visier der Mörders ist. Das gibt doch weitere Anhaltspunkte. Kann man da nicht einmal über seinen Schatten springen. :rolleyes


    Chris ist mir auch sympathisch. Vor allem hat er eine gute Spürnase. Naja er war ja auch der Star der Kölner Polizei. ;-) Gut zu wissen, dass seine Nase nicht nachgelassen hat.


    Ich war übrigens auch erstaunt, dass der Therapeut doch nicht männlich ist. Warum ich davon ausgegangen bin, weiß ich auch nicht.

  • Bei Jane Doe klappt das Auswahlverfahren, bei mir nicht. :gruebel Ich kann eigentlich keinen Protagonisten der Polizei verdächtigen aber auch fast keinen konkret ausschliessen. Ist das eigentlich ein Einzelband oder der Auftakt zu einer Reihe? Wenns ein Einzelband ist dann ist auch Salomon verdächtig, wenns eine Krimi-Reihe wird ist er unverdächtig da zu viel Zeit und Platz in diese Figur investiert wurde. :rolleyes Bei Salomon passt aber der fremdländisch klingende Name nicht zu denjenigen im Strang von 1984, das waren alles klassisch deutsche Namen. Ergo müsste er als Täter ausscheiden.


    Ich rate einfach Mal ins Blaue ohne einen Grund und nenne Weynrath. Der taucht am Anfang auf und ist dann von der Bildfläche mehr oder weniger verschwunden. Bei manchen Krimis war eine solche Figur schon der Täter obwohl der Leser keine Möglichkeit hatte diesen als Täter zu erkennen. Wäre aber eine doofe Auflösung und somit hoffe ich, dass ich unrecht habe.

  • Zitat

    Original von sapperlot
    Bei Jane Doe klappt das Auswahlverfahren, bei mir nicht. :gruebel Ich kann eigentlich keinen Protagonisten der Polizei verdächtigen aber auch fast keinen konkret ausschliessen. Ist das eigentlich ein Einzelband oder der Auftakt zu einer Reihe? Wenns ein Einzelband ist dann ist auch Salomon verdächtig, wenns eine Krimi-Reihe wird ist er unverdächtig da zu viel Zeit und Platz in diese Figur investiert wurde. :rolleyes Bei Salomon passt aber der fremdländisch klingende Name nicht zu denjenigen im Strang von 1984, das waren alles klassisch deutsche Namen. Ergo müsste er als Täter ausscheiden.


    So habe ich auch gedacht. Außerdem ist er der Sympathieträger im Roman. :-)


    Zitat

    Original von sapperlot
    Ich rate einfach Mal ins Blaue ohne einen Grund und nenne Weynrath. Der taucht am Anfang auf und ist dann von der Bildfläche mehr oder weniger verschwunden. Bei manchen Krimis war eine solche Figur schon der Täter obwohl der Leser keine Möglichkeit hatte diesen als Täter zu erkennen. Wäre aber eine doofe Auflösung und somit hoffe ich, dass ich unrecht habe.


    Der ist zu alt, kommt nicht in Frage. Der Täter ist um die 30. 1984 war er 5, wenn wir von der Annahme ausgehen, dass er identisch mit dem Jungen ist.


    Nur weiter so :grin

  • :grin Wenn ich so gedacht hätte, dann hätte ich auch schon gewusst, dass Hackmann es auch nicht sein kann - denn der spioniert ja hinter Lydia her und sieht dabei einen ihm bekannten Mann in ihrem Haus verschwinden :grin

    Anna Karenina (LR), Der blinde Mörder (LR), Alias Grace (LR), Die Bücherdiebin (LR), Das Rosenholzzimmer (LR), Töchter des Nordlichts

  • Zitat

    Original von Lesehest
    :grin Wenn ich so gedacht hätte, dann hätte ich auch schon gewusst, dass Hackmann es auch nicht sein kann - denn der spioniert ja hinter Lydia her und sieht dabei einen ihm bekannten Mann in ihrem Haus verschwinden :grin


    Gut zu wissen, dass ich nicht alleine Hackmann im Verdacht gehabt habe. ;-) Er wäre aber wohl auch zu offensichtlich.

  • Ich hab den Abschnitt noch nicht ganz durch, mir fehlen noch 30 Seiten. Aber die ersten 50 hab ich heute gemütlich auf einer Bank sitzend gelesen - und die Welt um mich herum fast vergessen, so sehr fesselt einen das Buch!


    Bei der Szene mit dem "schönen Jo" musste ich schon irgendwie schmunzeln. So ein Zufall, dass Lydia quasi sein Alibi ist. Chris ist mir mit seiner Aufmerksamkeit Lydia gegenüber auch sehr sympathisch, wahrscheinlich schweißt sie der Fall doch noch zusammen und sie sind zum Schluss ein Herz und eine Seele (man darf die Hoffnung nicht aufgeben).


    Ich hab immer noch nicht raus, was in der Tasche von Philipp Dankert ist. Ich glaub aber, dass es sich um eine Waffe oder so handelt, denn zu seiner Mutter sagte er an einer Stelle "Gib sie raus" oder so ähnlich. Vielleicht sind's auch Drogen...


    Eine Ahnung, wer der Täter sein könnte, hab ich noch nicht (aber hab auch diesbezüglich noch keine konkreten Überlegungen angestellt). JaneDoes Spoiler hab ich mir aber erstmal nicht angeschaut. ;-)


    Edit: Hat sich eigentlich schon mal jemand zu dem Handlungsstrang um Halverstett und die vom kleinen Jakob gefundenen Knochen Gedanken gemacht? Ich kann diesen irgendwie noch nicht so recht mit den Steinigungs-Morden verbinden. Allerdings denke ich, dass der Ehering von der Mutter des Jungen von 1984 stammt - wenn ich das richtig gelesen habe, nennt sie den nach Hause kommenden Vater einmal "Wolf" (dieser Name war ja auch in den Ehering eingraviert). Vielleich muss ich aber auch einfach mal weiterlesen...

    Aktuelle Lektüre: Jenseits des Grabes - Fred Vargas
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  • Zitat

    Original von Lesehest
    Als Düsseldorferin darf ich das wohl sagen: ja, es ist eine Großstadt, aber sie heißt DüsselDORF :lache :lache :lache


    Also Kölner nehmen das R auch gern weg und ersetzen es durch ein O... :schnellweg

  • Zitat

    Original von LeseBär


    Also Kölner nehmen das R auch gern weg und ersetzen es durch ein O... :schnellweg


    Ich weiß :lache :lache Echten Düsseldorfern macht das nix - wir kennen unsere Grenzen :rofl :rofl :rofl

    Anna Karenina (LR), Der blinde Mörder (LR), Alias Grace (LR), Die Bücherdiebin (LR), Das Rosenholzzimmer (LR), Töchter des Nordlichts

  • Zitat

    Original von chiara


    Gut zu wissen, dass ich nicht alleine Hackmann im Verdacht gehabt habe. ;-) Er wäre aber wohl auch zu offensichtlich.


    Hackmann ist mir dafür auch zu simpel gestrickt. Der poltert seinen Unmut raus und braucht Zuschauer. Heimliches Steinigen im Wald wäre sicher nicht sein Ding. Ganz abgesehen davon, dass es viel zu platt wäre ;-)