Ein Zeichen, so alt wie die Menschheit selbst.
Ein Zeichen, das Freund von Feind unterscheidet.
Ein Zeichen, das Liebe bedeutet und Tod.
Vieles hat sich verändert, seit Erik in der heiligen Höhle gestorben ist. Die Magie ist nicht mehr nur den Medu vorbehalten, sondern nun auch den Menschen frei zugänglich. Auf den Spuren eines Verräters hält Jana sich in Venedig auf, wo sie sich schon bald in einem verwirrenden Netz aus Täuschungen und Betrug gefangen sieht und abwägen muss zwischen ihren ehrgeizigen Zielen und ihrer Liebe zu Alex.
"Illusion- Das Zeichen der Nacht" ist der zweite Band der "Das Zeichen der Liebenden"- Trilogie.
Nachdem der erste Band einige elementare Schwächen in der Umsetzung aufwies, konnte mich dieser zweite Teil schon mehr überzeugen. Zwar begann auch hier die Handlung schwach und zäh, konnte sich aber nach 100 Seiten sehr verbessern und eine spannende Geschichte liefern.
"Illusion- Das Zeichen der Nacht" besitzt einen neuen Handlungsstrang, der auf den ersten Blick nicht viel mit dem Vorgänger gemein hat. Jedoch nähern sich beide nach und nach an. Der endgültige Zusammenschluss wird demnach voraussichtlich im letzten Band erfolgen und alle wichtigen Fragen dieser beiden Bände auflösen.
Nach etwas 100 langatmigen Seiten wird enorm Spannung aufgebaut und die verworrene Handlung entwirrt sich nach und nach. Ohne das Glossar am Ende wäre es noch viel schwieriger in die Geschichte hineinzufinden, da sich das Autorenduo nicht mit Wiederholungen bzw. einer Zusammenfassung aus Band eins beschäftigt hat.
Ab und an wurde sich noch ein wenig in Nebensächlichkeiten verrannt, aber dies geschah hauptsächlich auf den ersten 100 Seiten, denn danach bekam die Handlung mehr Tempo zugesprochen.
Das Ende liefert einen tollen Showdown und die letzten Zeilen aus "Illusion- Das Zeichen der Nacht" beweisen einen Cliffhanger und eine spannende Grundlage für den finalen Band dieser etwas anderen Trilogie.
Jana zeigt in diesem zweiten Band mehr Facetten ihres Charakters. Ihre innere Zerrissenheit kommt klarer zum Ausdruck und bietet einiges an Spannungspotential. Je mehr man von ihr liest, umso sympathischer und authentischer erscheint sie; ein wahrer Pluspunkt in "Illusion- Das Zeichen der Nacht".
Auch Alex wird mehr Tiefgang zugesprochen. Er hinterfragt, statt blind zu gehorchen; wirkt dadurch erwachsener, auch wenn er manchmal ohne Jana unbeholfen erscheint.
Sprachlich hat sich diese Trilogie auch enorm gebessert. Der Schreibstil ist fesselnder und flüssiger. Die Erzählweise spannender und mit vielen Geheimnissen durchsetzt, wodurch die düstere Atmosphäre stärker zur Geltung kommt und die Emotionen klarer erscheinen.
Auch das Cover macht optisch mehr her als "Vision". Es wirkt düsterer und klarer abgegrenzt.