Großteil der Kindle-Bestseller von Selfpublishing-Autoren

  • Rund 15 Monate nach dem Start des deutschen Kindle-Programms hat Amazon eine Bilanz gezogen. Das Gros der Kindle-Besteller stammten von Autoren aus dem Kindle Direct Publishing-Programm


    Heir geht's zum Artikel im Buchreport

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Zitat

    Original von dyke
    Rund 15 Monate nach dem Start des deutschen Kindle-Programms hat Amazon eine Bilanz gezogen. Das Gros der Kindle-Besteller stammten von Autoren aus dem Kindle Direct Publishing-Programm


    Heir geht's zum Artikel im Buchreport


    Hallo,


    ich vermute viele nutzen aber auch einfach diese Bücher zum testen, die meisten
    Bücher im Direct Publishing-Programm sind ja wirklich im Niedrigpreissegment angesiedelt.

  • Zitat

    Original von Whooomaster
    ich vermute viele nutzen aber auch einfach diese Bücher zum testen, die meisten
    Bücher im Direct Publishing-Programm sind ja wirklich im Niedrigpreissegment angesiedelt.


    Sehe ich auch so, man braucht sich doch nur die Top-Ten Liste in dem Artikel ansehen:


    Durchschnittlicher Preis der Verlagsausgaben: 9,83 Eur
    Durchschnittlicher Preis der Direktpublishings: 2,66 Eur


    Bei einem derartigen Preisunterschied ist es für mich ziemlich überraschend, daß das teuerste in der Liste vertretene Buch für 11,99 Eur auf Platz zwei liegt.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Zitat

    Original von dyke
    Rund 15 Monate nach dem Start des deutschen Kindle-Programms hat Amazon eine Bilanz gezogen. Das Gros der Kindle-Besteller stammten von Autoren aus dem Kindle Direct Publishing-Programm


    Die Frage ist ja, welche Aussagekraft diese "Bestseller"-Liste überhaupt hat, denn erstens ist der Ebook-Markt ja noch relativ klein* und zweitens werden die Verlagspublikationen ja auch außerhalb "Amazoniens" verkauft, so dass die Gesamtzahl der verkauften Ebooks des Hundertjährigen beispielsweise durchaus deutlich höher liegen könnte als die der Amazon-Selfpublishing-Autoren.



    Kennt eigentlich jemand diese Berlin-Thriller von Jonas Winner?






    *es geistert die ominöse Größe von 1% der Gesamtverkäufe durch die Sphären

  • Finde ich auch interesant.


    Und ich stimme der Theorie mit dem Preis zu. Bei mir verkauft sich das EBook gegenüber dem PrintBook etwa 10:1, weil ich das EBook einfach viel günstiger anbieten kann.


    Was die 1% angeht, müsste man sich das natürlich schon genauer ansehen. Wenn man mal die Bücher rausrechnet, die als EBook momentan noch keinen Sinn machen, wie etwa Schulbücher, Universitätsbücher oder Religionsbücher, könnte man den Rest mal neu gegenüberstellen und sehen, wo man dann ist. Die Bibel ist sicher immer noch ein Verkaufsschlager, dazu auch all die Bücher, die von den Tausenden Bibliotheken angeschafft werden müssen. Das reale Verhältnis sieht sicher etwas anders als 1% aus.

  • Danke für den interessanten Artikel. V.a das Interview mit Jonas Winner ist interessant. Dass es so schnell geht ein ebook "verkaufsklar" zu machen, hätte ich nicht gedacht. Von dem Autor habe ich noch nichts gehört, aber ich lese nicht so viele ebooks.

  • Ich finde den Artikel nicht mehr, aber wenn ich es richtig im Kopf habe, war zuletzt die Rede von 2% Marktanteil der e-Books am Gesamtumsatz im Buchhandel. (Wenn man bedenkt, wieviel Wirbel nun Jahr für Jahr für Jahr um das Thema gemacht und mit welcher Vehemenz das e-Book herbeigeredet wird, finde ich das immer noch nicht besonders viel.)


    Übrigens gibt es durchaus auch Bibeln und sonstige religiöse Schriften als e-Book ;-). Das letzte Börsenblatt, das ich in der Hand hatte, war voll davon.

    Meine Bewertungsskala: 1-4 Punkte: Mehr oder minder gravierende formale Mängel (Grammatik, Rechtschreibung, Handlung). 5/6 Punkte: lesbar. 7/8 Punkte: gut. 9/10 Punkte: sehr gut. Details und Begründung in der Rezi.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Josefa ()

  • Zitat

    Original von Josefa
    Ich finde den Artikel nicht mehr, aber wenn ich es richtig im Kopf habe, war zuletzt die Rede von 2% Marktanteil der e-Books am Gesamtumsatz im Buchhandel.


    (Alte Leier an)Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast.(Alte Leier aus)


    Ich glaube nicht an diese Glaskugelaussagen á la 2%, allein schon, weil zumeist jegliche Bezugsgröße fehlt: beziehen sich diese 2% auf die Anzahl der Bücher oder auf den Umsatz? Wenn Anzahl, werden bei den Ebooks die ganzen gratis-Exemplare mitgerechnet? Wenn Umsatz, gilt nur der Umsatz mit Büchern oder zählt der ganze Klimbim, den man sonst so bei Thalia und Amazon erwerben kann, auch zum Gesamtumsatz?


    Und das sind nur die auffälligsten Fallstricke bei einem "X% Ebook"-Vergleich.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Die Aussage des Artikels überrascht nicht und er bezieht sich auch nur auf das E-Book-Programm von Amazon.


    Wer die Amazon Top100-Liste ein wenig im Auge behalten hat, konnte das schon erwarten.


    Im Bereich der ersten 50 wird übrigens nicht soo wenig Umsatz/Gewinn gemacht. Wenn sich ein Buch dort länger hält, würde ich sagen, 2000 Exemplare pro Monat sind durchaus eine Größenordnung. Inzwischen vielleicht auch mehr, die interviewte Autorin sprach von 30.000 Exemplaren in ungefähr 6 Monaten und Jonas Winner von 100.000.


    Die nächsten Zahlen zum E-Book-Gesamtanteil werden bestimmt höher ausfallen, zumal einem gewissen Bestseller nachgesagt wird, dass er lieber als E-Book gekauft wird.