Regisseur: Graham D. Alexander
Darsteller: Ross Renfroe, Jenny Hamilton, Graham Alexander, u. v. a.
Sprache: Englisch, keine Untertitel
Laufzeit: 100 Minuten
Alterseinstufung: Dove Family Approved, ohne Alterseinschränkung
Erschienen: Film: 2008 / DVD: 2009
Amazon.co.uk-Nr.: B002LQL16I (Bei Amazon.de nicht gelistet)
EAN: 095163882518, ISNM 978-0-7403-1919-8 (Firma: Bridgestone Multimedia Group)
Regionalcode: Meine DVD hat Regionalcode „0“ (entgegen der Angabe bei Amazon), ist also in jedem europäischen DVD-Player lauffähig, der NTSC verarbeiten kann (das TV-Gerät muß natürlich auch NTSC zeigen können, das kann allerdings praktisch jedes).
Bezugsquellen: Amazon.co.uk - Marketplace, Amazon.com oder auch www.christianbook.com
Weitere Angaben im Internet (in englischer Sprache):
- < Klick > - der Eintrag im englischen Wikipedia
- < Klick > - die Seite der Produktionsfirma
- < Klick > - die Seite beim San Antonio Festival
Kurzinhalt (Quelle: eigene Angabe)
John Crowe ist ein stiller, junger Mann, der nach dem Tod seines Großvaters die Familienranch alleine bewirtschaftet. Vor Jahren hatte er sein Studium aufgebeben, da sein Großvater, bei dem er nach dem frühen Tode der Eltern aufwuchs, nicht mehr alleine zurecht kam.
In der Gemeinde ist die Stelle des Pastors neu zu besetzen; Jeremiah Stillwell ist scharf darauf. Probleme entstehen, als die Sowers mit ihrer Tochter Ellen zuziehen. Jeremiah will Ellen unbedingt ehelichen, die aber wendet sich John zu; kurz darauf heiraten beide.
Jeremiah kann diese Niederlage nicht verwinden. Sobald er die Macht hat, wendet er diese gegen John. Das Schicksal nimmt seinen Lauf.
Meine Meinung
Filme gibt es deren viele. Bekannte und weniger bekannte, Erfolge und Flops, gute und schlechte. Dabei hat die Qualität nicht unbedingt immer etwas mit dem (finanziellen) Erfolg zu tun. Und nicht immer kommen die Perlen von den großen Studios. Eher vielleicht im Gegenteil. Das hier ist mE eine solche Perle, die viel zu wenig beachtet wird. Aber wenn man sie erst mal für sich entdeckt hat, wird man unweigerlich in den Bann der Erzählung gezogen.
Allerdings sollte man seine Erwartungen etwas reduzieren. Es gibt keine Autojagden, keine Sexszenen, keine rasanten Schnitte, und schon gar keinen Showdown. Jedenfalls keinen, wie man ihn so gewohnt ist. Mit einem Wort: keine „Äktschn“ im üblichen Sinne. Selten habe ich einen Film gesehen, der sich so langsam entwickelt, der seine Geschichte dermaßen behutsam erzählt, daß sich ein Gefühl der Zeitlosigkeit, oder auch der Synchronizität der Filmzeit mit der abgelaufenen Erzählzeit, einstellt. Es ist, als ob man in eine andere Welt, die nach einem anderen Rhythmus funktioniert, eintaucht. Vom Tempo her hat das an manchen Stellen etwas an „Saving Sarah Cain“ oder auch vor allem an „The Magic of Ordinary Days“ erinnert.
Das ist keine Produktion eines der großen Studios, das Gesamtbudget betrug gerade mal 900.000 USD. Dennoch schaffte er es als Finalist beim San Antonio Independent Christian Film Festival 2009. Teilweise wurde mit normalen Videocameras gearbeitet, was man an manchen Stellen bemerken kann. Auch ist der Film vielleicht nicht ganz so „rund“ wie Großproduktionen, hat durchaus hier und da Ecken und Kanten, an wenigen Stellen hatte ich das Gefühl, als ob die Schauspieler etwas hölzern agieren. Den Gesamteindruck hat das für mich jedoch nicht gestört; das ist bei so einer Produktion eigentlich nicht anders zu erwarten.
Die Figuren fand ich gut und nachvollziehbar entwickelt, wenngleich ich mir bei Jeremiah, vor allem gegen Ende hin, ein paar Informationen mehr gewünscht hätte. Die Geschichte selbst ist bis zum Ende in sich schlüssig und folgerichtig erzählt.
Es ist ein sehr ruhiger, langsamer Film, mit passender Musik an der an der richtigen Stelle. Und, was mir besonders positiv auffiel - mit Schweigen da, wo Stille mehr sagt als Musik oder Worte. Geschickt wird in Rückblenden die Vorgeschichte Johns eingebaut, so daß man ein gutes und tiefes Verständnis für diesen schweigsamen Mann entwickeln kann. Ein Film über Liebe, Leben, Gottvertrauen. Ein Film, der Mut und Hoffnung zu geben vermag.
Kurzfassung
Ein wunderbar langsam erzählter Film, wie sich Liebe und Gottvertrauen im täglichen Leben bewähren müssen. Ein Film voller Hoffnung.