»"Du darfst mich nicht anfassen", flüstere ich. "Bitte fass mich an", möchte ich in Wahrheit sagen. Aber wenn man mich anfasst, geschieht Seltsames. Schlimmes.«
Ihr Leben lang war Juliette einsam, eine Ausgestoßene – ein Monster. Ihre Berührung ist tödlich, man fürchtet sie, hat sie weggesperrt. Bis die Machthaber einer fast zerstörten Welt sich ihrer als Waffe bedienen möchten. Doch Juliette beschließt zu kämpfen – gegen die, die sie gefangen halten, gegen sich selbst, das Dunkel in ihr. An ihrer Seite ein Mann, zu dem sie sich unaufhaltsam hingezogen fühlt. Ihn zu berühren ist ihr sehnlichster Wunsch – und ihre größte Furcht ...
"Ich fürchte mich nicht" ist der erste Band der Trilogie um Juliette aus der Feder von Tahreh Mafi und ihr Debütroman.
Neben den dystopischen Elementen dieser Handlung, weißt die Geschichte auch starke paranormale Aspekte auf, die ein wesentlicher Bestandteil dieses Buches sind. Beide Elemente werden stark miteinander verknüpft und ergeben so eine spannungsgeladene und außergewöhnliche Geschichte, die durch diverse Facetten zu punkten weiß.
Die Story wird ab und an unterbrochen, um elementare Gegebenheiten der Vergangenheit stimmig einfließen zu lassen und ein besseres Verständnis zu gewährleisten.
Zwar weißt die Handlung noch ein paar wenige Schwächen auf, die aber die Freude am Lesen keineswegs schmälern.
Durch die düstere Atmosphäre schimmert immer wieder und immer mehr Hoffnung durch, dennoch ist die Handlung auch brutal und geizt nicht mit blutigen Elementen.
Der romantische Aspekt kommt auch in "Ich fürchte mich nicht" nicht zu kurz und bietet schöne Zwischenmomente innerhalb der actionreichen Handlung.
Meiner Ansicht nach sind die zwei elementaren Aussagen dieses Buches folgende: "Geht pfleglich mit der Erde um" und "Verliere nie die Hoffnung und kämpfe für deine Ideale".
Das Ende dieses ersten Bandes bildet eine gute Grundlage für den zweiten Band, den ich mit Spannung erwarte.
Juliette ist trotz ihres harten Lebens eine toughe junge Frau, die einen ungeheuren Lebenswillen beweist und, auch wenn sie aufgrund ihrer Gabe und den damit verbundenen Repressalien etwas unsicher ist, für ihre Ideale einsteht.
Adams Charakter bietet viel Potential für die weiteren Bände, da er noch nicht allzu viele Seiten von sich gezeigt hat.
Tahereh Mafi's Schreibstil ist ebenso ungewöhnlich wie eindrucksvoll. Wenn man sich erst darauf eingelassen hat, wird man mit einem intensiven Sprachstil belohnt, der Bilder im Kopf heraufbeschwört und die Begebenheiten stark wiedergibt. Die durchgestrichenen Wörter bzw. Sätze verdeutlichen Juliettes Charakter umso stärker.