Liebesschmarrn und Erdbeerblues - Angelika Schwarzhuber

  • Über den Autor
    Angelika Schwarzhuber lebt mit Kindern und Kater in einer kleinen Stadt an der Donau. Sie arbeitet als freiberufliche Drehbuchautorin für verschiedene Produktionsfirmen, sowie als Autorin/Redakteurin im Bereich Werbe- und Imagefilm. „Liebesschmarrn und Erdbeerblues“ ist der Debütroman der bayerischen Autorin.


    Derzeit schreibt sie ihr nächstes Buch.


    Kurzbeschreibung
    Traumprinz gesucht, Bayer gefunden - Sagt man in Bayern eigentlich auch »Ich liebe dich«?


    Michi ist ihr Traummann – bis er »Ich liebe dich« zu ihr sagt. Genauer: »I hob mi fei sakrisch in di valiabt«. Lene rennt kopflos davon und kommt zu dem Schluss: Auf Bayerisch gibt es Liebe nicht!


    Diese Theorie schlägt nicht nur im niederbayerischen Passau hohe Wellen und beschert Lene mehrere Männer, die ihr das Gegenteil beweisen wollen. Da ist Karl Huber, der Sprachwissenschaftler, der die bayerische Kultur durch diesen »Schmarrn« gefährdet sieht. Ernesto, der Spanier, der so schön »Te quiero« sagen kann. Und immer noch oder schon wieder Michi, der zu ihr zurückwill. Doch was will Lene?


    Der Regionalkrimi war gestern - Regionalromantik ist heute!


    Meine Rezension
    Die junge Bayerin Lene bekommt ernsthaft die Krise, als ihr Freund Michi auf gut bayerisch „Ich liebe Dich“ zu ihr sagt. Fortan vertritt sie die Theorie, daß man diesen Satz auf Bayerisch eigentlich gar nicht sagen kann. Damit macht sie Furore und erregt das Aufsehen einiger Männer – doch bei anderen wie z.B. dem Sprachwissenschaftler Karl Huber eckt sie damit auch an. Und so beginnt ein buntes Liebeswirrwarr rund um Lene, in dessen Verlauf sie sich nicht nur Freunde macht. Sogar mit ihrem Vater gerät sie in Streit…


    Das Buch ist flüssig geschrieben und läßt sich locker-flockig wegschmökern. Dennoch war es mir zu leichtgewichtig, das mag aber auch daran liegen, daß die eigentliche Zielgruppe dafür sicher nur halb so alt ist wie ich.


    Lene verhält sich wie ein Mädchen – aber wie eines, das ich nicht mag. Sie weiß nicht, was sie will und flirtet mit allen sie umgebenen Männern. Es läuft zwar nichts ernsthaftes, aber ich fand nervig, wie unentschlossen sie ist und wie sie alle Männer einfach nur hinhält. Eigentlich verständlich, daß ihr Vater um ihren Ruf fürchtet und mit ihrem Verhalten nicht einverstanden ist, auch wenn es ihn – da Lene eine erwachsene Frau ist – eigentlich nichts mehr angeht.


    Den immer wieder auftauchenden Talisman Eisi fand ich durchgehend albern und so unnötig wie einen Kropf.


    Letztlich klärt und erklärt sich natürlich alles und Lene findet ihr passendes Deckelchen, aber obwohl das Buch schnell gelesen ist, war mir die Lektüre einfach selbst für einen Liebesroman zu leichtgewichtig und oberflächlich.


    Ich sag mal so: leichte Sommerlektüre für ganz junge Frauen, die eben den Jugendbüchern entwachsen sind.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Die Bayerin Lene sorgt für in ihrem Bundesland für Aufruhr als sie öffentlich behauptet, es sei unmöglich auf bayrisch „Ich liebe Dich“ zu sagen. Die ersten Proteste lassen nicht lange auf sich warten und Lene wird über Nacht zu einer begehrenswerten Frau, der die Männer reihenweise das Gegenteil ihrer Überzeugung beweisen wollen.

    „Liebesschmarrn und Erbeerblues“ stach in der Buchhandlung vor allem durch das wunderschön gestaltete weiß-blaue Cover hervor, das sofort eine gewisse Behaglichkeit zaubert und es leichtmacht, sich auf die Handlung einzulassen. Die Geschichte selbst, ist eine liebevolle Hommage an die bayrische Kultur, Sprache und Lebensart in der Verpackung eines heiteren Frauenromans. Der Leser begleitet Lene einerseits bei der aufregenden Suche nach dem ultimativen bayrischen Wort für Liebe, aber natürlich auch auf ihrem Weg ins ganz persönliche Liebesglück. Die vielen Vorschläge für die bayrische Interpretation von „Ich liebe Dich“ ließen mich häufig schmunzeln und reichen vom einfachen „Möchst mei Weiberl sein“ bis hin zum kreativen „Mir gehörn zam wias Radieserl und d’Brezn“. Der flüssige und angenehm kurzweilige Schreibstil von Angelika Schwarzhuber, lässt dann auch so manche Ungereimtheit bei den Charakteren schneller vergessen.


    Fazit: Der Debütroman von Angelika Schwarzhuber lädt dazu ein, sich gemütlich auf die Couch zu kuscheln und sich in der Wohlfühlatmosphäre der Handlung zu entspannen. Ein Buch, das mich ganz schlicht gut unterhalten hat.