'Das Herz der Feuerinsel' - Seiten 001 - 074

  • So, jetzt kann ich auch das eine oder andere Wort loswerden. Wo fange ich an? Als bekennende Nachwort-zuerst-Leserin müsste ich ja mit Seite 603 beginnen, aber, nun ja, lass ich das lieber und fange vorne an, also mit dem Cover. Abermals nun ja, vermutlich bin ich eine der wenigen Leserinnen (oder Bloß-Buch-Angucker), denen es nicht gefällt. Tut mir leid, aber mir sagt es schlicht nicht zu. Die Innenseite ja, aber ohne die Blümchen.


    Die Überschrift von Teil I, noch mehr aber das Zitat haben mir außerordentlich gut gefallen, besonders als ich mit dem 1. Abschnitt fertig war. Ich musste ganz stillvernügt vor mich hin grinsen, Jacobina hätte es sicherlich ebenso gefreut. Überhaupt Jacobina: Ich mag sie sehr, sie ist mir außerordentlich sympathisch. Floortje ist mir noch ein wenig zu … wie soll ich sagen? Wenn ich das Cover und die Innenseite (ohne Blümchen) vergleiche: Floortje vorn, Jacobina versteckt sich und zeigt sich erst, wenn man hinter die „Fassade“ (sprich Umschlagseite) schaut. Floortje will neugierig machen, vielleicht auch locken oder gar prunken, Jacobina ist, was sie ist und genügt sich (na gut, nicht in allem, aber im Großen und Ganzen doch wohl – so verstehe ich sie zumindest).


    Mir gefallen die Beschreibungen, gleich auf Seite 11 geht es ja damit los, setzt sich fort und fort, mir gefällt, dass Nicole sich so viel Zeit und Raum dafür nimmt. So muss das sein – für mich wenigstens. Nicht gleich Action, sondern langsames Eintauchen in eine andere Welt. Gerade dieses Behutsame, dass mir das langsame Aufnehmen des Textes sehr erleichtert, kommt mir jetzt gerade recht, denn: Wenn ich ehrlich bin, der erste Satz war wie ein Schock für mich. „Freiheit“, das Wort kommt darin vor, auch „Duft“. Vielleicht ist ein Leserundenbeitrag auch dafür da, einzugestehen, dass ich fast ein bisschen Angst hatte, das Buch anzufangen, denn die Materie, mit der ich mich derzeit beschäftige, beinhaltet alles andere als „Freiheit“, und der „Duft“ ist der Gestank verbrannten Fleisches. Würde ich überhaupt hineinkommen – das war schon eine Befürchtung, die ich hegen musste.


    Dieser erste Teil an Bord des Schiffes hat es mir zwar nicht leicht gemacht (Entschuldigung, aber ich bin zu alt, um belastende Bilder einfach so beiseite zu schieben), aber immerhin erleichtert, so dass ich mich nun ein wenig heimisch fühle im Buch.


    Die Beschreibungen der beiden Frauen und auch der übrigen Fahrgäste haben mir sehr gut gefallen. Da braucht es oft nur weniger Worte, und schon weiß ich um die Einsamkeit beider, weiß ich um ihre Sehnsüchte, glaube ich, sie zu kennen, könnte ich ihnen auch andere Namen geben. Jacobina jedenfalls halte ich keineswegs für „freudlos“ und schon gar nicht für „kalt“ (Seite 19), das möchte sie aber anscheinend von sich selber glauben. Floortje halte ich für ein Missbrauchsopfer, vermutlich innerhalb der Familie geschehen. Aber wir werden sehen, wie gut es um meine Raterei bestellt ist.


    Meine Frage zu Seite 23: Gab es das für „die Kolonien“ häufiger, dass auf „Zeugnisse keinen Wert“ gelegt wurde? Und galt das für Niederländer? Weil, Entschuldigung, aber für Deutschland kann ich mir das wahrlich nicht vorstellen.


    Die nächste Frage gilt Seite 28 dem „schleichenden Verfall“ Neapels. Zu der Zeit schon? In dieser Region Europas kenne ich mich nicht aus und ich bin zu faul um nachzuschauen: Was war denn der Grund dafür?


    Für den Schatten in diesem Abschnitt sorgt Herr Ter Steege auf Seite 34, das klingt nicht gut, was er da zum Besten gibt. Aber Kolonialherren waren wohl immer stramm national eingestellt, die meisten jedenfalls.


    Noch einmal zurück zu Jacobina – in Bezug auf die Seiten 40, 41: In reichen Familien waren Töchter resp. Schwestern doch immer „Mittel zum Zweck“; sicherlich hat Tine sie auch sehr verletzt. Trotzdem kam in mir der Gedanke auf, was man dem armen Mädchen – vielleicht, doch ich glaube seit früher Kindheit an – vermittelt hat. War sie gewohnt, abgelehnt zu werden – das denke ich. War sie aus bitterer Erfahrung bereit, sich sofort zurückzuziehen und nur negativ zu denken – auch das denke ich. Wenn Tine doch eigentlich einen guten Einfluss auf sie hatte und sie aus sich herausging … ach, ich weiß, ich träume, aber hätte sie das dort und von ihr „Gelernte“ nicht behalten können? Aber wie so häufig, das Gegenteil tritt ein: Es wird schlimmer. Und es tut mir im Herzen weh, dass sie so wenig zu lachen hatte – aber verlernt hat sie es nicht (Seite 69/70). Gut, dass Floortje so hartnäckig ist! Aber erstaunlich, dieses Menschenkind. Ich werde immer neugieriger auf sie.


    Auf Seite 54 steht die zauberhafteste Beschreibung, die ich je für einen Sturm (auf See) gelesen habe. :anbet :anbet :anbet



    Edit: Immer diese Buchstaben, die man irgendwo herkramen muss, damit sie da stehen, wo sie hingehören ...

  • So schön, Dich wieder zu lesen, Lipperin! :knuddel1


    Zitat

    Original von Lipperin
    So, jetzt kann ich auch das eine oder andere Wort loswerden. Wo fange ich an? Als bekennende Nachwort-zuerst-Leserin müsste ich ja mit Seite 603 beginnen, aber, nun ja, lass ich das lieber und fange vorne an, also mit dem Cover. Abermals nun ja, vermutlich bin ich eine der wenigen Leserinnen (oder Bloß-Buch-Angucker), denen es nicht gefällt. Tut mir leid, aber mir sagt es schlicht nicht zu. Die Innenseite ja, aber ohne die Blümchen.


    Ich hab mir dieses Mal alle Mühe gegeben, an die Nachwort-zuerst-Leser zu denken! :lache


    Für mich ist es übrigens völlig in Ordnung, wenn Du zu denen gehörst, denen das Cover nicht gefällt! :knuddel1
    Ich glaube, das geht auch nicht, dass man ein Cover gestaltet, das wirklich jeder liebt - genauso wie es nicht geht, dass man als Autor ein Buch schreibt, das jeder ganz toll findet, dafür sind wir alle doch einfach zu verschieden. Zum Glück.


    Zitat

    Original von Lipperin
    Die Überschrift von Teil I, noch mehr aber das Zitat haben mir außerordentlich gut gefallen, besonders als ich mit dem 1. Abschnitt fertig war. Ich musste ganz stillvernügt vor mich hin grinsen, Jacobina hätte es sicherlich ebenso gefreut.


    *freu*


    Zitat

    Original von Lipperin
    Überhaupt Jacobina: Ich mag sie sehr, sie ist mir außerordentlich sympathisch. Floortje ist mir noch ein wenig zu … wie soll ich sagen? Wenn ich das Cover und die Innenseite (ohne Blümchen) vergleiche: Floortje vorn, Jacobina versteckt sich und zeigt sich erst, wenn man hinter die „Fassade“ (sprich Umschlagseite) schaut. Floortje will neugierig machen, vielleicht auch locken oder gar prunken, Jacobina ist, was sie ist und genügt sich (na gut, nicht in allem, aber im Großen und Ganzen doch wohl – so verstehe ich sie zumindest).


    Da hast Du beide absolut treffend charakterisiert, und mir gefällt die Analogie zu Cover und Innenseite.
    (Und ich möchte hinzufügen: die Blümchen vorne drauf - die sind auch irgendwie Floortje, nicht nur aufgrund ihres Namens.)


    Zitat

    Original von Lipperin
    Mir gefallen die Beschreibungen, gleich auf Seite 11 geht es ja damit los, setzt sich fort und fort, mir gefällt, dass Nicole sich so viel Zeit und Raum dafür nimmt. So muss das sein – für mich wenigstens. Nicht gleich Action, sondern langsames Eintauchen in eine andere Welt.


    Das ist auch ein bisschen, was ich mit meinen Romananfängen bezwecken will: das Tempo aus dem Alltag "draußen" rausnehmen, den Leser langsam einsinken lassen in eine andere, fremde und eben auch langsamere Welt als die unsere.


    Zitat

    Original von Lipperin
    Die Beschreibungen der beiden Frauen und auch der übrigen Fahrgäste haben mir sehr gut gefallen. Da braucht es oft nur weniger Worte, und schon weiß ich um die Einsamkeit beider, weiß ich um ihre Sehnsüchte, glaube ich, sie zu kennen, könnte ich ihnen auch andere Namen geben. Jacobina jedenfalls halte ich keineswegs für „freudlos“ und schon gar nicht für „kalt“ (Seite 19), das möchte sie aber anscheinend von sich selber glauben. Floortje halte ich für ein Missbrauchsopfer, vermutlich innerhalb der Familie geschehen. Aber wir werden sehen, wie gut es um meine Raterei bestellt ist.


    Ich bin sehr neugierig und gespannt, wie es Dir im weiteren Verlauf mit den beiden geht. :wave


    Zitat

    Original von Lipperin
    Meine Frage zu Seite 23: Gab es das für „die Kolonien“ häufiger, dass auf „Zeugnisse keinen Wert“ gelegt wurde? Und galt das für Niederländer? Weil, Entschuldigung, aber für Deutschland kann ich mir das wahrlich nicht vorstellen.


    Eigentlich nicht - bei Gouvernanten schon, das stand häufiger in Stellenangeboten. Obwohl man auf Java einen ganz anderen Lebensstil pflegte als im Mutterland (nämlich einen wesentlich weniger steifen), galt eine gebildete jüngere Dame aus gutem Haus und mit gutem Ruf als optimale Person, um die Kinder zu erziehen. Sie sollte quasi mit ihrer eigenen Erziehung, ihrer Lebensart den Kindern als gutes Vorbild dienen, um ihnen die Werte und Manieren zu vermitteln, die auf Java im täglichen Leben ein bisschen verschüttgegangen waren, von denen sich die Eltern aber bewusst waren, dass sie den Kindern später nützen könnten.
    Und da zählte zuallererst eben ihre Herkunft, ihr familiärer Hintergrund.


    Zitat

    Original von Lipperin
    Die nächste Frage gilt Seite 28 dem „schleichenden Verfall“ Neapels. Zu der Zeit schon? In dieser Region Europas kenne ich mich nicht aus und ich bin zu faul um nachzuschauen: Was war denn der Grund dafür?


    Ja, den gab es da schon, der wurde in damaligen Reiseberichten erwähnt.


    Italien als Gesamtstaat, wie wir ihn heute kennen, gab es da noch nicht sehr lange, und die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts war eine sehr turbulente Zeit in der Region, die durchaus auch mit wirtschaftlichen Problemen einherging.


    Zitat

    Original von Lipperin
    Für den Schatten in diesem Abschnitt sorgt Herr Ter Steege auf Seite 34, das klingt nicht gut, was er da zum Besten gibt. Aber Kolonialherren waren wohl immer stramm national eingestellt, die meisten jedenfalls.


    Irgendwie schon, ja.
    Ich habe ihm da auch tatsächlich die gängige Meinung zu diesem Zeitpunkt so "nebenbei" in den Mund gelegt ...


    Zitat

    Original von Lipperin
    Noch einmal zurück zu Jacobina – in Bezug auf die Seiten 40, 41: In reichen Familien waren Töchter resp. Schwestern doch immer „Mittel zum Zweck“; sicherlich hat Tine sie auch sehr verletzt. Trotzdem kam in mir der Gedanke auf, was man dem armen Mädchen – vielleicht, doch ich glaube seit früher Kindheit an – vermittelt hat. War sie gewohnt, abgelehnt zu werden – das denke ich. War sie aus bitterer Erfahrung bereit, sich sofort zurückzuziehen und nur negativ zu denken – auch das denke ich. Wenn Tine doch eigentlich einen guten Einfluss auf sie hatte und sie aus sich herausging … ach, ich weiß, ich träume, aber hätte sie das dort und von ihr „Gelernte“ nicht behalten können? Aber wie so häufig, das Gegenteil tritt ein: Es wird schlimmer. Und es tut mir im Herzen weh, dass sie so wenig zu lachen hatte – aber verlernt hat sie es nicht (Seite 69/70). Gut, dass Floortje so hartnäckig ist! Aber erstaunlich, dieses Menschenkind. Ich werde immer neugieriger auf sie.


    Ich freu mich hier sehr, dass Du den beiden gegenüber so empfindest und so über sie denkst. :knuddel1


    Zitat

    Original von Lipperin
    Auf Seite 54 steht die zauberhafteste Beschreibung, die ich je für einen Sturm (auf See) gelesen habe. :anbet :anbet :anbet


    Aaahhh, danke, das freut mich so, weil mir so viel an genau dieser Formulierung lag! :-]

  • Ich gebe zu, anfänglich bin ich sehr schwer rein gekommen in das Buch. Ich hatte meine Probleme mit der altertümlichen Sprache. Jetzt bin ich auf Seite 53 und ich finde es ganz süß. Die beiden Mädels nähern sich jetzt einander immer mehr. Und der kleine Junge ist wirklich herzallerliebst. :-]

  • Willkommen an Bord, Lynnie! :wave


    Zitat

    Original von Lynnie
    Ich gebe zu, anfänglich bin ich sehr schwer rein gekommen in das Buch. Ich hatte meine Probleme mit der altertümlichen Sprache.


    Das versteh ich gut. :knuddel1 Ich versuche, mich da sprachlich auch immer ein bisschen an die Zeit und den Schauplatz bzw. den kulturellen Hintergrund anzupassen - ich hoffe, Du findest die weiteren Kapitel eingängiger! :-)


    Zitat

    Original von Lynnie
    Jetzt bin ich auf Seite 53 und ich finde es ganz süß. Die beiden Mädels nähern sich jetzt einander immer mehr. Und der kleine Junge ist wirklich herzallerliebst. :-]


    Gute Weiterreise wünsch ich Dir!

  • Vielen lieben Dank liebe Nicole. :knuddel1


    Ich habe jetzt erst mal einen riesen Berg Bügelwäsche bewältigt und jetzt geht es weiter mit dem Lesen deines Buches. Ich freu mich. :-]



    edit: Ich bin jetzt durch mit dem ersten Teil und mir gefällts sehr gut. :-]


    Dennoch mach ich morgen erst weiter damit. Möchte in "Die Maske" jetzt weiter lesen.


    Aber liebe Nicole ich freu mich auf alles was noch kommt in diesem Buch. :kiss

  • Zitat

    Original von Lynnie
    edit: Ich bin jetzt durch mit dem ersten Teil und mir gefällts sehr gut. :-]


    Dennoch mach ich morgen erst weiter damit. Möchte in "Die Maske" jetzt weiter lesen.


    Aber liebe Nicole ich freu mich auf alles was noch kommt in diesem Buch. :kiss


    Ich bin gespannt, wie's Dir weiter damit geht! :wave

  • So nun melde ich mich auch mal. Mein später Einstieg hat erstens mit Zeitmangel zu tun und zweitens war ich vom Internet teilweise getrennt - bedingt durch Störungen von außen.


    Als erstes nochmal ein Wort zum Buchcover - ich finde es sehr schön, es weckt in mir Fernweh.


    Nun zum ersten Teil des Buches - ich konnte mich von der ersten Seite in die Geschichte reinversetzen. Ich finde die Beschreibung auch so süß, wie Jacobina den kleinen Jungen für sich einnimmt, obwohl sie der Meinung ist, dass sie nicht mit Kindern umgehen kann.


    Floortje gefällt mir auch sehr gut. Ich finde es schön, wie sie um die Freundschaft mit Jacobina kämpft, obwohl diese es ihr nicht einfach macht.


    Nun muss ich aber unbedingt weiterlesen.


    Viele Grüße :wave


    P.S.: Also ich kann jetzt schon sagen Nicole, dass mir das Buch wieder sehr sehr gut gefällt :anbet :anbet

  • Zitat

    Original von Sabine Sorg
    So nun melde ich mich auch mal. Mein später Einstieg hat erstens mit Zeitmangel zu tun und zweitens war ich vom Internet teilweise getrennt - bedingt durch Störungen von außen.


    Ich hoffe, jetzt läuft wieder alles rund bei Dir, Sabine! :knuddel1


    Zitat

    Original von Sabine Sorg
    Nun zum ersten Teil des Buches - ich konnte mich von der ersten Seite in die Geschichte reinversetzen. Ich finde die Beschreibung auch so süß, wie Jacobina den kleinen Jungen für sich einnimmt, obwohl sie der Meinung ist, dass sie nicht mit Kindern umgehen kann.


    Ja, das finde ich irgendwie ganz typisch für Jacobina, dass sie sich da ganz anders wahrnimmt als sie auf andere wirkt. :-)


    Zitat

    Original von Sabine Sorg
    P.S.: Also ich kann jetzt schon sagen Nicole, dass mir das Buch wieder sehr sehr gut gefällt :anbet :anbet


    *freu*
    Ich bin gespannt, wie es Dir weiter damit geht! :wave

  • Da mir freundlicherweise eine LR-Teilnehmerin ihr Buch geliehen hat, bin ich jetzt auch in die Leserunde eingestiegen und habe auf einer Zugfahrt hin und zurück mit Reichlich Verspätung schon ordentlich was geschafft.


    Das Buch lässt sich von Anfang an sehr gut lesen.
    Es freut mich, das Floortje sich Jacobina als Freundin ausgesucht hat, denn Jacobina kann eine Freundin gebrauchen. Sie wirkt auf mich anfangs etwas isoliert und steif, und irgendwie einsam.


    Anfangs ist Jacobina noch etwas zurückhaltend zu Floortje, aber als sie sich gegenseitig um sich kümmern und besonders als sie zusammen übernachten und dann gemeinsam in ein befreiendes Gelächter ausbrechen, ist der innere Knoten geplatzt.


    Sehr gelungen, wie Nicole den Beginn einer Freundschaft als Prozess beschreibt. :anbet

  • Ich hänge ja ebenfalls mächtig hinterher mit der LR. Aber zumindest habe ich den ersten Abschnitt schon einmal geschafft.


    Zu Beginn kann ich auch sagen, das mir das Cover recht gut gefällt. Da kommt gleich so ein wenig Urlaubsfeeling auf.


    Es ist mein ersten Buch von Nicole, welches ich lese. Mit dem Schreibstil komme ich auf jeden Fall sehr gut zurecht. Lässt sich doch sehr leicht lesen.


    Die Namen der beiden Protagonisten sind recht aussergewöhnlich aber sie gefallen mir. Es ist schön zu lesen wie sich ganz langsam zwischen den beiden doch so etwas wie eine Freundschaft entwickelt. Jacobina macht es ja der Floortje auch nicht einfach. Aber so nach und nach öffnet sie sich dann ja doch.


    Ich freu mich bereits aufs weiterlesen.

  • @ Herr Palomar


    Zitat

    Original von Herr Palomar
    Da mir freundlicherweise eine LR-Teilnehmerin ihr Buch geliehen hat, bin ich jetzt auch in die Leserunde eingestiegen und habe auf einer Zugfahrt hin und zurück mit Reichlich Verspätung schon ordentlich was geschafft.


    Wie schön! :-]
    Ich freu mich sehr, Dich hier zu sehen!


    Zitat

    Original von Herr Palomar
    Das Buch lässt sich von Anfang an sehr gut lesen.
    Es freut mich, das Floortje sich Jacobina als Freundin ausgesucht hat, denn Jacobina kann eine Freundin gebrauchen. Sie wirkt auf mich anfangs etwas isoliert und steif, und irgendwie einsam.


    Ja, das ist sie auch. :-)


    Zitat

    Original von Herr Palomar
    Sehr gelungen, wie Nicole den Beginn einer Freundschaft als Prozess beschreibt. :anbet


    Dankeschön! :-)
    Für mich bot sich da der abgeschlossene Raum eines Schiffs und die Zeit des Unterwegsseins auch sehr gut an.



    @ abendsternchen


    Zitat

    Original von abendsternchen
    Ich hänge ja ebenfalls mächtig hinterher mit der LR. Aber zumindest habe ich den ersten Abschnitt schon einmal geschafft.


    Überhaupt kein Problem, abendsternchen! Schön, dass Du da bist! :knuddel1


    Zitat

    Original von abendsternchen
    Zu Beginn kann ich auch sagen, das mir das Cover recht gut gefällt. Da kommt gleich so ein wenig Urlaubsfeeling auf.


    *freu*


    Zitat

    Original von abendsternchen
    Die Namen der beiden Protagonisten sind recht aussergewöhnlich aber sie gefallen mir. Es ist schön zu lesen wie sich ganz langsam zwischen den beiden doch so etwas wie eine Freundschaft entwickelt. Jacobina macht es ja der Floortje auch nicht einfach. Aber so nach und nach öffnet sie sich dann ja doch.


    Ja, ich fand das sehr reizvoll, die beiden auf dem Schiff zusammenzubringen und Jacobina da erst mal recht unwillig und abweisend reagieren zu lassen, bevor sie nach und nach unter Floortjes Temperament und Hartnäckigkeit auftaut.


    Zitat

    Original von abendsternchen
    Ich freu mich bereits aufs weiterlesen.


    Ich bin gespannt, wie's Dir weiter mit dem Buch geht! :wave

  • Ich hatte mir dieses Buch als Urlaubslektüre für die Busfahrt von Freiburg nach München und wieder zurück (jeweils 5 Stunden Fahrt) gekauft.


    Direkt zu Anfang: das Cover ist wunderschön. Das Blau hat soetwas von Ferne, Reinheit und, ja, auch Freiheit. Und auch die Karte ist sehr gut. Da konnte ich wenigstens sehen, wo die Handlung des Buches stattfindet. Das macht es für mich einfacher, an den Ort des Geschehens zu "reisen".


    Der Einstieg mit Jacobinas Gefühlen ist sehr gut gelungen. Ich habe mal ein paar Jahre am Mittelmeer gelebt und ich weiss, wie Freiheit riecht. Nach Salz, Meer, Möwen u.a. Heute riecht meine Freiheit nach Mischwäldern und Heu und Land (also Kühe, Schafe usw). Auch kein schlechter Geruch, aber Freiehit ist auch für mich eher der Geruch des Meeres.


    Tja, in drei Wochen Schiffsreise kann also auch eine Freundschaft erwachsen. Naja, wenn man ja auch nicht voreinander weglaufen kann... Ich finde es aber wirklich schön, dass Floortje so richtig etwas an dieser Freundschaft liegt. Siehe: Seekrankheit, weil ich auch denke, dass nicht jede Freundin so gehandelt hätte, da wäre vielleicht doch der Ekel im Vordergrund gestanden.


    Mir hat der ausschweifende, blumige Stil nichts ausgemacht. Ich mag ihn sogar, er hat mich immer weiter in den Roman abtauchen lassen, sodass ich mir Bilder und Gerüche richtig vorstellen konnte. Und, zugegeben, auch ich in ein bisschen Seekrank geworden.


    Das Ende des ersten Abschnitts ist auch für mich das Sinnbild des Glücks. Mit der Freundin an Deck des Schiffes sitzen und dann auch noch das Glück haben, eine Sternschnuppe zu sehen... Ach, wie romantisch...

  • Hallo mazian! :wave


    Zitat

    Original von mazian
    Ich hatte mir dieses Buch als Urlaubslektüre für die Busfahrt von Freiburg nach München und wieder zurück (jeweils 5 Stunden Fahrt) gekauft.


    Ich hoffe, Du hattest (hast?) eine schöne Urlaubzeit! :knuddel1


    Zitat

    Original von mazian
    Direkt zu Anfang: das Cover ist wunderschön. Das Blau hat soetwas von Ferne, Reinheit und, ja, auch Freiheit. Und auch die Karte ist sehr gut. Da konnte ich wenigstens sehen, wo die Handlung des Buches stattfindet. Das macht es für mich einfacher, an den Ort des Geschehens zu "reisen".


    *freu*
    Ich find's auch (immer noch) sehr gelungen.
    Wobei ich nach wie vor finde, das Wasser direkt links und rechts vom Steg bekommt etwas Abgründiges, Unheimliches, wenn man länger draufguckt ...


    Zitat

    Original von mazian
    Der Einstieg mit Jacobinas Gefühlen ist sehr gut gelungen. Ich habe mal ein paar Jahre am Mittelmeer gelebt und ich weiss, wie Freiheit riecht. Nach Salz, Meer, Möwen u.a. Heute riecht meine Freiheit nach Mischwäldern und Heu und Land (also Kühe, Schafe usw). Auch kein schlechter Geruch, aber Freiehit ist auch für mich eher der Geruch des Meeres.


    Es gibt sicher mehrere (und ganz individuelle) Gerüche von Freiheit. Für mich ist auch der Geruch von Wüstenlandschaften (nach Staub und/oder Sand, nach heißem Wind, trockenen Gräsern und sonnerhitztem Fels) einer von Freiheit - aber eben nicht so intensiv, so prägnant wie der des Meeres.


    Zitat

    Original von mazian
    Tja, in drei Wochen Schiffsreise kann also auch eine Freundschaft erwachsen. Naja, wenn man ja auch nicht voreinander weglaufen kann... Ich finde es aber wirklich schön, dass Floortje so richtig etwas an dieser Freundschaft liegt. Siehe: Seekrankheit, weil ich auch denke, dass nicht jede Freundin so gehandelt hätte, da wäre vielleicht doch der Ekel im Vordergrund gestanden.


    Das war für mich auch der reizvolle Aspekt daran: dass dieses Nicht-Weglaufen-Können eine Freundschaft wachsen lässt, die sich unter anderen Umständen bestimmt niemals entwickelt hätte.
    Und dasse gerade diese Umstände dann eben auch ganz andere Seiten an einer Person zeigen, die man auf den ersten bis dritten Blick vielleicht gar nicht vermutet hätte ...


    Zitat

    Original von mazian
    Und, zugegeben, auch ich in ein bisschen Seekrank geworden.


    Tschuldigung! :schaem :knuddel1

  • Hallo Nicole,
    danke für deine Antwort.
    Ja, Urlaub war toll, wenn auch ein bisschen verregnet. Die Nächte waren kurz, wir waren bei Freunden und bei einem (oder mehreren) Glas (Gläsern) Rotwein hat man sich viel zu erzählen. :grin

  • Zitat

    Original von Nicole


    Ich find's auch (immer noch) sehr gelungen.
    Wobei ich nach wie vor finde, das Wasser direkt links und rechts vom Steg bekommt etwas Abgründiges, Unheimliches, wenn man länger draufguckt ...


    Das stimmt, irgendwie hat man das Gefühl, da taucht jetzt gleich irgend etwas monstriges aus den Fluten auf... :grin

  • Das klingt doch wirklich nach einem perfekten Urlaub!
    Bis auf den Regen halt - aber da steckt man ja leider nicht drin, seufz. :-)


    Zitat

    Original von mazian


    Das stimmt, irgendwie hat man das Gefühl, da taucht jetzt gleich irgend etwas monstriges aus den Fluten auf... :grin


    Ja, gell?
    Ist mir selbst allerdings auch erst beim gefühlten 300. Mal Covergucken aufgefallen ... :lache