'Das Herz der Feuerinsel' - Seiten 075 - 191

  • Die erste Hälfte dieses Abschnitts habe ich nun gelesen und ich muss sagen, Nicole findet immer wieder ein interessantes Stück Land, welches eine besondere Vergangenheit hat. 1882 gehörte alles noch zu Niederländisch-Indien, heute zu Indonesien. Die Geschichte beginnt ein Jahr vor dem Vulkanausbruch, der dann Krakatau, die Vulkaninsel, total zerstörte. Trotzdem bin ich von Batavia begeistert, ein schöner Flecken Erde.


    Die Stelle, wo Nicole von der riesengroßen Freiheit im Hause de Jong erzählt, ist richtig spürbar und ich kann mir sehr gut vorstellen, welche Überwindung das Jacobina gekostet hat, um das alles zu akzeptieren, da sie ja Freiheit nicht kannte.


    Tja und in Jan Molenaar könnte sich eigentlich schon ein Heiratskandidat für Jacobina herauskristallisieren. Ich denke, dass er gut zu ihr passt.

    Bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht.

  • Ich stimme Helga zu: Das Leben im de Jong-Haushalt muss für Jacobina ein richtiger kleiner Kulturschock gewesen sein. Die allmähliche Lockerung wird auch durch das Eintauschen der gesetzten Kleidung zugunsten ortsangemessenerer Sachen gut deutlich.
    Verliebt bin ich richtig in die Szenen mit den beiden Kleinen, denn deren Bewegungen und Mimik werden so echt rübergebracht, dass sie nahezu lebendig vorstellbar waren.
    Jan hatte ich auch sofort auf meine "Töpfchen-Deckelchen"-Liste gesetzt, andererseits ist das Buch noch sooo dick... :lache

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Das war wirklich ein Kulturschock für die Niederländer, die nach Java kamen, auch für andere Europäer.
    Was mich auch bei der Recherche überrascht hat: bis dahin dachte ich, es gab im 19. Jahrhundert keine konservativere und unemanzipiertere Nation un Europa als das viktorianische England. Genauso hatte ich eine Vorstellung der Niederlande als liberal und aufgeklärt - und musste dann feststellen, dass es dort im 19. Jahrhundert ungeheuer konservativ zuging, mehr als in England zur selben Zeit.



    Zitat

    Original von Helga
    Die erste Hälfte dieses Abschnitts habe ich nun gelesen und ich muss sagen, Nicole findet immer wieder ein interessantes Stück Land, welches eine besondere Vergangenheit hat. 1882 gehörte alles noch zu Niederländisch-Indien, heute zu Indonesien. Die Geschichte beginnt ein Jahr vor dem Vulkanausbruch, der dann Krakatau, die Vulkaninsel, total zerstörte. Trotzdem bin ich von Batavia begeistert, ein schöner Flecken Erde.


    Für mich ist es ja ein bisschen wie ein bisschen "nach Hause" kommen gewesen, literarisch - in Batavia war ich ja schon ganz am Anfang einmal, in "Südwinde", und hatte damals mehr darüber gelesen als ich dann im Roman unterbringen konnte. Und seit damals hatte ich auch den Ausbruch auf Krakatau im Hinterkopf und wollte darüber schreiben.
    Ich fand's selbst spannend zu sehen, was sich in den rund 110 Jahren zwischen Cooks Besuch dort und den Ereignissen in der "Feuerinsel" verändert hat - und was gleich geblieben ist.



    Soso, liebe Helga, liebe maikaefer - ihr wollt also Jacobina mit Jan verkuppeln ... :zwinker
    (aber ich find ja auch, die beiden passen gut zueinander!)

  • Ich bin noch mittendrin in diesem Abschnitt. Jacobina ist nun im Hause de Jong gelandet. Scheint ja ein sympathischer Haushalt zu sein. Hoffentlich hat sie Glück und das bleibt so... Irgendwie hatte ich befürchtet, dass Jacobina bei einer schrecklichen Familie landet.
    So ist es zwar auch nicht ganz einfach für sie, z.B. dass ein Hausmädchen beim Baden dabei ist und ähnliches, aber daran wird sie sich schon gewöhnen.


    Jetzt geht es gleich mit Floortje weiter und ich bin gespannt, was sich die beiden wieder sehen...

  • Zitat

    Original von chiclana
    Ich bin noch mittendrin in diesem Abschnitt. Jacobina ist nun im Hause de Jong gelandet. Scheint ja ein sympathischer Haushalt zu sein. Hoffentlich hat sie Glück und das bleibt so... Irgendwie hatte ich befürchtet, dass Jacobina bei einer schrecklichen Familie landet.


    Das war tatsächlich ein großes Wagnis, das sie da eingegangen ist, trotz vorherigen Briefkontakts, trotz gegenseitiger Erkundigungen um ein paar Ecken herum.
    Das zeigt aber auch, wie unglücklich sie in ihrem Leben gewesen sein muss ...



    Ich verlinke euch hier noch ein paar Sachen zum Durchstöbern ...


    Einmal einen Stadtplan von Batavia aus dem Jahre 1897 - Details sind keine eingezeichnet, und die Stadt war seit 1882 tüchtig gewachsen, aber ich hoffe, es vermittelt euch einen kleinen Eindruck von der Lage und Ausdehnung der Stadt:


    Batavia 1897


    Und noch ein paar Bilder:


    Hafenkanal Batavia


    Zollpavillon und Stadsherberg


    Amsterdam Poort


    Stadhuis


    Willemskerk


    Hauspersonal um 1890


    Koningsplein West


    Wohnhaus am Koningsplein


    Luftaufnahme Koningsplein um 1930


    Hotel Des Indes


    Gasse in Glodok


    Sarong und Kebaya




    ... und last but not least - zwei kleine Hausbewohner :zwinker:


    Geckos

  • Zitat

    Original von Nicole


    Das war tatsächlich ein großes Wagnis, das sie da eingegangen ist, trotz vorherigen Briefkontakts, trotz gegenseitiger Erkundigungen um ein paar Ecken herum.
    Das zeigt aber auch, wie unglücklich sie in ihrem Leben gewesen sein muss ...


    [/URL]


    Bei ihren Eltern muss es ja sehr steif zugegeangen sein, das sieht man ja an ihren Brief, kann man sich heute garnicht mehr vorstellen.


    Der Haushalt de Jong ist da doch ganz anders.


    Interessant war der Ausflug mit Jan, die beiden sind wirklich ein prima Paar, bin gespannt, ob das wirklich was wird.


    Ich bin gerade da, wo Jacobine Floortje besucht. Floortje kann ich noch nicht richtig einschätzen.

  • Bin noch nicht durch mit diesem Abschnitt, weil ich leider leider viel zu wenig Zeit hatte, aber ich könnte sowieso alle 10 Seiten drüber schreiben, weil es so fesselnd ist und ich mich Jakobina so nah fühle.
    Mit der Familie de Jong hat sie ja den großen Wurf gemacht. Nicht nur dass Haus und Landschaft ein Traum sind, nicht genug, dass ihre Arbeitgeber vollkommen unkompliziert und fast freundschaftlich mit ihr umgehen und die Sitten im Haus locker und höchst angenehm sind, nein sie hat auch noch zwei reizende Kinder zu betreuen und darf mit ihnen den ganzen Tag spielen und toben nach Herzenslust. Das muss ja wie ein Traum sein.
    Ach ja, und dann kommt der erste große Junge, der interessant sein könnte. :grin


    Die Beschreibungen der Freiheiten, die das "Gefühl Freiheit" in Jakobina vertiefen sind wirklich charmant und interssant zugleich. Von der lockeren Kleiderordnung, bis zu lautem Lachen, von den Baderiten bis zur Massage, die ich schon ziemlich freizügig fand, besonders in Gegenwart von Jakobina. Die muss da ja fast der Schlag getroffen haben. Ich habe das Gefühl mit den Schuhen und dicken Kleidern löst sie nach und nach dicke Verkrustungen von ihrer Seele. Die europäische Lebensform der damaligen Zeit war wirklich extrem einengend - vor allem für die Frauen.


    Meine einzige Befürchtung ist, wenn es Jakobina hier sichtlich mehr als gut geht und sie dabei ist, endlich ihr Glück zu finden - Stolpersteine sind ja zur Zeit noch nicht in Sicht - dann könnte es dramaturgisch angesagt sein, dass ihre Freundin weniger Glück haben wird. :gruebel


    Muss leider erst mal Arbeiten und dann darf ich erst wieder lesen.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Jacobina scheint wirklich das große Los gezogen zu haben. Die offenen de Jongs sind vermutlich genau das, was Jacobina brauchte, um aus ihren steifen Konventionen heraus zu können. Dass sie das aus tiefster Seele will, sieht man ja im Umgang mit den Kindern, da wird die steife Jacobina zur noni Bina - sehr schön.
    Sie scheint aufzublühen - und natürlich entgeht das auch dem Jan nicht :grin Bin gespannt, ob sich zwischen den beiden ewas ergibt.


    Die de Jongs sind nicht nur sehr nett zu Jacobina - wobei ich vermute,dass sie irgendwo noch ihre Leiche im Keller haben, ganz geheuer sind die mir nicht - sie sind auch sehr fortschrittlich, was die Erziehung der Kinder betrifft. Die von ihnen angedachten Lehrmethoden weiß man heutzutage auch zu schätzen.


    Und durch Jan bekommt Jacobina (und der Leser) nun auch ein bisschen was von Batavia zu sehen. Es gefällt mir, dass er uns die "Schattenseiten" zeigt, wenn er uns auch alle noch ein wenig zu schonen scheint. Denn bis auf einen Hinweis auf die Bordelle bleibt ja alles sehr sauber und nett anzusehen. Wirkliche Armenviertel (wenn es sie den gab) zeigt er uns (noch) nicht.
    Noch nicht ganz klar ist mir, was Jacobina mit den kritischen Worten Jans anfängt. Für den Anfang scheint sie das recht ungerührt hinzunehmen, aber ich denke, da wird sich in ihrem Kopf wohl noch etwas tun. Für den Augenblick scheint es verständlicherweise erst einmal wichtiger, der Missionar anzuschmachten. :chen


    Floortje derweil schwelgt in Oberflächlichkeiten und lässt sich aushalten. Zu ihr habe ich inzwischen ein bisschen den Bezug verloren. Schade, dass der Klappentext schon so viel verrät, aber auch ohne zu wissen, was passiert, kann man sich denken, dass das nicht lange gut gehen wird. Oh oh.


    Bin sehr gespannt, wie es weitergeht und freue mich aufs Weiterlesen. Mein Gefühl sagt, dasses nun bald vorbei ist mit den schönen, einfachen Zeiten ...

  • Jacobina wird nun auch etwas lockerer, auch im Umgang mit fremden Menschen. Ich will mir gar nicht vorstellen wie es bei ihr zuhause gewesen sein muss. Wobei ich glaube das ihre Eltern sie mehr links liegen gelassen haben als das sie sich mit ihr beschäftigt haben, es war ja nur eine Tochter und kein Sohn.
    Die de Jongs haben noch irgendein Geheimnis, seine Launen kann man nicht nur auf alte Verletzungen zurück führen. Da wird noch einiges ans Tageslicht kommen.
    Auch Jan scheint wirklich bemüht um Jacobina, er zeigt ihr nicht nur die schöne Seite Batavias sondern auch das dahinter was auch für den Leser eigentlich viel Spannender ist.
    Floortje lässt sich mehr oder weniger aushalten und zeigt auch ihre Reize. Wobei sie keinen Mann zunah an sich heran lässt. Das Mädchen hat auch einen schwarzen Fleck in ihrer Vergangenheit, doch lange kann das nicht mehr gut gehen mit ihr, da wird noch das bittere erwachen kommen.

  • @ Deichgräfin


    Zitat

    Original von Deichgräfin
    Bei ihren Eltern muss es ja sehr steif zugegeangen sein, das sieht man ja an ihren Brief, kann man sich heute garnicht mehr vorstellen.


    Der Haushalt de Jong ist da doch ganz anders.


    Ja, ich fand das selbst sehr spannend, an dieser Stelle die extremen Unterschiede herauszuarbeiten.


    Zitat

    Original von Deichgräfin
    Ich bin gerade da, wo Jacobine Floortje besucht. Floortje kann ich noch nicht richtig einschätzen.


    Ich glaube, das kann man da auch (noch) nicht unbedingt, und sie sollte auch für mich immer ein bisschen undurchschaubar sein, gerade, weil sie doch etwas absolut Berechnendes hat.


    @ hollyhollunder


    Zitat

    Original von hollyhollunder
    Ach ja, und dann kommt der erste große Junge, der interessant sein könnte. :grin


    :zwinker


    Zitat

    Original von hollyhollunder
    Die Beschreibungen der Freiheiten, die das "Gefühl Freiheit" in Jakobina vertiefen sind wirklich charmant und interssant zugleich. Von der lockeren Kleiderordnung, bis zu lautem Lachen, von den Baderiten bis zur Massage, die ich schon ziemlich freizügig fand, besonders in Gegenwart von Jakobina. Die muss da ja fast der Schlag getroffen haben. Ich habe das Gefühl mit den Schuhen und dicken Kleidern löst sie nach und nach dicke Verkrustungen von ihrer Seele. Die europäische Lebensform der damaligen Zeit war wirklich extrem einengend - vor allem für die Frauen.


    Finde ich ein schönes Bild, mit dem Ablegen der dicken Kleider und den Verkrustungen. :-)



    @ hollyhollunder und Mulle


    Zitat

    Original von hollyhollunder
    Mit der Familie de Jong hat sie ja den großen Wurf gemacht. Nicht nur dass Haus und Landschaft ein Traum sind, nicht genug, dass ihre Arbeitgeber vollkommen unkompliziert und fast freundschaftlich mit ihr umgehen und die Sitten im Haus locker und höchst angenehm sind, nein sie hat auch noch zwei reizende Kinder zu betreuen und darf mit ihnen den ganzen Tag spielen und toben nach Herzenslust. Das muss ja wie ein Traum sein.


    Zitat

    Original von Mulle
    Die von ihnen angedachten Lehrmethoden weiß man heutzutage auch zu schätzen.


    Das war auch tatsächlich ein Trend in Batavia damals, diese Art der Kindererziehung durch Gouvernanten.



    @ Mulle



    Zitat

    Original von Mulle
    Und durch Jan bekommt Jacobina (und der Leser) nun auch ein bisschen was von Batavia zu sehen. Es gefällt mir, dass er uns die "Schattenseiten" zeigt, wenn er uns auch alle noch ein wenig zu schonen scheint. Denn bis auf einen Hinweis auf die Bordelle bleibt ja alles sehr sauber und nett anzusehen. Wirkliche Armenviertel (wenn es sie den gab) zeigt er uns (noch) nicht.


    Das hätte ich sowohl von Jan als Person wie auch situationsbedingt dann doch auch ein bisschen zuviel gefunden.
    Ist so oder so schon ein recht ungewöhnliches Date ... :lache


    Zitat

    Original von Mulle
    Floortje derweil schwelgt in Oberflächlichkeiten und lässt sich aushalten. Zu ihr habe ich inzwischen ein bisschen den Bezug verloren. Schade, dass der Klappentext schon so viel verrät, aber auch ohne zu wissen, was passiert, kann man sich denken, dass das nicht lange gut gehen wird. Oh oh.


    Den Klappentext (der tatsächlich für die Verlagsvorschau gedacht war) haben meine Lektorin schon relativ früh in der Entstehungsphase zusammengebastelt, und ich war auch erst mal nicht so ganz glücklich damit - eben auch, weil ich fand, er verrät zuviel. Ich hab ihn trotzdem abgesegnet, weil mir die Argumentation des Vertriebs einleuchtete.
    Für das Buch selbst haben wir dann doch einen ganz anderen entworfen - der ursprüngliche Vorschautext findet sich "nur" noch online. Und ich muss sagen: ich bin inzwischen persönlich froh drum, dass es ihn zumindest da immer noch gibt.
    Warum das so ist - vielleicht behalten wir das mal im Hinterkopf und sprechen im weiteren Verlauf der LR nochmal drüber? :wave



    @ Juliane


    Zitat

    Original von Juliane
    Jacobina wird nun auch etwas lockerer, auch im Umgang mit fremden Menschen. Ich will mir gar nicht vorstellen wie es bei ihr zuhause gewesen sein muss. Wobei ich glaube das ihre Eltern sie mehr links liegen gelassen haben als das sie sich mit ihr beschäftigt haben, es war ja nur eine Tochter und kein Sohn.


    ... und vor allem eine, bei der früh unübersehbar war, dass sie mal kein optimales "Heiratsmaterial" abgeben wird.


    Für mich war es spannend, mit Jacobina eine Heldin zu haben, die so gar nicht der rebellische, aufbegehrende Typ ist - und trotzdem die ungeliebte Tochter, einfach "nur", weil sie optisch nicht mehr hermacht und die Ansprüche nicht erfüllen kann, die ihre Eltern und die Gesellschaft an sie haben.




    Edit: ... und natürlich verfolge ich gespannt eure Spekulationen betreffs den de Jongs und betreffs Floortje ...

  • Zitat

    Den Klappentext (der tatsächlich für die Verlagsvorschau gedacht war) haben meine Lektorin schon relativ früh in der Entstehungsphase zusammengebastelt, und ich war auch erst mal nicht so ganz glücklich damit - eben auch, weil ich fand, er verrät zuviel. Ich hab ihn trotzdem abgesegnet, weil mir die Argumentation des Vertriebs einleuchtete.


    Ach, da kenn ich noch jemanden :wave :grin
    Ging mir beim vorletzten Buch auch so.


    Zitat


    Für das Buch selbst haben wir dann doch einen ganz anderen entworfen - der ursprüngliche Vorschautext findet sich "nur" noch online. Und ich muss sagen: ich bin inzwischen persönlich froh drum, dass es ihn zumindest da immer noch gibt.
    Warum das so ist - vielleicht behalten wir das mal im Hinterkopf und sprechen im weiteren Verlauf der LR nochmal drüber? :wave


    Ach, auf dem Buch steht ein anderer Text als bei Amazon? (Ich hab ja die Kindle-Version und damit gar keinen Klappentext.
    Interessant.
    Ja, ich merk mir das mal. Bin gespannt.

  • Alles scheint gut zu werden, das Schicksal wiegt unsere Mädels in (höchstwahrscheinlich) trügerischer Sicherheit; Jacobinas Brotherren sind sympathische Leute (denen ich, ebenso wie Mulle, nicht zwei Meter über den Weg traue), Jacobina taut auf, Jan erscheint auf der Bildfläche, ebenso der undurchsichtige James. Die Karten sind gelegt, das Schicksal lockert schon mal die Muskeln und wird sicher bald unbarmherzig zuschlagen ....


    Ich habe mal ne Frage zu den lockeren Sitten in Batavia. Die Borniertheit, Steifheit und Dünkelhaftigkeit der Niederländer in dieser Zeit war ja schon fast sprichwörtlich; gegen sie erschienen die Engländer beinahe wild. Dementsprechend überrascht war ich von dem Bild, dass hier gezeichnet wird. Obwohl ich weiß, dass Nicole sehr tiefgreifend recherchiert, wundert es mich trotzdem, dass die niederländischen Damen des 19. Jahrhunderts ihre Tage in Sarong und Kebaya verbrachten, ja sogar mit ihren Freundinnen auf Matten sitzend den Tag verplauderten. Ich habe im Zuge eigener Recherchen gelesen, dass es im 17. Jahrhundert in Malaka gang und gäbe war (wie auch die Stadt ein Hort der Durchmischung und Toleranz war), aber in den 200 Jahren danach hat sich die Gesellschaftsordnung wieder verhärtet; die gesellschaftliche Aufklärung und die Neugierde und Offenheit anderen Kulturen gegenüber, die noch ein Jahrhundert zuvor herrschten, hatten im neunzehnten Jahrhundert ja einem massiven Überlegenheitsgefühl der Europäer den anderen gegenüber Platz gemacht. Irgendwie passt das Gemeinmachen mit den Eingeborenen (sic), und sei es nur in der Übernahme ihrer Kleidung, nicht so richtig ins Bild. Insbesondere Gäste in Sarong und Kebaya zu empfangen, hätte ich eher bei wenigen Individuen vermutet, die dadurch einen aufgeklärten und toleranten Standpunkt einnahmen. Solltest du, liebe Nicole, ein wenig zeit finden, jetzt oder nach Beendigung deines neuen MS, würde ich mich sehr über ein paar Worte zu diesem Thema freuen. Ich habe mich mit Batavia so gut wie gar nicht beschäftigt und bin ganz Ohr und Schwamm!


    Eine Frage noch zum Sarong: Soooo bunt? Azurblau, Smaragdgrün?


    Und noch 'ne Frage bezüglich der Zöpfe der Chinesen: Du schreibst, die Holländer hatten ihnen das Tragen von Zöpfen vorgeschrieben, oder habe ich das falsch verstanden? Denn eigentlich war den Han-Chinesen der Zopf von der Mandschu-Dynastie aufgezwungen worden, der Verlust desselben hätte eine Rückkehr nach China unweigerlich vereitelt. Im ausgehenden 19. Jahrhundert war das Abschneiden des Zopfes ein Zeichen für eine revolutionäre Haltung, also gegen die Fremdherrschaft der Qing. Wikipedia ist ja mit Vorsicht zu genießen, aber dieser kleine Artikel fasst es mMn gut zusammen: http://de.wikipedia.org/wiki/Chinesischer_Zopf
    Das spricht natürlich überhaupt nicht dagegen, dass die Holländer dieses Qing-Gesetz ebenfalls angewendet haben. Mach mich schlauer, Nicole! :-)


    Habe ich noch was vergessen? Ja klar: Ich pflüge durchs Buch, deine Figuren haben mich fest am Kragen gepackt, und ich bin das erste Mal in meinem Leben dankbar für eine Erkältung, die mich vom Arbeiten abhält und mir Zeit zum Lesen verschafft – wenn auch aus rüsselpestbedingtem Konzentrationsmangel nicht ganz so viel, wie ich wollte.


    Liebe Grüße sendet
    Deine SteffiB – die für die impertinenten Fragen um Entschuldigung bittet, aber ich finde das alles so interessant, da will ich mehr wissen!

    Ship me somewhere's east of Suez,
    where the best is like the worst,
    where there aren't no ten commandments
    an' a man can raise a thirst


    Kipling

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 Mal editiert, zuletzt von SteffiB ()

  • Zitat

    Original von SteffiB
    Ich habe mal ne Frage zu den lockeren Sitten in Batavia. Die Borniertheit, Steifheit und Dünkelhaftigkeit der Niederländer in dieser Zeit war ja schon fast sprichwörtlich; gegen sie erschienen die Engländer beinahe wild. Dementsprechend überrascht war ich von dem Bild, dass hier gezeichnet wird. Obwohl ich weiß, dass Nicole sehr tiefgreifend recherchiert, wundert es mich trotzdem, dass die niederländischen Damen des 19. Jahrhunderts ihre Tage in Sarong und Kebaya verbrachten, ja sogar mit ihren Freundinnen auf Matten sitzend den Tag verplauderten.


    Über diese lockeren Sitten war ich auch sehr erstaunt. Und als ich das Bild von der Kebaya angeschaut habe, das Nicole gepostet hat *ganz lieb danke sag* war ich noch viel erstaunter. Dieses Blüschen muss für die damalige Zeit ja richtig unanständig durchsichtig gewesen sein :lache Was haben die Damen denn darunter getragen?


    Ich bin mit diesem Abschnitt noch nicht ganz durch. Zur Zeit bin ich mit Jacobina und Jan Molenaar auf dem Weg nach Glodok. Jan scheint ein ganz Netter zu sein und ich freu mich für Jacobina, dass sich auch mal ein großer Junge für sie interessiert. :-] Aber ich befürchte, dass es für ein Happy End leider noch viel zu früh ist. Nicole hat dieser aufkeimenden Liebe bestimmt noch ein paar Stolpersteine in den Weg gelegt.

  • @ Mulle


    Zitat

    Original von Mulle


    Ach, da kenn ich noch jemanden :wave :grin
    Ging mir beim vorletzten Buch auch so.


    Ja, manchmal kommt man da nicht drumrum.


    (Ich denke da irgendwie nie dran, wie das so ist mit Kindle! :lache)



    @ SteffiB


    Zitat

    Original von SteffiB
    Die Karten sind gelegt, das Schicksal lockert schon mal die Muskeln und wird sicher bald unbarmherzig zuschlagen ....


    Sehr treffend formuliert ...


    Zitat

    Original von SteffiB
    Deine SteffiB – die für die impertinenten Fragen um Entschuldigung bittet, aber ich finde das alles so interessant, da will ich mehr wissen!


    Ich finde die gar nicht impertinent, ich freu mich ja, dass Dich das so interessiert!


    Zitat

    Original von SteffiB
    Ich habe mal ne Frage zu den lockeren Sitten in Batavia. Die Borniertheit, Steifheit und Dünkelhaftigkeit der Niederländer in dieser Zeit war ja schon fast sprichwörtlich; gegen sie erschienen die Engländer beinahe wild. Dementsprechend überrascht war ich von dem Bild, dass hier gezeichnet wird. Obwohl ich weiß, dass Nicole sehr tiefgreifend recherchiert, wundert es mich trotzdem, dass die niederländischen Damen des 19. Jahrhunderts ihre Tage in Sarong und Kebaya verbrachten, ja sogar mit ihren Freundinnen auf Matten sitzend den Tag verplauderten. Ich habe im Zuge eigener Recherchen gelesen, dass es im 17. Jahrhundert in Malaka gang und gäbe war (wie auch die Stadt ein Hort der Durchmischung und Toleranz war), aber in den 200 Jahren danach hat sich die Gesellschaftsordnung wieder verhärtet; die gesellschaftliche Aufklärung und die Neugierde und Offenheit anderen Kulturen gegenüber, die noch ein Jahrhundert zuvor herrschten, hatten im neunzehnten Jahrhundert ja einem massiven Überlegenheitsgefühl der Europäer den anderen gegenüber Platz gemacht. Irgendwie passt das Gemeinmachen mit den Eingeborenen (sic), und sei es nur in der Übernahme ihrer Kleidung, nicht so richtig ins Bild. Insbesondere Gäste in Sarong und Kebaya zu empfangen, hätte ich eher bei wenigen Individuen vermutet, die dadurch einen aufgeklärten und toleranten Standpunkt einnahmen. Solltest du, liebe Nicole, ein wenig zeit finden, jetzt oder nach Beendigung deines neuen MS, würde ich mich sehr über ein paar Worte zu diesem Thema freuen. Ich habe mich mit Batavia so gut wie gar nicht beschäftigt und bin ganz Ohr und Schwamm!


    Da braucht man nicht mal besonders tiefgreifend zu recherchieren, um diese lockeren Sitten so zu schildern wie ich das im Buch getan habe. Das sprang mir aus eigentlich jeder Quelle entgegen, vor allem aus den Reiseberichten. Jeder Europäer oder Amerikaner fand das bemerkens- und erzählenswert, wie man so in Batavia lebte.
    Das war irgendwie schon eigenartig: das Überlegenheitsgefühl war zwar auf jeden Fall da. Ich empfand die Haltung der Niederländer auch nicht als tolerant, sondern als bestenfalls gleichgültig. Bestenfalls.


    Trotzdem hat man sich aus der einheimischen Kultur und Lebensart das rausgepickt, was einem bequem oder angenehm oder interessant erschien.


    Und es wird ja Lady Raffles zugeschrieben, Sarong und Kebaya zumindest zuhause salonfähig gemacht zu haben ... :zwinker



    Zitat

    Original von SteffiB
    Und noch 'ne Frage bezüglich der Zöpfe der Chinesen: Du schreibst, die Holländer hatten ihnen das Tragen von Zöpfen vorgeschrieben, oder habe ich das falsch verstanden? Denn eigentlich war den Han-Chinesen der Zopf von der Mandschu-Dynastie aufgezwungen worden, der Verlust desselben hätte eine Rückkehr nach China unweigerlich vereitelt. Im ausgehenden 19. Jahrhundert war das Abschneiden des Zopfes ein Zeichen für eine revolutionäre Haltung, also gegen die Fremdherrschaft der Qing. Wikipedia ist ja mit Vorsicht zu genießen, aber dieser kleine Artikel fasst es mMn gut zusammen: http://de.wikipedia.org/wiki/Chinesischer_Zopf Das spricht natürlich überhaupt nicht dagegen, dass die Holländer dieses Qing-Gesetz ebenfalls angewendet haben. Mach mich schlauer, Nicole! :-)



    Das hast Du keinesfalls falsch verstanden, das war tatsächlich Gesetz in Batavia, das hatte ich recherchiert. Und es besteht darüber hinaus die ungesicherte Hypothese, dass auch durchaus im Interesse der Chinesen selbst lag.
    (Zu meiner kleinen historischen Freiheit, die ich mir bei einer Person im Buch guten Gewissens dabei erlaubt habe, kommen wir noch ... )
    Das mit den Han und Mandschu wusste ich - aber ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, ob das in einem Zusammenhang mit der gesetzlichen Regelung im Batavia stand. Ich meine mich zu erinnern, dass ich dem zwar nachgegangen bin, aber keine schlüssige Begründung gefunden habe.


    Gute Besserung wünsche ich Dir natürlich vor allem! :knuddel1


    Und zu der Frage mit den Sarongs gibt's Extra-Posts zwecks Dateianhängen ...

  • Zitat

    Original von SteffiB
    Eine Frage noch zum Sarong: Soooo bunt? Azurblau, Smaragdgrün?


    Vielleicht hab ich eine andere Farbvorstellung, das ist gut möglich - und ich wollte durchaus auch in den Sarongs, die ich Griet angezogen hab, ihren Charakter darstellen ...


    Ich hab da mal was vorbereitet - obwohl das Licht im Museum arg gelbstichig und gedimmt war und Mr. Nicole ohne Blitzer fotografieren musste:



    Meine Vorstellung von Königsblau geht in die Richtung wie das obere Muster; Smaragdgrün (okay, da muss man schon genau hingucken) wie die Ranken auf dem unteren.

  • Zitat

    Original von Selma
    Über diese lockeren Sitten war ich auch sehr erstaunt. Und als ich das Bild von der Kebaya angeschaut habe, das Nicole gepostet hat *ganz lieb danke sag* war ich noch viel erstaunter. Dieses Blüschen muss für die damalige Zeit ja richtig unanständig durchsichtig gewesen sein :lache Was haben die Damen denn darunter getragen?


    Na gerne doch! :-]
    Drunter hat frau das hier angezogen:


    Hemdchen unter der Kebaya


    Zitat

    Original von Selma
    Ich bin mit diesem Abschnitt noch nicht ganz durch. Zur Zeit bin ich mit Jacobina und Jan Molenaar auf dem Weg nach Glodok. Jan scheint ein ganz Netter zu sein und ich freu mich für Jacobina, dass sich auch mal ein großer Junge für sie interessiert. :-] Aber ich befürchte, dass es für ein Happy End leider noch viel zu früh ist. Nicole hat dieser aufkeimenden Liebe bestimmt noch ein paar Stolpersteine in den Weg gelegt.


    Hallo, was denkst Du von mir? :cry :lache

  • Liebe Nicole,
    vielen Dank für die erhellenden Antwortren! Ich hatte für meine Recherchen fast gar nichts über Batavia gelesen (irgendwann ufert es zu sehr aus, aber wem erzähle ich das?) und ziehe natürlich immer erstmal Vergleiche zu Singapur, das zur selben Zeit zwar Haltungsmäßig etwas offener, in Bezug auf die Kleidung aber scheinbar doch eine Ecke konservativer war. Naja, was die Haltung anbelangt, stimmt selbst das nur bedingt: Bis in die späten 1840er-Jahre muss in Singapur ein sehr legerer Umgang über alle Rassenschranken hinweg geherrscht haben, aber auch dort wurde die Herablassung der Europäer dann in der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts zunehmend schlimmer, man kapselte sich in seinen Clubs ab und blieb für sich – was den Chinesen irgendwann zu blöd wurde. Sie haben kurzerhand die Handelskammer verlassen und eine eigene rein chinesische Handelskammer gegründet – der Schaden lag definitiv nicht auf chinesischer Seite.


    Zu den Sarongs: Danke für die Fotos! Ja, so passt es besser, zumal die javanesischen Sarongs ja eher gedeckt Farben haben, braun, schwarz, dunkelrot, dunkelgrün ....


    Liebe Grüße von SteffiB

    Ship me somewhere's east of Suez,
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    Kipling

  • Zitat

    Original von SteffiB
    Liebe Nicole,
    vielen Dank für die erhellenden Antwortren!


    Gerne! :knuddel1


    Zitat

    Original von SteffiB
    Ich hatte für meine Recherchen fast gar nichts über Batavia gelesen (irgendwann ufert es zu sehr aus, aber wem erzähle ich das?)


    :grin



    Zitat

    Original von SteffiB
    und ziehe natürlich immer erstmal Vergleiche zu Singapur, das zur selben Zeit zwar Haltungsmäßig etwas offener, in Bezug auf die Kleidung aber scheinbar doch eine Ecke konservativer war. Naja, was die Haltung anbelangt, stimmt selbst das nur bedingt: Bis in die späten 1840er-Jahre muss in Singapur ein sehr legerer Umgang über alle Rassenschranken hinweg geherrscht haben, aber auch dort wurde die Herablassung der Europäer dann in der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts zunehmend schlimmer, man kapselte sich in seinen Clubs ab und blieb für sich – was den Chinesen irgendwann zu blöd wurde. Sie haben kurzerhand die Handelskammer verlassen und eine eigene rein chinesische Handelskammer gegründet – der Schaden lag definitiv nicht auf chinesischer Seite.


    Danke,find ich total spannend!
    Ein bisschen was habe ich darüber gelesen - weil umgekehrt sehr oft Vergleiche zwischen Batavia und Singapur gezogen wurden bzw. werden.


    Das Verhältnis zwischen den Niederländern und Einheimischen (ich sag's jetzt mal so global, unabhängig ob nun javanesisch, malaiisch undundund) war auch nicht immer gleich, das war über die Generationen hinweg immer ein bisschen im Fluss, was an Beziehungen gesellschaftlich akzeptabel war und was nicht.
    Ich hab meinerseits immer Vergleiche zwischen den Briten als Kolonialherren und den Niederländern gezogen. Und ich tat mich wirklich schwer mit dieser Gleichgültigkeit, mit dieser selbstverständlichen Menschenverachtung der Niederländer, das hatte für mich noch eine besonders hässliche Note.


    Ich bin ziemlich am Anfang meiner Recherchen auf die These gestoßen, Niederländisch-Ostindien sei zu den Niederlanden wie die amerikanischen Südstaaten zu den Nordstaaten prä-Sezessionskrieg. Klang vernünftig, hab ich mir als Arbeitsgrundlage zueigen gemacht. Je länger ich an dem Buch saß, desto plausibler und auch fundierter wurde diese These für mich - da lassen sich wirklich ganz verblüffende Parallelen entdecken.


    Zitat

    Original von SteffiB
    Zu den Sarongs: Danke für die Fotos! Ja, so passt es besser, zumal die javanesischen Sarongs ja eher gedeckt Farben haben, braun, schwarz, dunkelrot, dunkelgrün ....


    Von Europäerinnen und Eurasierinnen getragene Sarongs und Kebayas - das ist eine Wissenschaft für sich, wie ich gelernt habe (und ich danke dem Himmel immer noch für diese wunderbare Sonderausstellung in Singapur, just als wir dort waren!). Da gab es wirklich fast jährlich Moden und auch buchstäblich Modeschöpferinnen mit ihrem eigenen, unverwechselbaren Stil, da wurde mit Symbolen und Mustern aus Ost und West gearbeitet, mit Farbtrends ... Wow! :wow

  • Zitat

    Original von Nicole
    Von Europäerinnen und Eurasierinnen getragene Sarongs und Kebayas - das ist eine Wissenschaft für sich, wie ich gelernt habe (und ich danke dem Himmel immer noch für diese wunderbare Sonderausstellung in Singapur, just als wir dort waren!). Da gab es wirklich fast jährlich Moden und auch buchstäblich Modeschöpferinnen mit ihrem eigenen, unverwechselbaren Stil, da wurde mit Symbolen und Mustern aus Ost und West gearbeitet, mit Farbtrends ... Wow! :wow


    Diese Museen habe ich (klar!) auch heimgesucht und quasi abfotografiert (was, glaube ich, zum Exitus meiner geliebten Kamera geführt hat), aber diese Sonderausstellung habe ich leider (leiderleiderleider) nicht gesehen. Ich habe doch genau wie du eine Schwäche für solchen Kram – wobei man Sarongs und Kebayas heute noch ganz wunderbar in Melaka kaufen kann (die hatten dann wieder ihren ganz eigenen Stil :grin). Ich konnte nicht anders und habe den ein oder anderen Sarong meiner stattlichen Sammlung einverleibt (sitze gerade in einem am Schreibtisch), aber vor den Kebaya-Blusen bin ich doch zurückgeschreckt: durchsichtig (also schwimmringuntauglich) und grässlich teuer. Ich hatte mal auf einer Website eine Regel für gekonntes Mix und Match für Kebaya und Sarong gefunden. Auch eine Wissenschaft – und zwar eine, der ich mich nicht gewachsen fühle.
    Und dann könnte man natürlich noch perlenbestickte Slipper dazu kaufen ....
    Schluss. Aus!
    (Wann fahren wir zum Shoppen nach Melaka, Nicole???? Morgen????)
    Liebe Grüße von
    SteffiB

    Ship me somewhere's east of Suez,
    where the best is like the worst,
    where there aren't no ten commandments
    an' a man can raise a thirst


    Kipling