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'Das Herz der Feuerinsel' - Seiten 380 - 494
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Holla, was für eine Nacht. Ich konnte erst um fünf Uhr einschlafen, was sicher auch an dem Buch liegt, was mich wirklich schwer beschäftigt hat.
In den letzten beiden Abschnitten, die ich mal zusammenfasse, weil ich das nicht mehr auseinander gedacht bekomme, bleibt den beiden Frauen wirklich nichts erspart.Als die ältere Prostituierte Floortje von der Syphilis erzählt, hab ich gleich an den Major de Jong denken müssen, das passte alles zusammen und von da an hat mir jedes Zipperlein oder nur Jammern der Kinder gleich Unbehagen bereitet.
Sterbende Kinder kann ich ganz schlecht ab und gleichzeitig "liebe" ich slche Szenen, weil sie mir so verdammt nahe gehe - und das sollen Bücher doch, oder nicht?
Irgendwann heute Nacht lag ich dann heulend wie ein Kleinkind im Bett und hab versucht, nicht laut zu schluchzen, damit mein Mann nicht wach wird ... meine Güte, wie tragisch. Und so unnötig. Und was lernt dieser sture, alte Mistbock daraus? Nichts! Vögelt weiter munter in der Gegend herum und verbreitet seine Krankheit an Mädchen und Frauen, die vermutlich nicht die kleinste Möglichkeit haben, ihn abzuwehren.
Jacobina scheint nicht wirklich an sich heran zu lassen, wie die Situation der weiblichen Angestellten aussieht, dass da halbe Kinder missbraucht werden. Das ist vermutlich Selbstschutz, aber auch sehr, sehr beklemmend.
Der Kindersextourismus hat offenbar früh begonnen im vermeintlichen Paradies und die Ausreden der "Herren" sind nach wie vor die gleichen. Ekelhaft.Auch was Floortje durchmacht ist einfach nur scheußlich. Ich hatte zu Anfang die naive Hoffnung, dass der reiche Chinese (ich und Namen :rolleyes) vielleicht nicht so ist, wie er nach außen hin wirkt, aber diese hat sich sehr schnell zerschlagen. Was für ein widerlicher Sadist.
Sie muss auf die ganz, ganz harte Tour lernen, dass schöne Kleider nicht alles im Leben sind. Puh, sehr hart und sehr schonungslos beschrieben.Im Ganzen war es mir hier teilweise aber etwas viel an Sexszenen. Da reiht sich eine an die andere und Sex, Vergewaltigungen und das Nachstellen des Majors scheinen eine Weile der einzige Antrieb des Romans zu sein.
Ich kann nichts davon wirklich kritisieren, weil alles hervorragend und eindringlich beschrieben ist - auch und vor allem wieder dieses zweischneidige, da der Major es dann doch schafft, in Jacobina ein Sehnen wachzurütteln - aber alles zusammen fand ich dann wie die ausführlichen Beschreibungen zu Anfang so viel, dass es sich in seiner Wirkung auf mich selbst erschlagen hat.Ich war erleichtert, als es vorderlastig wieder um etwas anderes als Sex ging - auch wenn dann der Kleine dran glauben musste.
Und dann - und hier hat Nicole mich wieder eiskalt erwischt und mich wirklich geschockt! - Jans Antwortbrief auf Jacobinas verzweifelte Bitte um Hilfe.
So. Ein. Arsch.
Und obwohl ich zuvor keinen Moment schlecht von ihm gedacht habe, passt es irgendwie trotzdem zu ihm.
Ehrlich, ich hielt das Happy End für die beiden zuvor für unausweichlich und dringend nötig, aber nach dieser Sache wünsche ich ihm ebenfalls die Syphilis ans Gemächt.Ich kann es nicht erwarten, die letzten 100 Seiten zu lesen. Wie wollen Jacobina und Floortje aus diesen verfahrenen Situationen wieder raus kommen? "Nebenbei" ist da ja auch noch ein Vulkan (den ich mir irgendwie etwas früher in Aktion vorgestellt hatte) ...
Wie lange muss ich jetzt arbeiten, um mich danach ohne schlechtes Gewissen über den Rest des Romans herzumachen?
Warum kann man beim Kindle nicht vorblättern und sich mit dem Ende selbst beruhigen?
Wer macht mir onde-ondes, um meine Nerven zu beruhigen?
Und seit wann schreibt Nicole keine Wohlfühlbücher mehr, sondern solche, die mir richtig an die Nieren gehen und mich nicht schlafen lassen vor Spannung? -
Jetzt weißt Du, warum ich in meiner Rezi geschrieben habe, das wäre bislang Nicoles härtestes Buch. Für mich war das hier eine ganz "neue" Nicole, die die Dinge auf eine ganz direkte und schonungslose Art auf den Punkt bringt.
Bei den Szenen zwischen Floortje und Kian Gie habe ich mich regelrecht gewunden, weil sie so hart waren. Und doch ist Floortje hier kein reines Opfer sondern hat in den sanfteren Szenen durchaus ihren Spaß am Sex.
Und auch Jacobina fühlt sich durchaus vom Major angezogen.
Genaus diese Dinge sind es aber auch, die mich so eingenommen haben für die beiden Figuren: Sie sind alles andere als eindimensional, sondern absolut lebensecht. -
Vor allem finde ich es total mutig, den Protagonistinnen diese Ambivalenz zuzugestehen.
Bei Floortje hab ich es etwas auf den Umstand geschoben, dass sie ohnehin keine Wahl hat. Bei Jacobina dagegen fiel mir, wenn der Major sie so erregt hat, das böse Wort "untervögelt" ein - ohne das abwertend zu meinen. Es ist doch verständlich, dass sie sich auch nach Sex sehnt, wer tut das nicht.
Aber ihr das auch zuzugestehen in der Situation ist einfach nur mutig, sowohl von Nicole als auch vom Verlag.Tja, aber was machen wir nun mit Jacobina? Die braucht nen Mann, ganz klar Aber der Naheliegendste hat sich in meinen Augen gerade disqualifiziert.
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Dass sich Jan als solcher Feigling entpuppt, damit hätte ich nie, nie, nie gerechnet.
Ich glaube ihm war zu keinem Zeitpunkt bewusst, dass ihn die falsche Entscheidung, die er getroffen hat, die Zukunft mit Jacobina kosten würde.Eigentlich spannend. Die Beziehung der beiden, die Stärkung, die sie durch Jan erfahren hat und durch die sie - mit - gewachsen ist, hat letztendlich dazu geführt, dass sie mutig und selbstsicher genug war, ihn vor die Tür zu setzen. :-)
Hm, ist das schon aus diesem Teil oder gehört das auf die letzten 100 Seiten? Setze sicherheitshalber erst mal einen Spoiler.
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Zitat
Original von Mulle
Und obwohl ich zuvor keinen Moment schlecht von ihm gedacht habe, passt es irgendwie trotzdem zu ihm.Ging mir ebenso. Irgendwie ist er von Anfang an ein Weichei, für Jacobina hat er nicht genug Format.
ZitatOriginal von MulleWarum kann man beim Kindle nicht vorblättern und sich mit dem Ende selbst beruhigen?
Das kann ich gut nachvollziehen, zum Glück hatte ich das "richtige" Buch und konnte mal kurz nachblättern :grin.
ZitatOriginal von Bouquineur
Genaus diese Dinge sind es aber auch, die mich so eingenommen haben für die beiden Figuren: Sie sind alles andere als eindimensional, sondern absolut lebensecht.Mit Jacobina und Floortje hat Nicole wirklich zwei äußerst lebendige und vielschichtige Figuren geschaffen. Beide mochte ich gern, wobei der Charakter von Jacobina mir sehr viel mehr gelegen hat. Floortje und ihre Art an die Dinge heran zu gehen ist zwar absolut aus dem Leben gegriffen, für mich aber manchmal schon befremdlich. Wie oft habe ich gedacht: Meine Güte, wie kannst du nur! Wenn sie sich wieder mal von so oberflächlichen Beweggründen leiten ließ.
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Zitat
Original von Bouquineur
Eigentlich spannend. Die Beziehung der beiden, die Stärkung, die sie durch Jan erfahren hat und durch die sie - mit - gewachsen ist, hat letztendlich dazu geführt, dass sie mutig und selbstsicher genug war, ihn vor die Tür zu setzen. :-)Das kommt erst noch, versteck das mal lieber.
Für mich aber nicht überraschend, alles andere würde mich arg wundern. -
Zitat
Original von Mulle
Ich war erleichtert, als es vorderlastig wieder um etwas anderes als Sex ging - auch wenn dann der Kleine dran glauben musste.
Und dann - und hier hat Nicole mich wieder eiskalt erwischt und mich wirklich geschockt! - Jans Antwortbrief auf Jacobinas verzweifelte Bitte um Hilfe.
So. Ein. Arsch.
Und obwohl ich zuvor keinen Moment schlecht von ihm gedacht habe, passt es irgendwie trotzdem zu ihm.
Ehrlich, ich hielt das Happy End für die beiden zuvor für unausweichlich und dringend nötig, aber nach dieser Sache wünsche ich ihm ebenfalls die Syphilis ans Gemächt.das kann ich nur unterschreiben.
Es wird immer spannender, ich muss ja eigentlich noch etwas arbeiten
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Zitat
Original von Mulle
Holla, was für eine Nacht. Ich konnte erst um fünf Uhr einschlafen, was sicher auch an dem Buch liegt, was mich wirklich schwer beschäftigt hat.ZitatOriginal von Mulle
Als die ältere Prostituierte Floortje von der Syphilis erzählt, hab ich gleich an den Major de Jong denken müssen, das passte alles zusammen und von da an hat mir jedes Zipperlein oder nur Jammern der Kinder gleich Unbehagen bereitet.Das muss es da unweigerlich auch - und genauso ging es ja auch Griet.
ZitatOriginal von Mulle
Sterbende Kinder kann ich ganz schlecht ab und gleichzeitig "liebe" ich slche Szenen, weil sie mir so verdammt nahe gehe - und das sollen Bücher doch, oder nicht?Aaah, mir war kurz davor so sehr danach, zu kneifen, diesen Teil der Handlung einfach rauszustreichen - aber dann hätte der Rest der Geschichte nicht mehr funktioniert.
Und dass der Bub ein historisches Vorbild hatte (dazu später mehr) hat's auch nicht besser gemacht.ZitatOriginal von Mulle
Irgendwann heute Nacht lag ich dann heulend wie ein Kleinkind im Bett und hab versucht, nicht laut zu schluchzen, damit mein Mann nicht wach wird ... meine Güte, wie tragisch. Und so unnötig.nochmal:
ZitatOriginal von Mulle
Und was lernt dieser sture, alte Mistbock daraus? Nichts! Vögelt weiter munter in der Gegend herum und verbreitet seine Krankheit an Mädchen und Frauen, die vermutlich nicht die kleinste Möglichkeit haben, ihn abzuwehren.Ich habe da auch keine Möglichkeit gesehen. Vielleicht eine andere Stelle, aber die Wahrscheinlichkeit, dass ihnen dort dasselbe Schicksal zuteil würde, war eben doch sehr hoch. Oder keine Arbeit zu haben - denn Arbeitskräfte gab es mehr als genug.
Das mit der Syphilis ist so eine Sache ... Zuverlässige Studien und Daten gibt es noch nicht so wahnsinnig lange und es sieht so aus, als hätte die Krankheit sich über die Zeit immer wieder verändert. Man nennt sie auch "den großen Imitator", weil sie oft uneindeutige Symptome hat und dann auch noch eine ganze Bandbreite davon, weil die Verlaufsformen so unterschiedlich sind.
Und es gibt hoch ansteckende Phasen (besonders in den ersten Jahren) und weniger bis kaum ansteckende.
Macht's natürlich nicht besser, wie der Major sich da verhält.Ich hatte das im Buch guten Gewissens so getimt, dass er seine Frau angesteckt hat und die den Jungen mit einer angeborenen, aber erst später auftretenden ererbten Syphilis. In den unmittelbar nächsten Jahren hätten sich bei ihm die ersten Symptome gezeigt.
ZitatOriginal von Mulle
Der Kindersextourismus hat offenbar früh begonnen im vermeintlichen Paradies und die Ausreden der "Herren" sind nach wie vor die gleichen. Ekelhaft.Diesen Gedanken hatte ich auch.
ZitatOriginal von Mulle
Im Ganzen war es mir hier teilweise aber etwas viel an Sexszenen. Da reiht sich eine an die andere und Sex, Vergewaltigungen und das Nachstellen des Majors scheinen eine Weile der einzige Antrieb des Romans zu sein.
Ich kann nichts davon wirklich kritisieren, weil alles hervorragend und eindringlich beschrieben ist - auch und vor allem wieder dieses zweischneidige, da der Major es dann doch schafft, in Jacobina ein Sehnen wachzurütteln - aber alles zusammen fand ich dann wie die ausführlichen Beschreibungen zu Anfang so viel, dass es sich in seiner Wirkung auf mich selbst erschlagen hat.Das kann ich durchaus nachvollziehen.
Ich hatte mir da durchaus auch so meine Gedanken gemacht, ob das nicht zuviel sein könnte - fand dann aber, dass jede einzelne Szene dramaturgisch wie atmosphärisch notwendig war.
Sowohl für Floortje im l'Europe und bei Kian Gie, aber auch bei den de Jongs. Denn Vincent hat zu dieser Zeit auch nichts anderes. Bei ihm geht die Syphilis mit einer gesteigerten Libido einher (wird selten beschrieben, gibt es aber wiederum gar nicht so selten) - in Batavia konnte er das noch prima durch gesellschaftliche Stellung, das Rumkommandieren seiner Untergebenen und durch das Zocken kompensieren. Das hat er aber nicht mehr - und da bleibt ihm aus seiner Sicht nur noch Sex übrig.
Und ich denke auch, dass man das spüren sollte, wie sehr im Leben der beiden Mädchen zu dieser Zeit alles darum kreist. Bei Floortje, aber auch bei Jacobina, die zum ersten Mal damit konfrontiert wird und da hin und hergerissen ist.
Aber ich kann's schon verstehen, wenn Dir da weniger mehr gewesen wäre.ZitatOriginal von Mulle
Und seit wann schreibt Nicole keine Wohlfühlbücher mehr, sondern solche, die mir richtig an die Nieren gehen und mich nicht schlafen lassen vor Spannung?Seit diesem.
Vieles an und in diesem Buch hat sehr, sehr lange in mir geschlummert, bis ich mich auf einen Schubs meines Agenten da rangetraut hab.Ich schreib gleich noch was zu den anderen posts, fang aber selbst einen neuen dazu an, sonst sind meine immer so elendslang ...
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Zitat
Original von Bouquineur
Für mich war das hier eine ganz "neue" Nicole, die die Dinge auf eine ganz direkte und schonungslose Art auf den Punkt bringt. Bei den Szenen zwischen Floortje und Kian Gie habe ich mich regelrecht gewunden, weil sie so hart waren. Und doch ist Floortje hier kein reines Opfer sondern hat in den sanfteren Szenen durchaus ihren Spaß am Sex. Und auch Jacobina fühlt sich durchaus vom Major angezogen. Genaus diese Dinge sind es aber auch, die mich so eingenommen haben für die beiden Figuren: Sie sind alles andere als eindimensional, sondern absolut lebensecht.Für mich war es auch etwas ganz Neues. Und Beängstigendes. Und eine ungeheure Herausforderung, die mich viel Überwindung gekostet hat, ab Verfassen des Exposés.
Genau deshalb wollte ich dieses Buch aber so unbedingt schreiben.ZitatOriginal von Mulle
Vor allem finde ich es total mutig, den Protagonistinnen diese Ambivalenz zuzugestehen.Danke!
ZitatOriginal von Mulle
Bei Floortje hab ich es etwas auf den Umstand geschoben, dass sie ohnehin keine Wahl hat. Bei Jacobina dagegen fiel mir, wenn der Major sie so erregt hat, das böse Wort "untervögelt" ein - ohne das abwertend zu meinen. Es ist doch verständlich, dass sie sich auch nach Sex sehnt, wer tut das nicht.Das trifft es für mich sehr gut.
ZitatOriginal von Mulle
Aber ihr das auch zuzugestehen in der Situation ist einfach nur mutig, sowohl von Nicole als auch vom Verlag.Ich hab auch durchaus ganz schön Schiß, dass mir das Buch in diesem Teil (eventuell auch noch ein bisschen weiter hinten) ganz schön um die Ohren fliegt. Sei es in der Leserunde, sei es grundsätzlich "draußen".
Vielleicht täusche ich mich da, aber es wäre sicher ein leichter verdauliches Buch, wären die Charaktere nur schwarz-weiß angelegt. Vincent und Kian Gie nur abgrundtief böse, die beiden Mädels nur die leidenden Opfer.
Aber genau auf diese Zwischentöne, auf diese Ambivalenzen kam es mir so sehr an in dieser Geschichte.Das meinte ich u.a. auch damit, als ich weiter vorne schrieb, dass ich froh um den Klappentext sei. Ich glaube, wenn man etwas von "Prostitution" im Kurxtext gelesen hat, geht man vielleicht doch anders als diesen Buch heran. Man weiß natürlich nicht im Detail, was einen erwartet - aber sicher doch, dass da nicht alles heile Welt ist.
Hoffe ich zumindest mal.Ich hatte da im Vorfeld, während des Schreibens und danach viel mit meinen Testleserinnen und meiner Lektorin drüber diskutiert. Und ich war dann schon froh, dass meine Lektorin eben diese Kapitel im Verlag zum Lesen weitergegeben hat und dass die Rückmeldung unisono "finden wir gut, lassen wir so" lautete.
ZitatOriginal von Mulle
Tja, aber was machen wir nun mit Jacobina? Die braucht nen Mann, ganz klar Grinsen Aber der Naheliegendste hat sich in meinen Augen gerade disqualifiziert.Die braucht definitiv eine andere Art von Mann.
ZitatOriginal von Lumos
Ging mir ebenso. Irgendwie ist er von Anfang an ein Weichei, für Jacobina hat er nicht genug Format.
Genau diese Bezeichnung ging mir auch für ihn durch den Kopf.
ZitatOriginal von Lumos
Mit Jacobina und Floortje hat Nicole wirklich zwei äußerst lebendige und vielschichtige Figuren geschaffen. Beide mochte ich gern, wobei der Charakter von Jacobina mir sehr viel mehr gelegen hat. Floortje und ihre Art an die Dinge heran zu gehen ist zwar absolut aus dem Leben gegriffen, für mich aber manchmal schon befremdlich. Wie oft habe ich gedacht: Meine Güte, wie kannst du nur! Wenn sie sich wieder mal von so oberflächlichen Beweggründen leiten ließ.Ich habe beim Schreiben auch immer wieder in mich hineingeseufzt und gedacht: "Mädel, was du da machst - das kann doch eigentlich nur schiefgehen."
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Zitat
Original von Deichgräfin
das kann ich nur unterschreiben.
Es wird immer spannender, ich muss ja eigentlich noch etwas arbeiten
Ich bin hier unheimlich erleichtert, dass für euch Jans Entscheidung schlüssig und glaubwürdig ist.
Ich hatte das zwar von Anfang an so geplant gehabt - war aber in dem Moment, als ich die Szene schrieb und danach selbst so enttäuscht von ihm und stinkewütend ... -
Aha, Mulle hat also schon um fünf Uhr früh geschwächelt. Ich habe bis 5:45 durchgehalten, bis zum Finis. Und bin dann gleich aufgestanden, in den Schlaf wäre ich ohnehin nicht mehr gekommen.
Posten werde ich aber wohl doch erst morgen, das muss sich alles noch setzen und sortieren.
Nur vorab: Ich fand alle Figuren bis zum Schluss stimmig und vielschichtig, keine hatte einen Hänger. Und die Was.Für.Ein. Arsch.-Reaktion bezüglich Jans hatte ich auch.
Die harten Szenen waren richtig. Schonungslos. Mit Wattebällchen können wir uns immer noch bewerfen.
Chapeau, Nicole. Ein tolles Buch.
Ach ja. Und dann ist da noch einer, Nicole, den hast du extra für mich gedichtet, oder? (Aber jetzt bin ich wohl im völlig falschen Thread. Mein Hirn ist leicht weich.)
Liebe Grüße von
Steffi -
Zitat
Original von Nicole
Anfang an so geplant gehabt - war aber in dem Moment, als ich die Szene schrieb und danach selbst so enttäuscht von ihm und stinkewütend ...Das bin ich aber wirklich auch, er weiß was mit der Familie ist, da müsste er eigentlich Jacobine helfen.
Ich weiß nicht ob ich ihm das verzeihen kann.
Da sehe ich schwarz. Hoffentlich kann Jacobines Unschuld bewiesen werden.
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Ja, auch wenn das Verhalten von Jan "unter aller Kanone" ist - es ist aus seiner Sicht schlüssig und ich glaube, er hat das Ganze gar nicht recht "gerafft".
Vielleicht aus einer Art unbewusstem Selbstschutz?
Das mit der verstärkten Libido bei Syphilis meine ich, auch mal bei Kronprinz/Erzherzog Rudolf von Österreich gelesen zu haben.
Jedenfalls sind alle Personen weiterhin glaubwürdig. -
Zitat
Original von SteffiB
Aha, Mulle hat also schon um fünf Uhr früh geschwächelt. Ich habe bis 5:45 durchgehalten, bis zum Finis. Und bin dann gleich aufgestanden, in den Schlaf wäre ich ohnehin nicht mehr gekommen.ZitatOriginal von SteffiB
Posten werde ich aber wohl doch erst morgen, das muss sich alles noch setzen und sortieren.
Nur vorab: Ich fand alle Figuren bis zum Schluss stimmig und vielschichtig, keine hatte einen Hänger. Und die Was.Für.Ein. Arsch.-Reaktion bezüglich Jans hatte ich auch.
Die harten Szenen waren richtig. Schonungslos. Mit Wattebällchen können wir uns immer noch bewerfen.
Chapeau, Nicole. Ein tolles Buch.*rotanlauf* Dankeschön.
ZitatOriginal von SteffiB
Ach ja. Und dann ist da noch einer, Nicole, den hast du extra für mich gedichtet, oder? (Aber jetzt bin ich wohl im völlig falschen Thread. Mein Hirn ist leicht weich.)
Liebe Grüße von
SteffiWenn es der ist, von dem ich glaube, dass Du ihn meinst (und das glaube ich ganz fest :grin) - an der Stelle gab es im Exposé einen namen- und gesichtlosen Pappkameraden als Platzhalter. Und dann war er wenig später DA. Einfach so, und von Kopf bis Fuß genauso, wie er nun viel später da steht. Und ich war hingerissen ... Hach.ZitatOriginal von Deichgräfin
Das bin ich aber wirklich auch, er weiß was mit der Familie ist, da müsste er eigentlich Jacobine helfen.Ja, das müsste er - und ich glaube, da sind wir uns wirklich alle einig. Und das ist so, so bitter für Jacobina, dass er sie gerade da hängen lässt.
Und das ist ja nun wirklich keine Lage, die man kleinreden oder verharmlosen kann, in der sie sich da befindet ...ZitatOriginal von maikaefer
Ja, auch wenn das Verhalten von Jan "unter aller Kanone" ist - es ist aus seiner Sicht schlüssig und ich glaube, er hat das Ganze gar nicht recht "gerafft". Vielleicht aus einer Art unbewusstem Selbstschutz?Ich hab ihn da aber auch in eine ziemlich fiese Situation manövriert.
Für mich ist das wirklich Schlimme daran, dass er sich da ganz klar für Griet entscheidet, ihr Wohlergehen ist ihm wichtiger als das Jacobinas. Und das ist einfach unverzeihlich.ZitatOriginal von maikaefer
Das mit der verstärkten Libido bei Syphilis meine ich, auch mal bei Kronprinz/Erzherzog Rudolf von Österreich gelesen zu haben.Irgendwie klingelt's da bei mir auch ...
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Zitat
Original von Nicole
Wenn es der ist, von dem ich glaube, dass Du ihn meinst (und das glaube ich ganz fest :grin) - an der Stelle gab es im Exposé einen namen- und gesichtlosen Pappkameraden als Platzhalter. Und dann war er wenig später DA. Einfach so, und von Kopf bis Fuß genauso, wie er nun viel später da steht. Und ich war hingerissen ... Hach.
Ich stelle mal in den letzten Thread einen Link ein -
Zitat
Original von Nicole
Aaah, mir war kurz davor so sehr danach, zu kneifen, diesen Teil der Handlung einfach rauszustreichen - aber dann hätte der Rest der Geschichte nicht mehr funktioniert.
Und dass der Bub ein historisches Vorbild hatte (dazu später mehr) hat's auch nicht besser gemacht.Nein, das war wunderbar so wie es ist.
Manchmal muss es wehtun. Und wenn, dann richtig!ZitatOriginal von Nicole
Das kann ich durchaus nachvollziehen.
Ich hatte mir da durchaus auch so meine Gedanken gemacht, ob das nicht zuviel sein könnte - fand dann aber, dass jede einzelne Szene dramaturgisch wie atmosphärisch notwendig war.Das hab ich auch beim Lesen schon so empfunden und ich fand auch jede Szene exakt richtig dosiert. Was mich etwas gestört hat, war die Anhäufung in diesem Teil; dass es eine Weile lang quasi von einer Sexszene in die nächste ging.
Ich hätte das vermutlich nicht so empfunden, wenn zwischen diesen Themen noch andere etwas mehr Raum bekommen hätten, quasi "Puffer". Andererseits wäre dann definitiv jemand gekommen und hätte gesagt, dass man an genau dieses Stellen hätte kürzen sollen -
Zitat
Original von Mulle
Nein, das war wunderbar so wie es ist.
Manchmal muss es wehtun. Und wenn, dann richtig!ZitatOriginal von Mulle
Das hab ich auch beim Lesen schon so empfunden und ich fand auch jede Szene exakt richtig dosiert. Was mich etwas gestört hat, war die Anhäufung in diesem Teil; dass es eine Weile lang quasi von einer Sexszene in die nächste ging.
Ich hätte das vermutlich nicht so empfunden, wenn zwischen diesen Themen noch andere etwas mehr Raum bekommen hätten, quasi "Puffer". Andererseits wäre dann definitiv jemand gekommen und hätte gesagt, dass man an genau dieses Stellen hätte kürzen sollenWahrscheinlich!
Ich versteh das schon, dass es Dir damit so gegangen ist ... -
Floortje geht es bei Kian Gie nicht gut, aber das war zu erwarten.
Doch auch auf Sumatra bricht das Unglück über die Familie de Jong herein.
Das der Major es war mit der Syphillis war mir eigentlich schon länger klar, nur das seine Frau dann so wird wie sie ist kann man sich fast nicht vorstellen.
Dann gibt die den Kindern Quecksilber und will es dann der Kinderfrau unterschieben und als die dann auch noch stirbt dann kommt Jacobina dran, also die Frau hat echt einen an der Klatsche. Nur die kommt dann in Arrest. Eigentlich sollte sie ihren Mann kennen und wissen vom wem diese Aktion ausging.
Von Jan hätte ich auch was anderes erwartet. Seine Angst um seine Stelle verstehe ich ja aber er will Jacobina heiraten und da sollte man meinen er will ihr auch helfen und nicht alles Totschweigen. -
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Eigentlich sollte sie ihren Mann kennen und wissen vom wem diese Aktion ausging.Ich denke, sie wusste das auch und ich war schwer enttäuscht von ihr.