ZitatOriginal von Herr Palomar
Am Ende dieses Abschnittes steht es schlecht um Jacobina und Floortje, aber ich traue beiden zu, dass sie es schaffen, sich zu befreien.
Dass Du es den beiden zutraust, finde ich sehr, sehr schön!
ZitatOriginal von Herr Palomar
Am Ende dieses Abschnittes steht es schlecht um Jacobina und Floortje, aber ich traue beiden zu, dass sie es schaffen, sich zu befreien.
Dass Du es den beiden zutraust, finde ich sehr, sehr schön!
Ja, ja, ja... *hüstel*
So allmählich scheint die Spannung bzw. das bevorstehende Drama doch auf seinen Höhepunkt zuzusteuern. Da bin ich mal gespannt.
Ansonsten hat sich das bestätigt, was ich bereits vermutet habe. Barbarossa ist der Major und der hat seine Frau angesteckt und der arme Jeroen ist daher an Syphilis gestorben. Wie kann man nur, echt! Unmöglich. Ebenso in welche Situation er Jacobina gebracht hat und dann seine Frau erst. Die ganze Quecksilbergeschichte...da möchte man ja... Unglaublich. Und dem Fass die Krone setzt ja Jan auf. Da fehlen mir schlicht die Worte. Aber gut, der Mann war auch irgendwie immer zu gut um wahr zu sein. Aber ehrlich, was für ein elender Feigling. Das geht ja mal so gar nicht.
Floortje habe ich dagegen in diesem Abschnitt "etwas verloren". Ich kann nicht genau sagen wieso und weshalb, aber irgendwie war mir das alles dann zu viel und zu oft. Keine Ahnung. Dafür fand ich das Intermezzo mit ihr und John Holtum ziemlich interessant. Ob die sich noch mal wiedertreffen?
Hallo Anica,
ZitatOriginal von Anica
So allmählich scheint die Spannung bzw. das bevorstehende Drama doch auf seinen Höhepunkt zuzusteuern. Da bin ich mal gespannt.
Ich bin mit-gespannt!
ZitatOriginal von Anica
Ansonsten hat sich das bestätigt, was ich bereits vermutet habe. Barbarossa ist der Major und der hat seine Frau angesteckt und der arme Jeroen ist daher an Syphilis gestorben. Wie kann man nur, echt! Unmöglich. Ebenso in welche Situation er Jacobina gebracht hat und dann seine Frau erst. Die ganze Quecksilbergeschichte...da möchte man ja... Unglaublich.
Es macht's vermutlich nicht besser, wenn ich Dir sage, dass eine solche Tragödie beileibe kein Einzelfall war. Weder die Übertragung der Syphilis noch die (unbeabsichtigte) Vergiftung mit Quecksilber.
ZitatOriginal von Anica
Floortje habe ich dagegen in diesem Abschnitt "etwas verloren". Ich kann nicht genau sagen wieso und weshalb, aber irgendwie war mir das alles dann zu viel und zu oft. Keine Ahnung. Dafür fand ich das Intermezzo mit ihr und John Holtum ziemlich interessant. Ob die sich noch mal wiedertreffen?
Ich kann schon verstehen, dass Dir das da zuviel war.
(Und zum Stichwort "verloren" bin ich versucht zu sagen: das ist sie auch, da hat sie sich selbst verloren.)
Holtum fand ich als historische Person so unglaublich spannend, über ihn musste ich einfach schreiben.
Was Floortje betrifft, muss ich dir zustimmen. Da passt der Ausdruck, denke ich, wie die Faust aufs Auge.
Und John Holtum, also die ganze Episode im Zirkus, die war da wirklich eine schöne Abwechslung und das hat nicht nur Floortje, sondern auch mir nach allem gut getan.
ZitatOriginal von Anica
Und John Holtum, also die ganze Episode im Zirkus, die war da wirklich eine schöne Abwechslung und das hat nicht nur Floortje, sondern auch mir nach allem gut getan.
Ja, das glaub ich.
Mir ging es beim Schreiben ganz genauso, und da war ich doppelt froh, dass ich mich von Anfang an dafür entschieden hatte, den Zirkus und John Holtum in diese Geschichte einzubauen.
Jeroens Tod hat mich richtig mitgenommen und traurig gestimmt. Dass es dann auch noch seine Mutter war, die seinen Tod verursacht hat, hat mich wütend gemacht, zumal sie die Schuld Jacobina in die Schuhe schieben wollte, die dann direkt ins Gefängnis muss.
Um ehrlich zu sein, ich habe keine Verbindung zwischen Barbarossa und dem Major gesehen, aber vielleicht habe ich seine genaue Beschreibung am Anfang des Buches auch überlesen. Ich sass im Bus, der mich nach München bringen sollte, und da musste ich auch ab und zu aus dem Fenster schauen. Ich wusste gar nicht, dass der Bodensee sich soooo zieht... Naja, dementsprechend kam für mich die Syphilis-Erkrankung Jeroens sehr plötzlich.
Nicole : oh mann, in diesem Buch hast du sehr viele Erinnerungen in mir geweckt. Die meisten waren schön, nur als Jeroen sich erbricht S. 453: ...eine zähe, klumpige Masse - schwarz wie Pech da musste ich an letztes Jahr denken, als mein GöGa stundenlang Nasenbluten hatte und sich dann in der Notaufnahme den Magen erleichtert hat... Das war auch fast schwarz, von dem ganzen Blut, dass in den Magen gelaufen ist... Da musste ich das Buch erstmal kurz weglegen. Zur Beruhigung: Herr mazian erfreut sich bester Gesundheit.
Zu Jan: Ja, das ist echt wiederlich, wie er sich Jacobina gegenüber verhält. Ich glaube aber, dass er keine bösen Hintergedanken hat und es ihm nicht vordergründich um den Schutz von Frau de Jong geht. Eher denke ich, er verlässt sich auf die Aussage seines Vorgesetzten (dessen Platz er ja einnehmen will), dass Jacobina keine Strafe erwarten braucht, und handelt deshalb nicht. Denn, würde er handeln, würde er sicher seine Stelle verlieren und könnte Jacobina und eventuellen Kindern, kein Heim bieten können. Aus dieser Sicht betrachtet, kann ich ihn sogar verstehen. Warum die Pferde scheu machen, wenn es doch eh zu keinem Prozess kommen würde?
Dass sich der Major auch in der schwersten Stunde an Jacobina ranmachen will ist einfach nur wiederwertig. Und, ich glaube, er hat es darauf angelegt, dass seine Frau ihn in dieser eindeutigen Pose mit Jacobina sieht, um ihr noch mehr zu verstehen zu geben, dass es eine gute Idee/Sache ist, die Schuld auf Jacobina abzuladen. Denn vielleicht hatte Frau de Jong Skrupel, Jacobina für den Tod von Jeroen und Melati verantwortlich zu machen.
Die Zirkusszene war wirklich toll. Eigentlich wollte ich noch was zu Mesdames! Messieurs! schreiben, aber das hat ayasha ja schon übernommen. Ich war auch schon in einem Zirkus, wieder eine Erinnerung, die durch dieses Buch wieder an die Oberfläche gekommen ist Und dann Floortjes Nacht im Hotel mit John Holtum, die hat ihr und mir sehr gut getan. Der stärkste Mann der Welt ist doch so sanft und einfühlsam. Damit hätte Kian Gie sicher nicht gerechnet als er Floortje für 100 Florin für eine Nacht verschachert hat.
Edith hat noch ein "s" hinzugefügt
ZitatOriginal von mazian
Jeroens Tod hat mich richtig mitgenommen und traurig gestimmt. Dass es dann auch noch seine Mutter war, die seinen Tod verursacht hat, hat mich wütend gemacht, zumal sie die Schuld Jacobina in die Schuhe schieben wollte, die dann direkt ins Gefängnis muss.
Ich glaube, das kann einem an dieser Stelle auch fast nicht anders gehen, mazian.
Für mich ist das eine der Szenen, für die ich mich beim Schreiben quälen musste, die ich danach zwar mehrmals überarbeitet habe, aber seither gar nicht mehr lesen mag, weil sie mir so arg an die Nieren geht.
ZitatOriginal von mazian
Um ehrlich zu sein, ich habe keine Verbindung zwischen Barbarossa und dem Major gesehen, aber vielleicht habe ich seine genaue Beschreibung am Anfang des Buches auch überlesen. Ich sass im Bus, der mich nach München bringen sollte, und da musste ich auch ab und zu aus dem Fenster schauen. Ich wusste gar nicht, dass der Bodensee sich soooo zieht... Naja, dementsprechend kam für mich die Syphilis-Erkrankung Jeroens sehr plötzlich.
Das macht nichts, diese Andeutungen sind auch sehr dezent, und ich glaube, man rechnet trotzdem nicht damit, dass es Jeroen tatsächlich betreffen könnte - oder hofft es zumindest.
(Und klar muss man See und Seeufer gucken, das geht mir auch immer so. )
ZitatOriginal von mazian
Nicole : oh mann, in diesem Buch hast du sehr viele Erinnerungen in mir geweckt. Die meisten waren schön, nur als Jeroen sich erbricht S. 453: ...eine zähe, klumpige Masse - schwarz wie Pech da musste ich an letztes Jahr denken, als mein GöGa stundenlang Nasenbluten hatte und sich dann in der Notaufnahme den Magen erleichtert hat... Das war auch fast schwarz, von dem ganzen Blut, dass in den Magen gelaufen ist... Da musste ich das Buch erstmal kurz weglegen. Zur Beruhigung: Herr mazian erfreut sich bester Gesundheit.
Da bin ich jetzt wirklich sehr beruhigt, mazian! Mir ist der Schreck durch Mark und Bein gefahren, als ich das gelesen und mir vorgestellt hab.
Das bleibt manchmal leider nicht aus, das ein Buch einen an einer wunden Stelle, an einer bösen Erinnerung, an einem alten Schmerz berührt. Mir ging es zuletzt bei Donna Tartts "Distelfink" so ...
ZitatOriginal von mazian
Zu Jan: Ja, das ist echt wiederlich, wie er sich Jacobina gegenüber verhält. Ich glaube aber, dass er keine bösen Hintergedanken hat und es ihm nicht vordergründich um den Schutz von Frau de Jong geht. Eher denke ich, er verlässt sich auf die Aussage seines Vorgesetzten (dessen Platz er ja einnehmen will), dass Jacobina keine Strafe erwarten braucht, und handelt deshalb nicht. Denn, würde er handeln, würde er sicher seine Stelle verlieren und könnte Jacobina und eventuellen Kindern, kein Heim bieten können. Aus dieser Sicht betrachtet, kann ich ihn sogar verstehen. Warum die Pferde scheu machen, wenn es doch eh zu keinem Prozess kommen würde?
Ich fand das selbst spannend, wie viele Faktoren da in Jans Entscheidung eine Rolle spielen, das erwies sich als wesentlich komplexer als ich das anfangs im Kopf gehabt hatte.
ZitatOriginal von mazian
Dass sich der Major auch in der schwersten Stunde an Jacobina ranmachen will ist einfach nur wiederwertig. Und, ich glaube, er hat es darauf angelegt, dass seine Frau ihn in dieser eindeutigen Pose mit Jacobina sieht, um ihr noch mehr zu verstehen zu geben, dass es eine gute Idee/Sache ist, die Schuld auf Jacobina abzuladen. Denn vielleicht hatte Frau de Jong Skrupel, Jacobina für den Tod von Jeroen und Melati verantwortlich zu machen.
Ha, auf den Gedanken bin ich selbst noch gar nicht gekommen!
Egal war's ihm auf jeden Fall, über den Punkt, wenigstens den Anschein wahren zu wollen, war er da schon hinaus ...
ZitatOriginal von mazian
Die Zirkusszene war wirklich toll. Eigentlich wollte ich noch was zu Medames! Messieurs! schreiben, aber das hat ayasha ja schon übernommen.
ZitatOriginal von mazian
Ich war auch schon in einem Zirkus, wieder eine Erinnerung, die durch dieses Buch wieder an die Oberfläche gekommen ist
Ich bin auch extra für das Buch noch in eine Vorstellung gegangen, um ein bisschen in die Atmosphäre reinzuschnuppern.
ZitatOriginal von mazian
Und dann Floortjes Nacht im Hotel mit John Holtum, die hat ihr und mir sehr gut getan. Der stärkste Mann der Welt ist doch so sanft und einfühlsam. Damit hätte Kian Gie sicher nicht gerechnet als er Floortje für 100 Florin für eine Nacht verschachert hat.
Mit Sicherheit nicht!
Ich freu mich, dass es Dir mit dieser Nacht und Holtum so ging.