Andrea Jolander - Da gehen doch nur Bekloppte hin

  • Ich hab das Buch nicht gelesen, aber ich sag trotzdem mal was. :schaem




    Als Verhaltenstherapeutin würde ich im Idealfall natürlich auch keine Ratschläge geben. Ich glaube, das ist eine häufige Fehlannahme, dass VTler immer schön Ratschläge geben, aber in meiner Ausbildung habe ich das auch anders gelernt (was nicht heisst, dass es mir immer gelingt, keine Ratschläge zu geben ;-)).


    Wir sind schon ein bisschen direktiver als Tiefenpsychologen, denke ich. Mit Tipps und Ratschlägen ist das aber immer so eine Sache. Es ist recht verführerisch, und man wird auch oft von Patienten nach Tipps gefragt, oft auch mit einer gewissen Dringlichkeit, aber gefühlt würde ich sagen, dass der Wunsch dahinter meist ist: "Geben Sie mir mal einen Tipp, wie ich mein Problem so schnell wie möglich loswerden kann, ohne Dinge dafür tun zu müssen, die irgendwie anstrengend sind oder Angst machen." Hinter so einem Wunsch steckt, meiner Meinung nach, aber nicht Faulheit, sondern ein hoher Leidensdruck. Meist haben die Patienten ja auch schon allerlei probiert, was nicht funktioniert hat und auch schon jede Menge Ratschläge bekommen. Da es aber so etwas wie ein "free lunch" im Leben nicht gibt, kann man als Therapeutin mit seinen Tiops nur scheitern. Es ist auch eher unwahrscheinlich, dass ausgerechnet ich die goldene Leiter aus dem Depressionsloch kenne.


    Was ich hingegen machen würde, ist zunächst gemeinsam mit dem Patienten ein Störungsmodell erarbeiten, aus dem der Patient selbst ableiten kann, was der nächste Schritt aus dem Problem sein könnte. Ich kaue das Modell also nicht vor, sondern wir entwickeln das gemeinsam. Bei einer Depression könnte dies zum Beispiel ein Teufelskreismodell sein, dass gedrückte Stimmung und Energiemangeln dazu führen, dass man zu nichts Lust hat, was wiederum zu Inaktivität führt, was wiederum zu gedrückter Stimmung und Energiemangel führen kann, usw. usw...


    Der daraus ableitbare Ausweg wäre, den Teufelskreis zu durchbrechen, indem man positive Aktivitäten aufbaut, auch wenn es erstmal schwerfällt. Der typische depressive Patient möchte aber an dieser Stelle lieber erstmal die schlechte Stimmung loswerden und nicht mehr so schlapp sein, bevor er irgendetwas macht, was Anstrengung kostet, wo er doch eh schon Energiemangel hat und auch das Gefühl, sowieso zu scheitern, was auch ein Symptom der Depression ist. Also lieber erstmal ausruhen.


    Deshalb gebe ich auch nicht den Ratschlag, doch mal was zu machen, z.B. einen VHS-Kurs, denn darauf kriege ich nur ein "Aber ich bin zu schlapp/müde/depressiv/unfähig, so etwas zu machen". Stattdessen werfe ich nur erstmal als Hypothese in den Raum, dass sich die Stimmung und das Energielevel häufig verbessern, wenn man etwas macht. Dafür, dass ein Aktivitätenaufbau bei der Behandlung von Depressionen hilfreich ist, gibt es eine gewisse empirische Grundlage aus der Therapieforschung, trotzdem muss mir der Patient natürlich nichts glauben. Der Patient kann sich entscheiden, diese Hypothese selbst zu überprüfen, oder auch nicht. Zum Beispiel kann er ein Stimmungstagebuch führen, in dem er eine Zeitlang aufschreibt, was er im Verlauf des Tages gemacht hat und wie die Stimmung war (im Idealfall würde ich mit dem Patienten erarbeiten, wie man so eine Hypothese überprüft und nicht vorschlagen, doch mal ein Stimmungstagebuch zu machen). Häufig kommt dann dabei heraus, dass die Stimmung gut war, wenn er etwas gemacht hat und schlecht, wenn er allein auf der Couch gesessen und gegrübelt hat. Dass es also einen Zusammenhang zwischen Stimmung und Aktivitäten gibt.


    An dieser Stelle, wo also der Zusammenhang hergestellt wurde, kommt der Punkt, wo sich die Patienten dafür entscheiden können, die Anstrengung auf sich zu nehmen und etwas zu machen, obwohl sie eigentlich aufgrund ihrer Depression keine Lust dazu haben. Also etwas zu machen, nicht weil es Spaß macht, sondern weil es sinnvoll ist im Kampf gegen die Depression. Wir kennen das alle, dass man sich aus irgendwelchen Gründen aufrafft, irgendetwas zu machen, zum Beispiel zu einer Feier zu gehen, obwohl man eigentlich keine Lust hat, aber man hat es der Freundin versprochen, und hinterher war es dann oft doch besser als man gedacht hat und manchmal hat es sogar Spaß gemacht. Eine Spaßgarantie gibt es aber von mir nicht. Man erhöht nur die Wahrscheinlichkeit, positive Dnge zu erleben.


    Diese Erkenntnis. dass man erst etwas macht und sich dadurch die Stimmung verbessert, statt darauf zu warten, bis sich die Stimmung verbessert, um dann wieder etwas machen zu können, ist dann das, was der Patient in der Regel in der Depression noch nicht weiss.


    Eine meiner Patientinnen hat sich in der Folge einer solchen Therapie übrigens mal entschieden, einen VHS-Kurs zu besuchen, und das war mit der Depression und dazu auch noch einem stressigen Job schon recht anstrengend für sie. Hat dann aber auch dazu beigetragen, dass sie stolz auf die neuerworbenen Fertigkeiten war, entdeckt hat, dass sie ein gewisses Talent hat, von dem sie nichts wusste und darüber auch noch neue Freunde gefunden hat. Dies hat sch positiv auf ihre Stimmung ausgewirkt. Es war aber nicht mein Ratschlag, einen VHS-Kurs zu machen, sondern auf die Idee ist sie selbst gekommen. Und ich würde deshalb nun auch nicht jedem vorschlagen, bei Depression einen VHS-Kurs zu machen. Was für jemanden eine positive Aktivität ist, ist ja auch von Person zu Person unterschiedlich.


    Und das war natürlich nicht das einzige, was wir gemacht haben, sondern nur ein Teil davon.

  • Zitat

    Original von Delphin
    Ich hab das Buch nicht gelesen, aber ich sag trotzdem mal was. :schaem


    Aber immer gern!


    Und gleich vorab: Alles, was Du schreibst, kann ich so nur unterschreiben, und im Großen und Ganzen liegen wir mit dem, was wir den Patienten anbieten, nicht so weit auseinander. Deshalb kommt die Verhaltenstherapie bei mir im Buch auch ausgesprochen gut weg. :-)


    Zitat

    Was ich hingegen machen würde, ist zunächst gemeinsam mit dem Patienten ein Störungsmodell erarbeiten, aus dem der Patient selbst ableiten kann, was der nächste Schritt aus dem Problem sein könnte. Ich kaue das Modell also nicht vor, sondern wir entwickeln das gemeinsam. Bei einer Depression könnte dies zum Beispiel ein Teufelskreismodell sein, dass gedrückte Stimmung und Energiemangeln dazu führen, dass man zu nichts Lust hat, was wiederum zu Inaktivität führt, was wiederum zu gedrückter Stimmung und Energiemangel führen kann, usw. usw...


    In dem Buch lernt der Leser nicht nur Herrn Ich, sondern auch Frau Sork kennen. :grin


    Zitat

    Deshalb gebe ich auch nicht den Ratschlag, doch mal was zu machen, z.B. einen VHS-Kurs, denn darauf kriege ich nur ein "Aber ich bin zu schlapp/müde/depressiv/unfähig, so etwas zu machen". Stattdessen werfe ich nur erstmal als Hypothese in den Raum, dass sich die Stimmung und das Energielevel häufig verbessern, wenn man etwas macht. Dafür, dass ein Aktivitätenaufbau bei der Behandlung von Depressionen hilfreich ist, gibt es eine gewisse empirische Grundlage aus der Therapieforschung, trotzdem muss mir der Patient natürlich nichts glauben. Der Patient kann sich entscheiden, diese Hypothese selbst zu überprüfen, oder auch nicht.


    Genau so tät ich's auch machen.


    Zitat

    Eine meiner Patientinnen hat sich in der Folge einer solchen Therapie übrigens mal entschieden, einen VHS-Kurs zu besuchen, und das war mit der Depression und dazu auch noch einem stressigen Job schon recht anstrengend für sie. Hat dann aber auch dazu beigetragen, dass sie stolz auf die neuerworbenen Fertigkeiten war, entdeckt hat, dass sie ein gewisses Talent hat, von dem sie nichts wusste und darüber auch noch neue Freunde gefunden hat. Dies hat sch positiv auf ihre Stimmung ausgewirkt. Es war aber nicht mein Ratschlag, einen VHS-Kurs zu machen, sondern auf die Idee ist sie selbst gekommen. Und ich würde deshalb nun auch nicht jedem vorschlagen, bei Depression einen VHS-Kurs zu machen.


    Genau so kenne ich das auch.


    Wie gesagt, wir mögen zwischendrin ein paar andere Schwerpunkte setzen. Wir Tiefenpsychologen würden z.B. mehr Zeit damit verbringen herauszufinden, welche alten, ungelösten Konflikte verhindern, dass man mit einer aktuellen Herausforderung nicht adäquat umgehen kann, und wir würden diese alten Knoten lösen wollen. Aber davon abgesehen ist unsere Herangehensweise nicht so unterschiedlich.


    Ich sage den Patienten im Erstgespräch auch ganz deutlich, dass hier die Lebensgeschichte auch eine Rolle spielen wird, und ob sie das denn auch wollen, oder ob sie eher denken: "Lass mich doch mit dem alten Käse in Ruhe." Im letzteren Fall sage ich ihnen gleich, dass sie in einer Verhaltenstherapie sicher glücklicher werden. (Nicht, dass ihr euch die Lebensgeschichte nicht anguckt, halt nur nicht ganz so heftig wie wir.) Aber manche stellen halt auch gleich im Erstgespräch selbst lebensgeschichtliche Bezüge her, nicht, weil sie denken, das wollen Therapeuten doch hören, sondern weil sie selbst den Knoten schmerzhaft spüren, der da noch nicht geplatzt ist, und weil sie (wenn auch vielleicht nur unbewusst) spüren, dass sie noch etwas mit liebevoller Begleitung erledigen müssen, mit dem sie früher allein gelassen worden sind.

  • Delphin : Alles, was du schreibst, sehe ich genauso. Der Punkt, den ich immer wieder ankreide (und auf den irgendwie nicht eingegangen wird) ist die Tatsache, dass in einem Abschnitt des Buches allein das Wort VHS fast schon verteufelt wird mit der Begründung, wir geben keine Ratschläge, in einer anderen Stelle des Buches aber etwas davon steht, was man in so einem Punkt dem Patienten rät. Ja, was denn nun, frag ich mich dann. ICH weiß, was ungefähr gemeint ist (denn du hast es auch wunderbar erklärt), aber ich glaube, für einen Laien ist hier der Unterschied nicht immer so klar. Zumal es eben drauf ankommt, was man als "Ratschlag" definiert. Und "Versuchen Sie mal, diesen Kreislauf zu durchbrechen" kann man, wenn man unbedingt möchte, auch als Ratschlag sehen.


    Was mich stört, ist eben das gleiche wie die "Verteufelung" des Wortes VHS - die pauschalisierende Aussage. Als Laie hört man "Therapeuten geben keine Ratschläge" und fragt sich vielleicht "Was soll ich dann dort?". Ihm es so wunderbar zu erklären, wie du es gemacht hast (auch mit der Begründung, warum man sich so sehnsüchtig den ultimativen Ratschlag erhofft), hat mir in dem Punkt einfach gefehlt. (Edit: vielleicht nicht unbedingt gefehlt, denn es kann schon sein, dass es an einer anderen Stelle im Buch irgendwie erwähnt wird, aber für mich nicht einfach deutlich genug, wenn man doch zwei sich leicht widersprechende Aussagen macht)


    Naja...soll mir alles egal sein, solange es Katerinas Patienten nach der Therapie besser geht. Das ist schließlich das Wichtigste. :-)

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  • Zitat

    Original von Katerina
    Gummibärchen
    Okay, mein definitiv letztes Wort zum Thema VHS:
    Wenn ich in einem humorvollen Reiseführer schreibe, dass man nie, nie, nie in Bayern zum Abschied Tschüss! sagen darf, dann bedeutet das auch nicht, dass jeder erschossen wird, der es tut.
    Host mi? :chen


    Wie auch immer... :lache

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  • Titel: Da gehen doch nur Bekloppte hin. Aus dem Alltag einer Psychotherapeutin
    Autorin: Andrea Jolander
    Verlag: Heyne
    Erschienen: Februar 2012
    Seitenzahl: 224
    ISBN-10: 3453200020
    ISBN-13: 978-3453200029
    Preis: 14.99 EUR


    Hier schreibt jetzt einer seine Meinung zu diesem Buch, das ein Gebiet behandelt, von welchem der „Rezensent“ so gar keine Ahnung hat. Es sei denn man nehme sein „2,8-Promille-therapeutisches-küchenpsychologisches-Genuschel“ als Fachwissen – was natürlich gegenüber der Autorin mehr als respektlos wäre.


    Vorausgeschickt sie vielleicht, dass ich gegenüber diesem gesamten „Psycho-Gedöns“ eine mehr als reservierte Haltung habe. Habe ich doch auch mal eine Therapie begonnen (Warum? Das ist nicht von Interesse….) und sie dann nach drei Sitzungen sehr frustriert beendete. Die erste Stunde drehte sich ausschließlich um Honorarfragen und darum ob man sich nicht besser duzen solle. Die zweite Stunde begann dann damit, dass der Therapeut ein ihn betreffendes juristisches Problem schilderte und endete mit der gelebten Unzufriedenheit des Therapeuten, weil ihm das Ergebnis der – zugegebenen – oberflächlichen juristischen Prüfung so gar nicht in den Kram passte. Und in der dritten Stunde konnte ich dann endlich mal über den Anlass meines Besuches bei ihm reden – aber da er mir offensichtlich sehr übel nahm, dass die juristischen Auskünfte nicht zu seiner Zufriedenheit ausgefallen waren, meinte er nach gefühlten zehn Minuten, dass weitere Sitzungen mit mir wohl keinen Sinn machen würden und ich solle doch bitte meine „Arschbacken zusammenkneifen“ denn schließlich wäre ich ganz allein schuld an meinem Problem. Natürlich habe ich seine Rechnung ignoriert und es kam dann auch nicht zu irgendwelchen Weiterungen.


    Ich bitte diesen Einschub zu verzeihen, aber er dient ein wenig als Beleg dafür, dass ich bisher mit Psychotherapie und mit Psychotherapeuten herzlich wenig angefangen konnte. Wobei jetzt wirklich die Betonung auf dem Wort „konnte“ liegt. Insofern habe ich mich diesem Buch dann auch mit einer durchaus kritischen, vielleicht auch nicht allzu freundlich erscheinenden Grundhaltung genähert. Dieses Buch von Andrea Jolander lassen mich die Dinge nun aber ein wenig anders sehen. Das meiste von dem was die Autorin schreibt, habe ich schlichtweg nicht gewusst. Und insofern war dieses Buch für mich wirklich eine sehr umfangreiches „Aha-Erlebnis“.


    Das Buch ist ein einem sehr angenehm zu lesenden, lockeren Ton geschrieben – aber es wäre falsch nun „lockeren Ton“ mit „oberflächlich“ zu subsumieren. Besonders positiv empfand ich die wie die Faust aufs Auge passende „fachliche Überheblichkeit“ – ohne die ist nämlich eine zielgenaue Landung kaum möglich. Und das Buch – wenigstens ist das mein Eindruck – landet zielgenau in dem dafür vorgesehenen Planquadrat. Die Autorin weiß worüber sie schreibt, sie kennt sich aus und macht sich dabei aber nicht mit dem Laienleser gemein; denn das wäre fatal. Überheblichkeit, richtig dosiert, führt dazu, dass man aufmerksamer liest, dass man das Gelesene einfach besser „inhaliert“ und verarbeitet.


    Das Buch hat durchaus auch einige freundlich-humorvolle Passagen, Textstellen etc. – wobei mir gerade zu diesem Punkt einige Male auch durch den Kopf ging: „Das wirkt jetzt aber doch ein wenig aufgesetzt und verkrampft locker.“. Aber da gibt es wirklich Schlimmeres – und zu viele Lobgesänge verdecken zudem ja auch das eigentliche, das wichtige Lob in der Sache……oder so…….


    Hervorzuheben aber ist in jedem Falle, dass die Autorin energisch mit vielen Vorurteilen aufräumt, dass sie den nicht totzukriegenden Klischees an den Kragen geht. Wer sein Wissen über Psychologie und hier insbesondere über Psychotherapien nur aus dem Fernsehen bekommen hat, der ist genauso wenig ein Psychotherapeut wie der, der nach dem Schauen irgendwelcher Gerichtsshows meint, er wäre nun ein brillanter Strafrechtsexperte. Es hat schon seinen Grund, dass bevor der Psychotherapeut auf die Menschheit losgelassen wird, er (natürlich auch sie) eine sehr lange und harte Ausbildung durchleben muss – und ich mir vorstellen kann, dass auf diesem beschwerlichen Weg nicht wenige auf der Strecke bleiben.


    Was gibt es zu diesem Buch noch zu sagen?
    Vielleicht dieses: Es ist lesenswert, es ist keiner dieser unnützen und niemand (nur dem Verlag und dem Autor) nützenden Ratgeber, es ist verständlich geschrieben, es räumt auf mit vielen Vorurteilen – und es ersetzt, Gott sei Dank, keine Psychotherapie und kein Psychologiestudium. Auch nach der Lektüre dieses Buches sollte man denen die Therapie überlassen, die davon etwas verstehen, die das zu ihrem Beruf gemacht haben.


    Dieses Buch führt dazu, dass man die Psychotherapie, den Gang zum Psychotherapeuten, als Teil der Normalität ansehen kann, nicht etwas wo nur eben „die Bekloppten hingehen“ – nein, ganz im Gegenteil. Psychotherapie ist eine Hilfe die angeboten wird – und wer sie in Anspruch nimmt steht auch nicht „außerhalb der Norm“.
    Insofern gibt es eine klare Leseempfehlung. 8 Punkte


    Eines aber denn doch noch:
    Was ich nicht verstanden habe – wirklich jetzt nicht – sind die Anspielungen auf die Volkshochschule. Ich finde die Volkshochschulen sind sehr gute Einrichtungen; und beim Besuch irgendwelcher Kurse (sei es Sprachen, Töpfern, Geschichte usw.) wird man ganz sicher nicht dümmer…..
    …..nur was haben die Psychotherapeuten gegen diese Kurse?


    Und zum Abschluss (dieser eigentlich zu langen Rezi) noch ein paar persönliche Bemerkungen aus gegebenem Anlass:
    Ich schreibe nur etwas zu Büchern die ich auch gelesen habe,
    mir ist das Cover eines Buches herzlich egal und beeinflusst nicht meine Lese- und Kaufentscheidung,
    auch der Titel eines Buches berührt mich nicht sehr
    und ich trenne strikt zwischen dem Buch und der Person der Autorin/des Autors.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Eines aber denn doch noch:
    Was ich nicht verstanden habe – wirklich jetzt nicht – sind die Anspielungen auf die Volkshochschule. Ich finde die Volkshochschulen sind sehr gute Einrichtungen; und beim Besuch irgendwelcher Kurse (sei es Sprachen, Töpfern, Geschichte usw.) wird man ganz sicher nicht dümmer…..
    …..nur was haben die Psychotherapeuten gegen diese Kurse?


    Nichts - also sie haben nichts gegen die Kurse als solches.
    Nur dagegen, Klienten zu raten, wenn sie depressiv sind und dadurch natürlich meist in einer doch sehr lethargischen Phase, doch mal so einen Kurs zu besuchen, um etwas zu machen oder um die Ohren zu haben.


    Es geht mehr gegen die generellen Ratschläge an Klienten, daß sie das und das oder sonstwas doch mal tun sollten.


    Es müssen nicht unbedingt die VHS Kurse sein zu denen nicht geraten werden soll - es können auch andere Dinge sein, die man den Klienten rät. (eben nicht rät)


    Eben daher, daß Klienten nicht etwas vorgesetzt bekommen sollen, sondern selber entdecken, entwickeln sollen, wo ihr Interessen noch liegen könnten.
    Sich ihre Ideen sozusagen selber erarbeiten, selber entdecken sollen, wo ihre noch versteckten Stärken liegen könnten.


    Ich denke mal, wenn ein Klient kommt und sagt" Ohh, Frau Jolander, ich hab da eine Idee, ich möchte so gerne einen Töpferkurs an der VHS machen", dann ist das völlig ok so.
    Eben weil der Klient diese Idee selber entwickelt hat.

  • Ich freu mich, dass Johanna das so schön erklärt hat. Ich könnte mich - auch wenn ich das natürlich genauso verstanden habe - allerdings immer wieder drüber aufregen, WIE es formuliert wurde in dem Buch. :chen

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  • Kennen sie auch jemanden, der jemanden kennt, dessen Cousine zweiten Grades mit einem verrückten Psychiater verheiratet ist? Oder sind Sie der Ansicht, dass jemand der einen Psychotherapeuten aufsucht, einen an der Waffel hat?


    Andrea Jolander räumt mit diesem und anderen Vorurteilen auf und erklärt den Ablauf einer Behandlung von dem ersten Kennenlernen von Therapeut und Patient bis zum Therapieende. Dabei gelingt es ihr, einen Plauderton anzuschlagen, dass ich beim Lesen fast das Gefühl hatte, mit einer guten Freundin bei einer Tasse Tee zusammen zu sitzen. Sie erklärt den Unterschied zwischen Psychologen, Psychotherapeuten und Psychiatern, nimmt Berührungsängste ernst und hilft sie abzubauen.


    Dabei ist es wirklich witzig geschrieben, etwa wenn sie die Zusammenhänge zwischen Es, Ich und Über-Ich erklärt. Die Fallbeispiele sind sehr anschaulich, sie versteht es sehr gut, mit Bildern zu arbeiten, die leicht nachzuvollziehen sind und einen guten Einblick in die Arbeit einer Psychotherapeutin geben. Ihr Kapitel "Immer sind die Eltern schuld" macht nachdenklich und regt dazu an, die eigene Beziehung zu den Eltern zu betrachten.


    Überhaupt ist das eine der ganz großen Stärken des Buches: der Leser kann sich hinein versetzen, egal, ob es um die Ängste vor einer Therapie, um die Frage, ob man selbst "normal" ist (was immer das auch bedeutet) oder um das eigene Bild von Psychotherapeuten, das bei den meisten vermutlich durch Fernsehen und Literatur geprägt ist, geht. Man fühlt sich direkt angesprochen und kann sehr viele Dinge nachvollziehen. Das ist wirklich ein Buch aus der Praxis mit nur dem theoretischen Überbau, der zum Verständnis notwendig ist.


    Egal, ob man dieses Buch zur Hand nimmt, weil man schlicht neugierig ist, einen Verwandten oder Bekannten hat, der sich einer Therapie unterzieht oder selbst überlegt, ob eine Therapie sinnvoll ist, jeder findet hier eine Antwort. Es regt zum Nachdenken über die eigene Situation an, aber immer mit einem Augenzwinkern, so dass man sich wünscht, sollte man jemals wirklich eine Therapie benötigen, sollte die Therapeutin Andrea Jolander heißen.

    :lesendR.F. Kuang: Babel


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • So. Nu aber endlich. Man kommt ja zu nix!


    Zitat

    Original von Voltaire
    Vorausgeschickt sie vielleicht, dass ich gegenüber diesem gesamten „Psycho-Gedöns“ eine mehr als reservierte Haltung habe. Habe ich doch auch mal eine Therapie begonnen (Warum? Das ist nicht von Interesse….) und sie dann nach drei Sitzungen sehr frustriert beendete. Die erste Stunde drehte sich ausschließlich um Honorarfragen und darum ob man sich nicht besser duzen solle. Die zweite Stunde begann dann damit, dass der Therapeut ein ihn betreffendes juristisches Problem schilderte und endete mit der gelebten Unzufriedenheit des Therapeuten, weil ihm das Ergebnis der – zugegebenen – oberflächlichen juristischen Prüfung so gar nicht in den Kram passte. Und in der dritten Stunde konnte ich dann endlich mal über den Anlass meines Besuches bei ihm reden – aber da er mir offensichtlich sehr übel nahm, dass die juristischen Auskünfte nicht zu seiner Zufriedenheit ausgefallen waren, meinte er nach gefühlten zehn Minuten, dass weitere Sitzungen mit mir wohl keinen Sinn machen würden und ich solle doch bitte meine „Arschbacken zusammenkneifen“ denn schließlich wäre ich ganz allein schuld an meinem Problem. Natürlich habe ich seine Rechnung ignoriert und es kam dann auch nicht zu irgendwelchen Weiterungen.


    Ich bitte diesen Einschub zu verzeihen, aber er dient ein wenig als Beleg dafür, dass ich bisher mit Psychotherapie und mit Psychotherapeuten herzlich wenig angefangen konnte.


    Nur allzu verständlich. Aber: In jedem Beruf gibt es Vollpfosten. Ob der Gemüsehändler ein netter Mensch ist, ist weniger von Belang als die Tatsache, dass sein Obst keine faulen Stellen hat. Trotzdem gibt es natürlich auch dort, wo jemand mehr oder weniger große Schäden anrichten kann, nicht nur die begnadeten Könner. Ich bin allerdings (wie ja auch die Untersuchungen zu Therapieerfolgen zeigen) der Meinung, dass die Therapeutenzunft als Ganzes sososo viel besser als ihr Ruf ist, dass ich den unwiderstehlichen Drang verspürt habe, das der Menschheit mitzuteilen. Ich bin nicht nur mit vielen Kollegen befreundet, die ich außerordentlich nett (und kompetent!) finde, sondern ich treffe auch bei Fortbildungen immer wieder nahezu ausschließlich liebenswerte, humorvolle (und auch kluge und menschenfreundliche) Kollegen.


    Zitat

    Wobei jetzt wirklich die Betonung auf dem Wort „konnte“ liegt. Insofern habe ich mich diesem Buch dann auch mit einer durchaus kritischen, vielleicht auch nicht allzu freundlich erscheinenden Grundhaltung genähert. Dieses Buch von Andrea Jolander lassen mich die Dinge nun aber ein wenig anders sehen. Das meiste von dem was die Autorin schreibt, habe ich schlichtweg nicht gewusst. Und insofern war dieses Buch für mich wirklich eine sehr umfangreiches „Aha-Erlebnis“.


    Kinners, ihr macht mich glücklich.


    Zitat

    Das Buch ist ein einem sehr angenehm zu lesenden, lockeren Ton geschrieben – aber es wäre falsch nun „lockeren Ton“ mit „oberflächlich“ zu subsumieren. Besonders positiv empfand ich die wie die Faust aufs Auge passende „fachliche Überheblichkeit“ – ohne die ist nämlich eine zielgenaue Landung kaum möglich. Und das Buch – wenigstens ist das mein Eindruck – landet zielgenau in dem dafür vorgesehenen Planquadrat. Die Autorin weiß worüber sie schreibt, sie kennt sich aus und macht sich dabei aber nicht mit dem Laienleser gemein; denn das wäre fatal. Überheblichkeit, richtig dosiert, führt dazu, dass man aufmerksamer liest, dass man das Gelesene einfach besser „inhaliert“ und verarbeitet.


    Stimmt, ich glaube, ich habe manchmal schon auch ein bisschen was Pädagogisches. Das kommt wahrscheinlich (wie einiges andere auch) von den vielen Jahren, in denen frischgeschlüpfte Jungtherapeuten im Kreis um mich saßen und mir (bestimmt nur, um den Lappen zu kriegen) den Eindruck vermittelt haben, sie könnten von mir was lernen. :grin


    Zitat

    Das Buch hat durchaus auch einige freundlich-humorvolle Passagen, Textstellen etc. – wobei mir gerade zu diesem Punkt einige Male auch durch den Kopf ging: „Das wirkt jetzt aber doch ein wenig aufgesetzt und verkrampft locker.“. Aber da gibt es wirklich Schlimmeres – und zu viele Lobgesänge verdecken zudem ja auch das eigentliche, das wichtige Lob in der Sache……oder so…….


    Das tut jetzt aber richtig weh. Weil: Ich bin so. "Aufgesetzt und verkrampft locker" würde ja heißen, ich bin eigentlich nicht so und würde denken, ich müsste aber jetzt mal ein bisschen locker sein. Die Wahrheit ist: Ich muss mich sehr oft zusammenreißen, nicht noch alberner zu sein. Die Leser, die mich persönlich kennen, haben alle durch die Bank gesagt: "Genau so bist Du. Genau so redest Du."
    Dass meine Art von Humor vielleicht nicht jedermanns oder -fraus Sache ist - damit muss ich leben.
    Oder, wie ich vor einigen Tagen in einem völligen anderen Forum und zu einem völlig anderen Thema schrieb: Meine Generation ist nicht nur von Willy, sondern auch von Rainer Brandt geprägt worden. :grin (Wenn ihr nicht wisst, wer das ist: bitte nicht nachfragen. Das ist zu peinlich. Lieber googeln.)


    Zitat

    Eines aber denn doch noch:
    Was ich nicht verstanden habe – wirklich jetzt nicht – sind die Anspielungen auf die Volkshochschule. Ich finde die Volkshochschulen sind sehr gute Einrichtungen; und beim Besuch irgendwelcher Kurse (sei es Sprachen, Töpfern, Geschichte usw.) wird man ganz sicher nicht dümmer…..
    …..nur was haben die Psychotherapeuten gegen diese Kurse?


    Ich sach da gar nix mehr zu. Dieses Winzdetail hat schon erheblich mehr Aufmerksamkeit genossen, als ihm gebührt. Und Delphin und Johanna haben es wunderbar erklärt.
    Nur zur Ergänzung: Ich mache gern VHS-Kurse, ob als Leiterin oder als Teilnehmerin. Und wenn ein Patient sagt (gestern erst!), er hat sich für einen Kurs bei der VHS angemeldet, freu ich mich wie ein Schnitzel und sag ihm das auch.


    Liebe Grüße
    Katerina

  • Moin,


    cih arbeite seit mehr als 25 Jahren als Psychotherapeutin und habe angefangen, mit Begeisterung das Buch zu lesen.


    Es wurde Zeit, dass mal ein solches Buch geschrieben wurde. Es spricht mir an vielen Stellen aus der Seele. :-]


    Herzlichen Glückwunsch!


    Der Sprachstil ist nach meinem Geschmack manchmal etwas zu salopp, aber trotzdem hat die Autorin damit sprachlich und stilistisch ein gutes Weg gefunden, ein für alle Interessierten, seien es nun Psychotherapie-Interessierte, als auch Psychotherapeuten, ein schwieriges, tabuiseirtes Thema gut zu transportieren.

  • Moin,


    wenn ich es durchgelesen habe :lesend (das kann ich nicht, wenn ich im Internet surfe), werde ich entscheiden, wem ich es empfehle. Auf jeden Fall morgen meinen Kolleginnen.

  • Zitat

    Original von Karinky
    Moin,


    wenn ich es durchgelesen habe :lesend (das kann ich nicht, wenn ich im Internet surfe), werde ich entscheiden, wem ich es empfehle. Auf jeden Fall morgen meinen Kolleginnen.


    Irgendwie bist Du gerade dabei, meinen Abend erheblich zu verschönen! :-]


    Herzlich willkommen auch noch bei den Eulen!
    Aber ich warne Dich vor diesem Forum: Es ist ein ganz, ganz böser Zeitfresser! :grin

  • Meine Meinung


    Jeder Mensch hat vermutlich zu irgendwelchen Themen Vorurteile. Mit einer hohen Wahrscheinlichkeit gehört da auch die Psychotherapie dazu; für mich würde ich das behaupten, obwohl ich indirekt (also in Bezug auf Dritte) schon zumindest davon berührt wurde. Aber Vorurteile sind langlebig, und warum nicht etwas dagegen unternehmen.


    Behufs dieses Zweckes habe ich nun dieses Buch gelesen und bin mir nicht ganz sicher, ob das Ziel erreicht ist. Obwohl, das Ziel „Vorurteile ausräumen“ wurde schon erreicht, aber ob nicht - im übertragenen Sinne - nach der Beantwortung einer Frage am Ende deren zwei offen übrig geblieben sind, da bin ich mir noch nicht ganz sicher.


    Psychologen - Psychiater - Psychotherapeuten. Für mich waren das bisher eigentlich mehr oder weniger Synonyme und austauschbare Begriffe. Die Autorin erklärt zunächst einmal die Unterschiede, aber so richtig ist das bei mir nicht angekommen. Ich schätze, ich werde auch künftig eher befangen sein, wenn ich weiß, mein Gegenüber hat irgendwas mit „Psycho“ (wobei ich Alfred Hitchcock hier ausschließen möchte ;-) ) zu tun und vermuten, daß der aus jeder meiner Bewegungen und Worte ein ganzes Persönlichkeitsprofil erstellen kann. In Zeiten von NSA vielleicht nicht ganz so abwegig, wie es auf den ersten Blick aussieht.


    Aber immerhin habe ich kapiert, daß ich - sollte mein Herr Ich sich überreden lassen, eine Therapie zu machen - mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem tiefenpsychologischen Therapeuten gehen würde. Also so weit reicht das Verstehen des Geschriebenen dann doch. ;-) Irgendeinen Anlaß in der Kindheit wird es schon geben, der eine Therapie rechtfertigen würde. Zumindest habe ich den Eindruck gewonnen, daß das anscheinend bei den meisten Menschen heute der Fall wäre. Womit sich mir die Frage aufdrängte, wie es früher, in den Zeiten vor Therapien, so war. Ob da nur psychisch mehr oder weniger schwer belastete Menschen die Welt bevölkerten? Wie haben die ihr Leben ausgehalten?


    Das Buch ist in lockerem Plauderton geschrieben, der humorvolle Unterton führt immer wieder dazu, beim Lesen zu lächeln oder auch mal mehr oder weniger laut zu grinsen, und damit hat die Autorin es denn doch geschafft, eine Menge (oder gar alle?) Vorurteile, die sich in meinen Gehirnwindungen angesammelt hatten, auszuräumen.


    Das für mich interessanteste Kapitel fand sich dann ziemlich gegen Ende des Buches, nämlich der Umgang mit Träumen. Ich habe mich vor einigen Jahren mit dem Thema beschäftigt, aber irgendwie funktionierte das nicht so recht. Jedes Traumlexikon gab für ein Motiv eine andere Deutung, manche widersprachen sich sogar, und am Ende war ich so schlau als wie zuvor. Da ist das, was die Autorin hier schreibt, wesentlich handfester und zielführender. Alleine dieser Teil des Buches war es wert, es gelesen zu haben.



    Kurzfassung


    Ein humorvoller Wegweiser durch den Psychodschungel, der sicherlich nicht alle Fragen beantwortet, aber mit einer ganzen Menge Vorurteile aufräumt.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Nach "Denken sie jetzt nichts" und "Treffen sich zwei Neurosen" kenne, habe ich nun endlich auch das erste Buch von Andrea Jolander gelesen.


    Wie schon die beiden anderen Bücher, fand ich es interessant und wunderbar zu lesen. Die Art und Weise, wie Andrea Jolander ihr Anliegen und die Informationen vermittelt trifft punktgenau meinen Geschmack und ist überaus verständlich, auch bzw. gerade für Laien.


    Amüsant und unterhaltsam geschrieben, ist es trotzdem ernsthaft in der Sache und durchaus geeignet, Ängste und Vorbehalte gegenüber der Psychotherapie abzubauen.
    Aber auch hier habe ich wieder das Gefühl, sollte ich jemals Hilfe brauchen, würde ich mich am liebsten an Frau Jolander wenden. Da wäre keine große Hemmschwelle zu überwinden und das Vertrauen bereits vorhanden :-).

  • Durch die autorenbegleitete und ebenso lehrreiche wie unterhaltsame Leserunde zu "Denken Sie jetzt nichts!" wurde ich auf dieses Buch aufmerksam und habe es, ebenso wie den anderen Band "Treffen sich 2 Neurosen", inzwischen käuflich erworben und gelesen.
    Auf den Inhalt wurde mE bereits genug eingegangen.
    Ich kann mich dem hier bisher ausgesprochenen Lob vollinhaltlich anschließen und vergebe sehr gern 9 von 10 möglichen Eulenpunkten.
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)