Die Autorin
Andrea Jolander, Jahrgang 1952, ist das Pseudonym einer bekannten Psychotherapeutin, die seit über dreißig Jahren in diesem Beruf tätig ist. Neben der Arbeit in eigener Praxis hat sie Psychotherapeuten ausgebildet und bei der Gründung einer Beratungsstelle mitgewirkt. Andrea Jolander ist verheiratet und lebt in Baden-Württemberg.
Kurzbeschreibung
Stimmt es, dass sich viele Patienten in ihren Psychotherapeuten verlieben und die meisten Therapeuten selbst einen an der Waffel haben? Mit 30 Jahren Berufserfahrung berichtet Andrea Jolander voller Humor und Selbstironie von ihren spannendsten Fällen und lässt uns durch das Schlüsselloch in ihren Praxisalltag schauen. Man muss nicht verrückt sein, um dieses Buch zu lieben!
Meine Meinung
Das Buch ist kein Roman, kein Ratgeber und schon gar kein Lehrbuch. Es räumt mit Vorurteilen auf und beschreibt die Arbeit des Psychotherapeutem mit allem was dazugehört; den Vorurteilen, den Ängsten und den Zweifeln der Patienten bevor sie den Schritt wagen, den Verwandten, die Unwillige hinzwingen wollen. Endlich weiss man als Leser den Unterschied zwischen Psychologe, Psychiater, Psychotherapeuten und einigen weiteren Berufen und den verschiedenen Behandlungsmethoden, die es gibt. Man erfährt auch, wie lange eine Therapie dauert und wie sie abläuft, vom Termin, zum Eintreten beim Psychotherapeuten über die Gespräche bis zum Abschied.
Das Buch ist in zwar in einem lockeren Plauderton geschrieben, aber es behandelt doch die verschiedenen Aspekte mit genügend ernst. Die Patienten und deren Probleme werden mit Respekt dargestellt. Verdeutlicht werden die Behandlungsmethoden und Probleme duch viele Beispiele, wo man sozusagen bei Therapiegesprächen dabeisein kann. Das Buch lässt sich schnell und angenehm lesen und man erhält doch sehr viele Informationen über den Beruf des Psychotherapeuten. Manches war mir etwas zu detailliert, zum Beispiel die Auswahl des Geschenks am Schluss der Therapie und auch das Kapitel über die Traumdeutung war nicht nur ein Blick über die Schulter sondern ging mir zu weit. Das hätte besser in einen Ratgeber gepasst, in dem man bei Bedarf nachschlagen kann.
Trotz der kleinen Kritik kann ich das Buch jedem empfehlen, der wissen will, was ein Psychotherapeut macht und wie eine Psychotherapie abläuft.