Dämmerung - Octavia E. Butler

  • Teil 1 der Xenogesis-Trilogie. Auch Teil des Sammelbands "Die Genhändler".


    Erschienen 1993 beim Heyne-Verlag, 330 Seiten


    Klappentext:


    Inhalt:
    Lilith findet sich in einem spartanisch eingerichteten Zimmer wieder. Wo ist sie und was ist geschehen? Lilith wird von unsichtbaren Stimmen ausgefragt - diese beantworten jedoch keineswegs ihre Fragen, sondern stellen stur ihre eigenen: Wer ist Sie? Was hat sie früher getan? Liliths letzte Erinnerungen sind die an einen zerstörerischen Krieg, der sämtliche Lebensformen ausgelöscht hat.
    Was Lilith zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß: Ihre Retter, die Oankali, sind Außerirdische, die die Menschen vor ihrer vollkommenen Auslöschung bewahrt haben, indem sie die wenigen Überlebenden zu sich genommen und geheilt haben. Sie tun dies jedoch keinesfalls selbstlos, sondern mit dem Antrieb ihre eigenen Rasse mit der der Menschen zu vermischen, um dann als neue gemeinsame Rasse nach und nach wieder ein zivilisiertes Leben auf der Erde zu schaffen. Ermöglicht wird dies dadurch, dass sich die Oankali sehr gut in der Gentechnik auskennen. Für Lilith haben sie in ihrem Plan schon einen festen Platz vorgesehen: Sie soll nach einer gewissen Zeit der Ausbildung eine Gruppe Menschen auf die Rückkehr zur Erde vorbereiten und anschließend mit ihnen zusammen dorthin zurückkehren.
    Doch bis dahin ist es für Lilith noch ein weiter Weg, zunächst einmal muss sie sich überhaupt mit dem Gedanken abfinden, sich nicht mehr auf der Erde zu befinden, und sich langsam in die Gesellschaft der Außerirdischen eingewöhnen. Schon allein, um sich an den Anblick der Wesen zu gewöhnen benötigt sie einige Tage. Dabei sehnt sie sich doch so nach menschlicher Gesellschaft! Als sie diese schließlich bekommt, nachdem sie einige Zeit bei den Oankali gelebt hat, geschieht dies nicht in der erhofften Form - und auf Grund der Freundschaft zu einigen der ihr nahestehenden Oankali fühlt sie sich zunehmend innerlich zerrissen. Wem soll sie die Treue halten, mit wem fühlt sie sich wirklich verbunden ...?


    Meinung:
    Mich hat das Buch wirklich in den Bann gezogen, ich habe es in nur zwei Tagen gelesen. Die Idee an sich ist ja eigentlich keineswegs neu, aber Octavia E. Butler hat meiner Meinung nach einen brillianten und berührenden Roman verfasst und viele bemerkenswerte Ideen in die Gestalt der außerirdischen Wesen einfließen lassen. Gleichzeitig werden zahlreiche Themen (Gentechnik, Rassismus, Selbstbestimmung) von verschiedenen Seiten beleuchtet, ohne in philosophische Diskussionen zu entarten. Zugegebenermaßen geschieht für die Zahl der Seiten nicht übermäßig viel Handlung, aber das habe ich in diesem Fall nicht als störend empfunden.


    Ich werde mir auf jeden Fall noch den 2. Band der Trilogie zulegen, bin schon gespannt wie es weitergeht. Als gebrauchte Bücher ist die Trilogie übrigens günstig zu bekommen.


    Von mir gibt's sehr gute 9 Punkte.

    "Es gibt einen Fluch, der lautet: Mögest du in interessanten Zeiten leben!" [Echt zauberhaft - Terry Pratchett]

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