Fragen an Andrea Jolander

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    Original von Booklooker
    Also, ich bin immer für die Entschuldigung, denn ich glaube, es gibt genug Menschen, die trotz schlimmer Kindheit niemanden umbringen oder quälen, mein Mann ist oft für Erklärung. Man kann sich also vorstellen, wie es bei uns manchmal abgeht, wenn solche Diskussionen aufkommen. ;-)


    Die Erklärungsfraktion würde dazu wohl sagen, dass es manchmal sowas wie die zwölfte Fee bei Dornröschen gibt, jemand im Umfeld eines Kindes, der das Schlimme doch noch mildern kann. Es ist ein Unterschied, ob ein Kind immer nur zu hören kriegt, dass es ungewollt und böse ist, oder ob es noch eine Tante oder eine Sozialarbeiterin gibt, die wenigstens ab und zu dem Kind das Gefühl gibt, es sei in Ordnung (und die Eltern stattdessen die Verkehrten). In diesem Fall lernen die Kinder schon früh, dass es zwei verschiedene Welten gibt, dass es sich z.B. lohnt, sich in der Schule anzustrengen, um dem Elend zu entkommen und in die andere Welt zu gelangen.

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    Original von schnatterinchen
    Wenn das Buch als Pseudonym geschrieben wurde, wieso ist ein Bild dann von Dir hinten drin im Umschlag? Erkennt dich da niemand?


    Erkannt hat mich bisher nur die Bedienung in einem Lokal, in dem ich öfter bin, der mich im Fernsehen gesehen hatte und mich mit "Guten Abend, Frau Jolander" begrüßte. :grin
    Dass jemand unter Pseudonym schreibt und trotzdem ein Bild von sich im Buch oder auf seiner Homepage hat, ist nichts Ungewöhnliches. Häufig ist das Pseudonym auch nur "mittelgeheim" und dient dazu, die Leser nicht zu verwirren, wenn man plötzlich in einem völlig anderen Genre schreibt. Fast alle Autoren haben in unterschiedlichen Genres unterschiedliche Pseudonyme und gehen damit ganz offen um. Ich kann mich erinnern, dass ich schon vor Jahrzehnten vorn in Büchern gelesen habe, dass jemand unter anderen Namen noch andere Bücher veröffentlicht hatte.

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    Original von Salonlöwin


    Hallo Katerina,


    welcher Titel wäre denn Deine erste Wahl gewesen?


    Mein Arbeitstitel war: Bei Psychos unterm Sofa. :-)
    Aber der Titel, den der Verlag gewählt hat, gefällt mir wie gesagt doch besser. Wie mir auch die Covergestaltung gut gefällt. Das ist extra erwähnenswert, da Autoren diesbezüglich (Titel und Cover) ja doch sehr häufig unglücklich sind.

  • Danke für die Antwort.
    Ich muss an dieser Stelle vielleicht einräumen, dass ich den Titel ein wenig befremdlich finde (und damit sicherlich zu einer Minderheit gehöre).
    Das Cover hingegen finde ich ansprechend - irgendwie eine Mischung aus Dilbert und La Linea und ein wenig anders.

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    Original von Salonlöwin
    Ich muss an dieser Stelle vielleicht einräumen, dass ich den Titel ein wenig befremdlich finde (und damit sicherlich zu einer Minderheit gehöre).


    Er ist nicht ganz undrastisch, das stimmt. Gerade Kollegen und Patienten finden ihn aber gut und nicken besonders heftig, weil sie am meisten mit den Vorurteilen konfrontiert werden. Als ich den Titel, nachdem der Vorschlag des Verlags kam, routinemäßig gegoogelt habe, bin ich fast ausschließlich in Foren von Betroffenen gelandet.
    Mich hat das ein wenig daran erinnert, dass ja auch manche Behinderteninitiativen sich selbst als "Krüppel" bezeichnen, worüber man als Nichtbehinderter ja auch erstmal erschrickt.

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    Original von Katerina
    Mich hat das ein wenig daran erinnert, dass ja auch manche Behinderteninitiativen sich selbst als "Krüppel" bezeichnen, worüber man als Nichtbehinderter ja auch erstmal erschrickt.


    In diesem Zusammenhang sei die Bemerkung erlaubt, dass der Begriff "Krüppel" früher (in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts) nicht negativ besetzt war. So hieß die "Hauptfürsorgestelle für Schwerbehinderte" bis zu Beginn der Sechziger Jahres des vorigen Jahrhunderts in Hamburg noch "Landeskrüppelamt".

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

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    Original von Salonlöwin
    Danke für die Antwort.
    Ich muss an dieser Stelle vielleicht einräumen, dass ich den Titel ein wenig befremdlich finde (und damit sicherlich zu einer Minderheit gehöre).
    Das Cover hingegen finde ich ansprechend - irgendwie eine Mischung aus Dilbert und La Linea und ein wenig anders.


    Ich find ihn auch nicht so gut, aber bei Psychos unter dem Sofa hätte ich ,mit Verlaub, noch komischer gefunden.

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    Original von xania
    Ich dachte allgemein Bücher über Psychologie, die wie dein Buch für Nichtmedeziner gedacht sind.


    Oh je, mein Studium ist schon so lange her ...
    Ich musste erst mal gucken, was es so gibt. Die meisten sind schon sehr speziell, deshalb kann ich auch schwer was empfehlen, ich lese auch nur noch die spezielleren Sachen.
    Aber das hier klingt ganz gut, um sich einen Überblick zu verschaffen.