Mein Debut-Krimi "Mord auf Französisch" erschien kürzlich unter meinem Pseudonym Laurent Bach im Bruno Gmünder Verlag.
Der als Kellner jobbende Privatdetektiv Claude schlägt sich nicht nur mit Mördern und Schlägern herum, sondern auch mit seiner Homosexualität, und versucht, die Enttäuschungen des Lebens wie seine leere Geldbörse, seine fehlgedeuteten Ermittlungen und seine unglückliche Liebesbeziehung unter der warmen Sonne der Cevennen zu meistern.
Kleine Leseprobe:
Die Frau lehnte sich an den Türrahmen und kreuzte die Arme. »Ich brauche eine neue Wohnung, den Kindern wird’s langsam zu eng hier. Ich halte das Gedränge auch nicht mehr aus. Und die Wände schimmeln, das ist ungesund.«
Nun, THC hatte doch den Ruf, ein Allheilmittel zu sein. Claude hätte beinah gegrinst.
»Woher kannten Sie den Makler?«
»Na, von Feten, ist lange her.« In der Tat bemerkte Claude die ersten Fältchen an ihren Augenwinkeln. »Er hat zugesagt, etwas Günstiges zu suchen und mir im Preis entgegen zu kommen.«
»Verstehe. Und wo sind Ihre Kinder jetzt?« fragte Claude, der die Kleinen schon benebelt auf einem Sofa liegen sah. Er warf einen Blick in den schmalen Flur.
»Zu Besuch bei ihrer Großmutter. Es sind ja Ferien.« Er atmete auf. Sie wickelte eine Haarsträhne um ihren Zeigefinger und musterte ihn plötzlich mit einem verdächtigen Wohlwollen.
»Aber möchten Sie nicht eintreten? Ich habe Kaffee gekocht.« Ein lockender Schritt rückwärts, um seinen Jagdinstinkt zu reizen.
»Nein, vielen Dank. Ich muss los.« Er wich ebenfalls einen Meter zurück.
»Dann nicht«, sagte sie kühl und griff an die Klinke der Wohnungstür.
»Was ist denn das?« Claude schnupperte noch einmal. »Afghane oder Marokkaner?«
»Wichser!« Mit einem Knall fiel die Tür zu.
Viel Spaß beim Lesen
Brunhilde