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'Die Tote von Charlottenburg' -Seiten 159 - 231
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Jetzt wissen wir die Tatausführung, aber noch ahnt Leo nichts vom Motiv, das ich ganz sicher zu wissen meine. Auch der Junge hat nun einen Verdacht gegen seine "Mutter", die Sache mit der Flasche muss tiefer gehen.
Was mir so gefällt sind auch diese Seiteneinstreungen, scheinbare Irrwege wie diese Mordattake die dann doch nicht mit dem Hauptfall zusammenhängt, aber viel über die Situation im Berlin der Zeit ausdrückt, auch der kleine Dieb und sein knorke sin d so eine Geschichte für sich, die am Rande erzählt die Glaubwürdigkeit von so etwas komplexem wie einem Tagesablauf erhöht. Dass es im Scheunenviertel gleich mehrere Progrome gab war mir neu- heute wohnen da nicht mehr die jüdischen Tuchhändler, sondern die gut Betuchten.
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Hach, dieser Teil war so spannend, dass das Vorwärtsklicken gar nicht schnell genug gehen konnte.
Ja, das Einstreuen des Alltags hat mir auch gefallen, Beowulf, die Armut und Verzweiflung ist so nah.
Knorke ... - soll so weit zurückgreifen? Dabei war das in meiner Schulzeit anfang der 70ger noch ein gängiger Begriff (in NRW!)
Weiter, weiter ... warum war ich heute morgen nur so spät wach, hätte ich doch noch ein wenig lesen können ...
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Ach ja, das war mal wieder spannend.
Ganz schön kniffeliger Mord, Leo und sein Team sind beeindruckend, sie geben nicht auf.
Nach dem Gift habe ich gegoogelt, wirklich schöne Samen.
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Richtig gelegen mit dem Gift im Rosenwasser
Bin gespannt, wer es jetzt wirklich gewesen ist, denn die Mutter ist ja zur Zeit Verdächtige Nr. 1, so dass ich mir auch vorstellen könnte, dass sie es gerade nicht war... Mal abwarten.
Mir gefällt es immer, wenn nicht nur über den Kriminalfall sondern auch über persönliche Dinge der Ermittler geschrieben wird und somit komme ich voll und ganz auf meine Kosten.
Hoffentlich finden Clara, Leo und Ilse eine Lösung für ihr zukünftiges (Familien-)Leben!susanne - dürfen wir eigentlich auf einen vierten Leo hoffen???
Ich finde es nämlich schade, dass ich ihn schon so bald wieder "verlassen" muss... -
Brummi, dtv schreibt im Katalog usw. ausdrücklich vom Abschluss der Serie. Ich könnte mir durchaus weitere Fälle vorstellen, die einige Jahre später spielen, aber das ist alles Zukunftsmusik. Erst mal abwarten, wie die Bücher jetzt laufen.
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Das Buch ist so spannend und liest so gut, dass ich schon weiter gelesen habe.
Melde mich dann im Thread zum nächsten Abschnitt. -
Hallo allerseits
ja stimmt, du hast recht behalten mit dem Rosenwasser, liebe Brummi
Ich frage mich nur, warum nicht auch andere Leute, die ab und zu in der Wohnung waren, Symptome der Vergiftung aufwiesen?
Etwa die Portiersfrau, die dort geputzt hat, die Freundinnen, der Hausarzt und auch Rosa selbst müssten doch was gespürt haben - auch wenn sie dem Aerosol nicht so intensiv ausgesetzt waren wie Henriette?
Aus diesem Grund hatte ich an eine Verabreichung gedacht, die nur Henriette zugeordnet werden könnte , z. B. in ihren Zigaretten.Dass es bereits 1923 Angriffe auf jüdische Geschäfte im Scheunenviertel gab und antisemitische Umtriebe, war mir auch nicht bekannt.
Den historischen Kontext schätze ich sehr bei den Leo - Krimis, weil er auch so nebenbei und unaufdringlich in die Handlung verwoben wird. -
Zitat
Original von Bücherfrau
Brummi, dtv schreibt im Katalog usw. ausdrücklich vom Abschluss der Serie. Ich könnte mir durchaus weitere Fälle vorstellen, die einige Jahre später spielen, aber das ist alles Zukunftsmusik. Erst mal abwarten, wie die Bücher jetzt laufen.Gut, dass ich mich auf jeden Fall noch auf die beiden ersten Fälle von Leo freuen kann.
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Zitat
Original von Emmy
Hallo allerseitsja stimmt, du hast recht behalten mit dem Rosenwasser, liebe Brummi
Ich frage mich nur, warum nicht auch andere Leute, die ab und zu in der Wohnung waren, Symptome der Vergiftung aufwiesen?
Etwa die Portiersfrau, die dort geputzt hat, die Freundinnen, der Hausarzt und auch Rosa selbst müssten doch was gespürt haben - auch wenn sie dem Aerosol nicht so intensiv ausgesetzt waren wie Henriette?
Aus diesem Grund hatte ich an eine Verabreichung gedacht, die nur Henriette zugeordnet werden könnte , z. B. in ihren Zigaretten.Dass es bereits 1923 Angriffe auf jüdische Geschäfte im Scheunenviertel gab und antisemitische Umtriebe, war mir auch nicht bekannt.
Den historischen Kontext schätze ich sehr bei den Leo - Krimis, weil er auch so nebenbei und unaufdringlich in die Handlung verwoben wird.Man muss das Rosenwasser schon wirklich unmittelbar einatmen, sich also längere Zeit im Zimmer aufhalten, z.B. im Schlaf. Henriette hatte keine Beziehung und war folglich zu dieser Zeit allein im Schlafzimmer. Ich stelle mir vor, dass sie vor dem Schlafengehen mit der Flasche umherläuft und alles einnebelt, sich dann hinlegt und den Duft tief einatmet.
Es ist tatsächlich so, dass Abrin, das Gift der Paternostererbse, auf der Liste der möglichen Biowaffen steht. Dann müsste es aber ganz anders aufbereitet werden und mit modernsten Mitteln in großer Menge versprüht werden.Dieser Pogrom ist relativ unbekannt, deshalb wollte ich ihn unbedingt in den Roman einbauen.
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Vielen Dank, liebe Susanne
wenn sie die Sprühflasche nur im Schlafzimmer verwendet hat, dann ist es verständlich, dass andere Personen keine Symptome hatten.
Manche Pflanzen sind sehr giftig - in einem englischen Krimi gab es einen Fall, wo eine Frau ihren Mann vergiftet hat mit dem Wasser aus einer Blumenvase, in der ein Maiglöckchenstrauß stand.Es ist wohl tatsächlich erwiesen, dass Giftmorde meistens von Frauen begangen werden - zum Beispiel:
Gesche Gottfried aus Bremen hat Anfang des 19. Jh. 15 Giftmorde begangen und weitere 19 Personen fast umgebracht.
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Männer vergiften großflächiger, ungezielter. Die bauen Fabriken oder erfinden Autos..
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Zitat
Männer vergiften großflächiger, ungezielter. Die bauen Fabriken oder erfinden Autos..
und Giftgas, Atombomben ... ja ja ...
Gut gesagt Beowulf
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Zitat
Original von Brummi
Bin gespannt, wer es jetzt wirklich gewesen ist, denn die Mutter ist ja zur Zeit Verdächtige Nr. 1, so dass ich mir auch vorstellen könnte, dass sie es gerade nicht war... Mal abwarten.Genau das habe ich mir auch gedacht - irgendwie wäre das jetzt sehr einfach, vor allem mit ihrem Gemurmel, das Adrian belauscht, so von wegen: Sie hat ein bisschen einen an der Klatsche, will "ihren" Sohn ganz für sich, aber ihre Schwester hatte was dagegen, etcpp. Aber gut, ist ja öfter, dass der Täter früh feststeht und wir bekommen jetzt mit, wie Leo & Co. draufkommen - oder auch nicht, wenns wer anders war
Was ich aber auch sehr seltsam fand und da mit Adrian übereinstimmen musste - die Reaktion seiner Mutter beim Essen, dass er da nicht mal nachfragt....
Ansonsten rückt mir nun (leider) Sonnenschein zu weit in den Vordergrund, vielleicht sind einfach Krimis, die nicht in der Gegenwart spielen, nicht so für mich, denn:
ZitatOriginal von Emmy
Dass es bereits 1923 Angriffe auf jüdische Geschäfte im Scheunenviertel gab und antisemitische Umtriebe, war mir auch nicht bekannt.
Den historischen Kontext schätze ich sehr bei den Leo - Krimis, weil er auch so nebenbei und unaufdringlich in die Handlung verwoben wird.....so unaufdringlich finde ich es ehrlich gesagt gar nicht Ich war hier kurz davor, ein bisschen zu überblättern... Denn ich mag zwar auch mal was über Geschichte lesen, aber eben nicht so viel - wenn ich einen Krimi lese.
Das war dann ja aber schon wieder relativ schnell rum, von daher, alles in OrdnungJa, mir war bewusst, dass in einem Buch, das in den 20ern spielt, auch der geschichtliche Hintergrund beleuchtet werden wird. Und ich wollte auch genau deswegen mitlesen, um zu sehen, ob ichs mag, oder nicht
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wow, das Progrom ist mir echt an die Nieren gegangen. Da sieht man mal, wie gut die Erziehung gewirkt hat, ich würde niemals auf die Idee kommen, jemanden wegen seiner Relegion anzugehen.
Diese Szenen und auch die Szenen mit dem Mann im Cafe und dem Jungen an der Bäckerei bringt mir die Zeit sehr nahe. Da kann ich das Geschehen fast vor mir sehen.Im Fall geht es ja mit großen Schritten weiter, ich tippe ja drauf, daß Rosa eine psycische Erkrankung hat und sich von Jette bedroht gefühlt hat. Vielleicht dachte sie, sie will ihr den Sohn wegnehmen.
Und bei Leo und Clara geht es nur langsam vorwärts, ich hoffe ja mal sehr, daß sich die beiden noch einig werden.
Und ich hoffe doch sehr, daß wir noch einen vierten Leo bekommen! Ich würde gerne noch mehr über die Zeit zwischen den Kriegen erfahren.
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Zitat
Original von streifi
wow, das Progrom ist mir echt an die Nieren gegangen. Da sieht man mal, wie gut die Erziehung gewirkt hat, ich würde niemals auf die Idee kommen, jemanden wegen seiner Relegion anzugehen.Mir wird bei solchen Beschreibungen immer richtig schlecht. Ich kannn das nur schwer lesen.
Und dann noch von Malchows scheinheilges Getue Den sollte mal einer ...Die Szene, in der das Geld körbeweise durch die Gegend getragen wird, hat mich irgendwie verblüfft. Ich habe vorher noch nie darüber nachgedacht, wie diese riesigen Geldmengen (Milliarden! :wow) die Besitzer gewechselt haben, das ist schon irre.
Rosa ist meine Hauptverdächtige Nr. 1. Vielleicht wollte Henriette Adrian sagen, dass sie seine Mutter ist und Rosa wollte das verhindern? Merkwürdig finde ich nur, dass sie leichtsinnig in Kauf genommen hat, dass auch Adrian das Gift einatmen könnte, der hat seine Tante ja sehr häufig besucht. Und Rosa konnte nicht sicher davon ausgehen, dass Henriette den Zerstäuber nur im Schlafzimmer benutzt.
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Von Malchow hätte ih bei der Gelegenheit auch am liebsten sonst wohin getreten. Je häufiger er auftritt desto widerlicher wird er....
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Zitat
Von Malchow hätte ih bei der Gelegenheit auch am liebsten sonst wohin getreten. Je häufiger er auftritt desto widerlicher wird er....
Ja Streifi - seh ich auch so, aber wo wären wir denn ohne so widerliche Gegenspieler?
Die braucht eine Geschichte einfach. Wobei mir es gut geht, wenn ich sehe, wie meine Helden dann damit umgehen können *strahl* -
Zitat
Original von Emmy
Den historischen Kontext schätze ich sehr bei den Leo-Krimis, weil er auch so nebenbei und unaufdringlich in die Handlung verwoben wird.Da bin ich auch der Meinung, dass die Krimihandlung im Vordergrund steht und das zeitgenössische Drumherum recht gut eingebaut ist. Da hab ich schon ganz andere (historische) Krimis gelesen ..., wobei es mich persönlich nicht stört, wenn es mehr Roman als Krimi ist. Aber jedem das seine :-].
ZitatOriginal von dschaenna
Ansonsten rückt mir nun (leider) Sonnenschein zu weit in den Vordergrund,Auch hier kann ich nur zustimmen. Das widerspricht zwar auf den ersten Blick der obrigen Aussage, doch hätte ich gern noch mehr über das Leben von Erna Normalverbraucher (vor allem von weiblichen) in dieser Zeit erfahren, genauso wie über das sicher sehr interessante Leben von Henriette Strauß. Das soll jetzt überhaupt keine Kritik sein (es passt auch so, wie es ist) sondern nur meine Vorstellungen verdeutlichen. Das Leben jüdischer Einwanderer finde ich zwar auch interessant (und auch ich bin überrascht über diese "frühen" Ausschreitungen, aber auch auf die Reaktionen darauf), hätte aber gern darüber hinaus noch mehr erfahren (s. oben).
ZitatOriginal von streifi
wow, das Progrom ist mir echt an die Nieren gegangen.Noch schwieriger zu lesen empfand ich die Szenen über die Familie von Hans und um die junge Frau, die ihr Kind verloren hat (egal warum). Solche dramatischen Schicksale von Kindern und Müttern gehen mir sehr nahe, seit ich selber Kinder habe. Sein eigenes Kind verhungern zu sehen - unvorstellbar!
Bei Malchow hat es mich gewundert, wie souverän Leo damit umgeht! Ich hätte ihm sicher unter die Nase gerieben, ganz nebenbei seinen Fall aufgeklärt zu haben, während er sonstwo rumstöbert.
ZitatOriginal von JaneDoe
Merkwürdig finde ich nur, dass sie leichtsinnig in Kauf genommen hat, dass auch Adrian das Gift einatmen könnte, der hat seine Tante ja sehr häufig besucht. Und Rosa konnte nicht sicher davon ausgehen, dass Henriette den Zerstäuber nur im Schlafzimmer benutzt.Das ist schon wirklich etwas seltsam, wobei Rosa momentan auch meine Hauptverdächtige ist. Es ist ja dauernd von der Familie die Rede.
ZitatOriginal von bücherfrau
dtv schreibt im Katalog usw. ausdrücklich vom Abschluss der Serie.Das fände ich auch schade, wobei es mir wie Zwergin geht, ich hab zumindes noch Band 1 und 2 vor mir :-].
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Alle Anzeichen deuten auf Rosa hin - da bin ich wirklich auf die Auflösung gespannt.
Ich bin mit der Einbindung von historischen Ereignissen und sonstigen Einblicken in die damalige Zeit absolut zufrieden. Das wurde hervorragend gelöst.
Durch die Person Sonnenschein können wir als Leser so ganz nebenbei sehr vieles erfahren oder einfach mal wieder daran erinnert werden. ( Gestern war ja z.B. der 20. Juli : http://de.wikipedia.org/wiki/Attentat_vom_20._Juli_1944 ).Und natürlich wäre ich auch sehr froh, wenn dies nicht der letzte Leo-Roman wäre.