Bewerbungsasse unter euch???

  • Ganz ehrlich, bei mir "Behörde" trudeln ja täglich Emails und Briefe ein und ich möchte ganz klar mit "Sehr geehrte Frau XY" angesprochen werden, ein einfaches "Guten Tag" oder noch dreister "Hallo" finde ich vorallem in einer Bewerbung unpassend und schlichtweg unverschämt.


    Und gerade von der jüngeren Generation erwarte ich, so in Schriftstücken angesprochen zu werden.
    Ich bin gerade kurz schockiert gewesen, daß man sowas offenbar als nicht mehr zeitgemäß ansieht.
    Für mich sind das ganz klare Formen der Höflichkeit, die mir gegenüber einzuhalten sind und die auch ich selbst einhalte.


  • Das was ich bisher von Bewerbungsseminaren etc. als mit am sinnvollsten mitgenommen habe ist dieser typische erste Satz. Der beste Tip war, den einfach wegzulassen. Der Brief sollte ja eh einen Betreff haben, da kann dann ja rein Bewerbung auf ausgeschriebene Stelle zur Bürokauffrau im Tagesblatt vom 7.7.12 oder eben sowas (wie das mit dem Datum richtig geht haben wir ja jetzt gelernt :D ). Umformulieren nach bedarf kannst du da ja viel. Und dann mit dem Anschreiben direkt mit dir selber beginne. Wenn es eine Stelle ist wo sich mehrere Bewerbungen häufen ist ein gutes Anschreiben das wichtige, da kann der Lebenslauf angeblich fast egal sein. Wenn du nach dem Anschreiben nicht interessant wirkst kann es gut sein das der Lebenslauf gar nicht angeschaut wird. Also sollte in das Anschreiben rein, warum gerade du für die Stelle und das Unternehmen gut bist, was dich ausmacht und wie du von den anderen Bewerbern positiv abhebst.


    Dazu darf das Anschreiben keinesfalls 1 Blatt überschreiten, inkl. Briefkopf, Fußzeile, großzügiger Formatierung, Unterschrift und allem Drum und Dran. Ich habe jetzt schon öfters nicht mehr als 8 Sätze gehört.



    Zur Anrede: Da kommt es auch immer drauf an. Am besten ist natürlich wenn man schonmal einen direkten Ansprechpartner hat. Öfters ist es ja auch so, dass eine Telefonnummer für Rückfragen angegeben ist, da könntest du dann auch zB direkt fragen ob als Lebenslauf der chronologisch tabellarische gewünscht ist oder wie aus dem englischem Raum der Lebenslauf, der mit den aktuellsten Sachen anfängt und immer weiter zurückgeht, thematisch geordnet (diese Lebensläufe finde ich persönlich ja auch viel besser und sinnvoller, aber das gehört hier ja nicht rein ;) ). Und wenn du was gefragt hast (zur Not Alibifrage, aber meist bleibt ja schon irgendwas offen wo du dir nicht ganz sicher bist was die wollen) hast du normalerweise einen Namen.


    Ansonsten, Sehr geehrte Damen und Herren habe ich auch bisher meist genutzt, auch wenn ich es schon recht sperrig finde. Aber zum einen ist es nach wie vor sehr verbreitet und man ist auch lieber einmal zu konservativ als zu wenig, zum anderen sind Alternativen wie "Hallo" "Liebe/r" und ähnliches für eine Bewerbung meist nicht angemessen. Wenn man natürlich in einer jungen/flippigen Branche unterwegs ist kann das wieder anders aussehen. Oder wenn es eine stark amerikanisierte Firma ist, aber das weiß man ja vorher meist dann doch nicht.

  • @ Babyjane: Tja, was soll ich sagen? Das sehe ich total anders. Wenn ich mit "Sehr geehrte Frau XY" angesprochen werde, finde ich das meistens total übertrieben. Mir ist so was aber auch eher nicht so wichtig. Ich mache Respekt nicht davon abhängig, ob mich jemand ehrt oder mir einen guten Tag wünscht in seiner Anrede. Ich finde auch, dass es in einer Bewerbung eher nicht darum gehen sollte, was überm und unterm Text steht.


    Ich finde es da schon fast angenehmer, mit englischsprachigen Menschen zu kommunizieren. Die machen um Anrede usw. auch kein Theater. Mir persönlich ist das viel lieber.


    Aber das ist halt wirklich Geschmackssache. Das kann ja glücklicherweise jeder halten, wie es ihm beliebt. :wave

  • Vielen lieben Dank erstmal für eure vielen Antworten! :wave
    Habe mir ein paar Anregungen geholt und hoffe, dass ich mit meiner Bewerbung nun Erfolg habe :-]

    "Katzen achten nicht drauf, welche Namen wir ihnen geben. Sie haben ihre eigenen Namen und brauchen unsre nicht. Darum schaut einen eine Katze auch immer so mitleidig an, wenn man sie beim Namen ruft, den man ihr gegeben hat, als ob man es nie lernt.

  • Ich kann Dir auf jeden Fall die Bücher vom Autoren-Team Hesse/Schrader empfehlen! Ich finde die immer ziemlich am Puls der Zeit und ich denke, eine Firma, die auf konventionellem Wege, also per Inserat, eine Stellenanzeige schaltet, ist auch mit einer eher konventionellen Bewerbung zufrieden. Je nach Branche kann man da sicher was modernisieren, aber für Deinen Fall würde ich auch eher den klassischen Weg gehen.


    Schreibt Dir Fritzi, die im stolzen Alter von 44 nach zig Jahren auch mal wieder eine Bewerbung schreiben mußte - ich hab den Job gekriegt... :grin


    Dies Buch ist nicht unbedingt das Neuste, schau mal nach aktuellen Auflagen. :wave Meist ist auch eine CD dabei, mit deren Hilfe man am PC gleich schreiben kann.

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Zitat

    Original von Bouquineur
    Freundliche Grüße als Abschluss finde ich ok. Eine Bewerbung würde ich auch nie mit "Guten Tag" beginnen. Personaler sind da oft noch konservativ (ich weiß, wovon ich rede, mein Chef ist einer ;-))


    Also wenn ich beruflich einen Brief mit eher legeren Formulierungen zu Beginn und/oder Ende bekomme, erweckt das bei mir grundsätzlich erst mal einen negativen Eindruck.


    Mir unbekannte Personen werden mit "Sehr geehrte..." angeredet und "Mit freundlichen Grüßen" verabschiedet. Nur wenn bereits eine persönliche Bekanntschaft besteht, weiche ich davon ab - und gestatte einem, der mir schreibt, davon abzuweichen, ohne daß es mir negativ auffällt.


    Und ich ärgere mich jedes Mal aufs Neue (und sei es "nur" in einem Werbebrief), wenn mich mir völlig unbekannte mit "Lieber Herr ..." anreden und möglicherweise noch "herzliche Grüße aus X nach Y" senden. :fetch


    Ähnliches gilt für E-Mails, wenngleich ich da etwas "toleranter" bin. Bei mir fremden halte ich jedoch auch da die überkommenen Höflichkeitsformen ein - und erwarte das von anderen auch. Punkt.


    N.B.
    Im Inlandsverkehr empfinde ich es als Unverschämtheit, Telefonnummern in internationaler Schreibweise zu schreiben. Daß das anscheinend heute eine DIN-Norm ist, wußte ich nicht, ändert nichts an meiner Verärgerung. Ich jedenfalls werde nur im Auslandsverkehr die Nummern "auslandstauglich" schreiben und fühle mich durch die im Inlandsbereich dann notwendige "Umrechnung" in Inlandstelefonnummern belästigt.



    N.B. 2 Als ich das per "Vorschau" anzeigen wollte (nach Babyjanes Beitrag von 19.08 Uhr), gab es für ewige Zeiten den Database Error. Ich laß das jetzt so, wie ich es vorhin geschrieben habe.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier



    N.B.
    Im Inlandsverkehr empfinde ich es als Unverschämtheit, Telefonnummern in internationaler Schreibweise zu schreiben. Daß das anscheinend heute eine DIN-Norm ist, wußte ich nicht, ändert nichts an meiner Verärgerung. Ich jedenfalls werde nur im Auslandsverkehr die Nummern "auslandstauglich" schreiben und fühle mich durch die im Inlandsbereich dann notwendige "Umrechnung" in Inlandstelefonnummern belästigt.


    Die "Umrechnung" ist jetzt aber auch nicht wirklich eine. Man muss ja nur die ersten Ziffern durch eine 0 ersetzen. Und soweit ich weiß kommt man doch auch an, wenn man im Land den Zifferncode wählen würde oder? Habs ehrlich gesagt noch nie probiert. Es erleichtert aber schon viel, wenn man die Signatur der E-Mail oder die Briefvorlage einheitlich macht und daher bekommen eben auch die Deutschen Gesprächspartner die internationale Nummer. Wenn man natürlich komplett nur nationale Kontakte hat oder sich die internationalen an einer Hand abzählen lassen, besteht natürlich keine Notwendigkeit für den Ländercode.

  • Ich muss sagen, dass ich absolut nicht damit gerechnet hatte, dass sich so viele darüber aufregen/ärgern/wundern, wenn sie nicht mit "Sehr geehrte/r ..." angeredet werden. Ich mache das nur noch bei Professoren, die den Eindruck erwecken, dass sie das gerne hätten. Die meisten Dozenten, die ich so im Laufe meines Studiums erlebt habe, haben aber von sich aus mit "Hallo ..." o. ä. begonnen. Es mag eine Rolle spielen, dass sich Teile meines Studiums in der Amerikanistik/Anglistik abgespielt haben.


    Den Überblick, den wir nach dem Seminar bekommen haben, hänge ich mal unten an. Da kann man das alles nachlesen. Ich habe mir das ja nicht ausgedacht ;-).


    Noch kurz zu der Sache mit den Telefonnummern. Ich weiß jetzt nicht genau, was du mit umrechnen meinst. Ich habe lediglich die Funktionen der Telefonnummern aufgezählt, die durch Leertasten getrennt werden. Natürlich musst du im Inland nicht die Landeskennzahl angeben. Ich hatte auch beim Beispiel mit der Durchwahl extra die Landeskennzahl weggelassen. Die Schreibweise an sich (ohne Klammern oder Mittestriche oder so) gefällt mir sehr.


    @ baro: Ich glaube, dass man aus dem Ausland die 0 vor der Vorwahl weglassen muss. Ich meine, dass wir das vor vielen Jahren mal ausprobiert hätten. Aber garantieren kann ich das jetzt auch nicht.

  • Zitat

    Original von Groupie
    Ich muss sagen, dass ich absolut nicht damit gerechnet hatte, dass sich so viele darüber aufregen/ärgern/wundern, wenn sie nicht mit "Sehr geehrte/r ..." angeredet werden. Ich mache das nur noch bei Professoren, die den Eindruck erwecken, dass sie das gerne hätten. Die meisten Dozenten, die ich so im Laufe meines Studiums erlebt habe, haben aber von sich aus mit "Hallo ..." o. ä. begonnen. Es mag eine Rolle spielen, dass sich Teile meines Studiums in der Amerikanistik/Anglistik abgespielt haben.


    Das sind ja alles Personen, die du bereits kennst, oder?
    Da finde ich es auch okay.
    Ich schreibe bei meinem Chef auch immer "Hallo Herr..." oder "Guten Morgen Herr..." (in E-Mails).
    Aber bei wildfremden Leuten schreibe ich eigentlich immer "Sehr geehrte/r..". Oder vielleicht mal noch "Guten Morgen...".


    Und "Mit freundlichen Grüßen" hat uns unser Chef "verboten", das kann er gar nicht leiden :-)
    Dann lieber "Viele Grüße", "Schöne Grüße" oder auch "Liebe Grüße".

  • Also ich finde es erholsam, dass wir nun offenbar auch offiziell den geschwollenen Kadersprech und den
    übertriebenen Hoflichkeitswahn aus dem vergangenen Jahrhundert hinter uns lassen dürfen. Möglicherweise hält ja dieser Gedanke in nicht allzu ferner Zukunft auch Einzug in Behörden und Personalabteilungen. In meiner Firma ist dies übrigens längst geschehen. Sicher hängt es auch von der Branche ab, aber die Hauptsache ist bei einer Bewerbung, dass
    man mich als interessanten, kompetenten und verlässlichen Menschen wahrnimmt. In vielen Bereichen ist auch Individualität gefragt. Man sollte schon überlegen, womit man sich von den anderen Bewerbern abhebt. Also mehr Konzentration auf den Inhalt. Wenn es in diesem Sinne passt kann ein flockige An- oder Abrede durchaus ihren Beitrag leisten, aber das Hauptaugenmerk sollte auf dem Inhalt liegen.


    Zur Telefondurchwahl: Ja, wenn man die Ländervorwahl benutzt fällt die 0 weg und man kann die lange Form auch im Inland verwenden. Ich finde es auch gut, dass bei den Telefonnummern heutzutage offenbar nicht mehr diese 2er und 3er Grüppchen gebildet werden. Soweit ich weiß war das auch mal Standard und es gab klare Regeln, wie diese Grüppchen gebildet werden sollen. Hat sich aber keiner dran gehalten, so dass man am Ende nicht wusste, was ist Vorwahl, was ist Durchwahl. So ist es doch viel deutlicher. Ich bevorzuge bei Landervorwahl die Schreibweise mit dem + denn dadurch wird es ganz deutlich, dass es sich nicht um eine Ortsvorwahl handelt.


    Edit korrigiert Iphone-Autovervollstandigungsfehler

  • @ Jasmin: Nein, ich kenne sie nicht immer persönlich. Außerdem mach ich das ja nicht nur in Uni-Angelegenheiten. Ich kann auch an "Guten Morgen ..." oder "Guten Tag ..." z. B. nichts finden, das respektlos wirkt. Der Inhalt muss dann halt auch stimmen, denn es soll ja keine Plauder-Mail oder kein Plauder-Brief werden.

  • Der Stil wird sich ändern und den Zeiten anpassen. Regeln ändern sich und das ist auch ganz gut so. Die altertümliche Grußformel Hochachtungsvoll ist auch inzwischen ganz sang- und klanglos aus dem Schriftverkehr verschwunden und keiner vermisst sie mehr.


    Dennoch würde ich bei offiziellen Schreiben sehr viel mehr Wert darauf legen, wie mein Schreibstil beim Adressaten ankommen wird, als auf inzwischen geänderte DIN-Normen. Was nützt es mir, wenn ich mich nach den neuesten Richtlinien ausdrücken kann, aber mein Gegenüber empfindet eine flapsige Anrede im Bewerbungsschreiben, oder im offiziellen Schriftverkehr als Affront?


    Bis sich neue Ausdrucksweisen eingebürgert und durchgesetzt haben, braucht es Zeit und keine DIN.

  • "auf diesem Wege" schreibt man nicht mehr; das Endungs-E ist veraltet, jedenfalls ist es für den grammatischen Fall unwesentlich.


    Ich würde dazu anraten, den Umzug aus privaten Gründen (nicht "meines Partners wegen") voranzustellen, um damit auch indirekt die Bereitschaft zu begründen, den aktuellen (besser: derzeitigen) Job aufzugeben. Sonst fragt man sich in der Personalabteilung, warum die Bewerberin so leichthin eine vermeintlich gute Stelle aufgibt, verbunden mit der Annahme, dass mit der neuen Stelle alsbald ähnliches geschieht. Anders gesagt: Die Chance auf persönliche Weiterentwicklung mit Migrationsnotwendigkeiten verbinden - es wäre also eine Doppelchance. ;-)


    Generell ist der Textentwurf in diesem überhöflichen 60er-Jahre-Deutsch verfasst. "Bezugnehmend auf Ihre ... möchte ich mich ...". Das schreibt man heutzutage etwas direkter: "hiermit bewerbe ich mich für die Position als Bürokauffrau/Vollzeit, die Sie am 7.7.12 über eine Anzeige im Käseblatt XY ausgeschrieben haben". Auch das früher verpönte "Sätze mit 'Ich' beginnen" ist neuerdings gestattet, wird sogar gefordert, weil es Selbstbewusstsein suggeriert. Verschwurbelte Formulierungen wie "Mein beruflicher Hintergrund ist eine Ausbildung ..." wirken eher befremdlich und distanzierend, außerdem sind sie inhaltlich (an dieser Stelle) sogar teilweise falsch. Also: "Ich habe bis Mitte/Juni/Herbst 2008 bei ABC eine Ausbildung zur Buchhändlerin absolviert, und dort nach deren erfolgreichem Abschluss als Abteilungsleiterin 'Kinder-/Jugendbuch' gearbeitet." Von Begriffen wie "aktuell" würde ich sehr dringend abraten; was heute aktuell ist, ist morgen Schnee von gestern. Solche Formulierungen verweisen darauf, dass der Bewerber seine Lebensplanung eher kurzfristig angeht.


    Usw.

  • Wir schreiben bei uns in der Arbeit "Guten Tag" als Anrede und "Freundliche Grüße" als Verabschiedung. Gefällt mir aber nicht besonders.

    Büchereulen sind Listen-Fetischisten :chen


    Lesestatistik 2011:
    31 Bücher
    13924 Seiten
    2,58 Bücher / Monat

  • Zitat

    Original von Groupie
    Ich muss sagen, dass ich absolut nicht damit gerechnet hatte, dass sich so viele darüber aufregen/ärgern/wundern, wenn sie nicht mit "Sehr geehrte/r ..." angeredet werden. Ich mache das nur noch bei Professoren, die den Eindruck erwecken, dass sie das gerne hätten. Die meisten Dozenten, die ich so im Laufe meines Studiums erlebt habe, haben aber von sich aus mit "Hallo ..." o. ä. begonnen. Es mag eine Rolle spielen, dass sich Teile meines Studiums in der Amerikanistik/Anglistik abgespielt haben.


    Bei Briefen bleibe ich auch beim antiquierten "Sehr geehrte Damen und Herren" oder halt "Sehr geehrte/r ...". Briefe haben für mich etwas förmliches - keine Ahnung warum. Bei E-Mails sehe ich die ganze Sache etwas lockerer. Direkte Kollegen, auch wenn ich nicht per Du mit ihnen bin, werden locker mit "Liebe ..." oder "Guten Morgen" angeschrieben. Bei anderen Personen teste in der Mail erst einmal mit der förmlichen Anrede wie sie reagieren. Schreiben sie mit "Liebe Frau ..." zurück, übernehme ich diese Anrede bei weiteren Kontakten.


    @Bewerbung: Ändere auf jeden Fall die Stelle mit dem Umzug aufgrund Deines Partners. Für den Personaler muss es so aussehen, dass der Job im Vordergrund steht. Erwähnst Du Deinen Partner, lässt sich auch daraus schließen, dass Du in erster Linie wegen Deines Freundes umziehst.


    Außerdem wäre es schön, wenn Du mehr Werbung für Dich machst. Hast Du vielleicht ein Projekt, welches Du sehr gut umgesetzt hast? Die Punkte, die Dich für diese Stelle zur idealen Kandidatin machen, sind meiner Meinung nach ziemlich allgemein gehalten und treffen wohl auf jede/n Bewerber/in zu. Habe Mut und erzähle mehr von Dir.

  • Snoore :


    Zitat

    Wir schreiben bei uns in der Arbeit "Guten Tag" als Anrede und "Freundliche Grüße" als Verabschiedung.


    "Guten Tag" als Anredeformel ist Honkdeutsch. "bei uns in der Arbeit" übrigens auch. ;-)


    Ansonsten:


    Bewerbungen sollten mit "Sehr geehrte ..." beginnen und "Mit freundlichen Grüßen" enden, "Hochachtungsvoll" verweist auf einen etwas älteren Bewerber, wie auch "Mit vorzüglicher Hochachtung", "Mit verbindlicher Hochachtung" oder gar (gab es tatsächlich mal) "Mit größtem Respekt und bewundernder Hochachtung verbleibe ich in demütiger Hoffnung" - "Hochachtungsvoll" aber kann man noch verwenden, wenn das zum Image des potentiellen Arbeitgebers passt und/oder man sich für das gehobene Management bewirbt. Anders ist das, wenn man sich bei einer extrahippen Megatrendybude bewirbt - oder bei IKEA. Da kann man schon mit "Hallöchen, Leute" oder "Du, Personalchef, Du" einleiten, wenn man sich was traut. Schließlich duzen die ihre Kunden auch. :grin

  • Na, bei Kollegen oder sowas (egal, wie eng der Kontakt ist) würde ich auch eher "Lieber Herr soundso" schreiben, kommt natürlich auch auf den Betrieb an, aber da würd ich mir doch albern vorkommen, so formell zu schreiben. Oder halt "Hallo", das mach ich persönlich allerdings nur, wenn ich die Leute mit Vornamen anrede, "Hallo Frau amoeba" klingt für mich komisch, wobei ich das auch schon (von Professoren :lache) bekommen habe.


    Wie gesagt:


    Formell (Bewerbungen etc.): Sehr geehrter Herr (Prof. Dr. Dr. .... alle akademischen Titel halt) XY, mit freundlichen Grüßen


    Informeller (Professoren, die ich kenne z.B.) Lieber Herr XY (ohne Titel), Schöne Grüße


    Informell: Hallo XY (Vorname), Gruß


    Ganz informell: Hi/Hallo/Hej/Aloha, LG


    Für Bewerbungen im Zweifelsfall das erste, wenn die informeller antworten, das Zweite.

  • Unser Junior hat sich für dieses Jahr um einen Ausbildungsplatz als Tierpfleger in einem Zoo beworben, also ein Beruf in dem es deutschlandweit nicht so viele Lehrstellen gibt. Und wir haben immer "Sehr geehrte Damen und Herren" bzw. "Sehr geehrte Frau/Herr xy... " geschrieben, ebenso "Mit freundlichen Grüßen".
    So verkehrt konnte es nicht sein, denn von 30 Bewerbungen hätte er 14 Bewerbungsgespräche gehabt (die letzten Termine haben wir dann abgesagt, weil er was hatte) und hatte auf jeden Fall 3 Lehrstellen.


    Den Partner würde ich auch gegen private Gründe austauschen. Ebenso würde ich noch schauen dass ich noch mehr Argumente reinbringe warum du die besste für den Job bist.


    Ein Hinweis noch, den mir mehrere Personalchefs aus meinem privaten Umfeld gegeben haben: Die 3-gliedrigen Bewerbungsmappen sind nicht gerne gesehen da sie unheimlich Platz auf dem Schreibtisch wegnehmen und man mehrere Bewerbungen auch schlecht nebeneinander vergleichen kann, außerdem passen sie nicht in jeden handelsüblichen A4 Umschlag rein, deshalb werden sie oft nicht zurück geschickt.



    Viel Glück!


  • Bei einem Prof. Dr. lautet die Anrede:


    "Sehr geehrter Herr Professor,......"


    den "Dr." lässt man in diesem Falle außer Acht.


    Wenn mich jemand mit "Herr Prof. Dr......" anredet/anschreibt, weise ich jeweils auf die korrekte Schreibweise hin. :grin

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Voltaire ()

  • Von dem Partner würde ich erst in einem persönlichen Gespräch erzählen.



    Ich habe auch noch eine Frage zu Bewerbungen. Vielleicht darf ich die ja hier mit einbringen.


    Wie kann man begründen das man nach einer Ewigkeit aus einer gut laufenden Firma weg möchte? Die Frage stellt sich den meisten schon beim lesen des Anschreibens, aber spätestens beim persönlichen Gespräch kommt die Frage auf.