Wüstenblume von Waris Dirie
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Wüstenblume hab ich schon ewig hier stehen, bin aber noch nicht dazu gekommen es auch zu lesen.
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Hallo Steena,
vielen Dank für die sehr interessante Info zum Start des Kinofilms.
Viele Grüße
Sabine -
Autor/in: Warie Dirie
ISBN-10: 3426783428
ISBN-13: 978-3426783429
Verlag: Droemer/Knaur
Genre: Buch zum Film
Seitenanzahl: 368Biografien zu beurteilen ist immer schwer, denn diese werden aus Erinnerungen geschrieben. Ich kann mir nicht anmaßen fremde Erinnerungen zu beurteilen doch will ich versuchen den Roman Wüstenblume zu beschreiben wie ich ihn empfunden habe.
Waris Dirie (der Name Waris bedeutet Wüstenblume) beschreibt ihre schreckliche erlebnisse in Somalia. Wächst sie noch glücklich in einer Großfamilie auf ist dieses Glück mit einen Alter von 5 Jahren vorbei. Waris wird beschniten auf eine so grausame Art das der Leser schluckt und auch Tränen in den Augen bekommt. Die kleien Waris werden die Klitoris, und die äußeren sowie inneren Schamlippen von einer Zigeunerin abgeschnitten und so eng zusammen genäht das nur noch ein Loch in der Größe eines Streichholzkopfes bleibt. Urinieren wird zeitlebens eine große Aufgabe denn das dauert 10 Minuten und länger. Beschwerden bei der Menstruation da das Blut nicht ablaufen kann und immer wieder das Schweigen über dieses Thema.
In einen Alter von etwa 13 Jahren ( Waris weiß bis heute nicht genau wie alt sie ist) läuft sie weg von zuhause und durchquert die Wüste um in Freiheit zu sein und nicht zwangsverheiratet zu werden.
Über einen glücklicheren Zufall kommt sie nach London wo ein Fotograf sie entdeckt………
Meinung:
Ich habe es sehr genoßen das Waris mich auf eine Reise in ihr Leben genommen hat.Besonders die Schilderungen aus ihren Leben in Somalia haben mich gefesselt. Gerne hätte ich noch viel mehr erfahren. Trotz der schlimmen Schilderungen von den Genitalverstümmelungen denen sie sich aussetzen musste, hat sie niemals die Schönheit ihres Landes vergessen. Der Familienzuammenhalt dort ist völlig anders wie wir Europäer kennen. Man ist dort aufeinander angewiesen und lebt einfach ohne Zeit.
Das Buch ist flüssig geschrieben und als Leser fühlt man sich mitten im Geschehen. Kleine Fehler werden sich allerdings beim Schreiben der Erinnerungen eingeschlichen haben, - vermute ich einfach mal.
Es gab eine Szene wo sie über einen Mann schimpft und ihn einen Wixer nennt. Dies wird sie aber garantiert nicht in der Situation gesagt haben denn dort konnte sie das Wort noch nicht kennen. So mischen sich ihre jetzigen Werte ein wenig mit den Erinnerungnen die dem Lesevergnügen keinen Abbruch tuen.
Waris hat noch einige Bücher über ihr Leben geschrieben
Unter anderen:
• Nomadentochter
• Brief an meiner Mutter
• Schmerzenskinder
Für mich ist es klar das ich auch diese lesen werde, um Waris als Freundin noch ein wenig zu begleiten.
Ein Top-Bestseller den man einfach gelesen haben muss!!!! -
Hallo liebe Eulen,
ich habe da mal eine Frage und hoffe das ihr mir weiterhelfen könnt.Ich habe mir das Buch Wüstenblume vor ein paar Tagen gekauft aber die Ausgabe zum Film.
Jetzt würde ich mir gerne auch die anderen Bücher kaufen.
Wisst ihr ob Die Ausgabe die ich habe mit dem originalen Buch übereinstimmt?
Oder ob da vielleicht schon was von der Nomadentochter oder Schmerzenskinder mit drin ist?Danke schön =)
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ICh kann das leider nicht beantworten
Also ich fand das Buch und auch die Normadentochter
echt gut! -
Also ich kenne mittlerweile alle Bücher von Waris Dirie und habe mir auch den DVD-Film "Wüstenblume" angeschaut. Ich finde bis jetzt alle Bücher und auch den Film gut.
Viele Grüße
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Dieses Buch habe ich vor vielen Jahren gelesen und es ist mir sehr nahe gegangen. Besonders die fürchterlichen Stellen, an denen die Beschneidungen geschildert wurden. Welch ein Horror. Mir hat die Erzählweise von Waris Dirie aber gut gefallen und ich war fasziniert von ihrer Geschichte. Sie hat es trotz Rückschlägen und schmerzlicher Erfahrungen sehr weit gebracht und hat sich nicht aufgegeben. Eine tolle Frau.
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Hi!
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Besonder die Erzählungen aus ihrem Leben in Somalia. Es ist so ganz anders wie unser Leben. Man lebt gemeinsam mit dem Tieren und in Einheit mit der Natur. Wir, in der westlichen Welt denken nur ans Geld verdienen und leben eher in Einheit mit Lärm, Schmutz und Abgasen ...
Es ist einfach Wahnsinn wie sich ihr Leben entwickelt hat. Als einfache Nomadentochter ohne Geld und ohne irgendwelches Eigentum. Wieviele Teenies würden alles dafür geben um Model zu werden und sie bekommt es ohne dass sie sich darum bemüht hat.
Die Szenen über die Beschneidung finde ich grausam. Ich wusste zwar dass es beschnittene Frauen gibt, aber ich hab mir nie Gedanken daraum gemacht was das bedeutet. Jetzt weiß ich es! Und ich bin geschockt! Es gibt einfach Dinge die man lieber nicht wissen will ...
Ich finde es richtig dass sie der Welt davon erzählt und sich dafür einsetzt dass dem Ganzen ein Ende gesetzt wird. -
Ich fand das Buch sehr bewegend und es ging mir unter die Haut. Zum einen die Schilderung des harten Nomadenlebens ihrer Kindheit, ein Leben das für uns völlig unvorstellbar ist, und von dem ich auch gerne mehr gelesen hätte, und dann natürlich die ganze Sache mit der Beschneidung, was es für die Frauen heißt, und wieviele wohl dabei draufgehen, und das unglaublichste daran ist ja, wie sie es als Kind nicht erwarten kann, dass es passiert. Oder was es für sie bedeutet haben muss, als sie später in London entdeckt, dass eben nicht jede Frau auf diese Weise verstümmelt ist.
Für mich ist das auch ein Buch, in dem es um den Inhalt geht, in dem die Art der Erzählung ja vielleicht auch dazu gehört, von einer Nomadentochter erwarte ich nicht einen Ghostwriter mit hochstilistischen Ausdrucksformen.
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Sollte es hierzu mal eine Leserunde geben - wäre ich gern dabei!
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Meine Meinung:
Waris Dirie erzählt erzählt über ihr wohl einzigartiges Leben, das sie von einem Nomadenleben in Somalia erst nach London und dann als Model in die ganze Welt geführt hat. Es gibt wohl wenige Menschen, die die Welt aus derart vielen unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten können. Thematisch fand ich das Buch sehr bewegend und einschneidend, vor allen Dingen, da dies wohl eine der wenigen Möglichkeiten sein wird, jemals wirklich einen Blick in das Leben eine Nomandenkindes werfen zu können und gleichzeitig auch eine Ahnung von den Gefühlen eines solchen Lebens zu bekommen.
Dabei fand ich besonders die ersten hundert Seiten wirklich einschneidend. Das Leben in der Wüste, mit der Familie, diese fremden Bräuche und dieses Leben ohne Besitz und irgendwelche Sicherheit. Deshalb hätte ich mir gewünscht, dass das Buch mehr aus diesem Leben erzählt hätte. Ich empfinde es als wichtig die Welt über diese fremde Kultur aufzuklären und ihr die Augen für die Probleme zu öffnen. Ebenso schade fand ich, dass die Beschneidung an und für sich, aber vor allen Dingen die Auswirkungen auf das Leben im ersten Teil des Buches kaum zur Geltung gekommen sind. Es war ein Teil der Geschichte, der abgehandelt wurde, aber erst viel später wieder eine Erwähnung fand. Da es genau dieser Teil ist, der das Buch einzigartig und aufklärend macht, hatte ich eigentlich erwartet, dass er weitaus mehr Seiten in Anspruch nimmt.
Im Gegenzug hätte ich auf viele Seiten verzichtet, die sich mit dem Leben eines Models beschäftigen. Auch wenn es anfänglich durchaus interessant ist mitzuerleben wie jemand, der aus einer so andersartigen Kultur kommt, mit einem derartigen Beruf fertig wird, so habe ich keinerlei Interesse daran zu erfahren, wie nett oder unsympathisch die Fotografen, Stylisten und all die anderen Menschen in diesem Berufszweig sind.
All diese Seiten, die erzählen, wie das Leben eines Models ist und sein kann und welche Schattenseiten es birgt, hätte ich nur zu gerne mit weiteren Erzählungen aus der Wüste gefüllt gesehen.
Vom Stil her ist das Buch natürlich mit dem eines professionellen Autors nicht zu vergleichen und auch ich hätte Waris Dirie gewünscht, dass ihre bewegende Geschichte in einer runderen Verpackung präsentiert wird, was ihr sicherlich noch mehr Aufmerksamkeit beschert hätte. Allerdings ist es flüssig geschrieben und liest sich somit recht schnell.Fazit:
Ein Buch, das ein totgeschwiegenes Thema behandelt und somit unter keinen Umständen selbst totgeschwiegen werden sollte. Eine Geschichte mit viel Potenzial, um den Menschen die Augen aufzurütteln, allerdings hätte man sich mehr mit Afrika und weniger mit dem Dasein eines Models beschäftigen sollen. -
Ich habe das Buch in den letzten Tagen gelesen und war sehr beeindruckt von dieser starken Frau. Es ist unglaublich, was sie alles erlebt hat.
Für mich ist das Buch in sich stimmig. Besonders eindrücklich fand ich den Kontrast zwischen ihrer Kindheit in Afrika und ihrem späteren Beruf als Model. Es war meiner Meinung nach zwar interessanter über das Leben in Somalia zu lesen, aber das Modeln gehört zu ihrem Leben und ich denke, sie hätte nie eine solche Aufmerksamkeit für die Aufklärung/Bekämpfung der Genitalverstümmelung bekommen, wenn sie nicht ein Topmodel gewesen wäre.
Ein bisschen gestört hat mich, dass es teilweise offene Enden in der Geschichte gibt. Ich hätte gerne erfahren, was aus der einen oder anderen Person geworden ist. Zudem gab es manchmal Rückblicke, die den Lesefluss etwas störten. Aber trotz diesen kleinen negativen Punkten, empfinde ich das Buch als absolut lesenswert!
In meiner Ausgabe hat es in der Mitte ein paar Seiten mit Bildern aus dem Leben von Waris Dirie, was mir sehr gefallen hat.
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Auf Grund vom Empfehlung habe ich mir dieses Buch gekauft und war einerseits begeistert anderseits entsetzt zu lesen wie junge Mädchen in Regionen des Islams auch heute noch beschnitten,
gedemütigt und verstümmelt werden. Die 5 jährige Warie wächst in einem Nomadendorf auf wo sie eines Tages auf Grund von Ritualen beschnitten wird. Nach vielen Schmerzen und Qualen überlebt sie das ganze was nicht bei allen Mädchen der Fall ist. Als sie dann jedoch mit 13 J. auch noch zwangsverheiratet werden soll mit einem viel älteren Mann flieht sie nach Somalia zu Verwandten. Dort wächst sie dann auf, arbeitet als Dienstmädchen, lernt Englisch und wird schließlich von einem Starfotograf entdeckt. Schließlich wird sie ein bekanntes und gutbezahltes Model, doch ihre Kindheit lässt sie nie los.Fazit:
Noch heute kämpft sie gegen dieses grausame Ritual kleine Mädchen zu beschneiden. Das 280 Seiten dicke Buch ist sehr gut geschrieben, bei manchen Seiten kamen mir auch fast die Tränen als ich sie las und da ich bis dahin dieses Ritual nicht kannte war diese ganze Thematik für mich neu und ich war wirklich bestürzt das es auch heute teilweise immer noch ausgeübt wird. Ich hoffe nur das in Zukunft dieses Ritual weltweit verboten wird. -
So, wieder ein Buch, bei dem ich nicht genau weiß, wie es in meinen Besitz gelangt ist. Ich glaube aber, dass ich es in sowas wie "offener Bücherschrank" vor einer gefühlten Ewigkeit entdeckt habe. Und wieder ein Buch, welches viel zu lange im SUB war, weil ich "Respekt" davor hatte, es zu lesen. Ich hatte vorher keine Ahnung von der genaueren Handlung gehabt, nur gewusst, dass es was mit Kindheit in Afrika zu tun hat und es "in aller Munde" zu sein schien.
Ich verstehe nun, warum das Buch sich einer gewissen "Beliebtheit" erfreut. Ich verstehe nicht, wie es so lange ungelesen bei mir liegen konnte und ich würde es am liebsten fast jedem empfehlen.
Es ist in seinem Lesestil nicht gerade anspruchsvoll (fragt mich nicht, wieso ich das dachte...) und in gewissen Abschnitten hat die Geschichte ihre Längen, aber das Buch hat mich sehr ergriffen und berührt. Die Geschichte von Waris - sowohl der Werdegang von einer Nomadin in Afrika zum Model als auch ihre Kindheit in Afrika - fand ich nicht nur spannend und interessant, sondern auch lehrreich und teilweise erschreckend. Ja, die Genitalverstümmelung von Frauen in vielen afrikanischen Ländern ist mir bekannt, aber nicht in dem Ausmaß, in welchem das in dem einen oder anderen Kapitel beschrieben wurde. Ich habe geweint und gezittert, teilweise innerlich vor Wut getobt. Und ich habe über mich und meine Naivität den Kopf geschüttelt. Ist evtl. kein Spoiler in dem Sinne, ich verstecke es dennoch.
Ich hab ja tatsächlich nie so weit gedacht, dass diese "Beschneidung" bzw. ja eben Verstümmelung außerhalb jeglicher medizinischer Fachkenntnisse und Beobachtung geschieht und wenn ich mir vorstelle, wie ein kleines Mädchen nach so einem Eingriff mit solchen Schmerzen allein im Zelt schlafen muss, wird mir fast schlecht.
Es ist schon auch interessant zu lesen, dass jemand mit Waris' Vergangenheit den "harten Modeljob" an sich gar nicht soo hart finden kann....
Waris war mir dennoch nicht immer sympathisch, einige Worte und Verhaltensweisen von ihr fand ich auch nicht immer so toll, aber wer weiß, es ist ja schließlich nur ein Buch und gibt nicht das ganze Leben und die ganze Wahrheit in allen Facetten wieder. Dennoch - ihr Werdegang ist schon etwas Besonderes und erfordert meiner Meinung nach neben Glück auch sehr viel Stärke.
Ich habe dieses Buch in einer Zeit gelesen, in der sich viele über Corona-Einschränkungen aufregen (ja, ich manchmal auch...) und wir härtere Zeiten durchleben, als wir es gewohnt sind. Und ich möchte "Corona-Sorgen" auch nicht kleinreden. Trotzdem war es für mich evtl. genau der richtige Zeitpunkt für das Buch, denn es erzeugte in mir noch mehr Dankbarkeit und Demut - und sei es nur, für fließendes Wasser dankbar zu sein oder für die vermeintliche Selbstverständlichkeit, nicht auf diese Art verstümmelt worden zu sein. Das mag jetzt sehr pathetisch und übertrieben klingen, aber es wirkte eben auf diese Art nach.
Eine sehr beeindruckende, interessante Geschichte, die ich nicht einfach so vergessen werde.