Rezension zu Mondsilberlicht von Marah Woolf

  • Gestaltung:


    Das Cover ist sehr schlicht und trotzdem gefällt es mir total gut. Ich liebe diese Farbe und die Schnörkel auf beiden Seiten. Besonders toll finde ich aber, dass die Folgebände das selbe Cover, aber in einer anderen Farbe haben. Das sieht im Regal dann natürlich besonders schön aus.


    Inhalt:


    „Keiner ihrer Albträume hätte Emma auf die drastische Veränderung in ihrem Leben vorbereiten können. Aber nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter ist sie gezwungen, in die verschlafene Hauptstadt der Isle of Skye, nach Portree, zu ihrem Onkel und dessen Familie zu ziehen.
    Das Letzte, mit dem sie rechnet ist, dass sie hier ihre große Liebe finden wird. Vom ersten Augenblick an verfällt sie Calums geheimnisvoller Ausstrahlung. Er zieht sie unwiderstehlich in seinen Bann, woran auch sein allzu offensichtliches Desinteresse nur wenig ändert. Sein widersprüchliches Verhalten macht ihn für sie nur interessanter. Aber diese Fassade beginnt zu bröckeln … und irgendwann gibt auch er den Widerstand gegen seine eigenen Gefühle auf.
    Als er ihr eines Tages seine wahre Identität verrät, flieht sie vor ihm. Doch es ist zu spät, längst ist sie ihm bedingungslos verfallen … .“


    Das Buch beginnt damit, dass Emma erfährt, dass ihre Mutter bei einem Unfall ums Leben gekommen ist und sie deshalb zu ihrem Onkel Ethan und ihrer Tante Bree muss. Dort freundet sie sich auch sofort mit ihrer Cousine Amelie und ihrem Cousin Peter an und lernt bei einer Walrettungsaktion Calum kennen und ist sofort total fasziniert von ihm.


    Mit dem ist es jedoch nicht einfach: Zu Beginn zeigt er ihr die kalte Schulter, ist sogar richtig unfreundlich zu ihr. Doch dann scheint er sich plötzlich auch zu ihr hingezogen zu fühlen. Aber damit beginnen ihre Probleme erst, denn Calum ist nicht das, wofür Emma ihn hält und eine Beziehung zwischen ihnen beiden scheint nicht nur unmöglich, sondern sogar gefährlich für sie zu sein.


    Doch die beiden vergessen die Welt um sich herum, sobald sie zusammen sind und so passiert, was nie hätte geschehen dürfen und auf einmal ist nichts mehr, wie es war … .


    Charaktere:


    Emma ist ein Mädchen, das es nicht leicht hat. Ihren Vater kennt sie nicht und dann verliert sie auch noch ihre Mutter und muss plötzlich zu ihren Verwandten nach Schottland. Doch dort scheint sie ihren Kummer schnell vergessen zu haben, als sie Calum kennenlernt. Auf einmal gibt es nur noch diesen gutaussehenden Jungen für sie und sie denkt nur noch an ihn. Alles andere scheint plötzlich ohne Bedeutung zu sein und das fand ich sehr schade. Ich hätte mir gewünscht, dass Emma noch länger darunter leidet ihre Mutter verloren zu haben und es wäre sicher auch glaubhafter gewesen, wenn sie etwas mehr Zeit gebraucht hätte, um sich an die neue Situation zu gewöhnen.


    Calum war für mich völlig undurchsichtig und inkonsequent. Zu Beginn ignoriert er Emma total, ist manchmal sogar richtig fies zu ihr, dann wiederrum interessiert er sich plötzlich für sie, gesteht ihr seine Liebe, nur um sie dann wieder wegzustoßen und ihr zu erklären, dass sie nie zusammen sein können. Er ändert von einem Moment zum anderen plötzlich seine Meinung und für mich war es wirklich schwer, ihn sympathisch zu finden. Erst als sein Geheimnis gelüftet wird, zeigt er, dass mehr in ihm steckt, als ein gutaussehender junger Mann, der über beide Ohren verliebt ist. Ich hoffe, dass im 2. Teil dieses Heldenpotenzial noch mehr ausgeschöpft wird.


    Richtig toll fand ich Emmas Cousine Amelie. Sie geht ihren Weg, lehnt sich gegen ihre Eltern auf, wenn es sein muss, trifft sich mit Jungs und führt ein ganz normales Teenager-Leben. Obwohl sie ebenfalls verliebt zu sein scheint, hinterfragt sie doch diese Gefühle und geht nicht so völlig blauäugig durchs Leben, wie Emma das macht.


    Super ist auch Sophie, die etwas schrullig ist und einen Buchladen besitzt. Sie liebt Bücher und es ist richtig schön zu lesen, wie sie ihre Buchhandlung eingerichtet hat und welche Bücher sie für Emma auswählt. Durch diese Beschreibung kommt die Liebe zu Büchern richtig rüber und das hat mir auch total gut gefallen.


    Schreibstil:


    Zu Beginn ging mir alles, ehrlich gesagt, etwas zu schnell. Emmas Mutter stirbt, sie wird zu ihren Verwandten nach Schottland geschickt und lernt dort Calum kennen. Es blieb kaum genug Zeit, um mit Emma mitzufühlen, so schnell passieren die Ereignisse. Doch danach wird es ruhiger und es gibt ein ständiges Hin und Her zwischen Emma und Calum. Bis dahin könnte man als Leser (vorausgesetzt man kennt den Klappentext nicht) denken, es würde sich um eine normale Highschool-Story handeln.


    Aber dann nimmt das Buch an Fahrt auf, als Emma endlich erfährt, wer Calum wirklich ist und dieses Wissen das Mädchen in Gefahr bringt. Ab diesem Zeitpunkt konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und das Beste: Die Idee dahinter ist einmal richtig originell und ich liebe sie einfach.


    Sehr schön ist außerdem, dass diese Idee nicht einfach so für sich steht, sondern in Geschichten und auch Legenden rund um Schottland eingebunden wurde. Die Autorin Marah Woolf, hat sich richtig viel Mühe gegeben ein tolles Gesamtkonzept und eine neue, fantastische Welt, in unsere normale Welt einzubauen und das ist ihr meiner Meinung nach richtig gut gelungen.


    Bezaubernd sind die Beschreibungen von Schottland und der Isle of Skye. Schottland fasziniert mich ja immer schon mit seiner Landschaft und seinen Legenden und durch diese Geschichte wurde mein Wunsch bestärkt mir alles einmal live anzusehen. Und auch für einige Legenden aus diesem Land hat die Autorin eine ganz eigene Interpretation gefunden, die mich oftmals richtig schmunzeln lies. So dass diesem Buch auch eine Prise Humor nicht fehlt.


    Richtig gemein ist das Ende, da es ein richtig fieser Cliffhanger ist. Aber zum Glück gibt es ja Teil 2 schon zu kaufen, so dass ich ganz schnell weiterlesen kann und so erfahre, wie es mit Emma und Calum weitergeht.


    Fazit:


    Wer einmal genug hat von Vampiren und Werwölfen, der sollte dieses Buch lesen, denn hier entdeckt man einmal ein ganz anderes fantastisches und magisches Wesen und lernt die zauberhafte Welt kennen, die Marah Woolf erschaffen hat. Es lohnt sich auf jeden Fall!


    Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

  • Tolle Rezension, liest sich super :-)


    Die Geschichte an sich klingt sehr ähnlich wie das erste Twillightbuch. Er heißt sogar Calum? :grin. Ist es auch so?

    Ein Tier zu retten verändert nicht die Welt. Aber die ganze Welt verändert sich für dieses Tier


    Aktuell: Schwarze Nacht / Die Herren der Unterwelt Bd.1 s

  • Ich muss ehrlich sagen, ich bin nicht so der Fan von vergleichen, da ich immer jedes Buch für sich betrachte, aber wenn ich vergleichen müsste, würde ich sagen, es ist Twilight von der Grundidee her ähnlich, aber von der Ausführung eigentlich nicht :-) Hoffe, das reicht Dir als Antwort.


    LG
    Monika

  • Die Antwort reicht, klar :)


    Ich finde halt, wenn es schon ein Buch gibt, muss man es nicht noch mal neu schreiben/lesen. Andererseits, wenn man ein Buch ganz toll fand und traurig ist dass es zu Ende ist, ist es schön ein ähnliches Buch zu haben

    Ein Tier zu retten verändert nicht die Welt. Aber die ganze Welt verändert sich für dieses Tier


    Aktuell: Schwarze Nacht / Die Herren der Unterwelt Bd.1 s

  • "Schon als ich dich das erste Mal sah, hatte ich das Gefühl, dass du gar nicht gut für mich bist." Keiner ihrer Albträume hätte Emma auf die drastische Veränderung in ihrem Leben vorbereiten können. Aber nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter ist sie gezwungen, in die verschlafene Hauptstadt der Isle of Skye, nach Portree, zu ihrem Onkel und dessen Familie zu ziehen. Das Letzte, mit dem sie rechnet ist, dass sie hier ihre große Liebe finden wird. Vom ersten Augenblick an verfällt sie Calums geheimnisvoller Ausstrahlung. Er zieht sie unwiderstehlich in seinen Bann, woran auch sein allzu offensichtliches Desinteresse nur wenig ändert. Sein widersprüchliches Verhalten macht ihn für sie nur interessanter. Aber diese Fassade beginnt zu bröckeln...und irgendwann gibt auch er den Widerstand gegen seine eigenen Gefühle auf. Als er ihr eines Tages seine wahre Identität verrät, flieht sie vor ihm. Doch es ist zu spät, längst ist sie ihm bedingungslos verfallen...


    "MondSilberLicht" ist der Auftakt zur "MondLichtSaga" von Marah Woolf.
    Mythen und Legenden Schottlands werden in diesem Buch zu einer phantastischen Geschichte verwoben, die diesen gewissen Charme besitzt, der nicht greifbar ist, aber über allem zu schweben scheint und somit das Geheimnisvolle der Handlung noch stärker hervorhebt.
    "MondSilberLicht" besitzt eine spannende und magische Handlung über der der geheimnisvolle Zauber Schottlands schwebt und ein wesentlicher Bestandteil dieses Buches ist.
    Die Atmosphäre ist stets ein wenig düster gehalten und unterstreicht die Magie noch zusätzlich.
    Viele verschiedene Fabelwesen bereichern die ungewöhnliche Story, die sich nicht nur auf schottische Sagen beschränken. So hat die Autorin ihre eigene phantastische Welt geschaffen, die ein großes Suchtpotential besitzt.
    Nebenbei werden nicht nur die Mythen und Legenden dem Leser näher gebracht, sondern auch die Geschichte und die Sehenswürdigkeiten erhalten einen Platz in diesem Buch und vermitteln dieses spezielle Schottland-Gefühl, das nicht von dieser Welt zu sein scheint.
    Auch der Romantik-Faktor kommt in "MondSilberLicht" nicht zu kurz und wird mit den anderen Facetten der Geschichte zauberhaft verknüpft.
    "MondSilberLicht" ist ein wunderbares Debüt, das man freiwillig nicht vorzeitig zur Seite legt.


    Die Charaktere sind authentisch skizziert und die unterschiedlichen Wesenheiten wurden treffend herausgearbeitet. Sie alle bestechen durch Facettenreichtum und realistische Handlungen.
    Calums Charakter fügt sich perfekt in das geheimnisvolle und sagenumwobene Schottland ein, denn seine Person umgibt die gleiche mysteriöse Aura und das leicht Düstere, das den Leser beim Lesen umgibt.
    Emma ist von an sympathisch, sie besitzt Ecken und Kanten und wirkt dadurch umso authentischer.
    Auch die vielen weiteren Charaktere, von denen man lediglich einen Teil als Nebencharaktere bezeichnen kann, schaffen durch ihre verschiedenen Wesen eine wundervolle Geschichte, die zum verweilen einlädt.


    Der Sprachstil der Autorin ist sehr, sehr angenehm und ungemein flüssig zu lesen. Auch hier findet sich das Geheimnisvolle wieder, das ein elementarer Faktor dieser Reihe zu sein scheint und mir ausgesprochen gut gefällt.


    Das Cover ist schlicht gehalten und spiegelt alles wieder, was wichtig für die Handlung ist. Auch der Anhänger ist ein elementarer Part des Buches. Trotz der Schlichtheit besticht es durch einen gewissen Zauber und optischen Reiz.

  • Nach dem überraschenden Tod ihrer Mutter muss Emma zu ihrem Onkel nach Schottland, auf die Insel Isle of Skye, ziehen. Nach anfänglichen kleinen Startschwierigkeiten fühlt sich Emma zunehmend wohl in ihrer neuen Familie. Nur aus dem geheimnisvollem Calum wird sie nicht so richtig schlau.


    Obwohl Calum Emma die meiste Zeit meidet, fühlt Emma eine unheimliche Verbindung zu ihm. Und irgendwann kann auch Calum nicht mehr gegen seine Gefühle ankämpfen und zeigt Emma sein wahres Ich. Ein Geheimnis, dass unter keinen Umständen ans Licht kommen darf. Ein Geheimnis, dass für beide den Tod bedeuten kann.


    Zuerst einmal möchte ich sagen, dass ich wirklich sehr positiv überrascht wurde von dem Buch. Das Buch wurde von der Autorin im Eigenvertrieb veröffentlicht und auch wenn es an der einen oder anderen Stelle zu merken war, wurde ich dennoch ausgesprochen gut unterhalten.


    Der Plot ist bekannt, wurde in der einen oder anderen Form schon mal irgendwo gelesen, aber während des Lesens war das für mich relativ. Solange es in einer neuen Verpackung steckt, die mich anspricht und unterhält, gibt es für mich keinen Grund dies zu bemängeln.


    Und Marah Woolf hat die Geschichte in eine interessante Verpackung gesteckt. Keine perfekte Verpackung - eine mit kleinen Rissen, Ecken und Kanten. Und genau dies macht MondSilberLicht aus. Perfektion ist auf Dauer auch langweilig ;)


    Emma war mir sehr sympathisch. Wobei ich leider sagen muss, dass ich es nicht so ganz gelungen fand, wie sie mit dem Tod ihrer Mutter umgegangen ist. Es war leider alles ein wenig zu schnell, sodass es leicht ins Unglaubwürdige gerutscht ist. Dennoch wächst Emma dem Leser von Seite zu Seite mehr ans Herz.


    Auch Calum hat durchaus seine Reize, auch wenn ich sagen muss, dass er mir leider noch zu unnahbar geblieben ist. Irgendwie konnte ich noch keinen Zugang zu ihm finde, wobei auch nicht genau benennen kann, woran dies gelegen hat. Mir hat bei ihm einfach ein kleiner Touch gefehlt, den ich aber hoffentlich im nächsten Band finden werde.


    Positiv ist mir auch der Schreibstil von Marah Woolf aufgefallen. Sie schreibt einfach und leicht, einem Jugendbuch angemessen. Dadurch entsteht ein kurzweiliges Lesevergnügen, welches die Neugier auf den Folgeband steigert.


    Das Ende ist in meinen Augen ein ziemlich böser Cliffhanger. Und zwar ein richtig böser, fieser und gemeiner. Er lässt dem Leser gar keine andere Wahl als den zweiten Teil "MondSilberZauber" zu lesen. Größtenteils sind alle Fragen, die während des Lesens entstanden sind, beantwortet worden, aber eben auch nur größtenteils - im positiven Sinne.


    Fazit:


    Ein kurzweiliger Auftakt, der die Neugier weckt und trotz kleinen Schönheitsfehlern überzeugen kann. Ich habe dieses Buch wirklich gerne gelesen und freue mich schon auf die Fortsetzung.

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


    Mein Blog



    :lesend Laini Taylor - Daughter of Smoke and Bone - Zwischen den Welten



    Langzeitprojekte:
    Margaret George - Maria Stuart LR

  • Emma verliert durch einen tragischen Autounfall ihre Mutter. Da sie in den Vereinigten Staaten keine Verwandten hat, muss sie nach Schottland ziehen, zur Familie ihres Onkels, den sie nie kennengelernt hat. Nur unwillig kommt sie dem Umzug nach und ist bei ihrer Ankunft überrascht über den herzlichen Empfang der Familie, die sie gleich in ihre Mitte aufnimmt.
    Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit muss Emma natürlich auch in Schottland wieder in die Schule gehen. Zum Glück ist ihre Cousine Amelie nur wenig älter als sie und mit ihr in der gleichen Stufe. Doch bevor der Unterricht für Emma beginnen kann, herrscht im Ort Ausnahmezustand. Wale sind an der Küste gestrandet und finden nicht allein wieder zurück. Viele Einwohner sind bereit zu helfen - so auch die Familie ihres Onkels. Sie versuchen, die Tiere nicht austrocknen zu lassen, doch leider können sie nicht alle retten. Die Überlebenden werden vorsichtig wieder ins Meer gezogen. Bei dieser Rettungsaktion trifft Emma zum ersten Mal auf ihn: Calum. Er ist der Ziehsohn eines mit der Familie befreundeten Professors und der heimliche Schwarm aller Mädchen. Sie tauschen Blicke aus und als Emma im Wasser einer Panikattacke nahe ist, kümmert er sich liebevoll um sie, während er ihr bei der nächsten Gelegenheit in der Schule wiederum die kalte Schulter zeigt. Emma ist völlig verwirrt und kann an nichts anderes mehr als an ihn denken. Doch warum ist er auf einmal so abweisend zu ihr? Und welches Geheimnis umgibt ihn?


    MondSilberLicht ist das Debüt von Marah Woolf und der Auftakt zur MondLicht-Reihe. Es ist ein flüssig geschriebener Jugendfantasyroman, der, eh ich mich's versah, leider flugs zu Ende war. Die Charaktere sind nahezu durchweg sympathisch und ich fühlte mich gleich von Anfang mit in die Geschichte einbezogen. Emma hat einen schweren Schicksalsschlag zu verzeichnen, was mein Mitgefühl sofort geweckt hat. Als wäre dies nicht schon genug, wird sie aus ihrer gewohnten Umgebung und fort von ihren Freunden gerissen und muss am anderen Ende der Welt neu anfangen. Glücklicherweise wird sie von der Familie ihres Onkels mehr als freundlich empfangen. Sie ist ein liebes Mädchen, dass man gerne als beste Freundin hätte.
    Währenddessen Calum zunächst als der arrogante Schönling 'rüberkommt, dessen Verhalten erst im Laufe des Romans erklärt wird und es ehrt ihn, dass er zumindest versucht, das Wohl eines ganzen Volkes über seine Liebe zu stellen. Im Laufe der Geschichte mutiert er immer mehr zum ritterlichen Schnuckel, der schwer an seiner Last zu tragen hat. Hinsichtlich des Geheimnisses seiner Herkunft hat die Autorin mir eine bisher unbekannte Idee im Fantasybereich entwickelt und ich war angenehm überrascht, dass sich der Roman nicht nur hierdurch von der breiten Masse abhebt.


    Das Cover ist einfach nur ein Knaller und vermittelt schlichte Eleganz. Der leuchtende Vollmond im Zentrum wird zum zentralen Ereignis des Romans, der unter anderem auch durch seine wunderschönen Beschreibungen der Isle of Skye besticht und in mir den Wunsch weckt, die Koffer zu packen und Schottland einen Besuch abzustatten.
    MondSilberLicht ist ein überaus gelungener Jugendfantasyroman, der mich von Anfang an gefesselt hat und bei mir das Bedürfnis hinterlässt, sogleich den zweiten Band anschließen zu lassen.

    Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte, aber man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts.
    Arthur Schopenhauer (1788-1860)


    :lesend

  • eine negative war von mir :lache
    Ich hatte keine Lust eine Rezi zu schreiben. Mir war die Geschichte einfach zu kitschig und die Figuren unglaubwürdig. Mir kam es vor, als hätte die Autorin Twilight gelesen und wollte unbedingt etwas in die Richtung schreiben.

    Ich lese grade:


    Der Herr des Turms - Anthony Ryan
    ________
    Save the earth - it's the only planet with chocolate!

  • Warum heißt es eigentlich in der ersten Rezi:


    Zitat

    Wer einmal genug hat von Vampiren und Werwölfen, der sollte dieses Buch lesen, denn hier entdeckt man einmal ein ganz anderes fantastisches und magisches Wesen.......


    Was ist das denn für ein Wesen, wenn es kein Vampir ist aber das Buch doch solche Ähnlichkeiten mit Twilight hat? :gruebel

  • Eine negative Bewertung kam auch von mir. Das Buch ist für mich wie ein rotes Tuch. Eines der übelsten Machwerke, die ich je gelesen habe. Na ja, "Magietochter" war noch schlimmer, aber nicht viel.
    Meine Meinung bei Amazon fanden immerhin bisher 304 Kunden hilfreich. Wenn diese auch alle eine Rezi verfasst hätten, dann wäre die Bewertung längst nicht mehr so hübsch :grin


    ***
    Aeria

  • Schade, dass ihr vorher nicht einfach einen kurzen Kommentar dazu geschrieben habt.
    Nur Punkte verteilen finde ich nicht so toll.
    Genauso wenig wie gute Rezis schreiben und nicht bepunkten ;-)


    In dem Fall sieht man wirklich, dass es alles verfälscht.

  • Jasmin87
    Aber gern.
    Ich kopier mal meine Rezi:


    ******
    Ein siebzehnjähriges Mädchen zieht an einen Ort, an dem es viel regnet. Sie lernt einen unwiderstehlichen Jungen kennen, der sie erst ignoriert bzw. nicht leiden kann. Dann kommen sie sich näher. Und es stellt sich heraus, dass der Junge nicht das ist, was er zu sein scheint.

    So ungefähr lautet der Inhalt des Schulaufsatzes „Twilight in Schottland“. Ups, sorry. Des Romans „MondSilberLicht“ von Marah Woolf, natürlich.

    Ich mag "Twilight" nicht, aber ich habe absolut nichts dagegen, wenn jemand diese Geschichte nacherzählt. Wenn er/sie es gut macht – bitte. Im Fall von „MondSilberLicht“ ist das aber in die Hose gegangen.

    Noch mal zum Inhalt: Emma Tate, 17 Jahre alt, hat gerade ihre Mutter verloren und muss zu ihrem Onkel nach Schottland ziehen. Bei der Rettung einiger gestrandeter Wale sieht sie ihn zum ersten Mal – den schönen Calum. Sie ist sofort von ihm fasziniert, er ignoriert sie jedoch. Doch nach und nach scheint er sich für sie zu erwärmen. Als ihr Onkel ihr verbietet, sich mit Calum zu treffen, sucht Emma nach einer Erklärung. Diese ist ziemlich phantastisch: Calum ist kein Mensch. Entsetzt zieht sich Emma von ihm zurück, vergessen kann sie ihn aber nicht.

    Die Figuren haben Namen, sie laufen herum, sie reden – aber sie sind völlig leer, zweidimensionale angemalte Pappaufsteller und Stichwortgeber. Wie es in ihnen aussieht kann man als Leser nur raten. Emmas Mutter stirbt bei einem Unfall, Emmas Kummer darüber kommt nicht einmal ansatzweise rüber. Emma ist toll, sie kann so vieles: Sie malt, spielt Gitarre, wandert gerne, schwimmt und ist supergut in der Schule. Gleichzeitig wird sie sie ständig knallrot, stammelt und stolpert.
    Die Verwandten, zu denen sie kommt, sind absolut perfekt. In dieser Familie herrscht so viel Friede-Freude-Eierkuchen, das einem davon übel werden kann. Bilderbuch pur. Als sie auch noch alle zusammen durch Schottland reisen und sich alle sooo toll verstehen, da wurde es mir zu bunt. Ich meine, gut, vielleicht gibt es solche Familien, in denen ein 18jähriger begeistert mit Mutter, Vater, drei Schwestern (17 und 9 Jahre) und Cousine durchs Land tourt, aber ich habe noch von keiner solchen gehört.
    Dann gibt es da noch Calums Adoptiveltern. So nett und total nützlich für die Geschichte: die Mutter betreibt eine Buchhandlung (Emma liest für ihr Leben gern und die Bibliothek ist nicht zu gebrauchen) und der Vater ist ein ehemaliger Professor, der sich für die Geschichte und Mythologie Schottlands interessiert (besonders letzteres ist hilfreich für Emma).
    Calum ist schön. Unnahbar. Schön. Perfekt. Hab ich schon schön erwähnt?
    Die anderen Figuren, die für die Geschichte egal sind, sind eben dies. In der Schule findet Emma sofort eine Freundin (neben ihrer Cousine) und die Jungs sind alle an ihr interessiert, obwohl sie sich doch für eine graue Maus hält. An die Namen dieser Buchfiguren erinnere ich mich schon nicht mehr.

    Das Buch enthält so einige Logikfehler und nicht ganz durchdachte Entwicklungen. Nur ein paar Beispiele:
    In Schottland gibt es keinen Euro.
    Emma ist ein Stadtkind. Sie war mit ihrer Mutter zwar oft wandern, aber das bedeutet noch lange nicht, dass man sie einfach in einem ihr fremden Land irgendwo absetzen, sie vor möglichen schlechten Wetter warnen und dann allein lassen kann. Logisch, dass sie sich verirrt und krank wird.
    Obwohl Emma vor Schwäche schon auf dem Fußboden zusammengebrochen und offenbar schwer krank ist, wird die Tante erst richtig pflegeaktiv, als der Arzt eine Lungenentzündung feststellt ("[Bree] entwickelte auf der Stelle eine Energie, um mich gesund zu pflegen").
    Emma bekommt ein paar Mal Krankenbesuch von Calum. Ihr Onkel ist damit einverstanden, dass sie und Calum zusammen Gitarrespielen üben, er erzählt Emma sogar selber davon. Aber als der Onkel die beiden zusammen sieht, rastet er aus und verbietet ihnen weitere Treffen. Eine Wahnsinnslogik.
    Ein großes Rätsel war mir auch, warum die Emma und Calum sich ineinander verlieben.


    Die Dialoge sind in den meisten Fällen eine Zumutung. Die Abschnitte wirken stellenweise unfertig. Der Schreibstil ist oberflächlich und wohl nur etwas für Lese- und Denkfaule.


    Die letzten Seiten sind so phantastisch, dass es zuviel des Guten ist. Vampire, Elfen und andere Fabelwesen tagen alle zusammen einträchtig in einem großen Rat. Nee, da ist mir Elin, der Möchtergern-Böse noch am liebsten. Der tut wenigstens etwas Unerwartetes.

    Es gibt aber auch Positives:
    1. Calum ist kein Vampir
    2. Calum ist kein Werwolf
    3. Das Buch ist relativ kurz.

    Empfehlung: Bloß nicht!


    ***
    Aeria

  • Eine negative Punktevergabe kommt auch von mir.


    Ich kann mich schon nicht mehr richtig an das Geschreibsel erinnern, habe aber beim Lesen von Aerias Rezis einiges wiederentdeckt, was mir auch durch den Kopf ging.
    Am schlimmsten fand ich die Charakterbeschreibungen..da kam wirklich gar nichts, besonders Emma war so blass wie ich es selten erlebt habe. Wenn ich mir überlege, wie sehr ich mit Amber aus "In dieser ganz besonderen Nacht" gelitten habe, als ihre Mom gestorben ist..nee, das ist gar kein Vergleich. Innenleben der Personen gibt es fast gar nicht.
    Und dann waren die letzten Abschnitte auf dieser Burg mit dem Rat einfach zu bescheuert. Ich habe schon vorher nur noch quergelesen, aber das war der Tiefpunkt des Ganzen. Unglaubwürdig bis zum geht nicht mehr.