Todesfrist - Andreas Gruber

  • Titel: Todesfrist
    Autor: Andreas Gruber
    Verlag: Goldmann TB
    Erschienen: März 2013 als TB
    Bereits erhältlich als "CLUB-Premiere"


    Hier geht es zur CLUB-Ausgabe....


    Seitenzahl: 416
    ISBN-10: 3442478669
    ISBN-13: 978-3442478668
    Preis als TB: 9.99 EUR


    Das sagt der Klappentext:
    Ein Serienmörder treibt sein Unwesen – und ein altes Kinderbuch dient ihm als grausame Inspiration.
    »Wenn Sie innerhalb von 48 Stunden herausfinden, warum ich diese Frau entführt habe, bleibt sie am Leben. Falls nicht – stirbt sie.« Mit dieser Botschaft beginnt das perverse Spiel eines Serienmörders. Er lässt seine Opfer verhungern, ertränkt sie in Tinte oder umhüllt sie bei lebendigem Leib mit Beton. Verzweifelt sucht die Münchner Kommissarin Sabine Nemez nach einer Erklärung, einem Motiv. Erst als sie einen niederländischen Kollegen hinzuzieht, entdecken sie zumindest ein Muster: Ein altes Kinderbuch dient dem Täter als grausame Inspiration – und das birgt noch viele Ideen ...


    Der Autor:
    Andreas Gruber, geboren 1968 in Wien, studierte an der dortigen Wirtschaftsuniversität und arbeitet halbtags für einen Pharma-Konzern. Mit seiner Familie und vier Katzen lebt er in Grillenberg in Niederösterreich. Er ist zweifacher Gewinner des Vincent Preises und dreifacher Gewinner des Deutschen Phantastik Preises.


    Meine Meinung:
    Wer es spätestens nach diesem Buch nicht geschnallt hat, dem ist wohl dann wirklich nicht mehr zu helfen. Andreas Gruber gehört ohne Frage in die Spitzenklasse der deutschsprachigen Thrillerautoren und man kann ihn in einem Atemzug mit Sebastian Fitzek und Arno Strobel nennen.
    Auch die Geschichte die in diesem Buch erzählt wird ist spannend, temporeich und man staunt als Leser immer wieder über die überraschenden Wendungen. Andreas Gruber hat ein Buch geschrieben, bei dem es wirklich schwerfällt, es aus der Hand zu legen. Also sollte man es nicht aus der Hand legen - sondern lesen bis man auch den überraschenden Schluss "abgearbeitet" hat. Dieses Buch bietet beste Thrillerunterhaltung. Die erzählte Geschichte ist in sich stimmig und die handelnden Personen wirken durchaus authentisch.
    Sehr gut gelungen ist dem Autor dabei die Figur des Maarten Sneijder - oh...Entschuldigung es muss natürlich Maarten S. Sneijder heißen. Ein Ermittler der so herrlich aus dem normalen "Ermittler-Raster" fällt. Ein Kotzbrocken sondergleichen - dabei aber trotzdem nicht unsympathisch.
    Fazit: Beste Thrillerunterhaltung, sehr lesenswert.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Schon mit Rachesommer legte Andreas Gruber einen faszinierenden Thriller vor, der vor allem durch seine genaue Personenanalyse und packende Handlung bestach. Mit dem nun erneut als Clubpremiere erscheinenden Thriller Todesfrist steigert sich der Autor nochmals.


    Mit Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez lässt Andreas Gruber zwei sehr gegensätzliche Ermittler aufeinander treffen. Stück für Stück lernt der Leser sie kennen, genau so, wie sie einander kennenlernen. Man kann anfangs förmlich die gespannte Atmosphäre zwischen den beiden spüren und verfolgt die Entwicklung der Beziehung hautnah. Dabei lockt der Schlagabtausch der beiden und die Kauzigkeit von Schneijder des Öfteren ein Schmunzeln hervor und dient damit als Comic Relief, ohne das wäre die Handlung wohl zu bedrückend. Auch der Killer, der gleich zu Anfang eingeführt wird, ist psychologisch sehr gut ausgeleuchtet, seine Motive und Handlungsweisen sind nachvollziehbar. Scheinbare Nebenfiguren verleiht Andreas Gruber Charaktertiefe, so dass es hier viele verschiedene Schichten zu entdecken gibt.


    Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Die kurzen Kapitel, die verschiedenen miteinander verwobenen Zeitebenen und Handlungsstränge sowie die umfangreiche Recherche ergeben eine komplexe Story, die bis ins kleinste Detail ausgearbeitet ist. Es gibt keine Längen, es geht Schlag auf Schlag und man muss am Ball bleiben, um den Rückblenden und wechselnden Brennpunkten folgen zu können. Dem Leser werden sozusagen Fesseln angelegt, aus denen er sich kaum befreien kann. Andreas Gruber versteht es, mit überraschenden Wendungen den Spannungsbogen bis zur allerletzten Seite aufrecht zu erhalten. Dabei wirkt nichts konstruiert, alle losen Fäden werden verknüpft und zeigen am Ende ein stimmiges Gesamtbild. Die wechselnden Schauplätze wirken sehr authentisch und fühlen sich real an. Sie sind in die Handlung eingebunden und haben großen Wiedererkennungswert, so dass sie den Gesamteindruck gut abrunden.


    Ein packendes Lesevergnügen, das einen unstillbaren Hunger nach weiteren Thrillern von Andreas Gruber weckt!

    :lesendR.F. Kuang: Babel


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Ich habe das Buch als Club Premiere gelesen, als reguläres Taschenbuch erscheint es erst 2013.


    Wie schon in "Rachesommer" wird hier eine Geschichte zuerst in zwei verschiedenen Handlungssträngen erzählt, deren Zusammenhang anfangs nicht klar ist, und sich dem Leser erst nach und nach erschließt.
    Zum einen ist da die Münchner Kommissarin Sabine Nemez. Ihr Vater bittet sie um Hilfe, er hatte einen merkwürdigen Anruf erhalten: wenn er nicht innerhalb von 48 Stunden herausfindet, warum seine Frau entführt wurde, ist sie tot. Doch er hat keine Ahnung und die Zeit ist abgelaufen. Und dann wird eine Tote in der Frauenkirche gefunden. Die Beamten verdächtigen den Exmann, doch der eigens hinzugezogene BKA Ermittler hat eine andere Theorie und auch Sabine ist sicher, dass ihr Vater nichts mit dem Tod der Mutter zu tun hat.


    Parallel dazu werden die Geschichten von zwei Frauen in Wien erzählt. Die eine behandelt einen jungen Mann, der vom Gericht auferlegt bekommen hat, eine Therapie zu machen. Mehrere Psychologen haben seine Weiterbehandlung bereits abgelehnt. Wird Rose Harmann zum Kern seines Problems durchdringen und ihm helfen können?


    Dann ist da noch Helen Berger, eine weitere Therapeutin, die früher mit der Wiener Polizei zusammengearbeitet hat, sich seit einem Skandal um einen Kindermörder aber aus der Ermittlungsarbeit zurückgezogen hat und nun eine kleine Praxis außerhalb Wiens führt. Ihre Ehe ist noch jung, aber schon tauchen erste Probleme auf und bald hat Helen den Verdacht, dass ihr Mann sie betrügt.


    Wie hängen all diese Personen zusammen? Erst nach und nach kristallisiert sich das Bindeglied heraus. Dem Autor gelingt es dabei vorzüglich, Spannung aufzubauen. Der Verdächtige ist relativ schnell klar, aber die Motive liegen lange im Dunkeln und die weiteren Zusammenhänge erschließen sich erst gegen Ende.


    Die Morde sind ziemlich grausam und es werden auch genug unschöne Details beschrieben, aber der Autor schwelgt hier nicht in blutigen Beschreibungen, sondern konzentriert sich eher auf die psychologische Schiene.


    Sabine Nemez ist eine sympathische Ermittlerin und ich hoffe, der Autor schreibt eine Fortsetzung mit ihr und natürlich dem exzentrischen, Gras rauchenden BKAler Maarten S. Sneijder.

  • Ich habe das Buch im Rahmen der Leserunde gelesen, und das einzige, was mir während der Lektüre und auch unmittelbar danach einfiel war "Wow!" :wow :grin


    "Todesfrist" ist ein absolut packend geschriebener Thriller mit Gänsehaut-Faktor, der dem Leser kaum Zeit zum Verschnaufen lässt. Schon mit dem Prolog wird man mitten hinein geworfen ins Geschehen und dann geht es Schlag auf Schlag weiter. Sehr schnell wird dem Leser klar, welches Kinderbuch dem Täter als Vorlage für seine Morde dient, und ab da schaltet sich das Kopfkino ein und man überlegt unwillkürlich, welche der Geschichten wohl als nächstes "nachgestellt" werden wird.
    Parallel dazu verfolgt man die Handlungsstränge um die beiden Wiener Psychotherapeutinnen und fragt sich, in welcher Verbindung die beiden wohl zueinander und auch zu dem Serienmörder stehen.


    Die beiden Ermittler Sabine Nemez, eine junge Kommissarin vom Münchner KDD, und Maartenn S. Sneijder, BKA-Beamter holländischer Herkunft, geben ein gutes Duo ab. Sneijder ist der personifizierte Kotzbrocken, aber seine junge Kollegin lässt sich davon nicht ins Bockshorn jagen und gibt ihm gut Kontra, sodass man zwischendurch auch immer mal was zum Schmunzeln hat.


    Ich habe an "Todesfrist" absolut nichts auszusetzen und von mir gibt es satte 10 Eulen-Punkte! :-) Wer packende Thriller mit Chill-Faktor liebt, ist hier genau richtig - allerdings sollte man für die gut 400 Seiten auf jeden Fall ein bisschen Zeit mitbringen (oder sich auf eine schlaflose Nacht einstellen ;-)), denn einmal angefangen, wird man das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollen! :grin


    Und darum freue ich mich besonders, dass der Autor bereits verraten hat, dass es auf jeden Fall ein Wiedersehen mit den beiden Ermittlern Sabine Nemez und Maarten S. Sneijder geben wird! :-)


    LG, Bella

  • Auch mit "Todesfrist" gelingt es dem Autor Andreas Gruber scheinbar wieder spielend ( wie auch bereits in "Rachesommer" ) einen Lesesog zu entwickeln, dem man nur sehr schwer entkommen kann.
    Bereits der Prolog nimmt einen gefangen.
    Wer ist dieser irre Serienmörder, der seine Tötungsmethoden dem Buch "Der Struwwelpeter" anpasst?
    Kommissarin Sabine Nemez ( die Tochter eines der Opfer ) und der durchgeknallte, aussergewöhnliche und gewöhnungsbeürftige BKA Profiler Snejder sind ihm dicht auf der Spur.
    Diese Jagd wird sehr spannend und mit Rückblenden, die vieles erklären, erzählt.
    Wer einen absolut kurzweiligen und fesselnden Psychothriller sucht, ist mit "Todesfrist" gut beraten.
    Am besten gleich viel Zeit zum Lesen einplanen. ;-)
    Mich hat nur eines gestört und dafür gibt es auch einen Punkt Abzug:


    Trotzdem bin ich von dem Buch, dem Schreibstil und der Story begeistert und ich freue mich schon sehr auf das nächste Buch von Andreas Gruber.


    9 von 10 Punkten.

  • Mit „Todesfrist“ ist Andreas Gruber ein äußerst spannender Thriller gelungen.


    Der sehr gelungene Prolog verspricht, was das Buch bis zum Ende hält- Spannung bis zur letzten Seite.


    Das höchst ungleiche Ermittlerduo Sabine Nemez und Maarten S. Sneijder jagen einem Mörder hinterher, der seine Opfer nach Manier der Struwwelpeter-Geschichten umbringt. Eines der Opfer ist Sabines Mutter und somit wird die dienstliche Angelegenheit auch zu einer ganz persönlichen.
    Der Mörder sucht sich jeweils einen Gegenspieler aus dem persönlichen Umfeld des Opfers aus, dem er per Telefon ein Ultimatum stellt: Binnen 48 Stunden soll dieser herausfinden, warum das Opfer vom Täter ausgesucht wurde, andernfalls stirbt es. So beginnt für Nemez und Sneijder ein atemberaubender Wettlauf gegen die Zeit.


    Gleich mehrere Dinge finde ich bei diesem Thriller bemerkenswert.
    Zum einen ist es die Grundidee, einen Kinderbuch-Klassiker als Mord-Vorlage zu verwenden, die mich begeistert hat.
    Des Weiteren gelingt es Gruber, die Spannung von der ersten bis zur letzten Seite aufrecht zu erhalten. Dabei nimmt die Geschichte immer mehr Fahrt auf, lässt aber dem Leser auch genügend Zeit, um die Gedankengänge der handelnden Personen nachzuvollziehen.
    Dazu tragen unter anderem die in Rückblenden geschilderten Therapie-Sitzungen bei, die das Geschehen von einer ganz anderen Seite her beleuchten.


    Mit Maarten S. Sneijder hat der Autor einen Protagonisten erschaffen, der seinesgleichen sucht. Der hochintelligente, aber exzentrische polizeiliche Fallanalytiker erträgt weder Pflanzen in seiner Umgebung, noch zu viele Menschen. Letztere stößt er durch pointierte Bemerkungen gerne vor den Kopf. Überflüssige Informationen sind ihm ein Greul. Um dem ganzen noch eines drauf zu setzen, raucht er im Dienst Marihuana.
    Kurz: ein super-sympathischer, völlig unangepasster Kotzbrocken.
    Sabine Nemez hingegen ist eine unkomplizierte und zielstrebige Kommissarin, die Sneijder unerschrocken Paroli bietet. Die Entwicklung dieser Protagonisten zu verfolgen, hat mir ein ganz besonderes Vergnügen bereitet.
    Ich freue mich schon sehr, noch mehr von den beiden zu lesen. Sie sind ein echter Lichtblick in dem sonst so deprimierenden Einheitsgrau der ermittelnden Polizisten.


    „Todesfrist“ ist pures Thrillervergnügen. Das Buch verspricht nicht nur Spannung und Gänsehaut, sondern auch eine gehörige Portion Ironie und Sprachwitz. Eine gelungene Mischung.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Ich habe das Buch im Rahmen der Leserunde gewonnen und gelesen, dafür nochmals vielen Dank an Wolke und den Verlag.


    Von der ersten bis zur letzten Seite war es Spannung pur. Durch die angenehm kurzen Kapitel war es sehr gut zu lesen und ließ die Spannung immer mehr ansteigen.


    Man lernt hier, dass ein Kinderbuch nicht nur ein harmloses Kinderbuch sein muss, sondern auch als ganz andere Vorlage dienen kann. Ich hatte ein sehr spannendes Leseerlebnis und vergebe für diesen Thriller die vollen 10 Punkte.


    Vielen Dank auch für die tolle Autorenbegleitung durch die Leserunde.


    Viele Grüße :wave

  • Nachdem mir Rachesommer schon ausnehmend gut gefallen hat, habe ich mich auf „Todesfrist“ sehr gefreut – und wurde nicht enttäuscht!
    Gewohnt rasant geht es von Anfang an richtig zur Sache, die Spannung lässt nicht nach, sondern steigert sich zum Ende tatsächlich immer noch weiter. Ein makabres Rätselspiel treibt die Ermittler unter Zeitdruck quer durch Deutschland und nach Wien. Diesmal versucht kein eingespieltes Team den Mörder zu finden, sondern die junge Polizistin Sabine Nemez und der BKA-Profiler Maarten S. Sneijder finden sich eher zufällig zu einem originellen, aber schlagkräftigen Duo zusammen. Die berufliche Annäherung der beiden lockert die bedrückende Mordserie zum Glück etwas auf, denn die ist nichts für schwache Nerven!


    Das ist ein Thriller, den man am liebsten an einem Stück druchlesen würde, weil man ihn nicht aus der Hand legen kann. Spannende Thrillerkost genau nach meinem Geschmack!


    Ich vergebe die volle Punktzahl.

  • Ich habe mich anfixen lassen von Euren tollen Bewertungen und mal was gelesen, das gar nicht dem entspricht, was ich sonst so lese. Und. .....
    Den Prolog fand ich nicht wirklich fesselnd. Derselbe Einheitsbrei wie bei allen Thrillern. Da wird was von außen beschrieben, die Gedanken des Opfers gibt's dann in Kursivschrift. Dann ein Sprung und die Mutter der Ermittlerin ist tot. Da hätte ich aufhören sollen zu lesen. Die arme Bine. So ein schlimmes Leben mit geschiedenen Eltern und dann auch noch von heute auf morgen die Mutter nicht nur entführt, sondern auch noch ermordet.
    Nun ja, der Anfang hält, was er verspricht. Sprachlich mittelmäßig. Ein klassischer Thriller eben. Spannend war es schon, lesbar (aber nicht besonders gut oder gar einprägsam/außergewöhnlich) war es auch geschrieben. Aber.
    Mein Gefühl vom Anfang: doof geschrieben (warum rafft die Trulla nichts und warum muss ich in Kursivschrift mitgeteilt kriegen, was sie denkt und was nun sie wirklich tut?). Wie beknackt ist das, dass die Mutter der Ermittlerin direkt zu Anfang stirbt? .....
    Ich lese nie Thriller. Daher kenne ich michnicht aus. Ich fand es beknackt von vorne bis hinten. Nach 30 Seiten wollte ich aufhören, aber da hier alle so begeistert waren, las ich doch weiter.
    Aber mir hat es nicht gefallen. Die Sprache war durchschnittlich. Und der Inhalt. Für Thrillerliebhaber vielleicht gut, aber ich habe schon auf Seite 2 gegoogelt, ob das wirklich alles so möglich ist.
    Mich hat dieser kurze Ausflug überzeugt, dass auch bei den Eulen man die Rezensionen sehr kritisch lesen muss, um zu einem Buch zu kommen, das einem gefällt.
    Ich fand es durchschnittlich geschrieben und auch sonst Durchschnitt.
    5 von 10 Punkten. Kann man lesen in einer langweiligen Nacht, muss man aber gewiss nicht.

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

  • Zitat

    Original von Frettchen
    ...
    Ich lese nie Thriller.


    Warum tust du es dann?
    Du liest auch kein Kochbuch, wenn du nicht gerne kochst, oder? Und beschwerst du dich dann auch, dass Rezepte darin sind?


    Zitat

    Original von Frettchen
    ...
    Mich hat dieser kurze Ausflug überzeugt, dass auch bei den Eulen man die Rezensionen sehr kritisch lesen muss, um zu einem Buch zu kommen, das einem gefällt.


    Was möchtest du mit dieser Aussage bezwecken? Du magst keine Thriller, aber verurteilst Eulen, die gerne Bücher aus diesem Genre lesen und zweifelst diese Rezensionen an?


    Jedes Buch hat eine Rezension mit einer sachlichen Beurteilung verdient.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin


  • Äh, der Herr Voltaire ist für mich jemand, wo ich Bücher bedenkenlos kaufe, wenn er sie gut bewertet. Aber in diesem Genre sind nun wir nun anderer Meinung und ich werde nicht mehr blind Bücher kaufen, nur weil jemand bestimmtes sie empfiehlt.
    Ich glaube auch nicht, dass ich wen verurteilt habe.
    Ich habe keinen verurteilt und habe sachlich bewertet. Mir hat das Buch aus genannten Gründen nicht gefallen. Das wird ja wohl erlaubt sein?

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

  • Zitat

    Original von Frettchen
    ...
    Ich habe keinen verurteilt und habe sachlich bewertet. Mir hat das Buch aus genannten Gründen nicht gefallen. Das wird ja wohl erlaubt sein?


    Selbstverständlich ist das erlaubt.
    Wenn du Äußerungen wie

    Zitat

    Original von Frettchen
    Den Prolog fand ich nicht wirklich fesselnd. Derselbe Einheitsbrei wie bei allen Thrillern.


    Zitat

    Original von Frettchen
    Nun ja, der Anfang hält, was er verspricht. Sprachlich mittelmäßig.



    Zitat

    Original von Frettchen
    Spannend war es schon, lesbar (aber nicht besonders gut oder gar einprägsam/außergewöhnlich) war es auch geschrieben. Aber.


    Zitat

    Original von Frettchen
    Wie beknackt ist das, dass die Mutter der Ermittlerin direkt zu Anfang stirbt? .....


    Zitat

    Original von Frettchen


    Ich lese nie Thriller. Daher kenne ich michnicht aus. Ich fand es beknackt von vorne bis hinten. Nach 30 Seiten wollte ich aufhören, aber da hier alle so begeistert waren, las ich doch weiter.



    usw. für angemessen hälst, dann sei dir das unbenommen.


    Ich lese aus deiner Rezension heraus, dass du keine Thriller magst, dass dich in dem Buch die typischen Thrillerelemente stören- wie bei allen Thrillern.
    Du findest die Sprache durchschnittlich, gibst aber keine Begründung dazu ab.
    Du findest das Buch nicht gut geschrieben, weil dir die Mutter der Ermittlerin zu früh stirbt und der Autor Kursivschrift verwendet.
    Daraus ist für mich nicht erkennbar, warum du dann trotzdem 5 Punkte vergibst.


    Zitat

    Original von Frettchen
    Ich habe mich anfixen lassen von Euren tollen Bewertungen und mal was gelesen, das gar nicht dem entspricht, was ich sonst so lese. Und. .....


    Zitat

    Original von Frettchen
    Mich hat dieser kurze Ausflug überzeugt, dass auch bei den Eulen man die Rezensionen sehr kritisch lesen muss, um zu einem Buch zu kommen, das einem gefällt.


    Ich verstehe dich so, dass du DEN Rezensionen DER Eulen nicht mehr über den Weg traust. Schade!
    Ich finde unter den Rezensionen eine Fülle von Anregungen.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Ich finde es völlig in Ordnung wenn man ein Buch negativ bewertet - welches von vielen anderen Lesern positiv gesehen wird. Gerade diese Meinungsvielfalt ist es doch die die Diskussion um ein Buch so anregend macht.


    Nur - wenn ich ein Buch nicht mag, dann vergebe ich einen Punkt, nicht aber deren fünf Punkte, wobei natürlich auch jedem selbst überlassen bleibt wieviel Punkte sie/er vergibt. Was für mich aber immer sehr wichtig ist, anderen ist es vielleicht nicht wichtig, das geäußerte Kritik und Punktewertung in einem glaubhaften Verhältnis zueinander stehen.


    Und warum sollte man sich auf Eulen-Rezensionen quasi "blind verlassen"? Damit schiebt man doch nur die "Leseverantwortung" auf den Rezensenten - der aber nichts weiter gemacht hat als seine eigene Meinung zu äußern. Es ist doch immer besser wenn man sich eine eigene Meinung bildet und wenn diese nicht mit der Ansicht des Rezensenten übereinstimmt, dann ist das eben so. Es ist aber kein Grund die Ehrlichkeit und Authentizität der Eulen-Rezensionen in Zweifel zu ziehen.


    Es gibt hier Eulen bei deren Rezensionen ich weiß, dass das vorgestellte Buch ganz sicher interessant ist - ob es mir dann aber auch gefällt, das ist eine ganz andere Angelegenheit.


    Ich schreibe meine Meinung über ein gelesenes Buch - und freue mich über jede weitere Meinung dazu. Fühle mich dabei aber nicht in der Verantwortung, wenn andere Leser eine gänzlich andere Meinung zu diesem Buch haben.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Keine Ahnung was Frau Regenfisch dazu bewogen hat Frettchens Rezi zu kritisieren? ?( Ich find die Meinungsäusserung absolut in Ordnung. Es wurde mehrfach erwähnt das das Buch für sie durschnittlich ist und sich nicht besonders von der grossen Masse der Krimis/Thriller heraushebt. Und der Durchschnitt von 0 - 10 ist halt nun mal 5 Fünf Punkte. Gegen den Strom anzuschwimmen braucht immer etwas Mut, gut das es Eulen gibt die diesen haben und kund tun. :wave


    Voltaire Du hast beim Rademacher ja auch 4 Punkte vergeben und nicht einen. ;-) Genauso wie ich den letzten Olsberg nur Durchschnitt fand und mit 5 Punkten bewertet habe. Dafür ist die Spannbreite der Punkte ja da.

  • Zitat

    Original von sapperlot
    Keine Ahnung was Frau Regenfisch dazu bewogen hat Frettchens Rezi zu kritisieren? ?( Ich find die Meinungsäusserung absolut in Ordnung.


    Genau. Frettchens Meinungsäußerung ist genauso in Ordnung wie die von Regenfisch.


    Zitat

    Gegen den Strom anzuschwimmen braucht immer etwas Mut, gut das es Eulen gibt die diesen haben und kund tun.


    Entweder man hat eine Meinung oder man hat keine. Wieso braucht es denn Mut seine Meinung zu sagen, auch wenn sie vielleicht von den anderen Meinungen abweicht? :gruebel

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.