"Timeless" von Alexandra Monir; 14 - 16 Jahre

  • Gestaltung:


    Das Cover gefällt mir sehr gut. Es sieht so mystisch aus. Das Mädchen ist wirklich hübsch und der Schlüssel um ihren Hals ist sehr geheimnisvoll und spielt im Buch eine wichtige Rolle. Ich hätte mir gewünscht, dass der Schlüssel mehr Raum auf dem Cover einnimmt, trotz allem finde ich es sehr schön.


    Story: Klappentext:


    „Als die Mutter der sechzehnjährigen Michele Windsor auf tragische Weise ums Leben kommt, verliert das schüchterne Mädchen auf einen Schlag alles, was ihr lieb war: ihre Familie, ihre Freunde, ihre gewohnte Umgebung. Denn sie muss zu ihren reichen, aber gefühlskalten Großeltern nach New York ziehen. Dort wird sie zwar mit Luxus überhäuft, dennoch fühlt sie sich in der Villa ihrer Großeltern schrecklich einsam. Als Michele eines Tages ein altes Tagebuch entdeckt, geschieht das Unfassbare: Sie schlägt es auf und im nächsten Augenblick befindet sie sich im Jahr 1910! Michele ist völlig verwirrt, aber auch fasziniert vom New York einer Zeit, die sie bisher nur aus Filmen und von Schwarz-Weiß-Bildern kannte. Dort begegnet sie Philip, dem begabten jungen Musiker mit den strahlend blauen Augen, und vom ersten Augenblick an weiß sie, dass sie füreinander bestimmt sind. Für Philip kehrt Michele immer wieder in die Vergangenheit zurück und erlebt dort die erste große Liebe. Doch Micheles Zeitreisen bringen Philip in große Gefahr. Um den Jungen zu retten, den sie liebt, muss Michele ein aufregendes Abenteuer bestehen, und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt … .“


    Das Buch beginnt damit, dass man Michele und ihre Mutter Marion kennenlernt. Man erfährt, dass die beiden alleine leben, da Micheles Vater verschwunden ist. Marion erzählt auch, dass sie damals ihre Eltern verlassen musste, da diese mit der Wahl ihres Partners nicht einverstanden waren. Durch all diese Begebenheiten hat sich zwischen Michele und ihrer Mutter eine sehr enge Beziehung entwickelt. Doch Marion kommt durch einen Unfall ums Leben und hat in ihrem Testament vereinbart, dass Michele bei ihren Eltern in New York unterkommen soll.


    Obwohl das Mädchen darüber nicht erfreut ist, bleibt ihr doch keine andere Wahl und sie muss sich ihrem Schicksal fügen. Bei ihren Großeltern angekommen versucht sie das Beste aus ihrer Situation zu machen. So erfährt sie etwas über ihre Vorfahren und findet auch persönliche Gegenstände ihrer Mutter. Darunter ist auch ein seltsamer Schlüssel, der das Mädchen total fasziniert und sie mit Hilfe eines Tagesbuches in das New York von 1910 katapultiert.


    Dort trifft sie auch auf Philip, den Jungen, den sie aus ihren Träumen schon kennt. Und es scheint fast ein Wunder zu sein, dass er sie, im Gegensatz zu allen anderen sehen kann. Doch er ist ein Walker und noch dazu mit einer ihrer Vorfahrinnen verlobt. Trotz allem ist Michele total fasziniert von ihm und sucht immer wieder Möglichkeiten ins Jahr 1910 zu reisen, um ihm dort zu begegnen und schnell scheint er ihre Gefühle zu erwidern. Doch das birgt neue Gefahren, denn man kann die Vergangenheit nicht einfach verändern, ohne auch die Zukunft dadurch zu beeinflussen … .


    Charaktere:


    Die Protagonistin Michele gefiel mir anfangs sehr gut. Sie ist traurig, weil ihr Freund mit ihr Schluss gemacht hat und liebt ihre Mutter aus ganzem Herzen. Als sie diese verliert zieht es ihr den Boden unter den Füßen weg und sie igelt sich im Bett ihrer Freundin ein und möchte am liebsten auch sterben. Ich finde, das kam sehr glaubhaft rüber und ich fand es schön, dass dieser Verlust nicht einfach so unter den Teppich gekehrt wurde. Schade allerdings fand ich, dass Michele ihre Großeltern von vorn herein ablehnt und ihnen überhaupt keine Chance zu geben scheint, obwohl sie die beiden ja noch nicht einmal persönlich kennt. Sie lehnt sich von Anfang an gegen ihre Regeln auf und verbringt so viel Zeit wie möglich allein. Als sie dann das erste Mal in die Vergangenheit reist und dort auf Philip trifft, ist sie so verliebt, dass für sie nur noch die Erlebnisse im Jahr 1910 wichtig sind. Sie scheint völlig in der Vergangenheit zu leben und interessiert sich überhaupt nicht mehr für die Gegenwart. Michele kümmert sich weder um ihre Großeltern, noch um ihre Schulkameraden und geht völlig blind durch die Welt. Natürlich denkt man nur noch an einen, wenn man verliebt ist, aber hier bei Michele erschien mir das stark übertrieben.


    Philip ist der absolute Traummann. Er sieht wahnsinnig gut aus und scheint auch nur positive Charaktereigenschaften zu haben. Selbst als er total in Michele verliebt zu sein scheint, hält er sich vornehm zurück. In meinen Augen ist auch er übertrieben dargestellt. Obwohl er Michele kaum kennt und diese aus der Zukunft kommt, das heißt, dass eigentlich keine Beziehung mit ihr möglich ist, löst er seine Verlobung und überwirft sich deswegen auch mit seiner Mutter und seinem Onkel. In meinen Augen ist er etwas zu perfekt.


    Micheles Großeltern waren mir auch nicht gerade sympathisch. Ich war nicht sofort abgeneigt, als ich Marions Geschichte erfuhr, aber irgendwie ergreifen sie nicht besonders viel Initiative, um ihre Enkelin kennenzulernen. Sie freuen sich zwar, wenn Michele Zeit mit ihnen verbringt, weihen sie jedoch weder in die Familiengeheimnisse ein, noch versuchen sie das Mädchen etwas aus ihrer Reserve zu locken. Ich denke, da wär mehr Potenzial drin gewesen.


    Schreibstil:


    Mir gefiel das Buch sehr gut. Es ist einfach geschrieben und doch zauberhaft, da die Beschreibungen von New York einfach nur schön sind. Die Autorin, Alexandra Monir, beschreibt die Geschehnisse im Jahr 1910 so gut, dass sie vor meinen Augen richtig lebendig wurden. Ich bekam plötzlich total Lust, mehr über New York heute und damals zu erfahren und selbst einmal ein paar Schauplätze zu besuchen. Ich fand es toll, dass die Autorin so genau recherchiert hat und all ihre Angaben auf Fakten beruhen.


    Auch die Gefühle sind in dem Buch sehr schön beschrieben. Allein, dass Michele sich in ihrem Zimmer einigelt, nachdem ihre Mutter gestorben ist, fand ich mehr als glaubwürdig. Leider werden die Gefühle zwischen Michele und Philip etwas übertrieben und für meinen Geschmack sagen sie sich viel zu schnell „Ich liebe Dich“. Trotz allem war die Lovestory doch magisch, so als wären die beiden füreinander bestimmt. Hätte Alexandra Monir, sich etwas mehr Zeit gelassen, ein paar Seiten mehr in den ersten Band gesteckt und die Liebegeschichte noch etwas ausgebaut, hätte sie mich wahrscheinlich restlos verzaubert mit diesem schönen Buch.


    Das Ende ging mir nämlich auch zu schnell. Es sieht so aus, als gäbe es keine gemeinsame Zukunft für die beiden, als könne sie nicht für immer in der Vergangenheit leben und er nicht mit in ihre Zeit kommen. Und dann kommt das … Als ich das Buch zuklappte, war ich doch etwas unzufrieden, zumal ich noch nicht wusste, dass es eine Fortsetzung geben wird. Doch jetzt hoffe ich, dass dieses Ende im zweiten Band noch erklärt wird, denn bis jetzt lässt mich dieses Buch mit einigen Fragen zurück, die unbedingt ganz bald beantwortet werden wollen.


    Fazit:


    Obwohl die Charaktere etwas übertrieben sind, war die Story doch schön und ich konnte das Buch einfach nicht mehr weglegen.
    Ein wirklich zauberhaftes Buch, das mich in den Bann gezogen und in mir den Wunsch geweckt hat, selbst einmal nach New York zu reisen.


    Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

  • Alles was Michele je wollte, ist ein ganz normales Leben zusammen mit ihrer Mutter in Los Angeles. Ein sorgenfreies Leben, nur mit kleinen Teenagerproblemen, die jedoch schnell wieder vergehen. Nie hat Michele nach mehr gestrebt, sie war glücklich mit ihrem Leben.
    Ihrem Leben, dass sich von einem Tag auf den anderen verändert. Ein Schicksalsschlag von dem man sich vielleicht sein ganzes Leben nicht mehr erholen wird und mit Folgen, die dich dein ganzes restliches Leben begleiten werden.


    Nach dem Tod ihrer Mutter muss Michele die Westküste verlassen und zu ihren Großeltern nach New York ziehen, die sie vorher noch nie gesehen hat. Dazu kommt, dass es nicht nur einfach Großeltern sind, sondern die Windsors. Eine der einflussreichsten Familien von Amerika - Geld, Macht, Politik.
    Alles kann Michele von nun an haben, Luxus in Überfluss. Nur ihre Mutter kann ihr kein Geld der Welt wieder bringen. Michele fühlt sich so alleine in diesem riesigen Anwesen, in diesem gefühlskalten Anwesen. Bis sie mit einem Schlüssel das Tagebuch ihrer Vorfahrin finden und eine Reise in die Vergangenheit macht. Als Michele langsam anfängt an ihrem Verstand zu zweifeln, trifft sie auf Philip Walker. Den Mann, den sie schon von kleinauf in ihren Träumen sieht.


    Schon vom ersten Augenblick an, wissen die Beiden, dass sie füreinander bestimmt sind. Doch wie kann eine Liebe zwischen zwei Zeitebenen bestehen? Bald muss Michele die härteste Entscheidung ihres Lebens treffen und sich trotzdem fragen, ob es die richtige war. Ein Wettlauf gegen die Zeit...


    Zeitreiseromane sind einfach wundervoll und sowie "Timeless" wundervoll ist, nur leider mit ein paar kleinen Schwächen hier und da, über die man aber getrost hinweg sehen kann.


    Für mich sind Geschichten mit Zeitreisen etwas sehr faszinierendes. In einem Buch erfährt man so vieles. Nicht nur deine heutige Zeit, sondern auch die Vergangenheit oder die Zukunft. Die Zukunft ist ungewiss, aber die Vergangen ist real, sie hat schon existiert. Es ist etwas was Wirklichkeit gewesen ist. Wie auch in diesem tollen Buch.


    Alexandra Monir nimmt den Leser auf eine beeindruckende Reise durch New York mit. New York zwischen den Jahren 1910 und 2010. Sie lässt das alte New York wieder auferstehen und man fühlt sich regelrecht in die zwanziger Jahre zurück versetzt, wo die Technologie noch nicht die Übermacht hat.


    Auch die Lebensgeschichte einer Familie, im Zeitraum von hundert Jahren war mehr als interessant.
    Wie sich einzelnen Figuren entwickelt haben und trotz des Einflusses des Geldes oder der Macht, welche der Name Windsor mit sich bringt, sich selber treu geblieben sind. Es waren tolle Einblicke in die Geschichte einer Familie und ich finde, dass dieser Aspekt Alexandra Monir mehr als gelungen ist.


    Auch die Geschichte um Michele und Philip ist wirklich wundervoll. Ich habe so mit Michele gelitten. Erst der Tod ihrer Mutter, gefühlskalte neue Welt und eine Liebe, die eigentlich keine Chance hat. Gefangen zwischen zwei Welten.
    Die Entwicklung, die Michele während ihren Zeitreisen gemacht hat, waren alle nachvollziehbar. Mit jeder weiteren Reise konnte man förmlich sehen, wie sich Michele zu einer immer stärkeren Frau entwickelt. Ich habe sie unheimlich gerne auf ihrer Reise begleitet. Die Autorin hat einen Charakter erschaffen, mit denen sich der Leser identifizieren kann und bei dem der Leser auch die Handlungsweise verstehen und nachvollziehen kann.


    Jedoch muss ich sagen, dass ich mir an manchen Stellen ein wenig mehr Tiefe gewünscht hätte. Eine kleine Prise Emotionen oder Gefühle hier und da und es wäre die Kirsche auf dem Sahnebecher gewesen. So hatte man als Leser das Gefühl, als ob da noch so vieles mehr in der Geschichte und in Michele steckt. Dadurch wirkt die Geschichte blaser, als sie eigentlich ist.


    Das Ende war einfach grandios. Genauso, wie ich mir das ganze Buch gewünscht hätte. Kurz vom Ende war ich so überrascht und einfach nur perplex, dass mir die Tränen in die Augen geschossen sind, weil ich es einfach so nicht erwartet hätte. Aber genau dies ist es, was ein gutes Buch ausmacht. Auf den letzten Metern noch mal eine Schüppe drauf zu legen und den Leser umhauen.


    Das Ende kann man an sich als beendet betrachten. Jedoch wird einen weiteren Teil geben, wann dieser auf deutsch erscheinen wird, ist noch nicht bekannt.


    Im Englisch heißt der zweite Teil "Timekeeper" und wird voraussichtlich ab dem 08.01.2013 bei Amazon erhältlich sein.


    Fazit:


    Ich hatte ein paar wirklich tolle und faszinierende Lesestunden, mit einer wunderschönen Liebesgeschichte und New York in einer Zeitspanne von hundert Jahren. Was begehrt das Leserherz mehr? ;)


    Auf der Homepage der Autorin gibt es auch zwei Lieder zu diesem Buch. Einfach mal reinhören. Sind beide toll und passen einfach himmlisch zu diesem Buch!

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


    Mein Blog



    :lesend Laini Taylor - Daughter of Smoke and Bone - Zwischen den Welten



    Langzeitprojekte:
    Margaret George - Maria Stuart LR

  • Als die Mutter der 17-jährigen Michele Windsor bei einem Unfall ums Leben kommt, verliert Michele auf einen Schlag alles, was ihr lieb war: ihre Familie, ihre Freunde, ihre gewohnte Umgebung. Denn sie muss zu ihren Großeltern, die sie nie kennengelernt hat, nach New York ziehen. In deren luxuriösem Appartement fühlt Michele sich verloren – bis sie bei ihren Streifzügen durch die mit Antiquitäten vollgestellten Räume auf das Tagebuch eines ihrer Vorfahren stößt. Was Michele nicht ahnt: Das Tagebuch ist ein magisches Portal in die Vergangenheit. Ehe sie sichs versieht, findet sie sich plötzlich auf einem Maskenball im New York des Jahres 1910 wieder. Dort begegnet sie einem jungen Mann, den sie nur zu gut kennt. Nacht für Nacht blickt sie in seine tiefblauen Augen, ist gebannt von seinem umwerfenden Lächeln – in ihren Träumen. Dass Michele ihm jetzt leibhaftig gegenübersteht, verändert alles. Sie begibt sich auf eine abenteuerliche Reise zwischen Gegenwart und Vergangenheit, um eine unmögliche Liebe wahr werden zu lassen.


    "Timeless" ist das Romandebüt der amerikanischen Autorin Alexandra Monir.
    Der Klappentext hat mich sofort angesprochen, denn Zeitreisen in die Vergangenheit sind für mich seit je her interessant. Auch die Umsetzung hat mich nicht enttäuscht und mir unterhaltsame Stunden beschert.
    Die verschiedenen Epochen und den Wandel den New York in diesen Zeiten durchmacht, werden anschaulich beschrieben. Man fühlt sich in die jeweiligen Zeiten zurückversetzt und wird Teil von ihnen.
    Viele verschiedene Aspekte werden zu einer schönen Geschichte verbunden und bietet einen interessanten Mix aus Liebes-, Zeitreise-, und Familienroman.
    Durch eine spannende Handlung mit vielen Irrungen und Wirrungen wird "Timeless" nie langweilig, was auch am Fehlen zu vieler Beschreibungen liegen mag.
    Zwar hat mir ab und an das gewisse Etwas gefehlt, wurde aber durch die zarte und emotionenreiche Liebesgeschichte besänftigt.
    Das Ende besitzt einen kleinen Cliffhanger, der die Vorfreude auf den zweiten Band dieser vielversprechenden Reihe schürt.
    Die Erläuterungen zu New York und seiner Geschichte am Ende sind ebenso anschaulich wie interessant und schaffen gute Einblicke in die damalige Zeit.


    Die Charaktere waren insgesamt sehr interessant gestaltet, wobei ihnen ein wenig die Tiefe gefehlt hat, die "Timeless" letztendlich zu einem perfekten Debüt gemacht hätte.
    Jedoch sind ihre Handlungen und Gefühle stets authentisch nachempfunden und fügen sich schlüssig in die Handlung ein.


    Der Schreibstil der Autorin ist locker leicht und besitzt viel Bildhaftes. Die Musik, die stets innerhalb "Timeless" angesprochen wird, sowie die Schilderungen New Yorks schaffen eine wunderschöne Atmosphäre, als ob man live dabei wäre.


    Das Cover, das vom amerikanischen Original übernommen wurde, spiegelt das Verträumte der Geschichte sehr gut wieder und ist auch optisch ein Hingucker.

  • Die Geschichte:
    Die Geschichte ist insgesamt sehr seicht. Michele wird von ihren Großeltern adpoptiert und muss alles aufgeben, was sie kennt. Die Idee der Zeitreise und das nur vereinzelte Menschen sie da sehen können, darunter Philiip, der junge Mann aus ihren Träumen, fasziniert mich. Auch wie sie in die Vergangenheit eingreift, um ihren Verwandten zu helfen oder ihre Liebe zu Philip gefallen mir gut. Dazu ist das New York des Jahres 1910 wunderbar beschrieben, mit viel Liebe ins Detail. Das wirkt alles sehr gut rechercheriert.


    Doch meine Begeisterung hält sich in Grenzen. Es ist eine nette Geschichte für zwischendurch, aber nicht mehr. Es fehlt der Tiefgang und Spannung.
    Vom Plot her passiert nicht so wahnsinnig viel und auch nicht viel Dramatisches. Michele schafft, was sie will und das ohne große Schwierigkeiten, außer vielleicht etwas Hausarrest oder das sie nicht genau dann in der Vergangenheit landet, wenn sie es will oder zu früh in die Gegenwart zurückkehrt.
    Sie schafft es meiner Meinung nach viel zu schnell, dass alle in der Vergangenheit sie akzeptieren und sie da etwas bewirken kann. Überraschende Wendungen kommen so gut wie gar nicht vor und selbst das Ende ist voraussehbar. Alexandra Monir hätte so viel mehr aus ihrer guten Grundidee machen können.


    Die Protagonisten:
    Mit Michele bin ich recht schnell warm geworden. Sie ist sympatisch und nach dem Tod ihrer Mutter, habe ich mit ihr gelitten. Ihre ehrliche Liebe zu Philip und wie sie seine Bedürfnisse über ihre stellt, ist niedlich und passt zu einem Roman für die Altersklasse.
    Philip ist ein kreativer, junger Mann, der eigentlich in der falschen Zeit lebt, da seine Denkweise schon recht fortschrittlich ist, nur in seiner Zeit keinen Anklang findet.
    Michele schreibt Texte für Lieder, Philip komponiert sie und die Liebe zu der Musik verbindet die Beiden. An sich eine sehr romantsiche Idee.
    Doch leider bleiben hier alle Protagonisten etwas flach, es fehlt an Tiefe und prägnanten Charakterzügen. Die meisten Personen wirken sehr ähnlich.


    Der Schreibstil:
    Der Schreibstil ist einfach und locker zu lesen. Die Geschichte ist aus der personalen Erzählperspektive geschrieben, was Micheles Gefühl etwas weniger zugänglich macht. Ansonsten schreibt Alexander Monir detailliert, aber mit fast gar keinem Spannungsbogen.

    Das Cover/der Buchtitel:
    Das Cover gefällt mir eigentlich gar nicht. Es wurde von dem Originalcover übernommen und das Mädchen darauf guckt seltsam. Dazu kommen die unscheinbaren Farben, die keinen Blickfänger bieten.
    Der Titel wurde ebenfalls übernommen und passt zu einem Zeitreiseroman.

    Fazit:
    Timeless ist ein nettes Buch für zwischendurch, aber nicht mehr. Es fehlt an Tiefgang, einem spannenden Plot und ausgereiften Protagonisten. Einzig die Idee und die Detailverliebtheit kann wirklich überzeugen.

  • Michele führt ein unbeschwertes Teenagerleben in Los Angeles, bis ihre Mutter unerwartet durch einen Autounfall stirbt. Michele muss nach New York umziehen und bei ihren steinreichen Grosseltern in einer riesigen, uralten Villa wohnen. Durch Zufall entdeckt sie ein altes Tagebuch, was sie in die Vergangenheit katapultiert.


    Timeless ist ein Jugendbuch, das sich angenehm, flüssig und sehr leicht liest und wirklich auf keiner Seite langweilig wird. Es ist durchaus für Englischanfänger zu empfehlen.


    Es geht in dieser Geschichte hauptsächlich um eine Liebesgeschichte und um ganz viele Zeitsprünge. Michele reist ins New York von 1910, 1925 und 1944. Interessant sind die Unterschiede zu diesen verschiedenen Zeiten.


    Wenn man nach dem Lesen über die verschiedenen Komponenten und Geschehnisse des Buches nachdenkt, gibt es einiges, was unklar und ein wenig zusammengeflickt aussieht. Es ist kein tiefgründiges Buch, vieles ist sehr vorhersehbar.


    Gestört haben mich eigentlich hauptsächlich die Grosseltern. Sie scheinen dauernd zusammen in einem Zimmer zu sitzen und Tee zu trinken. Sie sind böse, streng, lieb und verständnisvoll, so wie es gerade in die Geschichte passt. Ansatzweise werden diese Sprünge erklärt, aber richtig nachvollziehbar waren sie trotzdem nicht.


    Das Buch ist abgeschlossen und ohne fiese Cliffhanger. Am Ende gibt es lediglich eine klare Andeutung auf ein Folgebuch, das ich sicher lesen werde.


    Timeless
    Timekeeper (Januar 2013, englisch)

  • Inhalt
    Als Micheles Mutter Marion stirbt, bricht für Michele eine Welt zusammen. In ihrem Testament bestimmte Marion, dass ihre Eltern die Vormundschaft übernehmen sollen und so muss Michele zu ihren reichen Großeltern, die sie noch nie kennengelernt hat und zudem einer einflussreichen New Yorker Familie angehören. Doch kaum ist sie in New York angekommen, schon entdeckt sie, dass sie in der Zeit reisen kann und begegnet dem faszinierenden Philip…


    Eigene Meinung (Spoiler!)
    Ich wollte dieses Buch mögen, wirklich mögen, weil ich das Thema Zeitreise wirklich mag und gerne darüber lese. Doch „Timeless“ hat mich leider nicht begeistert.
    Die Story an sich ist wirklich großartig und für mich war sie noch ziemlich neu und noch nicht so ausgelatscht wie andere Themen. Doch mir hat die Tiefe in diesem Buch gefehlt. Die Umgebungen wurden zwar immer genauestens beschrieben, doch die Handlung wurde meist nur angerissen. Im ersten Teil des Buches wechselte Michele die Schule und wir haben sie an ihrem ersten Schultag begleitet und lernte drei Mädchen kennen, die zu den „oberen Vierhundert“ gehören und mit Michele befreundet sein wollten, doch nach dem ersten Schultag hat man diese Charaktere nicht mehr wiedergesehen bzw. war man nicht mehr mit Michele in der Schule, da die Autorin vom Abend auf den Nachmittag sprang und das Schulleben weg ließ. Als Leser habe ich mich gefragt, wozu die Autorin sich die Mühe gemacht hat diesen Faden anzulegen, wenn sie ihn nicht weiter verfolgt. Man hat sich irgendwie auf ein wenig „Zickenkrieg“ in der Schule eingestellt, der dann doch nicht aufkam.
    Auch den Charakteren hat es an Tiefe gefehlt, der einzige Charakter der mit wirklich gefallen hat, war Michele. So hätte ich gerne mehr über Dorothy und Walter erfahren oder über die Windsors, die Michele in der Vergangenheit trifft. Oder auch von Caissie, mit der sich Michele anfreundet und die Michele deckt, wenn Michele mal wieder zu spät aus der Vergangenheit zurückkehrt. Diese Freundschaft war leider sehr oberflächlich wie auch alles andere in dem Buch. Erst hat Michele kaum was mit Caissie zu tun, doch dann ist sie auf ihre Hilfe angewiesen und Caissie hilft ihr sofort, glaubt ihr ihre Geschichte und deckt sie weiterhin. Für mich ein klein wenig unglaubwürdig, da sie sich kaum kennen und die Freundschaft dann ziemlich schnell da war. Dann war da noch der Charakter der Michele… ich weiß auch nicht, aber mich hat sie nach einiger Zeit ein wenig genervt. Sie wusste, dass sie nicht mit Philip zusammen sein kann, wollte ihn aber dann doch nicht aufgeben, sodass sie nicht mal mit einem Jungen aus ihrer Zeit zu einem Ball gehen wollte. Die Liebesgeschichte an sich ging mir auch viel zu schnell. Michele und Philip sehen sich und für beide ist es Liebe auf dem ersten Blick. Es war zwar mal schön was anderes als dieses ständige „Mädchen will Junge, Junge will nicht weil er schlecht ist, aber Mädchen überredet ihn“ zu haben. Aber trotzdem hätte sich die Autorin mit der Liebesgeschichte mehr Zeit lassen können, damit sie glaubwürdiger rüberkommt.
    Als letztes Manko sind da noch die Zeitreisen. Ich habe die Regeln nicht wirklich verstanden. Mal muss Michele einen Gegenstand aus der Vergangenheit berühren um dorthin zu gelangen, mal schläft sie in der Gegenwart ein und landet wenn sie aufwacht in der Vergangenheit, mal träumt sie nur von der Vergangenheit. Die Autorin hätte sich auf eine Art und Weise festlegen müssen um den Leser nicht zu sehr zu verwirren. Auch die Rückreise war unregelmäßig. Mal wünscht sie sich einfach wieder in der Gegenwart zu sein, mal wird sie einfach so dahin zurück geschickt. Es war einfach nur ein großes Fragezeichen für mich.


    Fazit
    Ich liebe Zeitreise Romane, da ich den Wechsel von der Gegenwart in die Vergangenheit liebe. „Timeless“ vereint so gesehen drei große Themen miteinander: Zeitreise, Historie und Familiensaga. Eine explosive Mischung, die bei mir leider nicht gezündet hat, da der Story die Tiefe gefehlt hat und die Zeitreisen mich einfach nur verwirrt haben.