Was dachte sich Gott, als er den Menschen erschuf?
Hört man diesen Titel eines Sachbuches, kann man all die weiteren spannenden und zum Nachdenken anregenden Themen der folgenden Seiten fast erahnen. Und tatsächlich, der Leser wird nicht enttäuscht.
Kenneth C. Davis versucht in seinem Buch mit bestehenden Vorurteilen aufzuräumen und umfassend alle Fragen über die Bibel zu beantworten. Denn sie ist nicht nur das meistgelesene Buch der Welt, sondern auch das am meisten falsch verstandene und falsch ausgelegte. Das beginnt oft bereits bei ganz simplen Übersetzungsfehlern. Wer vermag denn wohl außerdem all die Figuren, Geschichten und Handlungsträger allein schon im Alten Testament auseinander zuhalten?
Gewissenhaft geht der bekannte Historiker und Journalist auf jedes Buch der Bibel ein, stellt Inhalt bzw. Handlung und Hauptaussage kurz und zusammengefasst dar und betrachtet die Ereignisse anschließend mit dem heutigen Stand der Wissenschaft.
Dabei geht der Autor auf Fragen ein, wie:
Gab es im Garten Eden tatsächlich Äpfel? War Eva Adams erste Frau? Auf welche Weise half eine Prostituierte Jericho zu zerstören? Wurde Jesus zu Weihnachten geboren? Was ist so schlimm an den Pharisäern? Und was ist am barmherzigen Samariter so gut? Waren es wirklich drei Könige und woher kamen sie? Was ist der Unterschied zwischen einem Jünger und einem Apostel? Wie ist es möglich, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr passt?
Mit Sachlichkeit, historischem Hintergrundwissen, aber auch etwas Humor versucht Davis Antworten auf nie geklärte, vielleicht auch noch nie gestellte Fragen zu finden, bei denen manchen Religionslehrern einfach die Haare zu Berge stehen würden.
Doch hinter dieser einzigartigen Mischung aus Theologie, Geschichte und Psychologie stehen immer wieder tiefe philosophische Gedanken und die Frage:
Wer hat die Bibel geschrieben, und lesen wir in ihr wirklich Gottes Wort?
Kenneth C. Davis: Was dachte sich Gott, als er den Menschen erschuf?