Tour de France

  • Für die vielen Stürze werden ja aktuell die Kommunikationsmittel verantwortlich gemacht. Offenbar führt der ständige Austausch mit dem Team dazu, dass a) die Aufmerksamkeit sinkt und b) die Fahrer vermehrt zu irgendwelchen Aktionen angehalten werden, die sich im vorderen Teil des Feldes abspielen sollen. Dadurch wird es natürlich hektisch und die Physik behält die Oberhand: Wo ein Körper ist, da kann kein Anderer sein.


    Gestern hat sich das Favoritengrüppchen auch wieder gefunden. Cadel Evans hat zum Schluss noch mal attackiert was aller Ehren Wert ist, aber die Sky Leute haben das im Griff. Heute müsste beim Zeitfahren schon ein kleines Wunder passieren wenn Evans nicht schon vor den großen Gebirgen auf verloren Posten dastehen möchte.

  • Zitat

    Original von arter
    Für die vielen Stürze werden ja aktuell die Kommunikationsmittel verantwortlich gemacht. .


    U. a. wurde auch erwähnt, daß das Gleichgewichtsorgan im Innenohr sitzt und möglicherweise dadurch (durch die Stöpsel) beeinträchtigt wird.


    Die Tour de France ist das einzige Sportereignis, das ich mir freiwillig ansehe, zum Teil auch wegen der Klasse Bilder, die das französische Fernsehen liefert. Außerdem habe ich vor der Leistung, die die Fahrer erbringen müssen, einen gewaltigen Respekt. Und das bei der relativ geringen Bezahlung (beispielsweise im Vergleich zu Männern, die ab und zu mal 90 Minuten versuchen, einem Ball hinterherzulaufen und dafür Millionen kassieren, woraus man erkennen kann, daß ich für Fußball nichts übrig habe).


    Einen Favoriten für die Tour habe ich derzeit noch nicht.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier
    [quote]Original von arter



    Außerdem habe ich vor der Leistung, die die Fahrer erbringen müssen, einen gewaltigen Respekt. Und das bei der relativ geringen Bezahlung (beispielsweise im Vergleich zu Männern, die ab und zu mal 90 Minuten versuchen, einem Ball hinterherzulaufen und dafür Millionen kassieren, woraus man erkennen kann, daß ich für Fußball nichts übrig habe).


    Selbst wenn gedopt wird, man muss trotzdem diese Berge und diese Strecken schaffen. Das kostet schon richtig Kraft.


    Und wenn ich diese rasanten Abfahrten sehe, wunder ich mich, dass nicht noch mehr Stürze vorkommen ...

  • Ich habe noch nicht eine (!) einzige Etappe gesehen, auch noch keinen Zusammenschnitt etc und ich bekomme einfach gar nix mit. :-(


    Wenn ich gewusst hätte, was es für eine Arbeit mit sich bringt, mal ein paar Wochen nicht da zu sein....


    Werd jetzt gleich mal wenigstens Tagesschau gucken. :wave

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Die Dominanz von Sky und Bradley Wiggins nimmt jetzt schon beängstigende Formen an. Das erinnert schon ein wenig an US Postal und Armstrong. Wobei die Rolle des Ullrich-Deppen diesmal offenbar Cadel Evans zukommt.


    Also eigentlich können sie jetzt aufhören zu fahren. Ich denke nicht, dass sich da noch was groß durcheinander wirft. Das Podium sollte Wiggins vor Froome und Evans lauten, genau wie von Lesebiene schon angekündigt ... :wave


    Aber man weiß ja nicht, manchmal geschehen auch unvorhergesehene Dinge.

  • Jetzt komme ich heute zum ersten Mal dazu, mal den Rest einer Etappe zu gucken, dem Wetter sei Dank. Sind auch nur noch 20 km. Jetzt frage ich mich: was sind das nur für bescheuerte Werbepilze links und rects der Strecke? haben die jetzt ne Vollmeise? :pille

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Die Tour ist zu Ende und die Dominanz von sky wurde nicht annähernd gefährdet. Eine solche Übermacht wie die von Wiggins haben wir seit Armstrong nicht mehr erlebt. Allenfalls sein Mannschaftskamerad Christopher Froome kann da halbwegs mithalten. Somit ist der Straßen-Radsport aktuell britisch dominiert. Offenbar stellt das Königreich noch eine Insel der Glückseligigkeit dar, die scheinbar unberührt von den Dopingskandalen der großen Radsportnationen klammheimlich außen vorbeigezogen ist.


    Titelverteidiger Cadel Evans erlebte in der zeiten Hälfte einen brutalen Einbruch, der ihn auch noch weit entfernt vom Podium ankommen ließ. Mit Vincenzo Nibali landete somit ein überraschend konstant auftrender Außenseiter auf dem Podest. Mit Fränk Schleck gab es wieder einen prominenten Dopingfall, was aber heutzutage kaum noch Jemanden aufregt.


    Die Sprinter-Welt wurde zwischen Sagan, Greipel und Cavandish brüderlich aufgeteilt, wa die Sprintankünfte in diesem jahr besonders aufgewertet hat, da es diesmal keinen glasklaren Dominator in dieser Disziplin gab.


    Aus deutscher Sicht waren die Etappensiege von Greipel das Bemerkenswerteste, gefolgt von dem beherzten Auftreten unseres Oldies Jens Voigt. Andreas Klöden hat sich einmal mehr als verlässlicher Mitfahrer erwiesen.

  • Ich schätze, dass England nicht nur im Strraßenradsport domiinieren wird. Auch auf der Bahn wird Förstemann starke Konkurrenz von der Insel haben. Dort gibt es noch die Konkurrenz aus Frankreich (Gregory Bouge).


    Hoffen wir, dass Tony als 3. aufs Podium steigt bei dem olympischen EZF. :wave

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein