Fiskalpakt/ESM

  • Also ich persönlich hatte immer das Gefühl, daß eine gemeinsame Währung mit "Beinahe-dritte-Welt-Ländern" keine gute Idee ist. Man hätte damals mit den BeNeLux Ländern und Frankreich zusammengehen sollen, das war ja auch der Anfang des Euro-Gedanken.


    Länder wie Italien und Spanien haben stets ihre Währung abgewertet, sobald wieder Probleme kamen, das ging doch die ganze Nachkriegsgeschichte so. Und jetzt mit dem Euro können sie das plötzlich nicht mehr, das kann doch gar nicht funktionieren.


    Für mich nur eine Frage der Zeit, bis der Euro Geschichte ist. Erschreckend finde ich allerdings, daß wiklich niemand weiß, was die konsequenz sein wird. Das wir in Deutschland als Exportland die Nutznießer des Euro sind, ist ja kein Geheimnis. Die Auswirkungen des Euro-Endes werden uns sicher weh tun.

  • Ich bin tief besorgt und der Meinung, dass so etwas niemals ohne Volksabstimmung gemacht werden darf.


    Allein, dass es kein Rücktrittsrecht gibt, lässt mir die Haare zu Berge stehen.
    Oder das hier:
    Der Geschäftsführende Direktor genießt Immunität von der Gerichtsbarkeit hinsichtlich seiner in amtlicher Eigenschaft vorgenommenen Handlungen und Unverletzlichkeit hinsichtlich seiner amtlichen Schriftstücke und Unterlagen. Über die Aufhebung oder Einschränkung seiner Immunität entscheidet der Gouverneursrat (Artikel 35). Der Geschäftsführende Direktor kann seinerseits die Immunität hinsichtlich eines jeden Bediensteten des ESM außer seiner selbst aufheben.

  • Zitat

    Original von Tannenbernie
    Also ich persönlich hatte immer das Gefühl, daß eine gemeinsame Währung mit "Beinahe-dritte-Welt-Ländern" keine gute Idee ist. Man hätte damals mit den BeNeLux Ländern und Frankreich zusammengehen sollen, das war ja auch der Anfang des Euro-Gedanken.


    Nein, das war nur der Beginn von dem, was am Ende die EU wurde.


    Einer der Hauptgründe für die Währungsunion war die Abschaltung der Währungsschwankungen. Dies hätte aber in Bezug auf Gulden oder Schilling kaum Verbesserungen gebracht. Die größten Schwankungen gab es doch insbesondere bei den Wechselkursen mit den Südeuropäern wegen der häufigen Abwertungen, die dann zu massiven Problemen für die deutsche Wirtschaft führten, weil man a) in diesen Ländern seine Produkte nahezu nicht mehr los wurde, da sie unerschwinglich wurden und b) Produkte aus diesen Ländern aufgrund der niedrigen Währung auf dem Weltmarkt deutlich günstiger angeboten werden konnten und dadurch deutschen Produkten auch hier starke Konkurrenz erwuchs. Eine vergleichbare Situation erleben momentan z.B. die Schweizer, die ihre Produkte aufgrund des starken Franken gegenüber dem Euro kaum noch loswerden. Ohne Euro stünde Deutschland momentan vermutlich wirtschaftlich ganz schön bescheiden da, deswegen wird man alles zahlen, um den Austritt der Südeuropäer aus dem Euro zu verhindern.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

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