'Düsteres Verlangen' - Seiten 001 - 085

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  • Zitat

    Original von verena
    Bisher stört mich vor allem, dass denen alles so "zufliegt", z.B. als sie in die Bibliothek gehen, zieht Viktor sofort das richtige Buch raus, in dem das Elixier des Lebens beschrieben ist..


    Das ist auch eines meiner größeren Kritikpunkte bislang, es wirkt alles ein bisschen zu einfach und ihr Weg zum Ziel kam bislang ohne größere Komplikationen aus. Kann ja nur besser werden :-]

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Ich bin noch nicht so richtig im Buch angekommen, muss ich sagen. Obwohl ich die Grundidee des Buches interessant finden, bin ich noch nicht warm damit.


    Bisher sind mir die Charaktere noch zu glatt und zu talentiert. Victor mag ich noch gar nicht so wirklich leiden - auf mich wirkt er ziemlich arrogant und egoistisch. Ein richtiges kleines Großmaul, denke ich stellenweise. Zudem kann ich die Brüder noch nicht richtig unterscheiden - vom Aussehen sind sie gleich, Konrad ist vielleicht etwas ruhiger und besonnener. Aber wer jetzt so wirklich welche Eigenschaften hat...naja...vielleicht kommt das noch.


    Der Geheimgang und die Geschichte um den händeschüttelnden Automaten fand ich recht lustig. Mehr aber auch nicht. Die Sätze und die Erzählweise lassen mich eher an ein Buch für jüngere Teenager denken.


    Ich denke schon, dass der verheißungsvolle Satz von Elisabeth in dem Theaterstück zu Anfang noch eine Rolle spielen wird, aber vielleicht wird dem auch nur zuviel Bedeutung zugemessen, als das wirklich der Fall ist? Es handelt sich ja um ein Theaterstück und Victor verrät quasi wegen des Schatzes seinen Zwilling. Klar, dass er dann "ungeheuerlich" handelt.



    So, mal sehen, ob ich noch weiterlese oder den nächsten Teil erstmal vertage...

  • Das Cover des Buches mit der schönen Schriftart und dem Tintenklecks voller Andeutungen gefällt mir sehr gut, nur den Namen finde ich nicht so gelungen. "Düsteres Verlangen" klingt für mich wie irgendeine der unzähligen Vampirromanzen, zum Glück geht das Buch aber einen anderen Weg. Für ein Kinder/Jugendbuch finde ich den Namen nicht so passend.


    Der Schreibstil des Buches ist einfach gehalten, liest sich aber gut. Nur bei der Schriftart ging es mir wie Maikäfer, auf den ersten Seiten erschien mir das ganze irgendwie holprig, aber man gewöhnt sich daran.


    In den jungen Victor Frankenstein kann ich mich nach den ersten Kapiteln ganz gut hineinversetzen. Der Junge hat sich selbst als den bösen Zwilling abgestempelt, doch obwohl er oft mit Neid auf seinen Bruder Konrad blickt sind die beiden doch unzertrennlich und die Zuneigung zu ihm ist ehrlich. Eigentlich ist er gar kein so übler Kerl wie er selbst denkt. Bin schon sehr gespannt ob und wie er dann doch auf die schiefe Bahn gerät. :-)


    Mir gefällt das Victor mutig, ehrgeizig und ein bisschen manipulativ ist. Das Merkmal "skeptisch", das auf dem Rückentext des Buches auftaucht, passt allerdings gar nicht. Trotz seiner aufgeklärten Erziehung ist Viktor sofort interessiert und neugierig im Bezug auf die dunkle Bibliothek und die Alchemie, auch wenn erst die Krankheit seines Bruders ihn dazu treibt das vom Vater ausgesprochene Verbot zu übertreten.

    "Bücher haben eine Seele. Keiner muss die Seele eines Buches suchen. Die Seele des Buches findet den Leser. Das tut sie immer!" - Die wundersame Geschichte der Faye Archer

  • Zitat

    Original von hollyhollunder
    Also mich hat die Sprache nicht gestört. Ich fand aber das Kochen für und statt der Dienerschaft für sehr eigenartig und unrealistisch. Ich dachte da an "Das Haus am Eaton Place" und wie haarsträubend sowohl Herrschaft als auch Personal das empfunden hätten. :grin


    Ja, das fand ich auch ungewöhnlich - aber eigentlich eine tolle Idee.


    Da das Buch sehr modern geschrieben ist, muss ich mich eh immer wieder selbst daran erinnern, in welcher Zeit es spielt. ;-)

  • Zitat

    Original von Rosenstolz


    Ja, das fand ich auch ungewöhnlich - aber eigentlich eine tolle Idee.


    Da das Buch sehr modern geschrieben ist, muss ich mich eh immer wieder selbst daran erinnern, in welcher Zeit es spielt. ;-)


    Ich finde auch, dass die Sprache und das Verhalten manches Mal nicht so richtig in die Zeit, in der die Geschichte spielt, passt. Aber die Idde, für die Diener zu kochen, gefällt mir irgendwie. :)
    Elisabeth wird mir zunehmend sympathischer. Victor und Konrad bleiben mir nach wir vor ein bißchen fern, aber zumindest nehme ich Konrad die ernsteSorge um seinen Bruder ab. Er hofft ja wirklich immer wieder, dass sich dessen Zustand endlich bessert. Nur, wenn man von einem Quacksalber nach dem anderen zur Ader gelassen wird, kann das mit der Rekonvaleszenz noch dauern...

  • Die Sprache passt meiner Meinung nach auch nicht so in die Zeit, aber das stört mich nicht weiter, da es sich gut liest.
    Das der Konrad mit Blutegeln zur Ader gelassen wird, passt zur damaligen Medizin...bin jetzt mal gespannt auf den Apotheker.
    Die Jungen sind 15 und das Mädchen anscheinend auch, da hat mich nur rritiert das sie mit 5 ins Kloster kam, mehrere Jahre dort blieb,
    bis der Vater der der Beiden sie abholte. Da Konrad und Viktor damals 7 waren, müsste sie ja eigentlch älter sein?
    Das der Arzt damals Victors Scheinkrankheit als solche entlarvt hat, finde ich ungewöhnlich. Immerhin hatte er ja auch Fieber.

  • Ich habe gerade angefangen und die ersten beiden Kapitel verschlungen! Der Schreibstil ist wunderschön, ich fühle mich irgendwie an die Erzählung eines Märchens erinnert. Flüssig und gut zu verstehen.


    In der ersten Szene habe ich noch gedacht: Häää? Wie kann er den Bruder umbringen, im Klappentext steht doch was ganz anderes?? Aber dann hat es sich ja schnell aufgeklärt.


    Die beiden Brüder könnten wohl nicht unterschiedlicher sein und Elizabeth rundet das Bild des Dreiergespanns gut ab.


    Ich werde gleich weiterlesen und bin schon sehr gespannt wie sich die Geschichte noch entwickeln wird.


    Generell scheint die Familie anders zui sein, ich finde es eine sehr nette Geste auch für die Angestellten zu kochen und sie nicht so mies zu behandeln, wie andere es zu dieser Zeit getan haben. Daumen hoch!

  • Das Buch hat mich direkt im ersten Kapitel echt mehrmals überrascht, denn der Kampf war so real geschildert, dass ich wirklich dachte, das die da kämpfen und dachte mir "Wow, der fängt seine Geschichte aber spannend an".


    Dann die Wendung zum Theaterstück und dann der beinahe Sturz in die Tiefe. Da musste ich echt erstmal Luft holen.


    Sehr spannend.


    Wobei ich auch den Satz mit dem Ungeheuer recht prägnant finde und mir auch gut vorstellen kann, dass er noch eine Bedeutung haben wird.


    Das sie die Bibliothek so einfach finden, fand ich auch seltsam und etwas unbefriedigend, aber manchmal gibt es ja Zufälle.
    Und das er dem Automaten die Hand schütteln musste, fand ich aber originell und musste schmunzeln.


    Jetzt bin ich gespannt wie es weiter geht.


    Der Schreibstiel gefällt mir gut, auch wenn er nicht zu der Zeit passt, aber so kommt man gut voran.


    Ah und wo ich euch zustimmen muss ist, dass ich Victor und Konrad noch nicht so ganz nett finde. Ich hoffe, dass die Protagonisten noch besser ausgearbeitet werden.

  • Da ich eigentlich gar kein Fan der Frankenstein-Geschichten bin, bin ich eher vorsichtig an das Buch herangegangen.
    Aber meine Hoffnung, dass es ja aus völlig anderer Richtung auf die Geschichte zugeht, hat sich bisher voll bewahrheitet, so dass mir das Lesen total leicht fällt. Bisher könnte man ja, abgesehen von der Erwähnung des Nachnamens der Familie, noch fast ausblenden, um wen es hier eigentlich geht und so lese ich das Buch bisher auch mehr als ganz normales Jugendbuch denn als irgendeine Frankenstein-Variation.


    Ich finde, die Brüder werden gut beschrieben, einerseits so ähnlich, dass sie zB beim Fechten genau wissen, was der andere tun wird, andererseits doch so unterschiedlich in ihrem Wesen. Konrad, der bessere Schüler, der so gut mit der Dienerschaft umgehen kann, der Vernünftigere - und Viktor, der keinen Unsinn auslässt und so auch öfter mal in Gefahr gerät... und dazwischen Elizabeth, die momentan noch wie eine Schwester von den beiden gesehen wird, aber wer weiß, wohin die Hormone das noch treiben :grin


    Dass sie in der Bilbliothek einfach so auf das Rezept zum Elixir des Lebens stoßen bzw dieses dann als geeignetes Heilmittel sehen, fand ich ein bisschen merkwürdig. Immerhin wollen sie "nur" eine Krankheit heilen, nicht gleich ewiges Leben erschaffen... aber mal sehen, ganz so einfach scheint die Rezeptur es ihnen ja nicht zu machen!

  • Nun habe ich den ersten Abschnitt auch beendet. Wie meine Vorredner, fand ic es auch einen Tick zu abgehoben, dass sie im ersten Buch was sie aufschlagen sofort eine geeignete Rezeptur finden und diese dann auch kein Heilmittel sondern ein Unsterblichkeitstrank ist... aber ich bin schon sehr gespannt wie es weiter geht und ob es ihnen überhaupt gelingen wird einen wirkenden Trank zu brauen... bzw. rechtzeitig...


    Die Charaktere finde ich wirklich gelungen. Alle sehr sympathisch und zwar jeder auf seine Art und Weise. Bin wirklich sehr positiv von diesem Buch angetan :D

  • Ein (vielleicht) zu seltener Ausflug von mir, in das Jugend und Fantasy Genre und eigentlich weiß ich nicht viel über die Geschichte Frankensteins, aber bisher gefällt es mir recht gut. Beim Einstieg dachte ich auch zuerst ich bin falsch, aber das klärte sich auf als klar wurde, dass es sich um ein Theaterstück handelte. Zwischendurch bekommt man immer wieder einen Einblick in die Gefühls und Gedankenwelt der Zwillinge, so eineiig sie sind, aber dennoch sehr verschieden.
    Dann die Entdeckung des Geheimganges und der „verbotenen“ Bibliothek. Den Eingang fand ich klasse, die Idee mit der hölzernen Hand, aber das haben sie ja prima gelöst. Victor ist der mutigere und an diesen alchemistischen Büchern sehr interessiert, die anderen hingegen sehr zögerlich, ängstlich. Der Vater entdeckt sie, warnt sie, erklärt etwas zu den Vorfahren, der Geschichte und verbietet ihnen nochmals den Gang und die Bibliothek zu betreten. Warum ist der Vorfahre damals so Hals über Kopf abgereist und hat seine Familie verlassen??? Die Familie erscheint insgesamt sehr sympathisch, hilfsbereit, die Kinder werden vom Vater unterrichtet und auch im Leben angeleitet. Dass sie für die Dienerschaft kochen brachte mich auch etwas zum schmunzeln, aber die Idee ist doch toll.
    Dann wird Konrad krank, alle sind sehr besorgt, doch kein Arzt kann helfen. Typisch war damals, dass man den Patienten oft unnötig zur Ader gelassen und dadurch geschwächt hat. Victor fühlt als sein Zwillingsbruder die Krankheit und Schmerzen mit, das sagt man ja oft über Zwillinge, dass sie ein besonderes Gespür für den anderen haben. Victor kommt der Gedanke, das ihm die Bücher und ein Rezept daraus Konrad helfen könnte und er beschließt mit den anderen nochmals in die Bibliothek zu gehen….. ein kleiner Geheimbund die Truppe.
    Insgesamt finde ich das Buch und auch das Cover, sehr ansprechend, gut geschrieben und gut zu lesen, obwohl es ein Jugendbuch ist und man das den Sätzen natürlich anmerkt. Die Figuren sind allesamt sehr schön nachvollziehbar und der Autor verknüpft sie geschickt mit Wesenszügen, Merkmalen in eine recht spannende und interessante Handlung.

  • Zitat

    Original von LyFa
    Also den Titel finde ich auch nicht so passend, vielleicht ändert sich meine Meinung noch, aber eigentlich suggeriert er etwas anderes. Auf den Anfang bin ich auch hereingefallen :lache


    Hm, unter dem Titel könnte man wirklich auch etwas anderes verstehen. Ich interpretiere da jetzt, nachdem ich ein wenig von der Geschichte weiß, das düstere Verlangen zur Alchemie von Victor.
    LG :wave

  • Das Buch beginnt direkt mit einem Paukenschlag, der Kamp war sehr spannend und gut geschildert, so dass ich ehrlich einen Moment dachte " wie ? der Held kann doch jetzt noch nicht ..."


    Glücklicherweise kam es ja anders und das Buch ist sehr flüssig geschrieben, man liest die Kapitel sehr flott. Von der Sprache her mekrt man schon deutlich dass es ein Jugendbuch ist, was mich aber bisher noch nicht gestört hat.


    Was mich bisher aber schon etwas gestört hat ist, dass alles so reibungslos läuft, wenn man mal von Konrads Krankheit absieht. Die anderen gehen in die Bibliothek, ziehen sofort das passende Buch aus dem Regal, finden direkt jemanden, der ihnen weiterhelfen kann ...

  • Der Anfang hat mich auch direkt gepackt und Victor wurde mir direkt einmal unsympathisch, gut, dass sich das ganze als Theaterstück herausgestellt hat, wenn es anders gewesen wäre, weiß ich nicht, ob ich hätte weiterlesen wollen... einen Erzähler/Protagonisten, der mir echt unsympathisch ist, kann ich nicht ertragen.


    Aber es ist ja noch einmal alles gut ausgegangen und ich kann beruhigt weiterlesen ;-)


    Den Zufall in der Bibliothek fand ich dann auch etwas unrealistisch, aber ich finde es schön, dass Victor alles daran setzen will, seinen Bruder zu heilen und dafür auch Wege geht, die geächtet sind und ihn in Schwierigkeiten bringen könnten.

  • Meine Leseanfang stellte sich ungefähr so dar: :yikes
    Irgendwie bin ich hier völlig auf diese Geschichte hineingefallen und dachte nur wie jetzt: Höhle, Drache, Ungeheuer, Kampf? Da stimmt doch etwas nicht, aber nun gut.... Und dann: reingelegt. Zum Glück ging das ja vielen hier ähnlich.


    Einzig der Hinweis darauf, dass in Victor wohl das Böse lauert, scheint für den weiteren Fortgang der Handlung interessant zu sein und das bewahrheitet sich recht schnell. Victor steht im Schatten seines Zwillingsbruders, zumindest kommt ihm das so vor. Konrad ist angesehener, kann besser mit Menschen umgehen, ist klüger und ihm fällt vieles leichter. Er wird von seinem Bruder beneidet und dennoch besteht zwischen den Zwillingsbrüdern eine besondere Verbindung. So ist es auch selbstverständlich, dass Victor Angst um seinen Bruder hat als dieser erkrankt. Und nun macht er sich auf nach einem Heilmittel zu suchen. Seine Freunde unterstützen ihn. Nur wohin wird das führen?


    Die Sprache übrigens finde ich persönlich sehr gut. Es handelt sich ja um ein Jugenbuch ab 12 Jahren und da wäre es sicherlich unpassend, hier zu viel Geschichte einfliessen zu lassen. Mit dem gewählten Erzählstil wird gerade der ausgewählte Personenkreis sehr gut angesprochen.

  • Zitat

    Original von Gronik
    Dass sie in der Bilbliothek einfach so auf das Rezept zum Elixir des Lebens stoßen bzw dieses dann als geeignetes Heilmittel sehen, fand ich ein bisschen merkwürdig. Immerhin wollen sie "nur" eine Krankheit heilen, nicht gleich ewiges Leben erschaffen... aber mal sehen, ganz so einfach scheint die Rezeptur es ihnen ja nicht zu machen!


    Ja, das ging wirklich recht schnell.