'Düsteres Verlangen' - Seiten 086 - 185

  • So, ich bin jetzt auch mit dem zweiten Abschnitt fertig.


    Langsam entwickelt sich auch die dunklere Seite von Victor. Allein, wenn ich daran denke, wie er sich in die Bibliothek schlecht, und sich als Konrad ausgibt...


    ... obwohl ich diese Idee, er sei in Elizabeth verliebt, ja irgendwie für einen Schnellschuss halte. Eine fixe Idee, die er sich jetzt so einredet. Wenn nicht, hat der Autor das für mich zu kurz dargestellt.


    Ich frage mich auch, was das jetzt genau für eine Blutkrankheit ist, die Konrad hat. Blutkrebs? Irgendeine Autoimmun-Krankheit? HIV? (Und warum hat Victor das dann nicht auch? Genetisch vererbte Krankheiten müsste Victor ja auf alle Fälle auch haben, und wenn es eine durch Ansteckung entstandene Krankheit ist, könnte sie Victor auch haben, weil die beiden ja immer zusammen unterwegs waren. :gruebel)


    Dieser Wissenschaftler, dessen Name am Ende ja so ist wie meiner (:grin), ist ja auch sehr interessant, mit seinem Luchs und so. Der macht mich echt neugierig.

  • Die Jugendlichen finden also am Anfang dieses Abschnitts Polidori und seinen Luchs. Ein seltsames Pärchen. Und sie müssen des nachts auf einen Baum mit gleich 3 Lämmergeiern klettern. (Übrigens ist die Lämmergeier-Dame genauso fortschrittlich wie die Schweizer in diesem Buch. :lache) Diese Szene im Wald war mir einfach zu übertrieben. Die Geier, na gut, aber dass der Luchs, der heißt wie ein Meeresgetier, genau wusste, wo sie in dem Wald stecken und ihnen dann auch gleich noch zu Hilfe kommt. Na ja. Das fand ich etwas an den Haaren herbeigezogen. Auch Polidoris Erklärungen später dazu von Substanzen, die das Luchshirn ja so schlau gemacht hätten waren nicht nach meinem Geschmack. Das Buch schwankt auch zwischen Tatsache und Fiktion. Der Doktor, der versucht, Konrads Krankheit (ich tippe auf Leukämie) auf wissenschaftliche Weise zu heilen, war sehr real. Gegen Super-Luchs zumindest. Und gibt oder gab es jemals Quastenflosser im Genfer See? :gruebel


    Ach ja, und dann kommt auch noch so was wie Liebe ins Spiel. Aber hier habe ich das Gefühl, zeigt sich mal wieder Victors Hang dazu, immer der Beste, Erste sein zu wollen. Er erkennt erst, dass er Elizabeth liebt, als er sieht, dass sie Konrad zugetan ist. Hinter seinem Bruder will er sicher nicht zurückstehen. Und ziemlich hemmungslos täuscht er das Mädchen und küsst sie unter Vorspiegelung falscher Tatsachen. Ich finde es faszinierend, wie der Autor es bei mir schafft, dass mein ungutes Gefühl in Bezug auf Victor sich Schritt für Schritt steigert. Er wird mir ganz ganz langsam unheimlich, vielleicht sogar unsymphatisch.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Hier passiert ja wirklich ganz schön viel. Victor, Henry und die toughe Elisabeth machen sich auf um die Flechte zu besorgen. Was das wohl für eine Droge ist, die sie wie ein Wolf sehen läßt ( und wohl nicht nur sehen)? Es wird auch recht viel gebissen, fällt mir auf :gruebel.
    Ich denke, dass Konrad wohl Leukämie hat,oder? Elisabeth liebt Konrad (und umgekehrt wohl auch) und Victor liebt Elisabeth auch, das führt natürlich zu Konflikten, ich bin gespannt wie es weitergeht.


    Edit: Mir wird Victor auch immer unsymphatischer, einerseits will man ihn unterstützen bei seiner Suche nach dem Elixier des Lebens, auf der anderen Seite möchte man am liebsten, dass er die Finger davon läßt, interessant.

  • Zitat

    Original von hollyhollunder
    Die Jugendlichen finden also am Anfang dieses Abschnitts Polidori und seinen Luchs. Ein seltsames Pärchen. Und sie müssen des nachts auf einen Baum mit gleich 3 Lämmergeiern klettern. (Übrigens ist die Lämmergeier-Dame genauso fortschrittlich wie die Schweizer in diesem Buch. :lache) Diese Szene im Wald war mir einfach zu übertrieben. Die Geier, na gut, aber dass der Luchs, der heißt wie ein Meeresgetier, genau wusste, wo sie in dem Wald stecken und ihnen dann auch gleich noch zu Hilfe kommt. Na ja. Das fand ich etwas an den Haaren herbeigezogen. Auch Polidoris Erklärungen später dazu von Substanzen, die das Luchshirn ja so schlau gemacht hätten waren nicht nach meinem Geschmack. Das Buch schwankt auch zwischen Tatsache und Fiktion. Der Doktor, der versucht, Konrads Krankheit (ich tippe auf Leukämie) auf wissenschaftliche Weise zu heilen, war sehr real. Gegen Super-Luchs zumindest. Und gibt oder gab es jemals Quastenflosser im Genfer See? :gruebel


    Ach ja, und dann kommt auch noch so was wie Liebe ins Spiel. Aber hier habe ich das Gefühl, zeigt sich mal wieder Victors Hang dazu, immer der Beste, Erste sein zu wollen. Er erkennt erst, dass er Elizabeth liebt, als er sieht, dass sie Konrad zugetan ist. Hinter seinem Bruder will er sicher nicht zurückstehen. Und ziemlich hemmungslos täuscht er das Mädchen und küsst sie unter Vorspiegelung falscher Tatsachen. Ich finde es faszinierend, wie der Autor es bei mir schafft, dass mein ungutes Gefühl in Bezug auf Victor sich Schritt für Schritt steigert. Er wird mir ganz ganz langsam unheimlich, vielleicht sogar unsymphatisch.


    Hm, keine Ahnung ob es im Genfer See Quastenflosser gibt/gab...


    Ich dachte erst, dass die Kinder sich wohl Atropin in die Augen tropfen sollen, weil dies die Pupillen weitet, aber die Biss-Geschichte ist seltsam und mir zu viel ausgedacht.
    Auch der Luchs! Katze kann man normal nicht so erziehen wie Hunde, schon gar nicht ehemals wilde. Also mir ist das alles zu viel des Guten!
    Ja, der Doktor kommt besser rüber, das stimmt!
    Die Idee an sich ist gut, aber Vieles ist einfach zu unglaubwürdig :(
    Ja, Leukämie passt zu den Syptomen! Nur frage ich mich, was der Doktor ihm gegeben hat? Immerhin ist das Krebs!

  • Ich kam heute mal wieder nicht rein, aber dafür konnte ich das Buch doch schon am ersten Tag beenden.
    Viktor als zweitgeborener Zwilling hat es nicht leicht, sein Verhalten wirkt auf mich einerseits mutig, menschlich, verständlich, andererseits aber gleichzeitig abstoßend, zumindest manchmal.
    Die Handlung ist sehr spannend, der Stil mitreißend.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Hier geht es nun richtig los. Viktor, Elizabeth und Henry versuchen auch eine Medizin für Konrad zu finden und kommen so zu Polidori der mal als Alchemist sehr gut geholfen hat und dann aber ein Berufsverbot erhalten hat.
    Mit ihm zusammen fangen sie an ein Buch bzw. die Rezeptur aus der Dunklen Bibliothek zu entziffern und dann die Zutaten zusammenzutragen.
    Was ich hier sehr schräg fand war der Luchs. Auch die Augentropfen fand ich irgendwie sehr abgefahren.
    Der Arzt ist auch nicht von schlechten Eltern, bin mal gespannt ob er in der Geschichte nochmal auftaucht.
    Nun bin ich mal gespannt ob sie so ein Tier wirklich fangen können um an das Gift oder was auch immer das ist zu kommen.
    Mal schauen wie ich wieder zum lesen komme.

  • Mit diesem zweiten Abschnitt bin ich jetzt weit besser in der Geschichte drin. Die Handlung wird zunehmend interessanter und packender. Zu Viktor konnte ich nach wie vor keine wirkliche Bindung aufbauen. Aber zu Konrad irgendwie auch nicht :gruebel
    Elisabeth ist für mich nach wie vor die sympathischste Figur und so wie sich Viktor entwickelt, wird sich das wohl kaum noch ändern.
    Wirklich unschön was er da in der Bibliothek abgezogen hat, da bekommt man ein wirklich ungutes Gefühl was seine weitere Entwicklung angeht.

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Die Suche nach dem Heilmittel geht spannend weiter.
    Ich tippe bei Konrads Krankheit auch auf Leukämie. Das tragischste daran finde ich das Viktor, der ja unbedingt der Retter seines Bruders sein möchte (eben um endlich auch mal wichtig und Sieger zu sein) , im Grunde genommen den Schlüssel zur Heilung des Bruders wirklich in sich trägt. HEUTZUTAGE..... nur hat das damals noch keiner gewusst und gemacht. Viktor ist als eineiiger Zwilling der perfekte Knochenmarkspender, der mit seinem "Elixier des Lebens" (Knochenmark), den Bruder retten könnte und sein Blut heilen. Nur das es zu diesem Zeitpunkt niemand weiß..... das ist für mich einer der traurigsten tragischen Gedanken zur Geschichte.


    Viktor rührt mich und - schlagt mich - wird mir immer sympathischer, auch wenn ich Angst hab um den Jungen, das er der dunklen Seite am Ende nachgeben wird. Die Szene am Bett des todkranken Bruders hat mich wirklich berührt.


    Polidori ist eine seltsame Figur, ich bin mir nicht so sicher ob er wirklich nett ist, oder ob er nicht doch noch irgendwie eigene fiese Interessen hat und Viktor und die anderen im Endeffekt von dem hintergangen sein werden. Der hilft denen doch nicht nur um ein gutes Werk zu tun ..... ich glaub der hat was vor. Der Luchs gefällt mir, wirkt aber ein bisschen aufgesetzt. So ein gezähmter Luchs ist doch kein Kommissar Rex oder Lassie (die ja auch alles wortwörtlich verstehen und in zig Kindern falsche Vorstellungen wecken :bonk).


    Die Szene im Wald hat mich extrem an eine Buchszene aus Harry Potter erinnert. Viktor (Harry), Elizabeth (Hermine) und Henry (Ron) im Sturmwald (verbotenen Wald). Auch dieses Zeugs für diese Wolfssicht war im Grunde ein Zaubertrank, und weckte in mir Erinnerungen an z.B. den Vielsafttrank. Die Alchemie in diesem Buch hat mir bisher irgendwie zu wenig mit Naturwissenschaften zu tun als mehr mit Zauberei. Die Tränke, Mixturen und Schriftenträtselungen gehen mir zu schnell. Hex-Hex und schon hat man das passende Zeug. Ehrlich, ich mag die Geschichte , finde aber das das Buch sicherlich 3mal so dick sein müsste um die Geschichte "gut" zu erzählen.


    Das Viktor in Elizabeth verliebt ist und sie in den Zwillingsbruder Konrad ist wirklich schlimm. So eine Situation ist ja immer belastend mit der Eifersucht, der ersten Liebe usw. Aber dann ausgerechnet der Zwillingsbruder, den man mehr liebt als sein eigenes Leben als Konkurrent. Da kann man ja nur dran verzweifeln und wahnsinnig werden. Einerseits will Viktor ihn retten, andererseits wäre er ihn sicher saugerne los um Elizabeth für sich zu haben, aber für den Gedanken kann er sich ja (jetzt noch) nur hassen. Aber dagegen ankommen ist auch schwer. Arme Jungs....
    Ich würde ja sagen das Mädchen hätte das in der Hand die Situation der Brüder zu retten. Wenn ihr auch nur an einem der beiden was liegt, dann muss sie die Konsequenz daraus ziehen und sich liebesbeziehungsmässig von beiden trennen bzw. mit keinem der Zwei was am laufen haben. Das sind Brüder, Zwillinge, da darf man auf keinen Fall so einen Keil zwischentreiben. Ich befürchte allerdings das ist die Situation die Viktor auf die dunkle Seite treiben wird.
    Nachvollziehen kann ich Viktor nur in sofern nicht, das er solche Minderwertigkeitskomplexe überhaupt hat, von wegen "ich bin immer im Schatten des Bruders". Sein Bruder liebt ihn, er wird von den Eltern ebenso geliebt, er kriegt doch eigentlich nie gezeigt das er "zweite Wahl" wäre. Da können andere aber leider nur von träumen. Ich finde das so grundlos. Das bildet der sich doch echt nur ein. Okay, ausser bei Elizabeth. Trotzdem wird seine verzweifelte Tausch-Aktion eher das Gegenteil bewirken. Damit treibt er sie ja eher von sich weg. Das ist das tragische daran.
    Dr. Murnau ist mir sympathisch. Er scheint was drauf zu haben, aber die Medizin ist halt leider nicht weit genug um Konrad wirklich schon zu retten. Das Zeug was er Konrad verpasst hat war sicher ein (fiktiver) Vorläufer eines Chemoblocks. Denn der Doktor hat ja gesagt das es so giftig ist das er es Konrad nicht direkt nochmal verpassen kann, falls die Krankheit schnell wieder ausbricht.


    Die Geschichte (Grundeidee) gefällt mir sehr gut (immer noch), auch wenn ich der Meinung bin das das Buch wie gesagt 3mal so lang sein müsste um die Geschichte ausreichend zu erzählen (dann würde das auch nicht so hopplahopp mit dem Suchen der Zutaten etc. gehen, die Konflikte hätten Zeit sich zu entfalten ebenso wie diese Liebesgeschichte). Auch wenn es ein Jugendbuch ist, da gibts schliesslich auch sehr dicke Wälzer.


    Was mir noch auffällt: die kleinen Brüder William und Ernest sind mir irgendwie zu wenig präsent. So Kleingemüse wuselt doch eigentlich ständig bei den großen Geschwistern rum. Aber vielleicht sind die bei Frankensteins bei einem Kindermädchen so gut untergebracht das sie den ganzen Tag mit der Nanny beschäftigt sind und mit den "Großen" nichts zu tun haben ausser sie bei den Mahlzeiten zu sehen?

    "We are ka-tet...We are one from many. We have shared our water as we have shared our lives and our quest. If one should fall, that one will not be lost, for we are one and will not forget, even in death."Roland Deschain of Gilead (DT-Saga/King)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von RickyundMolly ()

  • Zitat

    ie Geschichte (Grundeidee) gefällt mir sehr gut (immer noch), auch wenn ich der Meinung bin das das Buch wie gesagt 3mal so lang sein müsste um die Geschichte ausreichend zu erzählen (dann würde das auch nicht so hopplahopp mit dem Suchen der Zutaten etc. gehen, die Konflikte hätten Zeit sich zu entfalten ebenso wie diese Liebesgeschichte)


    :write


    Geht mir genauso. Mir geht das Alles viel zu schnell und reibungslos.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich kann RickyundMollys Beitrag nur zustimmen. :write


    Ich habe beim Lesen die ganze Zeit gerätselt, welche Krankheit Konrad haben könnte und finde die Idee der Eulen (Leukämie) passend.


    Mir werden die Figuren immer sympathischer und sie werden immer lebendiger und facettenreicher, was mir gut gefällt. Polidoris Luchs finde ich fantastisch, wenn auch etwas übertrieben intelligent.


    Es geschieht sehr schnell sehr viel, was das ganze Geschehen irgendwie unglaubwürdig, den Roman aber gleichzeitig zum Pageturner macht. Ich denke ein paar mehr Seiten hätten zur Auflockerung schon gut getan, aber wenn es sich wirklich um ein Kinderbuch handelt, dann kann man ja auch nicht zu ausführlich schreiben, da das die Kinder bestimmt langweilen würde. Ich fühle mich trotzdem gut unterhalten.


    Was mich interessieren würde wäre, ob so etwas die die Sicht des Wolfs in Wirklichkeit irgendwie möglich ist. Also nur die Nachtsicht (ohne Gerät) selbst... :gruebel

  • Zitat

    Was mich interessieren würde wäre, ob so etwas die die Sicht des Wolfs in Wirklichkeit irgendwie möglich ist. Also nur die Nachtsicht (ohne Gerät) selbst... Grübeln


    Also bei vielen Untersuchungen beim Augenarzt bekommt man ja Tropfen, die die Pupillen erweitern. Dann ist man sehr Lichtempfindlich. Ich denke, viel mehr ist bei der Sicht des Wolfes gar nicht dahinter. Vor allem, da es hieß, das wirkt nur 1 Stunde. Wie beim Augenarzt. Nur brennt es Gott sei Dank nicht so. :grin

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von hollyhollunder


    Also bei vielen Untersuchungen beim Augenarzt bekommt man ja Tropfen, die die Pupillen erweitern. Dann ist man sehr Lichtempfindlich. Ich denke, viel mehr ist bei der Sicht des Wolfes gar nicht dahinter. Vor allem, da es hieß, das wirkt nur 1 Stunde. Wie beim Augenarzt. Nur brennt es Gott sei Dank nicht so. :grin


    sag ich doch: Atropin.
    Allerdings wird man davon nicht irre, beißt oder fühlt sich zu jmd mehr hingezogen :D

  • Also mir geht es wie den meisten hier. Irgendwie packt mich das Buch nicht richtig. Alles geht viel zu schnell und alles klappt wunderbar und bestes. Außerdem gibt es viele absurde Szenen..


    Was ich von dem Typ mit dem Luchs halten soll, weiß ich noch nicht richtig. Denke, dass der irgendwas im Schilde führt..


    Und Viktor fühlt sich wohl von Konrad in Schatten gestellt. Jetzt fängt er auch schon an, sich als er auszugeben. Das ist ziemlich dreist. Und wäre ich Elisabeth würde ich mit Viktor nichts mehr zu tun haben wollen.. Wer weiß was der als Nächstes alles macht..

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Zitat

    Original von hollyhollunder


    Also bei vielen Untersuchungen beim Augenarzt bekommt man ja Tropfen, die die Pupillen erweitern. Dann ist man sehr Lichtempfindlich. Ich denke, viel mehr ist bei der Sicht des Wolfes gar nicht dahinter. Vor allem, da es hieß, das wirkt nur 1 Stunde. Wie beim Augenarzt. Nur brennt es Gott sei Dank nicht so. :grin


    Ist bei mir schon eine sehr große Weile her - aber ich glaube mich undeutlich zu erinnern, dass man die Sicht nicht mehr wirklich scharf stellen kann. Jedenfalls meine ich damals ziemlich belämmert herumgelaufen zu sein.



    Die Luchsgeschichte finde ich auch unglaubwürdig - etwas ins Fressen zu mischen, damit er superschlau wird - naja


    Viktor wirkt zwar nicht wie ein netter Held, aber etwas nachvollziehbar finde ich schon, dass er sich im Schatten seines Bruders fühlt, auch wenn er sowas nicht unbedingt mit dem Holzhammer bekommt. Dass er seinen Bruder trotzdem liebt, finde ich schon sehr deutlich

    Ich lese grade:


    Der Herr des Turms - Anthony Ryan
    ________
    Save the earth - it's the only planet with chocolate!

  • So, jetzt habe ich den zweiten Abschnitt durch.


    Polidori und sein Luchs sind wirklich ein seltsames Pärchen, aber ich finde es schon bewundernswert, was Victor und Elisabeth alles auf sich nehmen, um ein vermeintliches Heilmittel für Konrad zu bekommen.


    Die Waldszene war ziemlich spannend, aber auch etwas übertrieben...die wundersamen Sehtropfen und der denkende Luchs. Naja, das war wirklich etwas zuviel des Guten.


    Dr. Murnau finde ich äußerst interessant und hätte gern noch mehr von ihm und seinen Theorien gelesen. Allerdings glaube ich auch, dass die Behandlung nur eine Zeit lang Besserung für Konrad bringen wird. Ich tippe bei der Krankheit ja auch auf Leulämie...


    Victors Veränderung finde ich gut dargestellt udn auch ziemlich spannend. In dem Kerl schlummert wirklich etwas fanatisches und etwas suchendes, das schnell ins Böse abkippen kann. Was Elisabeth angeht, stimme ich RickundMolly zu - sie müsste als intelligente junge Frau schon merken, dass sie sich zwischen die Brüder stellt und ihre Kindheitsverbundenheit zerstört.
    Und Victor ist mal wieder zu empfindlich. Alles nimmt ihm sein Bruder voraus, jetzt sogar Elisabeth. recht makaber ist es auch, dass sich Victor vor allem in gefährlichen Situationen, in denen es unheimlich und düster zugeht, von Elisabeth angezogen fühlt...- siehe die Szene mit dem Geier. Also, irgendein Sog zum Düsteren und eher Bösen hat der Junge schon in sich. Ich bin gespannt, ob ihn der Autor im Laufe des Buches noch weiter dorthin wandern lässt...

  • Es wird spannender, aber wie schon mehrfach erwähnt, läuft es alles auch sehr schnell ab.


    Die erste Suche nach Polidori und dann schwups, wird das Buch gerettet, die erste Zutat wächst praktischerweise im Wald nebenan (wenn auch das Einsammeln nicht ganz so einfach ist, zugegeben) und die nächste schwimmt im heimischen See herum - anders würde es wohl auch nicht gehen, schließlich sind das ja Jugendliche, die können ja nicht einfach um die Welt gondeln und irgendwelche Pflanzen und Tiere suchen. Aber so ist es trotzdem ein bisschen einfach.


    Auch die ersten Risse in der Dreier-Freundschaft zeigen sich. Konrad und Elisabeth sind verliebt und wollen heiraten und Viktor wiederum entdeckt ebenfalls seine Gefühle für Elisabeth. Das gibt sicherlich noch richtig Probleme!


    Den klugen Luchs finde ich super - normal ist es ja eher ein Hund oder ein Wolf, aber hier mal ein Katzentier als Helfer zu haben, gefällt mir!
    Ob man Polidori allerdings trauen kann? Wenn das Luchstier sooo schlau ist, hätte er es ja auch auf den Baum schicken können, um mit seinen Krallen die Flechte abzukratzen. Stattdessen schickt er die Kinder da hoch... auch wenn er angeblich nichts von den Geiern gewusst hat...

  • Die Handlung nimmt nun wirklich Fahrt auf. Auch wenn die Abläufe zu schnell und mache Elemente zu unglaubwürdig erscheinen, rechne ich diese der magischen Seite des Buches zu ;) Klar ist es unwahrscheinlich, dass man einen Luchs so abrichten kann, wie man es mit Krake getan hat. Aber immerhin können wir auch nicht zaubern wie Harry Potter, also ein kleines bisschen Fantasie ist hier notwendig.


    Die dunkle Seite von Victor kommt zum Vorschein und auch ich frage mich, ob er Elizabeth wirklich liebt, oder ob es nur das Gefühl der Eifersucht ist, dass sein Bruder etwas hat, was er nicht hat. Irgendwie scheint es zwischen den beiden eine Hassliebe zu sein. Zumindest von Seiten Victors. Auf der einen Seite möchte er ihn unbedingt heilen aber auf der anderen Seite gönnt er ihm sein Glück nicht..


    Ich bin jedenfalls sehr gespannt, wie es weiter geht und was das Buch noch für Überraschungen parat hält. Mich würde auch brennend interessieren, welche Krankheut Konrad denn nun hat und warum Victor davon nicht betroffen ist... Fragen über Fragen...