'Die Tribute von Panem' - Kapitel 01 - 06

  • Erster, aber später hinke ich bestimmt hinterher. Ist fast immer so.



    Also ich liebe dieses Buch und ich find besonders Peeta richtig toll. Aber auch Gale, Katniss und Prim find ich auch sehr gut gelungen.


    Zu Peeta. Ich find er ist so herzensgut und dass er versucht sein Leben zu retten ist klar. Aber es ist bestimmt nicht leicht für ihn bald gegen Katniss antreten zu müssen, auch wenn er sie kaum kennt. Er ist aber trotz der anderen tollen Charaktere mein Liebling.


    Ich find Katniss mutig, weil sie für Prim eingesprungen will. Effis Kommentar später, dass sie wohl Prim die Show stehelen will fand ich völlig daneben. Was mit Katniss Vater passiert ist find ich schlimm und total traurig.


    Diese Effi geht einfach gar nicht. Wie kann sie sich nur so über diese Spiele freuen? Was müssen das für Menschen sein? Überhaupt sind fast alle Leute vom Kapitol meiner Meinung nach ziemlich grausam. So den Frieden halten zu wollen geht gar nicht. Die wollen doch nur ihre Macht demonstrieren. Unschuldige Kinder sterben dabei und die machen daraus eine Show. Da wird mir ganz anders.


    Auch das Schicksal des Mädchens dem die Zunge abgeschnitten wurde find ich schlimm. Mich würd wirklich interessieren was sie getan hat um das zu verdienen (außer dass sie vermutlich abhauen wollte). Ich denke mal sie hat gegen das Kapitol rebelliert.


    Die Eröffnungsfeier war ja sehr spektakulär für Peeta und Katniss gewesen, aber ich hasse es, dass sie so ne Show aus dem ganzen machen.


    Was ich von Cinna halten soll weiß ich noch nicht so ganz genau, aber irgendwie mag ich ihn und er ist auf jeden Fall der angenehmste Charakter vom ganzen Kapitol.


    Die Szene mit Peeta und Katniss auf der Dachterrasse und ein paar andere Szenen von den beiden fand ich richtig schön.


    Dieses Buch ist der Wahnsinn. Die Welt in die Katniss da geraten ist, ist so grausam und ungerecht. Die Armen haben nichts und die Reichen alles (mehr oder weniger zumindest). Und die Reichen (besonders die vom Kapitol) sind auch noch so gemein. Vor allem diese Effi. Die meisten ihrer Kommentare fand ich einfach nur mies. Sie und einige andere von ihrem Lebensstandart tun so als wären die Armen nichts wert und nur Abschaum. Zumindest mir kommt es so vor.


    Aber dieses Buch ist nicht Wahnsinn, weil Katniss Welt so grausam ist. Natürlich nicht. Sondern weil es zum Nachdenken anregt, sehr rührend ist und sehr gefühlvoll erzählt wird. Wen ich das so lese (und so deutlich wie hier hab ich das in der Form noch nie getan) erkenne ich erst immer wie gut der größte Teil unseres Landes es eigentlich hat mit dem heutigen Lebensstandart. Hier in unserer Welt gibt es auch genug arme Leute. Auch wenn Panem fiktiv ist, ist das mit der Armut zumindest gar nicht ganz so weit hergeholt find ich.


    Dieses Buch könnte Seelen von Stephenie Meyer von Platz eins meiner Lieblingsbücher verdrängen, wenn es so gut bleibt. Das hat seit 2009 kein Buch mehr geschafft.


    Minusch hat ja im anderen Thema über die Leserunde angesprochen, dass die Ideen von Suzanne Collins möglicherweise geklaut sind, zumindest teilweise, aber ehrlich gesagt find ich das selbst wenn es so sein sollte nicht schlimm. In dieser Rubik und in der von Fantasy gibt es kaum noch Dinge die es nicht gibt. Auch Romane in der Kategorie zu der Panem gehört gibt es immer mehr in der Richtung momentan zu finden auf dem Büchermarkt.
    Und irgendwie ähneln die sich doch alle ein wenig.


    Wie auch immer. Ich find das Buch einfach toll und freu mich aufs weiter Lesen und natürlich auch auf eure Meinung.

  • Wie im anderen Beitrag schon geschrieben, habe ich über die Hälfte des Buches in einem Rutsch gelesen. Ich kenne übrigens den Film nicht, weiß also - bis auf den Klappentext - nicht, worum es hier geht.


    Die Geschichte ist nicht schwer zu lesen, aber dafür finde ich sie sehr spannend.


    Katniss ist 16 und hat schon viel erlebt in ihrem so jungen Leben. Was mir gefällt, ist, daß ich auch das Gefühl habe, ich lese über eine 16-jährige, die sehr schnell erwachsen werden mußte. Dass sie so schwer vertrauen fassen kann und für viele Menschen Verachtung empfindet, kann ich gut nachvollziehen.


    Alle anderen Figuren sind noch etwas undurchsichtig in diesem "Spiel".


    Natürlich ist Effi keine Symphatieträgerin, aber ich kann mich herrlich über sie amüsieren. Sehr interessant ist für mich Haymitch. Ich denke, er wird noch eine wichtige Rolle spielen, vielleicht sogar zu so einer Art Vaterfigur "mutieren".


    Ich werde das Gefühl nicht los, daß bei dem tödlichen Unfall in den Minen, bei dem Katniss und Gales Väter ums Leben gekommen sind, irgendetwas nicht stimmt. War es Unfall oder waren sie zu unbequem für das Kapitol geworden? Sind sie wirklich tot oder in irgendeinem Gefängnis, Lager o. ä.? Was hat es mit Distrikt 13 auf sich?
    Die Geschichte hat noch eine Menge Potential und ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht.


    Erschreckend finde ich, daß Collins hier etwas beschreibt, was durchaus realistisch werden könnte. Die Sensationsgier und das Abstumpfen der Gefühle bei solchen TV-Games finde ich schrecklich aber nicht unglaubwürdig.


    Die Szene, als Katniss sich für ihre Schwester meldet und "ihr Distrikt" sie mit diesem stummen Gruß ehrt, hat mir übrigens sehr gefallen. Ich hatte Gänsehaut beim Lesen und das hat den Ausschlag gegeben, auf jeden Fall weiterlesen zu wollen/müssen.

  • Saiya :


    Ja die Idee, dass mit dem Unfall von Katniss Vater was nicht stimmt kam mir auch schon. Das kam mir irgendwie komisch vor.


    Stimmt das mit dem Gruß als Katniss sich meldet find ich auch sehr rührend.


    Hm, ich find das eigentlich gar nicht schwer zu lesen, aber der Schreibstil war auf der ersten Seite ungewohnt, aber ich hab mich schnell dran gwöhnt.


    Mit den undurchsichtigen Personen muss ich dir Recht geben, hat mich aber nicht gestört. Ich find auch, dass das nicht so lange andauert. Bin ja schon etwas weiter jetzt.




    Siehst du ich hab schon so viel geschrieben und doch halt nicht alles. Wie mit Katniss Vater zum Beispiel.


    Das ist ja das gute an Leserunden. Was einem dann selbst noch wieder entfällt kann man da noch mal aufrütteln.

  • eheem wirke zum ersten mal als Zaugast mit :grin


    Keine Ahnung was ich jetzt schreiben soll, hab immer so ein Panik vor dem Spoilern...


    Katniss Welt ist schon ziemlich traurig. Und da ihre Mama nach dem Tod von ihrem Papa total derpri geworden ist musste sie halt schnell Erwachsen werden.


    Beim zweiten lesen ist mir erst richtig klar geworden wie abgebrüht sie schon ist.. und das liest man schon in den ersten Seiten. Aber wen wunderst das da 16 jährige um ihr und die ihres Familien überleben kämpfen müssen bei diesem System? Das Erntesystem ist total ungerecht, und die Armen haben praktisch überhaupt keinen Chance. Und die "Ernte" bei dem eigentlich 2 Kinder für den Tod ausgewählt werden wird als ein Fest verpackt und alle haben sich schön anzuziehen und müssen Applaudieren.


    Aber die Kapitol Leute darf man auch nicht verurteilen. Das ist für die ein ganz großer Show wie für uns die Fußball EM oder WM oder von mir aus DSDS oder Supermodel oder wie das auch immer heißt. Die kennen das nicht anders, für die ist das einfach "normal" dennoch gibt es bestimmt Leute die die Spiele verurteilen...


    Das Buch hatte mich beim ersten lesen total gefesselt, ich konnte es nicht aus der Hand legen und hatte es am nächsten Tag schon ausgelesen (ok es lässt sich aber auch wirklich schnell lesen). Und ich denke bei vielen von euch wird das genauso sein.

  • Bei Effie Trinket hatte ich immer so das Gefühl, dass sie im Luxus und Überfluss des dekadenten Kapitols aufgewachsen ist und sich deswegen garnicht vorstellen kann, wie die Leute in den Äußeren Distrikten unter Hunger und Armut zu leiden haben. Sie sieht die Spiele wohl eher als Chance für die Kandidaten, um reich und berühmt zu werden.


    Die Einführung in die Geschichte hat mir gefallen, etwa wie Katniss ihre Familie ernährt oder die Auswahl-Prozedur mit all ihrer Tragik, weil Prim gezogen wurde. Tragisch ist auch der frühe Tod des Familienvaters. Das sind so Sachen, die ich teilweise in der Verfilmung vermisst habe.


    Was danach kommt, fand ich eher zäh. Die Reise zum Kapitol, die Mahlzeiten, die Vorbereitung für das Interview mit den Stylisten ... das hat sich meiner Meinung nach ein wenig gezogen. Das Interview selbst fand ich wieder deutlich besser.


    Als ich das Buch damals gelesen habe, waren Gale und Haymitch die beiden Protagonisten, die mir am besten gefallen haben und von denen ich mir viel erhofft habe. Katniss war mir nie wirklich sympatisch und wird vorallem in den letzten beiden Bänden immer unerträglicher.


    Der Vergleich zu Battle Royale ist angebracht, da wirklich einige Parallelen vorhanden sind. Aber wer kennt schon Battle Royale? :grin

  • Zitat

    Original von Moloko
    Als ich das Buch damals gelesen habe, waren Gale und Haymitch die beiden Protagonisten, die mir am besten gefallen haben und von denen ich mir viel erhofft habe. Katniss war mir nie wirklich sympatisch und wird vorallem in den letzten beiden Bänden immer unerträglicher.


    So ging es mir eher mit Gale, der hat mir von Band zu Band weniger gefallen gehabt, Haymitch gehört dagegen auch zu meinen Lieblingscharas.


    Zitat

    Der Vergleich zu Battle Royale ist angebracht, da wirklich einige Parallelen vorhanden sind. Aber wer kennt schon Battle Royale? :grin


    Ich! :grin
    Es sind durchaus große Ähnlichkeiten zwischen den Büchern zu erkennen, allerdings hat mich Battle Royale weit weniger berührt gehabt als Panem. Battle Royale kam mir emotionsloser vor, eine richtige Bindung zu den Figuren konnte ich nicht wirklich herstellen :gruebel

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • So ich habe den ersten Abschnitt nun auch gelesen und konnte mir noch nicht wirklich eine Meinung bilden. Genauer gesagt, weiss ich nicht, ob mir dieses Buch gefallen wird oder nicht. Es erinnert mich sehr entfernt an den vierten Harry Potter-Band aufgrund des "Turniers". Da mir dieser Band sehr gut gefallen hat, könnte es sein, dass dies auch hier der Fall sein wird.
    LilianFiona hat aber auch schon Seelen angesprochen und irgendwie hat mich das Buch auch ein bisschen daran erinnert. Ich weiss zwar nicht wieso, aber irgendwie kommt manchmal eine Art von Science Fiction rüber, was mir weniger gut gefällt. Ich denke z.B. an diese Vögel, die gentechnisch verändert wurden, um Gespräche aufzunehmen.


    Die Einführung bis jetzt war ok. Ich finde zwar, dass der Wechsel des Schauplatzes vom Distrikt 12 zum Kapitol etwas abrupt stattfand, da ich mich doch gerade erst ins Distrikt 12 hineinversetzen konnte. Aber es macht ja eigentlich Sinn, da sonst die Geschichte unnötig in die Länge gezogen worden wäre.


    Zu den Personen mag ich noch nicht so viel sagen. Ich bin aber sehr gespannt, welche Rolle Haymitch im Verlauf der Geschichte noch haben wird.


    Da ich den Film nicht gesehen habe, weiss ich noch nicht, was mich erwartet. Deshalb werde ich wohl noch ein paar Seiten weiterlesen müssen, um zu entscheiden, ob das Buch überhaupt meinem Geschmack enspricht.

  • Zitat

    Original von LilianFiona
    Diese Effi geht einfach gar nicht. Wie kann sie sich nur so über diese Spiele freuen? Was müssen das für Menschen sein? Überhaupt sind fast alle Leute vom Kapitol meiner Meinung nach ziemlich grausam. So den Frieden halten zu wollen geht gar nicht. Die wollen doch nur ihre Macht demonstrieren.


    Ich wuerd das etwas differenzierter sehen. Denke mal die meisten Leute, die im Kapitol leben, sind Leute wie du und ich, die einfach Glueck hatten dort und nicht in der Provinz geboren zu sein. Fuer sie sind die Hungerspiele nichts anderes als eine Show im Fernseh, wie irgendeine Reality Show (Survivor usw.), die wir auch im Fernseh schauen und wo wir uns auch auf den Beginn der neuen Saison nach der Sommerpause freuen. Macht Spass, was sollte daran grausam sein?! Sie sind sich ueberhaupt nicht der moralischen Konsequenzen bewusst.


    Anders sieht es natuerlich mit den Politikern aus, die das System und damit ihre Macht erhalten wollen. Und das um jeden Preis. Ja sie sind ganz bewusst grausam und gehen fuer die Machterhaltung ohne mit der gefaerbten Wimper zu zucken ueber Leichen.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

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  • Zitat

    Original von snep


    Aber die Kapitol Leute darf man auch nicht verurteilen. Das ist für die ein ganz großer Show wie für uns die Fußball EM oder WM oder von mir aus DSDS oder Supermodel oder wie das auch immer heißt. Die kennen das nicht anders, für die ist das einfach "normal" dennoch gibt es bestimmt Leute die die Spiele verurteilen...


    So und genau das hab ich auch schon die ganze Zeit gedacht! (sogar schon, als ich damals den Film gesehen habe) Gut, die Hungerspiele sind verdammt brutal, brutaler geht es nicht, wenn gegenseitig getötet wird und ganz Panem dabei zusieht! Aber dennoch kann man es mit solchen Shows vergleichen.


    Katniss finde ich bewunderswert und mutig zugleich. Für ihre Schwester, einzuspringen, die sie über alles liebt. Ja, man merkt sehr schnell, dass sie früh erwachsen geworden ist. Und was sie alles über das Jagen und die ganzen Pflanzen im Wald weiß und so für Nahrung sorgen kann.


    Welche Szene mir ständig im Kopf herum schwirrt, ist die, wo Peeta ihr das Brot zuwirft. Also ihre erste Begegnung, von der ja im ersten Teil immer wieder die Rede ist.


    Meine Lieblingscharaktere sind Katniss, Peeta und Cinnia. :-)
    Wie LillianFiona schon sagt, Effie geht wirklich nicht, ihre Kommentare sind einfach unangebracht. ... Haymitch war mir anfangs unsympathisch, aber, seit Peeta ihm die Meinung gesagt hat, wird er mir sympathischer.


    Das Interview fand ich auch sehr toll und eine sehr rührende Szene.


    Das soweit mal fürs Erste. Ach so. Ich finde auch nicht, dass da irgendwas geklaut ist. Es ist doch eine ganz andere Geschichte. Ich freu mich ebenfalls nachher aufs weiterlesen! :-]

    Zündet man eine Kerze an,erhält man Licht.Vertieft man sich in Bücher,wird einem Weisheit zuteil.Die Kerze erhellt die Stube, das Buch erleuchtet das Herz.


    (Sprichwort aus China)

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  • Also mir gefiel das Buch von Anfang an und ich fand es nicht zäh oder so. An keiner Stelle bisher.



    snep : Na ja, das ist schon sehr krass wie du das mit DSDS oder so vergleichst. Ich mein in Prinzip hast du ja Recht, zumindest mit der Show. Aber hier geht es um Leben und Tot, also um was völlig anderes. Außerdem gab es ja irgendwann mal Leute die das so eingeführt haben und die Kapitolleute haben es ja auch nicht geändert und sie werden sich mit Sicherheit mit der Anfangsgeschichte auch befasst haben.


    Und außerdem ist DSDS usw. noch was ganz anderes als das hier. Das hier ist wirklich eindeutig um die Macht des Landes/Kapitols zu präsentieren wie Katniss selbst sagte. Und es ist ja nicht so als würden die Tribute das freiwillig machen (außer die Karrieretribute vielleicht). Sie werden dazu gezwungen. Deswegen find ich den Vergleich zu den Realitisoaps nicht ganz passend, die ich übrigens auch total nervig find und gar nicht meins sind.


    Wenn ich es überhaupt mit was vergleichen würde dann eher mit Gladiatoren und das fand ich auch schon ziemlich grausam. Aber das waren eigentlich alles starke Männer und wenn auch fast genauso grausam so doch noch einigermaßen gerecht.


    Und ich hab es eher so verstanden, dass die Politiker und Showleute vom Kapitol Hand in Hand miteinander arbeiten und gar nicht so viel unterschiedliche Macht haben obwohl die Politiker natürlich noch mehr Macht haben.


    Moloko und Beatrix:
    so ganz kann ich mir das mit Effie nicht vorstellen. Ich mein sie wird vermutlich auch über die Armut informiert sein und wird darüber informiert sein wie es in den einzelnen Bereichen zu geht. Und dass es in Katniss Bereich besonders schlimm ist. Ich mein sie sehen ja auch wie die armen über das Essen im Kapitol staunen usw. Und wie ja gesagt wurde hat sie gesehen wie gierig manche sind und statt sich auszurechnen, dass sie das tun, weil sie vorher nichts hatten nennt sie das barbarisch.


    Ich glaub nicht dass sie so unwissend o der naiv ist das nicht zu erkennen. Sie liebt einfach nur die Show und ich denke im großen und ganzen erwartet sie einfach, dass sich jeder an ihren Lebensstandart anpasst, egal wo er herkommt. Zu der Show Sache hab ich schon bei Snep was geschrieben. Und außerdem hab ich es so gesehen, dass Effie schon ein wenig Macht im Kapitol hat. Deswegen denke ich könnte sie ja auch was dagegen sagen, wenn sie damit nicht einverstanden wäre. Denn sie ist ja mit Haymisch für Katniss und Peeta verantwortlich. Aber das tut sie nicht, weil sie Spass an der Sache hat und es eben als Show sieht. Ich denke aber nicht, dass man so einfach sagen kann, dass sie es so hin nimmt, weil sie es nicht anders kennt.


    @Merville: Zu Seelen. Vermutlich hat es dich daran erinnert von der Art her. In Seelen wird das Leben der Menschen ja auch vom neuen System bestimmt, ebenso wie bei Panem.

  • Zitat

    Original von LilianFiona
    Und außerdem ist DSDS usw. noch was ganz anderes als das hier. Das hier ist wirklich eindeutig um die Macht des Landes/Kapitols zu präsentieren wie Katniss selbst sagte. Und es ist ja nicht so als würden die Tribute das freiwillig machen (außer die Karrieretribute vielleicht). Sie werden dazu gezwungen. Deswegen find ich den Vergleich zu den Realitisoaps nicht ganz passend, die ich übrigens auch total nervig find und gar nicht meins sind.


    Wenn ich es überhaupt mit was vergleichen würde dann eher mit Gladiatoren und das fand ich auch schon ziemlich grausam. Aber das waren eigentlich alles starke Männer und wenn auch fast genauso grausam so doch noch einigermaßen gerecht.


    Ich denke die Hungerspiele sind da eine literarische Ueberhoehung, die das, was wir in unserer Realitaet erleben, in der Buchform im Extrem noch deutlicher machen. Teilnehmer der Reality Soaps muessen vielleicht nicht mit dem Tod rechnen, aber durchaus damit total laecherlich gemacht und erniedrigt zu werden. Auch bei den Reality Soaps steht nicht das Wohlergehen der Sieger im Vordergrund (von den Verlierern mal ganz zu schweigen) sondern der finanzielle Gewinn und Marktanteil (sprich Macht) der Fernsehanstalten.


    Und die Gladiatoren des alten Roms standen natuerlich Pate bei diesem Buch. Daher doch auch der Titel: Panem et Circensis - Brot und Spiele. Und auch damals gab es durchaus eine ganze Menge Opfer, die ganz und gar nicht starke Maenner waren. Man denke da nur an die Christen aus den fernen Provinzen!


    Zitat

    Original von LilianFiona
    Moloko und Beatrix:
    so ganz kann ich mir das mit Effie nicht vorstellen. Ich mein sie wird vermutlich auch über die Armut informiert sein und wird darüber informiert sein wie es in den einzelnen Bereichen zu geht.


    Effie ist da in der Tat ein interessanter Fall. Sie steht nicht fuer die Mehrheit der Kapitolbewohner aber auch nicht fuer die Machthaber. Sie hat die Moeglichkeit die Realitaet zu sehen und steht vor der Wahl, wie sie damit umgeht. Das wird interessant zu sehen sein, wie sie damit im Verlaufe des Buches mit diesem moralischen Dilemma umgehen wird.


    Mich hatte es vor allem gestoert, dass du schriebst "fast alle" im Kapitol seien grausam. M.M. ist es aber genau umgekehrt, fast alle sind sich ueberhaupt nicht bewusst, wie sehr sie von den wenigen grausamen Machtinhabern manipuliert werden.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Ich finde, dass sich das Buch ganz gut liest, aber warum dieser Hype darum gemacht wird, erschließt sich mir noch nicht. Vielleicht ist es auch noch zu früh.


    Katniss scheint eine starke und selbsbewusste junge Frau zu sein, die sich um ihre Familie sorgt und ihren Weg geht. Schon ein komischer Zufall, dass gerade Prims Name unter den vielen gezogen wurde, aber so geschieht es manchmal im Leben.


    Den Vergleich hier mit DSDS oder Supermodel finde ich sehr fragwürdig. Egal, wie weit unsere Gesellschaft im Augenblick geht und Menschen vorführt, bei diesen Sendungen geht es sicherlich nicht darum, dass Kindern sich hetzen und töten müssen, Gott bewahre. Und ob ich solche Menschen wie die im Kapitol verurteile! Man denke nur daran, wenn man selbst da raus müsste oder sein Kind sehen müsste, wie es um das nackte Überleben kämpft. Einfach unvorstellbar, auch wenn es das schon im alten Rom gab, aber da waren es sicher Gladiatoren und keine Kinder, die das tun mussten.


    Mal sehen, wie es weitergeht. Bis jetzt hat mich das Buch noch nicht ganz überzeugt.

  • Zitat

    Original von Minusch
    Einfach unvorstellbar, auch wenn es das schon im alten Rom gab, aber da waren es sicher Gladiatoren und keine Kinder, die das tun mussten.


    Es wird vermutet, ist aber historisch nicht belegt, dass Christenverfolgungen und -toetungen auch im Kolosseum vor Publikum statt fanden. Wenn dem so war, so waren da bestimmt auch Teenager mit dabei.


    Davon abgesehen waren aber auch die Gladiatoren in erster Linie Kriegsgefangene aus den Weiten des Roemischen Reiches, die zu dieser Taetigkeit entsprechend gezwungen wurden.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Beatrix : Egal, wie man es dreht und wendet, solche "Spiele", die, egal wo und wann stattfanden oder die es als reine Erfindungen in solchen Büchern gibt, sind für mich grausam und unmenschlich. ;-)

  • Zitat

    Original von Beatrix


    Ich denke die Hungerspiele sind da eine literarische Ueberhoehung, die das, was wir in unserer Realitaet erleben, in der Buchform im Extrem noch deutlicher machen. Teilnehmer der Reality Soaps muessen vielleicht nicht mit dem Tod rechnen, aber durchaus damit total laecherlich gemacht und erniedrigt zu werden. Auch bei den Reality Soaps steht nicht das Wohlergehen der Sieger im Vordergrund (von den Verlierern mal ganz zu schweigen) sondern der finanzielle Gewinn und Marktanteil (sprich Macht) der Fernsehanstalten.


    Und die Gladiatoren des alten Roms standen natuerlich Pate bei diesem Buch. Daher doch auch der Titel: Panem et Circensis - Brot und Spiele. Und auch damals gab es durchaus eine ganze Menge Opfer, die ganz und gar nicht starke Maenner waren. Man denke da nur an die Christen aus den fernen Provinzen!


    Ich verstehe deinen Gedanken vollkommen. Klar kann man DSDS nicht direkt mit den Hungerspielen vergleichen, aber es geht in dieselbe Richtung. Zum Glück hat man in der Realität noch Respekt vor Leib und Leben und würde nicht leichtfertig ein Leben aufs Spiel setzen. Man stelle sich aber vor, ob dem immer noch so wäre, wenn die Zuschauer zu Hause vor den Fernsehern so etwas sehen wollten...?

  • (Ich zaungaste hier auch und gebe mal meinen Senf dazu ab :grin)


    Zitat

    Original von merveille
    Ich verstehe deinen Gedanken vollkommen. Klar kann man DSDS nicht direkt mit den Hungerspielen vergleichen, aber es geht in dieselbe Richtung. Zum Glück hat man in der Realität noch Respekt vor Leib und Leben und würde nicht leichtfertig ein Leben aufs Spiel setzen. Man stelle sich aber vor, ob dem immer noch so wäre, wenn die Zuschauer zu Hause vor den Fernsehern so etwas sehen wollten...?


    Wenn ich ehrlich bin, kann ich mir sowas in ein paar Jahren sogar vorstellen.
    Die Menschen schauen sich jetzt doch schon die dümmsten und schlimmsten Sendungen an :rolleyes

  • Nachdem ich jetzt die ersten sechs Kapitel gelesen habe, bin ich hin und her gerissen zwischen Begeisterung und Entsetzen. Mir gefällt der Schreibstil von Suzanne Collins, Katniss und Peeta sind mir sehr sympathisch und die kleine Prim muss man einfach gern haben. Primrose ist ein wunderschöner Name :heisseliebe
    Entsetzt bin ich von den Hungerspielen :yikes Da werden jedes Jahr 23 Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren geopfert und keiner wagt etwas dagegen zu sagen, im Gegenteil , die Show wird von den Leuten im Kapitol als gigantisches Medienereignis aufgezogen und man ergötzt sich am gegenseitigen Töten von Kindern.


    Zitat

    Original von Beatrix


    Ich denke die Hungerspiele sind da eine literarische Ueberhoehung, die das, was wir in unserer Realitaet erleben, in der Buchform im Extrem noch deutlicher machen. Teilnehmer der Reality Soaps muessen vielleicht nicht mit dem Tod rechnen, aber durchaus damit total laecherlich gemacht und erniedrigt zu werden. Auch bei den Reality Soaps steht nicht das Wohlergehen der Sieger im Vordergrund (von den Verlierern mal ganz zu schweigen) sondern der finanzielle Gewinn und Marktanteil (sprich Macht) der Fernsehanstalten.


    Und die Gladiatoren des alten Roms standen natuerlich Pate bei diesem Buch. Daher doch auch der Titel: Panem et Circensis - Brot und Spiele. Und auch damals gab es durchaus eine ganze Menge Opfer, die ganz und gar nicht starke Maenner waren. Man denke da nur an die Christen aus den fernen Provinzen!


    Ich sehe das auch so.
    Eine gewisse entfernte Ähnlichkeit zu unseren Reality-Shows ist da meiner Meinung nach durchaus zu sehen (z.B. Big Brother). Wird es da nicht auch von vielen Zuschauern gern gesehen, wenn sich die Teilnehmer gegenseitig psychisch fertig machen? Zum Glück ist es noch nicht soweit, dass es um Leben und Tod geht.

  • Beatrix : hm, also fast alle mein ich, weil es halt für mich so aussieht und weil die Mehrheit total heiß auf diese Spiele sind. (Besonders die im Kapitol). Die stehen da total drauf. Und fast alle heißt eben auch nicht alle.


    Denn nachtürlich gibt es auch Ausnahmen. Das hier setze ich mal im Spoiler, weil ich mir nicht sicher bin ob es hier schon so klar ist wie für mich am Ende von Teil 1 des ersten Teils des Buches wo ich jetzt schon bin.



    Und zu dem Einwand, dass in unseren Soaps die Teilnehmer damit rechnen müssen sich total lächerlich zu machen kann ich nur sagen: Das ist überhaupt nicht zu vergleichen damit, dass Kinder um den Tot bitter kämpfen. Ich mein die haben wenigstens die Chance sich freiwillig zu melden und dann müssen sie eben auch damit leben. Ich mein die wissen doch worum es da wirklich geht, nämlich wie du sagtest um Geld, aber wie gesagt. Sie müssen ja nicht mitmachen, wenn sie nicht wollen. Keiner zwingt sie.



    Minusch :


    Du hast das mit dem Vergleich zu DSDS gut ausgedrückt. Ich mach es meist etwas umständlich. Aber ich seh das genau so. Und vielleicht hätte ich auch dazu schreiben sollen, dass es auch so schon grausam genug ist, dass sie das unfreiwillig machen müssen, aber hier geht es um Kinder, um unschuldige Kinder die ihr Leben erst vor sich haben und praktisch für die Fehler einer anderen Generation büßen müssen. Für mich ist das überhaupt keine Show. Auch wenn sie als solche dagestellt wird.


    Und auch den Einwand warum du das Kapitol verurteilst find ich gut. Auch das sehe ich genau so. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich das Kapitol je Gedanken darüber macht wie die Kinder sich dabei fühlen. Oder zumindest der größte Teil nicht, einige Ausnahmen gibt es immer wie ich schon sagte.


    Ja, das Prim gezogen wurde ist schon ungewöhnlich und es passiert ja nicht oft, dass 12-jähre gezogen werden auch wenn es dieses Jahr zwei gewesen wären wäre Katniss nicht für Prim eingestiegen. Denn Rue ist ja auch noch so jung. Manchmal kommt es eben doch.



    Ich mein da kommen nicht nur die Starken hin oder die die es wollen sondern eben auch sehr Schwache und sogar kranke Kinder wie dieser verkrüppelte Junge, der auch dabei ist. Das find ich besonders schlimm. Es hieß schließlich wer nicht gerade kurz vorm Tot steht muss zur Auswahl kommen. Das ist nicht einfach wie in DSDS oder Big Brother oder was auch immer. Das ist abscheulich. Das ist um die Macht der Regierung zu demonstrieren wie ich schon mal erwähnte. Was anderes wäre es sicherlich, wenn diese Kinder die Wahl hätten.



    Und noch etwas ist mir eingefallen was völlig dagegenspricht es als unsere Reality Soaps zu sehen. (auch wenn es im ersten Augenblick vielleicht so aussieht) Uns würde man niemals zu zwingen sie zu sehen. Aber wie Katniss erzählte gibt es bei der Übertragung der Spiele sogar bei ihnen Strom (was da nur sehr selten vorkommt) damit sie die Spiele sehen können und ich denke, das wird auch von allen erwartet. Denn nicht nur zu den Spielen gibt es Strom sondern auch wenn die Regierung was wichtiges bekannt gibt woran die Leute sich halten müssen. Und so was ist für mich einfach nur die Macht zu demonstrieren genau wie diese Spiele halt. Wäre es anders gestaltet würd ich euch ja recht geben, aber so find ich das einfach nur total grausam den Kindern gegenüber und den Familien der Kinder.

  • Beatrix hat recht. Im alten Rom, einer hochzivilisierten Gesellschaft, standen brutalste Kämpfe in Arenen an der Tagesordnung, wo ein großer Teil der bürgerlichen Bevölkerung johlend zugesehen hat und dies als Privileg ansah. Dass ein Großteil dieser "Gladiatoren" nicht aus Freiwilligen bestand, dürfte klar sein. Außerdem war dies eine Möglichkeit, um unbequeme Volksgruppe, wie etwa die Christen, zu dezimieren. Es gibt auch Berichte darüber, dass Frauen und Kinder gegeneinander antreten mussten.


    Die Querverweise in The Hunger Games unterstreichen die Verbindung zu den antiken Gladiatorenkämpfen außerdem.