Das Herz der Feuerinsel - Nicole C. Vosseler

  • Pssst!
    Hörst du es nicht?


    Dieser leise, ruhige, gleichmäßige Ton, wiederkehrend, dann ein Sax, da spielt jemand, ganz ruhig, noch leise, dann wird er etwas lauter, intensiver vielleicht auch, der Jan*, bleibt aber ganz bei der Melodie, die seine ist, lässt mich Gefallen finden,
    so wie …


    … wie Nicole Vosseler mit ihrem neuen Buch, „Das Herz der Feuerinsel“ heißt es, es erzählt auch erst eher leise, wird lebhafter, nimmt etwas Fahrt auf, bleibt aber zunächst auf der Melodie. Mir gefällt das gut, mir gefällt die Ruhe, mit der der Roman beginnt, mir gefallen die immer wiederkehrenden Inseln der Ruhe, die von den dramatischen und schlimmen Vorfällen Abstand gewinnen lassen. Denn beides gibt es, kann es ja nur geben, denkt man an Zeit und gesellschaftliche Verhältnisse des Java und Sumatra, die Schauplätze des Buches sind. Mir gefällt der neue Ton von Nicole, mir gefällt die Ehrlichkeit, mit der die herrschenden Verhältnisse angerissen werden. Mir gefallen die Personen und ihre Entwicklung, auch die Überraschungen, die sie boten, mir gefällt die Konsequenz der Geschichte. Sehr gefallen hat mir Beschreibung von Land und Leuten, von Düften und Gerüchen, von Glanz und Elend, von Freude und Angst, von Aufbruch und Stillstand, von Ruhe und Explosion – nicht nur des Vulkans. Mir gefällt die relative Schonungslosigkeit der Darstellung, wobei sie nach meinem Dafürhalten durchaus noch schonungsloser hätte sein dürfen. Aber dann hätte sie etwas ändern müssen an ihrer Geschichte, die Nicole; so ich bekomme nur das zu sehen, was Jacobina und Floortje sehen und hören.


    Horch!
    Hörst du?
    Da bricht er* das erste Mal aus, die erste scheinbare Dissonanz … oder soll man es nicht lieber Variation nennen so wie …


    … wie ich das Cover zu dem Roman lieber eine Variation nennen möchte, allerdings eine, die mir nicht gefallen hat. Sie passen einfach nicht zusammen, die beiden. Die netten Farben, die Blümchen, das viele Blau ... na gut, ein paar Schatten sind zu sehen, aber was bietet das für einen oberflächlichen Ausblick auf das Buch? Und der Schatten gibt es viele, so viele wie noch nie im Nicole-Land, will mir scheinen.


    Jetzt!
    Hör … das ist die Stelle, die mir gar nicht gefällt. Sie kommt so plötzlich, reißt mich fast in die Senkrechte, es will und will mir nicht in den Sinn, warum er das macht, der Jan*,
    so wie …


    … wie … ach, hör gar nicht hin, hör nicht zu, wenn ich jetzt doch sage, was ich eigentlich nicht sagen wollte: [SIZE=7]Mir gefällt das kleine Mädchen, Ida, ja, durchaus. Von Natur aus sind solche kleinen Wesen ja mit Niedlichkeit gesegnet … aber … Entschuldigung ... nach meinem Empfinden muss man sie nicht noch mehr verniedlichen. Mir sind da zu vielen „-chen“ und zu viel Piepsen im Spiel. Ein Kind, um es mal so zu sagen, ist für mich ein kleiner Mensch und kein Menschchen. Es hätte mich vielleicht nicht einmal sonderlich gestört, wenn da eben nicht dieser neue Ton wäre, wäre da nicht so viel Ernstes zur Sprache gekommen – für mich war das die Dissonanz im Buch, mit der ich nicht gut zurechtgekommen bin.[/SIZE]


    Hör … ist das nicht schön, wie er* das ruhig und leise ausklingen lässt … diese Melodie, ich habe sie im Ohr und bekomme sie nur schwer hinaus so wie …


    … wie manche Szene im Buch, wie manches Bild, wobei mir der „heißblütige Liebhaber“ von Seite 54 das liebste ist.


    Es war ein schönes Verweilen im Nicole-Land, das nicht nur immer farbenfroher und konturenreicher wird, sondern dessen Farben mehr an Tiefe gewinnen, dessen Berge steiler und dessen Täler schattenreicher werden. Leider heißt es schon wieder Abschied nehmen …


    … Tschüss, Jan*, bis zum nächsten Mal – ich vertraue darauf, dass du mich wieder überrascht so wie ...


    … wie Nicole es immer wieder gelingt.








    * Jan Garbarek – Where the Rivers Meet

  • @ Sandrah


    Zitat

    Original von Sandrah
    Dieses Buch durfte ich im Rahmen einer Leserunde lesen, die Nicole mit einer ungeheuren Aktivität und Leidenschaft so bereichert hat, dass es einfach nur ein Genuss war. Vielen herzlichen Dank auch hier nochmal an Wolke, den Verlag und Nicole !


    Ich hab's glaub ich gar nicht selbst so deutlich gesagt, in der Leserunde und danach: ihr seid diejenigen, die die Leserunde zu dem gemacht habt, was sie dann wurde bzw. ist, jeder einzelne von euch und auch in eurer Gesamtheit. Mit euren Eindrücken, Gedanken und Empfindungen und Fragen, mit dieser Dynamik, die bei einer Leserunde immer entsteht und ihren eigenen Verlauf nimmt. Und da ist es als Autor einfach ganz leicht und schön, darauf zu reagieren, da schwappt eine solche Energie zu mir herüber und da fällt mir auch immer wieder selbst noch etwas an meinem Roman auf, das ich bisher noch nicht wahrgenommen habe - oder mir fällt etwas ein, das ich euch unbedingt noch dazu erzählen will.


    Deshalb ein ganz liebes Dankeschön an euch alle für diese auch für mich tolle Zeit! :anbet



    Und Dir, Sandrah, ein ganz herzliches Danke für diese schöne Rezi zum Buch! :knuddel1


    @ Vivian


    Zitat

    Original von Vivian
    Ein schöner Schmöker, der leider viel zu schnell zu Ende gelesen ist (obwohl es so ein "Klops" ist ;-)).


    Ich bin ein bisschen verblüfft, dass ich bei Dir und bei nun doch einigen Lesern mitbekommen habe, wie schnell sich der "blaue Klops" wegliest. Aber so soll's ja auch sein, und ich freu mich da sehr drüber. :-]


    Danke, Vivian, dass Du auf dieser Reise mit dabei warst - und das blaue Büchlein mit so schönen Worten bedacht hast! :knuddel1


    @ Lipperin



    Ich hab mir gerade das Stück von Jan Garbarek auf youtube angehört - ja, ich weiß jetzt, was Du meinst, und ich versteh Deine kritische Anmerkung durchaus. Danke, dass Du sie in Deine Rezi mit aufgenommen hast!


    In Deine so schöne, so besondere Rezi - für die ich Dir von Herzen danke. :knuddel1

  • Zum Buch:
    Den Pinsel eine kunterbunten Farbpallette getaucht, malt Nicole C. Vosseler ein Bild über die Freundschaft zweier jungen Frauen.
    Jacobina und Floortje treffen sich auf dem Schiff, das die beiden nach Batavia bringen soll. Für sie ist es ein Aufbruch in ein neues Leben, verbunden mit Hoffnungen und der Sehnsucht, das alte Leben hinter sich zu lassen und einen Neubeginn zu wagen.
    Unterwegs pflanzen Floortje und Jacobina den Samen einer aufkeimenden Freundschaft, doch zunächst trennen sich die Wege der Frauen.
    Jacobina blüht in ihrer Aufgabe als Gouvernante zweier liebenswerter Kinder auf, während Floortje mit kessem Augenaufschlag versucht, sich den Plantagenbesitzer für’s Leben zu ernten.
    Beiden läd das Leben in der neuen Heimat eine Last auf die Schulter, die nur schwer zu tragen ist.


    Meine Meinung:
    In allen schillernden Farben, die die deutsche Sprache zu bieten hat, schöpft Nicole C. Vosseler aus dem Vollen, um dem Leser das Schicksal zweier Auswanderinnen nahe zu bringen. Mit einer beachtlichen Wortwahl überschüttet sie den Leser mit Bildern der pulsierenden Insel. Für meinen Geschmack war die Sprache zu üppig, andere Leser baden und schwelgen sicherlich darin.


    Ganz schleichend beginnt der Pinsel dunkle Schlieren in das farbenprächtige Gemälde zu ziehen, mischt einen Grauton in die Unbeschwertheit des Neubeginns.
    Beide Protagonistinnen erleben Prüfungen in ihrem Leben, die ihnen alles abfordern, aber auch Konturen in ihr Leben zeichnen und sie einzigartig machen.


    Die Entwicklung und die Geschichte dieser beiden Frauen und Nicole C. Vosseler ganz großartig gelungen. Die Geschichte von Floortje und Jacobina ist so einfühlsam erzählt, dass sie eine zeitlang auch meine Geschichte wurde.


    Ganz besonderen Dank an Nicole, die die Leserunde in ganz persönlicher Weise begleitet hat. :blume

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin



  • Es war ein bißchen gemein, das zu verbinden ... ich weiß, aber gerade dieses Stück von Garbarek passte (für mich) so perfekt, am liebsten hätte ich Note für Note hier zitiert.


    Ach ja ... falls Du Gelegenheit hast, mal einen der Puppentänze von Schostakowitsch, nämlich die Nr. 2, zu hören ... steht da nicht sofort ein ganz bestimmtes Gesicht vor Augen?

  • @ Regenfisch


    Ich danke Dir für diese schöne Rezi zum Buch - dass es Dir damit so ging, bedeutet mir sehr viel. Danke. :knuddel1



    @ Lipperin


    Zitat

    Original von Lipperin
    Es war ein bißchen gemein, das zu verbinden ... ich weiß, aber gerade dieses Stück von Garbarek passte (für mich) so perfekt, am liebsten hätte ich Note für Note hier zitiert.


    Ach ja ... falls Du Gelegenheit hast, mal einen der Puppentänze von Schostakowitsch, nämlich die Nr. 2, zu hören ... steht da nicht sofort ein ganz bestimmtes Gesicht vor Augen?


    Ich fand das überhaupt nicht gemein, sondern sehr kreativ und passend obendrein. :-)


    Den Puppentanz No. 2 habe ich leider weder auf youtube noch bei amazon als Hörprobe gefunden - und da ich gerade im Ausland unterwegs bin (und da mehrheitlich in der Pampa), kann es bisschen dauern, bis ich mal wieder in ein ordentlich sortiertes Musikgeschäft komme. Aber ich hab's mir notiert und werd spätestens, wenn ich wieder zuhause bin, in die CD-Abteilung meines Vertrauens gehen und reinhören. Danke auf jeden Fall schon mal für den Tipp, ich bin sehr neugierig auf meine Assoziation dabei! :knuddel1

  • Nicoles Roman Das Herz der Feuerinsel verlangt den Protagonisten und Lesern viel ab, verbirgt sich hinter dem netten Cover doch eine emotional fordernde und spannende Geschichte.


    Jacobina und Floortje haben augenscheinlich wenig gemeinsam, als sie sich 1882 auf einem Schiff kennenlernen, das sie von den Niederlanden nach Batavia bringt. Jacobina, die wohlerzogene Tochter aus vornehmen Hause, die eine Gouvernantenstelle antreten wird, um damit der Enge der Familie zu entfliehen. Floortje, die ihre einfache Herkunft verheimlicht und es sich in den Kopf gesetzt hat, einen reichen Pflanzer zu heiraten. Zaghaft schließen die beiden Frauen Freundschaft, verlieren sich jedoch bald nach der Ankunft wieder aus den Augen. Scheint Batavia anfangs noch ein Paradies zu sein, offenbart es nach und nach sein wahres Gesicht. In der Hölle des Vulkanausbruchs treffen die beiden Frauen wieder aufeinander und schmieden ein festes Band der Freundschaft.


    Nicole erweckt zum Leben, wovon sie schreibt, seien es die Figuren, die Landschaften, die historischen Hintergründe, hier ist alles vierdimensional mit dem Geruch als vierter Dimension. Denn ich konnte sie riechen, die salzige Seeluft, an einem scharfen Curry schnuppern, den beißenden Qualm in den Lungen spüren. Es ist eine dunkle Geschichte, die sie erzählt, schonungslos setzt sie den Leser der dunklen Seite des Paradieses aus: Prostitution, Rassismus, Gewalt. Aber wenn ein Kind lacht, zeigt sich die friedliche und sonnige Seite, wenn die Freundinnen zusammen Einkaufen gehen oder zusammen Tee trinken. Nicht nur die Insel hat zwei Seiten, auch die Figuren sind wie aus dem Leben gegriffen und haben ihre Ecken und Kanten. Nicht jeder Böse ist nur böse und nicht jeder Gute ist nur gut. Das verleiht den Personen bis hin zu den Nebenfiguren Tiefe und Lebendigkeit. Die historischen Hintergründe sind, wie immer bei Nicole, ausgezeichnet recherchiert und in die Handlung gewoben, so dass sich der Film im Kopf sehr wirklich anfühlt. Manchmal hätte ich allerdings gerne die Augen geschlossen, um nicht mit ansehen zu müssen, was passiert und die Ereignisse, die den beiden Frauen widerfahren, gingen mehr als einmal an meine persönliche Schmerzgrenze und ich habe mit Jacobina und Floortje mitgelitten. Ich habe noch lange nachdem ich die letzte Seite gelesen habe, an die beiden denken müssen.


    Ein bewegender und lange nachwirkender Roman, danke Nicole für diese intensiven Lesestunden!

    :lesendR.F. Kuang: Babel


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • 1882. Auf der Reise von Amsterdam nach Batavia treffen sich zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können. Die wunderschöne Floortje, aus einfachen Verhältnissen, die aufgeschlossen, lebhaft und gut gelaunt, stets voller Optimismus ist und auf der anderen Seite Jacobina, aus gutem Hause stammend, sehr verschlossen, ernsthaft und kühl. Doch beide haben ein Ziel, sich ein neues Leben in Batavia aufzubauen. Jacobina, da sie das Leben in Amsterdam nicht mehr ertrug, hat eine Stellung als Gouvernante in Batavia gefunden und will hier einen einfachen Mann fürs Leben suchen. Floortje hingegen, die eine schlimme Kindheit hatte, versucht durch das Plus ihrer Schönheit, einen reichen Mann zu finden.


    So unterschiedlich wie sie auch sind, freunden sie sich. In Batavia trennen sich dann erst mal ihre Wege und jede startet seinen Versuch in ein neues Leben. Zunächst ist alles so wie sie es sich erträumt haben. Doch nur für kurze Zeit. Während die eine durch ihre Vergangenheit eingeholt, die Grausamkeiten des Lebens erfahren muss, wird die andere durch die Gegenwart in massive Schwierigkeiten gebracht. Doch beide lassen sich nicht unterkriegen und versuchen das Schicksal, was sie so hart ereilt hat, durch Freundschaft, Kraft und Mut zu vertreiben. Eine Naturkatastrophe vereint die beiden wieder und sie finden beide einen neuen Weg und ihren Platz im Leben.


    Von der ersten Seite an bin ich wieder angekommen im Nicole-typischen Stil, der den Reiz ihrer Bücher ausmacht. Sofort taucht man ein in das Leben von 1882. Ich liebe die farbig, duftenden Beschreibungen der Orte und die so detaillierten Beschreibungen von Personen und Gegebenheiten. Man ist sofort mittendrin und man hat das Gefühl, dabei zu sein … man kann alles riechen, kann es spüren, kann es schmecken. Man sieht die Farben, die Menschen und die ausführliche Beschreibung der Protagonisten inklusive ihrer Gedanken, ihres Seelenlebens, lassen die beiden einem gleich nah kommen. Mir gefällt die Gedankenwelt der beiden über jeweils den anderen. So kann man das Ganze sehr gut nachvollziehen, warum sich jeder so gibt und benimmt.


    Aber nicht nur die Detailliertheit nimmt einen gefangen, das Buch ist auch noch spannend. Nicole schafft es in einer langsamen Steigerung den Leser an das Buch zu fesseln. Die Sprünge zwischen dem Leben der beiden Frauen zur gleichen Zeit, lassen hoffen, bangen und zittern, lassen einen erschaudern, sich freuen und weinen. Oft hab ich fassungslos dagesessen und mitgefiebert, mich gefreut oder mitgeweint. Ich war dabei … in dieser Zeit, in ihrem Leben.


    Das Ende ist nach all dem Leid dann um so schöner und läßt ein glückliches Lächeln und ein unwahrscheinlich gutes Gefühl zurück, dass man trotz aller Widrigkeiten im Leben sein Glück finden kann; dass Freundschaft alles überwinden kann und in guten wie auch in schlechten Zeiten man füreinander da ist.


    Für mich verdiente 10 Punkte für ein Buch, dass alles in sich hat, was ein Leser sich wünscht inklusive Karte und Nachwort, in dem die wirklich gute Recherchearbeit der Autorin zum Ausdruck bringt. Ihr einzigartiger Schreibstil hat mich wieder restlos überzeugt und so bleibt Nicole eine meiner absoluten Lieblingsautoren, weil sie mich den Alltag für eine Weile vergessen läßt.


    Danke für die diesen wieder einzigartigen Lesegenuss :knuddel1 und die wunderbare Begleitung der Leserunde.

    :lesend Sven Koch - Dünensturm

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    Hörbuch: Jean-Luc Bannalec - Bretonische Idylle

    Hörbuch: Judith Lennox - Die Jahre unserer Freundschaft

    SuB: 321

  • Auch ich durfte dieses Buch in einer LR mit der Autorin genießen.


    Jacobina und Floortje, zwei junge Damen aus den Niederlanden, schließen an Bord eines Schiffes, daß auf dem Weg von Amsterdam nach Batavia ist, Freundschaft. Obwohl sie aus verschiedenen Gesellschaftsschichten stammen, ist es für beide ein Neuanfang in Java. Jacobina ist auf dem Weg zu einer Anstellung bei einer Familie mit zwei Kindern, während Floortje dabei ist, sich einen Ehemann zu suchen....


    Das Cover des Buches hat bei mir direkt Fernweh geweckt! Und ich wurde nicht enttäuscht! Der Roman hält, was das Cover verspricht: Eine wunderschöne Reise nach Java, mit farbenprächtiger Vegetation und viel Exotik!


    Ich war direkt in der Geschichte drin - Jacobina und Floortje sind aber auch zu sympathische Charaktere, auch wenn sie teilweise schon schwere emotionale "Päckchen" zu tragen haben. Es gab viel Freude, viele glückliche Momente, wunderschöne Schauplätze und viele nette Personen - aber auch tragische Stellen in diesem Buch. Aber am Ende siegt die Freundschaft!
    Dieser Auswanderroman ist gut recherchiert und flüssig zu lesen - immer für eine Überraschung gut!
    Für mich volle Punktzahl!!! Vielen Dank Nicole für diesen wunderschönen Roman und die vielen Bilder! :anbet


    Ich werde mich wohl bald auf die Reise an den Nil machen.... :wave

  • Selten habe ich mich bei einem Buch so schwergetan mit einer Bewertung wie bei diesem. Die überaus bereichernde Leserunde hat meinen Blick für so manches Detail geschärft, zahlreiche interessante Hintergrundinfos geliefert und so die Eindrücke des Buches fast überlagert. Und nach den tollen Rezis meiner Vorschreiber – was soll ich dazu eigentlich noch sagen?


    Vielleicht, dass es ein ganz, ganz tolles Buch ist, das ich wirklich gerne weiterempfehle. Ich bin überzeugt, auch ohne LR wäre es ein Lesehighlight dieses Jahres geworden! Schließlich dürfen wir mit den beiden Niederländerinnen Floortje und Jacobina in ihrer neuen Heimat Niederländisch-Ostindien berührende, beängstigende und beeindruckende Momente erleben, wobei der Vulkanausbruch des Krakataus nur die sprichwörtliche „Spitze des Eisberges“ ist. Das schöne Cover täuscht – es ist kein „Wohlfühlbuch“, sondern es geht richtig zur Sache und die beiden Protagonistinnen müssen vieles mitmachen, was an ihre (und unsere) Grenzen geht.


    Doch gerade das hat mir an diesen Buch besonders gefallen. Endlich mal keine Standardlektüre, sondern unvorhersehbare Ereignisse, die auch mal traumatisierend sind. Dabei durchaus ausgewogen zwischen Spannung und Entspannung, zwischen Freundschaft, Liebe und Verbrechen. Zudem hat es die Autorin auch noch geschafft, sich sogar in Details an historische Tatsachen zu halten und damit ein sehr aufschlussreiches und facettenreiches Bild der niederländischen Kolonialzeit genauso wie einer der ersten global wahrgenommenen Naturkatastrophen zu zeichnen.


    Und trotz aller Dramatik ist es ein äußerst angenehm zu lesendes Buch, es ist zwar manchmal erschütternd und auch traurig, trotzdem behält es seinen positiven Grundton und ist weder frustrierend noch deprimierend. Ein großes Danke dafür an die Autorin, das ist bei der Thematik keine Selbstverständlichkeit. Einen kitzekleinen Kritikpunkt will ich aber an dieser Stelle auch loswerden: So toll die farbenprächtigen Beschreibungen der Umgebung und der Landschaft auch sind, mir waren diese vielfältigen Eindrücke gerade anfangs zu viel. Wunderschöne Sätze, doch in der Komprimierung ließen sie meinen Lesefluss ins Stocken geraten.


    Ein weiteres, ganz entscheidendes Merkmal dieses Buches: alle, ausnahmslos alle Personen haben ihre Ecken und Kanten und werden in den unterschiedlichsten Grautönen gezeichnet. Ihre Handlungen sind allesamt nachvollziehbar und auch wenn wir heute anders agieren würden, passt das Verhalten der Protagonisten genau in ihre Zeit, ihr Umfeld und ihre bisherigen Erfahrungen.


    Und als kleinen Tipp noch für alle, die mehr wissen wollen: Neben der LR gibt es auch eine sehr aufschlussreiche Homepage mit zahlreichen Bildern und Hintergrundinformationen!


    Fazit: Ein ganz tolles, überraschendes und gefühlvolles Buch über die Freundschaft zweier sehr unterschiedlicher Frauen, definitiv ein Lesehighlight 2012!

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • So, so schöne Rezis zum Buch - Dankeschön! :anbet


    @ Nachtgedanken


    Zitat

    Original von Nachtgedanken
    Manchmal hätte ich allerdings gerne die Augen geschlossen, um nicht mit ansehen zu müssen, was passiert und die Ereignisse, die den beiden Frauen widerfahren, gingen mehr als einmal an meine persönliche Schmerzgrenze und ich habe mit Jacobina und Floortje mitgelitten.


    Das verstehe ich sehr, sehr gut, liebe Nachtgedanken, mir ging es beim Schreiben genauso. :knuddel1
    Deshalb danke ich Dir, dass Du Jacobina und Floortje auch in ihren schweren Zeiten begleitet hast - und danke für diese wunderschöne Rezi zu meinem "Blauen". :-)



    @ Schubi


    Zitat

    Original von Schubi
    Das Ende ist nach all dem Leid dann um so schöner und läßt ein glückliches Lächeln und ein unwahrscheinlich gutes Gefühl zurück, dass man trotz aller Widrigkeiten im Leben sein Glück finden kann; dass Freundschaft alles überwinden kann und in guten wie auch in schlechten Zeiten man füreinander da ist.


    Ich freu mich sehr, dass es Dir damit so ging! :-)


    Danke, liebe Schubi, fürs Lesen, für Deine Beiträge in der Leserunde und für die schönen Worte, mit denen Du das Buch bedacht hast! :knuddel1



    @ bibliocat


    Ganz lieben Dank an Dich, bibliocat, für Deine posts in der Runde und für dieses tolle Fazit zum Buch - freu mich sehr darüber! :knuddel1


    Zitat

    Original von bibliocat
    Ich werde mich wohl bald auf die Reise an den Nil machen.... :wave


    *vorfreu* :wave



    @ Lese-rina


    Zitat

    Original von Lese-rina
    Ein weiteres, ganz entscheidendes Merkmal dieses Buches: alle, ausnahmslos alle Personen haben ihre Ecken und Kanten und werden in den unterschiedlichsten Grautönen gezeichnet. Ihre Handlungen sind allesamt nachvollziehbar und auch wenn wir heute anders agieren würden, passt das Verhalten der Protagonisten genau in ihre Zeit, ihr Umfeld und ihre bisherigen Erfahrungen.


    Schön, dass das für Dich so spürbar wurde, das war etwas, das mir an diesem Buch sehr wichtig war. :-)


    Danke, vielen Dank, Lese-rina, für Deine Beiträge in der Leserunde, für Lob und Kritik zum Buch und für Deine wunderbare Rezi! :knuddel1

  • Auch ich durfte das Buch im Rahmen der Leserunde hier im Forum lesen. Dafür auch an dieser Stelle noch einmal "Vielen Dank!".


    Zum Buch:
    Ende des 19. Jahrhunderts lernen sich die beiden jungen Frauen Jacobina und Floortje auf der Überfahrt von Amsterdam nach Batavia kennen. Beide wollen aus unterschiedlichen Gründen auswandern und dort ein neues Leben beginnen.
    Nach und nach erfährt man die Vorgeschichte und die Beweggründe für die Auswanderung der beiden jungen Frauen und trotz ihrer gegensätzlichen Herkunft freunden sich die beiden auf der langen Überfahrt an.
    Während Jacobina eine Anstellung als Hauslehrerin antritt, sucht Floortje in Batavia einen Mann, der ihr eine unbeschwerte Zukunft weit entfernt von der Heimat bieten kann.
    Zunächst läuft für beide alles nach Plan und Jacobina findet neben ihrer Arbeit ebenfalls die vermeintlich große Liebe in Jan, einem Freund der Familie de Jong.


    Ausgerechnet auf ihrer Verlobungsfeier wird Floortje dann von ihrer Vergangenheit eingeholt und wird erneut für den Missbrauch aus ihrer Schulzeit bestraft - ohne die Gelegenheit zu bekommen, sich zu rechtfertigen.


    Als Jacobina's Arbeitgeber - die Familie de Jong - nach Sumatra versetzt wird, geht sie mit und verliert u.a. dadurch den Kontakt zu Floortje.


    In der darauf folgenden Zeit erfährt man, dass Floortje einige Zeit als Prostituierte arbeiten muss und Jacobina unter den zunehmenden Übergriffen von Vincent de Jong leidet.
    Daraufhin folgen einige schwere Schicksalsschläge: Eines der "Pflegekinder" von Jacobina und dessen Kindermädchen sterben und Jacobina wird dafür die Schuld gegeben, worauf sich Jan von ihr abwendet.
    Während Jacobinas Gefangenschaft gelingt Floortje die Flucht und sie macht sich auf die Suche nach Jacobina. Noch bevor sich die beiden wiedersehen können ereignet sich jedoch ein verheerender Vulkanausbruch ...


    Meine Meinung:
    Die Geschichte entwickelt sich langsam und ich persönlich musste mich zunächst an die ungewohnten holländischen Namen gewöhnen. Im Nachhinein muss ich jedoch sagen, dass u.a. diese Auswahl der Namen und der weiteren Details das Buch und die Geschichte äußerst glaubwürdig erscheinen lassen.
    Überhaupt erschienen mir die Hintergründe des Buches sehr gut recherchiert - was sich auch im Rahmen der Leserunde mit der Autorin bestätigt hat.
    Außerdem fiel mir beim Lesen des Buches die ausschmückende, bilderreiche Sprache besonders auf ... ich habe schon sehr lange kein Buch in dieser Art, bzw. in einem ähnlichen Schreibstil mehr gelesen, so dass ich mich anfangs auch damit etwas schwer tat, im Laufe des Buches habe ich aber auch dies sehr zu schätzen gelernt.
    Alles in allem ein rundum gelungenes, fesselndes Buch und somit sicherlich nicht mein letztes von Nicole Vosseler.

  • Ganz, ganz lieben Dank, dingle, für's Mit-Reisen nach Java und Sumatra, für Deine Beiträge in der Leserunde - und natürlich für diese schöne Rezi!
    Ich freu mich sehr, dass Du eine gute Lese-Zeit mit der "Feuerinsel" hattest! :knuddel1

  • Ich hatte das Vergnügen dieses Buch in einer sehr tollen Leserunde zu lesen - dafür einmal vielen Dank an alle Mitleser/-innen.


    Jacobina und Floortje - beide mit unterschiedlicher Herkunft und Vergangenheit - lernen sich auf einer Reise in eine ungewisse Zukunft kennen.


    Jede hat ihr eigenes Schicksal zu meistern und zum Glück kommt nach den vielen Wolken doch noch der ersehnte Sonnenschein - für beide.


    Es waren wunderschöne Lesestunden ich konnte richtig abtauchen in die Geschichte. Das Buch bekommt von mir die vollen 10 Punkte. Ich freue mich schon auf die nächste Leserunde auf "Jenseits des Nils".


    Viele Grüße :wave

  • Danke, liebe Sabine, für die wunderschöne Rückmeldung und für Deine Beiträge in der Leserunde! :knuddel1
    Ich freu mich sehr, dass Dir das Buch gefallen hat. :-)


    Zitat

    Original von Sabine Sorg
    Ich freue mich schon auf die nächste Leserunde auf "Jenseits des Nils".


    Da freu ich mich auch drauf!
    Und es ist nicht mal mehr so arg lange hin, bis wir zu dieser Reise aufbrechen ... :-]

  • Im Rahmen der Testleserunde durfte ich Das Herz der Feuerinsel lesen. Vielen Dank an dieser Stelle nochmals an den Verlag und an Nicole für die Begleitung der LR an der ich sehr zeitverzögert teilgenommen hatte.


    Es war mein erstes Buch von Nicole C. Vosseler.


    Mit Jacobina und Floortje lernt man direkt auf den ersten Seiten die beiden Hauptpersonen kennen. Beide, unterschiedlicher wie sie nicht sein könnten. Die eine verschlossen und sehr zurückgezogen, die andere lernt man als sehr offenes und lebenslustiges Mädchen kennen.


    Beide lernen sich auf der Überfahrt kennen und wollen in Batavia ihre Ziele nachgehen. Jacobina als Hauslehrerin und Floortje die hofft einen sehr gut gestellten Mann kennenzulernen.


    Man teilte mit beiden ihre Schicksale und verfolgte ihren Lebenswandel.


    Für mich war es eine sehr schöne Lesezeit.

  • @ abendsternchen


    Danke, dass Du Dir die Zeit genommen hast, Jacobina und Floortje auf ihren Wegen zu begleiten - und danke für die schöne Rückmeldung zum Buch! :knuddel1



    @ Teufelchen_Yvi


    Zitat

    Original von Teufelchen_Yvi
    Die Rezis klingen alle sehr gut!


    Ich muss mich immer mal zwischendurch kneifen, wenn ich die Rezis zum Buch so sehe ...
    Ich hätte im Traum nicht gedacht, dass es bei den Lesern so gut ankommt und freu mich ganz unglaublich darüber. :-)

  • Nachdem mich Nicole C. Vosselers letztes Buch "Sterne über Sansibar" nicht so richtig begeistern konnte, war ich folglich auf ihren Ausflug in das Love & Landscape Genre ziemlich gespannt. Zumal das Cover wirklich bezaubernd ist und der Klappentext auch ziemlich interessant klangen.


    Leider ist die Enttäuschung nun groß. Denn noch nie habe ich mich bei einem Buch der Autorin so quälen müssen, wie bei diesem. Natürlich war mir der teils ausschweifende und blumige Erzählstil bekannt aus den vorherigen Büchern. Daran lag es dieses Mal auch nicht, glaube ich. Ich denke, mein Hauptproblem war die Geschichte an sich. Die konnte mich zu keinem Zeitpunkt vollends packen. Am Anfang dachte ich noch, nun aber, nun geht es los. Aber oft kam dann eine in meinen Augen zu ausführliche Beschreibung, ganze Szenen sind oft endlos und es zieht sich alles irgendwie wie Kaugummi, dass ich Mühe hatte, dran zu bleiben. Immer öfter fing ich an querzulesen. Leider.


    Die Charaktere, allen voran Jacobina und Floortje, konnten mich nicht vollends fesseln. Zwar gab es einige Szenen, die man in so einem Roman eigentlich nicht erwartet, die dann schocken, aber so richtig mitfühlen konnte ich weder mit Jacobina, noch mit Floortje. Es war mir auf die Dauer wohl auch etwas zu viel: zu viel belangloses und ausführliches Geschwafel, zu viel Drama, zu viele Sexszenen in der Mitte/Ende. Das trug alles nicht wirklich zum Lesegenuss bei.


    Auch von der eigentlichen Handlung, dem Ausbruch des Krakatau, habe ich mehr erwartet. Vielleicht war ich auch schon zu "gelangweilt", aber die ganze Erzählung hätte ich mir spannender und hier dann dramatischer gewünscht. Das kam einem eher so vor, als ob das ganz nebenbei auch noch ablief.


    Das Ende hat mich dann mit dem Buch ein wenig ausgesöhnt. Richtig begeistert bin ich trotzdem nicht. Love & Landscape ist wahrlich nicht mein Lieblingsgenre, aber von der Autorin bin ich normalerweise bessere Lektüre gewohnt. Das hier war nicht mein Buch. Schade. Sehr sehr schade. Ich hatte mir doch so viel davon versprochen.
    Seufz.

  • Titel: Das Herz der Feuerinsel
    Autorin: Nicole C. Vosseler
    Verlag: Goldmann
    Erschienen: Juli 2012
    Seitenzahl: 606
    ISBN-10: 3442477964
    ISBN-13: 978-3442477968
    Preis: 9.99 EUR


    Das sagt der Klappentext:
    Amsterdam 1882. Auf der Überfahrt von Amsterdam nach Batavia schließen zwei Frauen Freundschaft, die unterschiedlicher kaum sein könnten: die ernsthafte Jacobina, Tochter aus gutem Hause, und die temperamentvolle Floortje aus einfachen Verhältnissen. Beide träumen vom Glück in der Ferne, und berauscht von der exotischen Schönheit der Tropen wähnen sie sich im Paradies. Nach und nach jedoch offenbart der Garten Eden seine Abgründe, und während auf Jacobina ein böser Verdacht fällt, gleitet Floortje ab in die Prostitution. Als der bislang so friedliche Vulkan Krakatau ausbricht, beginnt für die beiden Freundinnen ein Kampf um Leben und Tod.


    Die Autorin:
    Nicole Vosseler stammt aus Villingen-Schwenningen. Sie studierte Vergleichende Literaturwissenschaft und Psychologie in Tübingen und Konstanz. Sie lebt und arbeitet in Konstanz.


    Meine Meinung:
    Es ging mir auch mit diesem Buch wieder so, wie es mir mit den anderen Büchern von Nicole C. Vosseler auch schon ging: Es fällt einem schwer sich von der erzählten Geschichte zu verabschieden. Die Autorin schafft es schon nach ganz wenigen Sätzen, dass man sich als Leser in ihren Bücher wie zuhause fühlt. Ganz schnell zieht einen die Geschichte in ihren Bann. Beste Unterhaltung auf einem sehr hohen Niveau.
    Die handelnden Personen wirken authentisch und sind zudem mit klar gezeichneten Konturen ausgestattet. Sie sind außerdem zutiefst menschlich beschrieben und werden in ihren Handlungen nicht glorifiziert. Es sind Menschen direkt aus dem Leben, keine seelenlosen Figuren. Und wie immer bei der Autorin kann man sich darauf verlassen, dass penibel recherchiert wurde. Da stimmt der geschichtliche Hintergrund, da werden nicht irgendwelche Charaktere der heutigen Zeit 150 Jahre in die Vergangenheit gebeamt – nein, die Menschen aus dieser Geschichte verhalten sich offensichtlich so, wie sie sich zu damaliger Zeit verhalten haben.


    Und auch in sprachlicher Hinsicht lässt dieses Buch keine Wünsche offen. Der Stil ist flüssig mehr als angenehm zu lesen. Und als Leser scheint man auch ein wenig von der Intensität des Schreibens zu fühlen – von dem was die Autorin von sich selbst in dieses Buch eingebracht hat. Denn eines dürfte nun auch der letzte Ignorant gemerkt haben: Nicole C. Vosseler schreibt ihre Bücher immer mit einer riesigen Menge ihres Herzblutes. Und damit schafft sie ein ganz besonderes Flair, sie transportiert Stimmungen und Atmosphäre so, das es eben nicht aufgesetzt und künstlich wirkt.


    Aber es gibt eine Stelle im Nachwort es Buches – da hat die Autorin wohl ein wenig geflunkert. Sie bedankt sich bei ihrem Mann, dass er mir ihr für dieses Buch um die halbe Welt geflogen ist.
    Aber wahrscheinlich war es in Wirklichkeit so, dass die beiden es sich auf ihrer Zeitmaschine bequem gemacht haben um alles auch so zu erleben und zu erfahren wie es damals eben gewesen war. Denn wie sollte man sonst so authentisch alles beschreiben können, wenn man nicht selbst zu damaliger Zeit an den Schauplätzen gewesen ist? Die Autorin beherrscht offenbar die Kunst durch die Zeit reisen zu können – das vorliegende Buch ist der Beweis dafür.


    10 Eulenpunkte für ein wunderbares Leseerlebnis.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.