Shades of Grey - E.L. James

  • Zitat

    Original von newmoon
    Naja, das Buch hätte ja gut sein können. Trotz der kruden Thematik. Aber die Autorin kann eben nicht schreiben.


    Wohl wahr.


    Was mich an dem Ding nervt ist, dass die Verpackung (Coverdesign, Titel...) den Eindruck zu erwecken sucht, es handle sich um anspruchsvolle erotische Literatur á la Anais Nin. Im Kindle Shop wird es unter Belletristik>Gegenwartsliteratur gelistet, und nicht unter Erotikleseheftchen. Ich unterstelle mal, die Diskrepanz zwischen Inhalt und Verpackung ist ein Stück weit Marketing-Kalkül, denn dass dieser Text Entsetzen pur ist, dürfte auch dem deutschen Verlag nicht entgangen sein. Der Lektor bzw. Übersetzer hat sich vermutlich gekrümmt oder irre gelacht bei der Arbeit.
    Aber jeder prominente Verriss steigert den Marktwert, genauso wie eine positive Besprechung. Schließlich will alle Welt wissen, was denn in dem Skandalbüchlein drin steht, dass sich die Literaturfeuilletons sich drüber aufregen. Die gleiche Aufreger-Welle hat auch Feuchtgebiete in die Bestsellerlisten getragen.


    Was mich noch viel heftiger nervt, ist, dass etwas als 'neu und aufregend' gehypt wird, was thematisch weder neu noch besonders aufregend ist. Softpornos für's vornehmlich weibliche Publikum gibts schon ewig, sie liegen in der (Ver)schäm-Ecke von fast jedem Thalia gleich hinter den 'frechen Frauen' und gehen, seit es eBooks gibt, erst recht wie geschnitten Brot.
    Als Kunde bzw. Leser komme ich mir schlicht verarscht vor.
    Auch in diesem Segment gibts gute und schlechte Bücher. Dass nun ausgerechnet ein so offensichtlich amateurhaft und schlecht geschriebenes Pamphlet die Krone des Genre repräsentieren soll, weil es sich millionen- und abermillionenfach verkauft, finde ich geradezu tragisch. Das Thema ist nicht das Problem, ich sag mal, jedem Tierchen sein Pläsierchen. Die Ausführung ist es, die es so entsetzlich macht.
    Da könnte man glatt Kulturpessimist werden :grin

    Ich hab' mich verirrt.
    Ich bin dann mal weg, um nach mir zu suchen.
    Sollte ich zurückkommen, bevor ich wieder da bin, sagt mir bitte, ich soll hier warten!

  • Ich bin jetzt bei Seite 450 und kann den Hype um das Buch ebenfalls nicht nachvollziehen. Für mich hebt es sicht nicht aus der Masse der anderen Bücher dieses Genre ab.


    Vor allem erscheint mir Ana sehr unglaubwürdig.
    Auf der einen Seite bezeichnet sie Christian als perverses Schwein, auf der anderen Seite läßt sie sich schlagen und schläft mit ihm. Das passt für mich überhaupt nicht.
    Ehrlich gesagt, von einem perversen Schwein lasse ich mich nicht anfassen, geschweige dennn schlagen oder ähnliches. Der darf mich nicht mal von weitem ansehen.


    Aber trotzdem werde ich es nicht abbrechen.

  • Bücher beim Lesen zu analysieren ist eine Berufskrankheit von mir. Oder vielmehr: eine wichtige Eigenschaft. Schließlich lerne ich dabei eine Menge. Wie bauen andere Autoren die Charaktere auf, wie schaffen sie Atmosphäre, erzeugen Spannung? Welche Dialoge lesen sich lebendig, wie muss eine Beschreibung beschaffen sein, damit sie sofort Bilder erzeugt? Das sind Fragen, die ich immer im Hinterkopf habe, wenn ich ein Buch lese. Es mindert meinen Lesegenuss nicht im mindesten. Ein gutes Buch wird dadurch sogar noch aufgewertet.


    Aber unter einem schlechten Buch leide ich umso mehr.


    Ich habe „50 Shades of Grey“ mit einem mentalen Rotstift gelesen, der fast unentwegt in Aktion war. Es kam mir vor wie ein Film, in dem die Schauspieler ihre Zeilen so aufsagen, dass sie nicht spontan, sondern auswendig gelernt klingen.


    Am schlimmsten waren die zahllosen Wiederholungen, was aber nicht ungewöhnlich ist. Ich habe fünf erotische Romane aus den USA übersetzt. Dabei hatte ich vom Verlag immer die Vorgabe, sie sprachlich zu verbessern. Das Hauptproblem waren auch da die ständigen Wiederholungen. Ich hatte mal einen Text, in dem die männliche Hauptperson gut zweimal pro Seite die Stirn gerunzelt hat. 90% der Stirnrunzler habe ich rausgenommen und dem Helden damit gewissermaßen eine literatirische Botox-Injektion verpasst.


    Zurück zu „50 Shades of Grey“. Ich habe nach 50 Seiten den mentalen Rotstift beiseite gelegt und versucht, mich auf den Inhalt zu konzentrieren, nicht auf die Verpackung. Ich wollte emotional mitgerissen werden. Das ist mir nicht gelungen, weil Grey ein Mann ist, vor dem ich im echten Leben schreiend davonrennen würde, Milliarden hin oder her. Dominante Männer können sooooo sexy sein, wenn man sich ihnen voller Vertrauen hingeben kann. Aber einem schwachen, narzistischen Typ wie Grey könnte ich nicht vertrauen.


    Fazit 1: leider kein Buch, für das ich mich begeistern kann. Ein Glück, dass es genug andere erotische Literatur gibt, die ich mit Vergnügen lese.


    Fazit 2: ich bin zugebenermaßen einen Hauch neidisch auf den Erfolg des Buchs und frage mich: Was hat „50 Shades of Grey“ was meine Bücher nicht haben?


    Liebe Grüße
    Nina


    PS: es gibt aber etwas, das ich an dem Buch richtig gut finde - sogar genial, nämlich den Titel. Der hat so was Geheimnisvolles. Und man kann ihn öffentlich aussprechen, ohne rot zu werden. Mit einem anderen Titel, z.B. "Schlag mich, mein strenger Gebieter", hätte das Buch nie eine Chance gehabt, im Feuilleton besprochen zu werden :grin

  • Danke Nina für die "Insiderinfos", sehr erhellend. Manche Übersetzer beneide ich wahrlich nicht. Frage in die die Runde:


    Fandet ihr den Roman denn erotisch? Ich finde nicht, dass die Autorin Sinnlichkeit beschwören kann...und sie entwickelt die Geschichte nicht.Ana findet Chris sofort knorke :grin
    Knallpeng.

    "Literatur ist die Verteidigung gegen die Angriffe des Lebens."


    "...if you don't know who I am - then maybe your best course would be to tread lightly."

  • Danke für die bereichernde Analyse, Nina J.
    Ich schreib jetzt mal nichts zum Stil, den Wiederholungen etc.pp, davon gibts schon genug, sondern sinniere einfach drauf los.


    Tja. Eigentlich hatte ich als Teeny der späten 60er die Bewertung von Romanhefthelden erwachsener Frauen (und Männer) meiner dörflichen Nachbarschaft, die diese untereinander zur Erhöhung des Romantik-/Heldenfaktors ihrer Lebens-Realitäten tauschten, schon abgeschlossen und sie als eher nicht-lesenswert für mich eingestuft.
    Die Anfang der 70er (mit roten Ohren und ernsten Mienen) geführte Diskussion über Reich´s "Funktion des Orgasmus" erschien schon vielversprechender, erwies sich im Verlauf aus meiner Perspektive aber als zu dogmatisch und dadurch letzten Endes langweilig.
    Die These „Wer zweimal mit Derselben pennt, gehört schon zum Establishment!“ empfand ich als xxxgesteuert und hatte mit dem, was ich mir an Inspiration aus dem Reich der Fantasie in die liebebedürftigen Niederungen der Realität vorstellte, überhaupt nichts zu tun.


    Eigentlich hatte ich Naivchen schon Anfang der 70er gedacht, dass sich nun doch langsam mal endlich funktionierende, gleich berechtigte Beziehungen etablieren könnten, mit ein wenig Love and Peace und wenn möglich noch Humor als Würze darin. Schließlich lebte ich im Zeitalter der Stones und Beatles und der Emanzipation. Dachte ich. Aber dennoch hielt ich mich lieber an Fantasyromane und blieb ungeküsst von den Musen der neueren Liebesdichtkunst, bis ich in amazonien Fantasy mit romantischer Attitüde entdeckte.


    Und nun hat mich im neuen Jahrtausend der Zeitclash vollends erwischt. Der Prinz hat sein Aschenputtel gefunden, aber diesmal beißt er es nicht (was ich bei d e m ewig beschworenen Alabasterkörper schon ein b i s s chen gruselig empfand), sondern hält es auf seinem Schloss wie in einem goldenen Käfig. Dafür soll es allzeit bereit zur Verfügung stehen, sich dankbar-devot immer mal wieder fesseln, verhauen und inszenieren lassen und darf dafür auch mal an ihm schnuppern (nicht anfassen!!!), um wieder pheromongedopt (wenn auch tränenüberströmt in anschließenden, klareren Momenten) weiter in seinem Sinne (zu dem ja auch der ihre geworden ist) zu funktionieren. Phhhhht!!! Er braucht es schließlich. "Ich verlasse dich nicht", flüstert sie. "Niemals und nimmermehr darfst du mich verlassen", raunt er, seine Augen fifty shades darker als normal. "Kein Blut ist im Schuh!" rufen die Tauben vom Baum herab. Nicht einmal die schauen richtig hin. Abhängigkeit und Co-Abhängigkeit, verflixt noch mal.


    Heute verstehe ich die Frauen der Generation meiner Mutter, über deren Liebes-Helden ich mich so ungeniert (und unwissend) lustig gemacht hatte, besser: In den glorreichen 60ern/70ern konnten Frauen in der BRD u.a. keinem Beruf nachgehen, wenn sie Kinder hatten und ihr Mann nicht mit ihrer Berufstätigkeit einverstanden war. Es galt damals noch die Urfassung des BGB von 1896, in welche die "Hausfrauenehe" als Eckpfeiler der christlich-abendländischen Kultur aufgenommen wurde. Die "Väter" dieses Gesetzestextes sahen sich durch die "besondere Wesensart der Frau" zu Regelungen herausgefordert, sie vor ihrem „geschlechtsspezifischen Unverstand und Leichtsinn" in Schutz nehmen zu müssen. Erst zum 1.Juli 1977 entfiel im Zuge der „großen Ehe- und Scheidungsrechtsreform" das Leitbild der Hausfrauenehe offiziell.


    Was soll mir Fifty Shades nun sagen? Dass die alten Gesetzeshüter recht hatten? Dass wir wieder (oder immer noch) in Niederungen der weiblichen Unterordnung dahinoxidieren (schließlich hat Eva vom Apfel gegessen, geschlechtspezifischer Leichtsinn lässt grüßen...)? Dass Pheromone und Neandertaler stärker sind als eine Beziehung auf Augenhöhe, getragen von gegenseitigen Respekt? Oder aber, dass geniale Titel die halbe Miete des Schreibenden sind, wie Nina vermutet (s.o.)?


    Ich weiß es nicht. Versuch macht klug, so hoffe ich. Bei mir als Newbie dieser direkteren Art des „erotischen?“ Schreibens hielten sich – zumindest noch beim ersten Band – die roten Ohren und das ärgerliche Kopfschütteln einigermaßen die Waage. Beim zweiten Band nahm das Unheil in Form von um sich greifender Langeweile seinen Lauf und den dritten Band kaufe ich mir nicht. Zum Glück sind Kindle-Versionen billiger. Sonst wäre mein Portefeuille nun möglicherweise auch noch Fifty Shades Freed.

    Wissen Sie, Intelligenz ist ein Rasiermesser: Man kann sie sinnvoll nutzen, sich damit aber ebenso gut auch die Gurgel durchschneiden. Im Grunde ihres Wesens ist sie ungesund. Lem


    The farther one travels, the less one knows. George Harrison

  • Hallo Holle,


    du hast es auf den Punkt gebracht. So modern und provozierend das Buch daherkommt, das darin beschriebene Beziehungsmodell ist nicht mehr zeitgemäß - jedenfalls nicht in unserer Ecke der Welt.


    Vielleicht ist aber gerade dieser Mix aus konservativem Rollenverhalten bei gleichzeitiger sexueller Freizügigkeit das, was für viele Leserinnen den Reiz ausmacht. Zumal man ja beim Lesen weiß, dass es ein Märchen ist und nichts mit der gelebten Realität zu tun haben muss, ja nicht einmal mit der Sehnsucht nach dieser Märchenwelt.


    So wie wir gern Blockbuster schauen, in denen die Welt untergeht, selbst aber in Frieden leben wollen, weit weg von Alienangriffen, Meteoriteneinschlägen und Eiszeiten. :gruebel


    Liebe Grüße
    Nina

  • Gerade dieses "Der - Mann - sorgt - für-mich-ich-muss-nicht-emanzipiert-sein" scheint mir ein heimliches guilty pleasure zu sein...

    "Literatur ist die Verteidigung gegen die Angriffe des Lebens."


    "...if you don't know who I am - then maybe your best course would be to tread lightly."

  • Knappe 6 Stunden nun gehört, sie hat gerade den Vertrag gelesen...


    Alter Schwede... wenn ich noch mal "meine innere Göttin" hören mus, spring ich ausm Fenster!
    Erstes Mal Sex und sie kommt im furiosen Feuerwerk...alles klar... :rolleyes


    *puh* Und nein, erotisch finde ich das ganze bis hierher gar nicht. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt des Hörbuches auch nur annähernd das Verlangen nur noch zuzuhören und mit dem, was ich gerade nebenbei gewerkelt habe aufzuhören.


    edit: Rechtschreibfehler gefunden

    :lesend Eduardo Jáuregui - Gespräche mit meiner Katze



    Hörbuch: Ken Follet - Sturz der Titanen

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  • So, fertig. Begeistert? Nein, eher nicht. War nett zu lesen, aber angetörnt hat es mich nicht, teilweise eher genervt. WIe viele andere auch schon schrieben: viele Wiederholungen. Ob es nun die Beschreibung der Fähigkeiten und des Aussehens von Christian Grey war, oder die Äußerungen der tollen inneren Göttin. Alles vielfach gelesen.
    Ich konnte weder Ana noch Christian verstehen, ihre Handlungen nachvollziehen. Das war einfach nicht meine Welt.
    Ob ich Teil 2 auch noch lesen werde, weiß ich noch nicht.

  • Ein Buch, das Leser erfreut, ist ein gutes Buch. Ich habe die deutsche sowie die englische Version angelesen und muss zugeben: ich habe schon schlechtere Sprachstile gelesen:


    English: If this guy is over thirty, then I'm a monkey's uncle


    Deutsch: Wenn dieser Mann über dreißig ist, fresse ich einen Besen


    Ist doch ok, oder? Nicht unbedingt mein Thema, aber wem's gefällt, der soll es lesen. So what?

  • Ich vermute, kein Mensch würde sich über schlechten Sprachstil oder uninspirierte Story aufregen, wenn es sich bei dem Buch um eine Neuerscheinung unter vielen handelte.
    Da es aber als DER Weltbestseller gehandelt wird, knüpft sich daran eine gewisse Erwartungshaltung. Und wenn dann eine laue Groschenheftchenmogelpackung aus den edlen, samtigen, hochgehypten Umschlagseiten herausfällt, stellt sich zwangsläufig Verärgerung ein.

    Ich hab' mich verirrt.
    Ich bin dann mal weg, um nach mir zu suchen.
    Sollte ich zurückkommen, bevor ich wieder da bin, sagt mir bitte, ich soll hier warten!


  • Ich halte es für etwas sehr an den Haaren herbeigezogen, anhand eines einzigen noch dazu absolut unoriginellen Satzes den Sprachstil eines ganzen Buches beurteilen zu wollen. Die Beispiele, die von den anderen genannt wurden, sind da (vor allem in der Häufung) schon aussagekräftiger ...


    Ich habe mal in die Leseprobe reingelinst - ganz unabhänig vom Thema, ist der Stil doch sehr unausgereift :rolleyes Allein schon die Einschätzung von Anas Freundin:


    Zitat

    Bestimmt wird sie mal eine tolle Journalistin. Sie kann sich gut ausdrücken, besitzt Überzeugungskraft, ist willenstark, streitlustig und attraktiv - und meine allerbeste Freundin.


    Solche Sätze hab' ich auch mal geschrieben - als 14jährige in meinem Tagebuch. Die Ich-Erzählerin ist 21 :rolleyes Autsch!

  • Tilia,
    wie viele Menschen lesen (noch) in Deutschland? Ich meine, wie viele lesen mehr als ein Buch im Jahr? Die Hälfte der Deutschen? Und wie viele junge Menschen lesen wirklich; ich meine jetzt nicht BLÖD, Facebook, Twitter, Xing, seitensprung.de.., sondern ein Buch oder ein ebook?


    30% der Deutschen unter 18 Jahren können gerade so den eigenen Namen lesen - allerdings nicht unfallfrei!


    Sei doch froh, dass sie Shades of grey lesen. Ist doch viel besser als Fix und Foxi, oder?


    elwe,
    was ist ein Weltbestseller? Dan Brown schreibt sie seit Jahren, immer wieder dieselbe "primitive" Schreibe verbunden mit einer ausrangierten Idee, die immer wieder neu variiert wird. So what! Willst du wirklich Literatur lesen, dann liest du ein Buch, mit dem der Autor genug verdient, um nicht Taxifahren zu müssen... oder einen Klassiker.


    Take it easy et carpe diem. Lest halt was Anständiges, es gibt genug - ich habe davon 1,000 Bücher auf dem Speicher.

  • Zitat

    Original von beisswenger
    Tilia,
    wie viele Menschen lesen (noch) in Deutschland? Ich meine, wie viele lesen mehr als ein Buch im Jahr? Die Hälfte der Deutschen? Und wie viele junge Menschen lesen wirklich; ich meine jetzt nicht BLÖD, Facebook, Twitter, Xing, seitensprung.de.., sondern ein Buch oder ein ebook?


    30% der Deutschen unter 18 Jahren können gerade so den eigenen Namen lesen - allerdings nicht unfallfrei!


    Sei doch froh, dass sie Shades of grey lesen. Ist doch viel besser als Fix und Foxi, oder?


    ?( Und was hat das jetzt mit der Frage zu tun, ob das Buch stilistisch ansprechend ist oder nicht?

  • Nix, liebe Tilia, das gebe ich gerne zu. :-(


    Allerdings können wir von diesem Buch keinesfalls erwarten, dass es unseren Anforderungen genügt, die wir an schöne Literatur stellen. :wave

  • Zitat

    Original von elwe


    Da es aber als DER Weltbestseller gehandelt wird, knüpft sich daran eine gewisse Erwartungshaltung. Und wenn dann eine laue Groschenheftchenmogelpackung aus den edlen, samtigen, hochgehypten Umschlagseiten herausfällt, stellt sich zwangsläufig Verärgerung ein.



    Volle Zustimmung. Auch im Genre der Unterhaltungsliteratur muss es ein gewisses Niveau geben, sonst spricht man zu Recht von Groschenroman.


    Ausserdem ärgert mich das durchsichtige Abkupfern. Wieso heisst das Buch nicht einfach "Twilight goes mummy porn" ? :grin

    "Literatur ist die Verteidigung gegen die Angriffe des Lebens."


    "...if you don't know who I am - then maybe your best course would be to tread lightly."

  • Zitat

    Original von beisswenger
    was ist ein Weltbestseller? Dan Brown schreibt sie seit Jahren, immer wieder dieselbe "primitive" Schreibe verbunden mit einer ausrangierten Idee, die immer wieder neu variiert wird. So what! Willst du wirklich Literatur lesen, dann liest du ein Buch, mit dem der Autor genug verdient, um nicht Taxifahren zu müssen... oder einen Klassiker


    Keine Ahnung, was ein Weltbestseller ist - aber es steht vorne auf den Shades-of-Grey-Buchstapel-Plakaten drauf, es sei einer. Und zwar nicht nur irgendeiner, sondern DER. :grin


    Ich bin nun wahrlich kein Dan Brown Fan und Bestseller, auf denen draufsteht, dass sie welche wären (1000 Fliegen können nicht irren...), erfüllen mich grundsätzlich mit Mißtrauen. Sogar es wirklich welche sind. Aber ihn mit diesem Schmonzes zu vergleichen, da tust Du ihm bitteres Unrecht. Brown ist ein Profi, der sein Handwerk versteht. Diese Dame hier ein Twilight-Fanfiction-Hobbyschreiberling, die mehr Glück als Verstand hatte.

    Ich hab' mich verirrt.
    Ich bin dann mal weg, um nach mir zu suchen.
    Sollte ich zurückkommen, bevor ich wieder da bin, sagt mir bitte, ich soll hier warten!

  • Zitat

    Ich bin nun wahrlich kein Dan Brown Fan und Bestseller, auf denen draufsteht, dass sie welche wären (1000 Fliegen können nicht irren...), erfüllen mich grundsätzlich mit Mißtrauen. Sogar es wirklich welche sind. Aber ihn mit diesem Schmonzes zu vergleichen, da tust Du ihm bitteres Unrecht. Brown ist ein Profi, der sein Handwerk versteht. Diese Dame hier ein Twilight-Fanfiction-Hobbyschreiberling, die mehr Glück als Verstand hatte.


    Liebe elwe,
    stimmt, Dan Brown ist ein hervorragender Handwerker (mit kleinen Ausnahmen: wie jemand aus 2000 Meter Höhe mit einer Plastikplane aus einem Flugobjekt aussteigen kann, ohne sich tödlich zu verletzen, bleibt mir ein Rätsel - aber vielleicht gilt das Gravitationsgesetz für Herrn Brown nicht), das kann ich aus meiner Sicht bestätigen, weil ich vier seiner Bücher gelesen habe.


    Ob die Autorin ein Twilight-Fanfiction-Hobbyschreiberling kann ich nicht beurteilen, weil ich bisher nur die Leseprobe gelesen habe, die m.E. ganz ok war. Sollte sich das bestätigen und der literarische Wert, was immer das auch sein mag, wäre nur ein Bruchstück des Wertes, den Herr Brown auf die Waage bringt, dann werde ich mich aufrichtig für meine unbedachte Aussage entschuldigen.