Kurzbeschreibung
Sophie ist gerade mit ihrer Mutter nach Kalifornien gezogen und eigentlich ganz zufrieden mit ihrem Leben. Doch dann rammt sie beim Ausparken das Auto eines Jungen, der unglaublich charmant und gut aussehend ist. Sophie kann nicht aufhören, an ihn zu denken, aber als sie Weston wiedersieht, merkt sie schnell, dass er etwas vor ihr verbirgt. Warum lebt er allein in einem riesigen Haus? Woher hat er all seinen Reichtum? Und was sind das für Forschungen, die er in seinem Labor durchführt? Die Wahrheit ist so unfassbar, dass Sophie sie zuerst gar nicht glauben kann ...
Meine Meinung:
Für Jugendliche mit geringen Ansprüchen
Sophie, 18 Jahre alt, musste schon wieder umziehen. Doch endlich, endlich scheint sie sich heimisch zu fühlen, im sonnigen Kalifornien. Sie besucht eine Online-Schule und kommt selten raus. Daher überredet ihre Mutter sie dazu, einmal in der Woche mit ihr auf dem Uni-Campus gemeinsam Mittag zu essen. Nach einem dieser Treffen baut Sophie einen Unfall – sie rammt den Wagen des attraktivsten jungen Mannes, den sie je gesehen hat. Als sie sich näher kennenlernen, fallen Sophie jedoch zahlreiche Ungereimtheiten und Widersprüche auf. Warum spricht er kaum über seine Vergangenheit? Außerdem ist er steinreich, zu reich für einen 19-jährigen …
„Zeitenlos“ ist ein Roman, den ich nur als „merkwürdig“ oder „seltsam“ bezeichnen kann. Von Anfang an hat mich schon die Sprache gestört: Mit sehr kurzen, abgehackten Sätzen beginnt die Geschichte und als Leser hat man das Gefühl, kaum eine Atempause zu bekommen. Bald schon fällt das erste „Ich liebe dich!“ und man denkt nur: Mannomann, das ging jetzt aber VIEL zu schnell! Etwas später tauchen wieder ein paar mehr Schachtelsätze auf – und wieder später geht es weiter mit kurzen Sätzen, sodass man beim stillen Mitlesen fast in eine Art Schnappatmung verfällt.
Zwar versucht die Autorin im Verlauf des Buches zu erklären, weshalb sich Sophie so wahnsinnig schnell in Weston verliebt. Jedoch ist dieser Grund schon sehr, sagen wir mal, fantasievoll. Klar, wir lesen immerhin ein Fantasy-Buch. Jedoch reichte mir die Auflösung der Geschichte nicht aus, um die vorherigen Verfehlungen vollends zu erklären.
Hinzu kommt, dass mir viele Parallelen zu „Twilight“ aufgefallen sind – zu viele. Er ist unglaublich attraktiv, hat ein unglaublich genial-teures, mit allen Schikanen ausgestattetes Haus, er fährt schweineteure Sportwagen, ist aber total bescheiden und freundlich. Außerdem hat er selbstverständlich nur Augen für die Eine: Sophie. Und Sophie ist, auch laut eigener Beschreibung, natürlich ein total normales Mädchen, nicht besonders schön, nicht besonders herausragend in irgendeiner Art und Weise. Im Gegenteil: Auf einer Party, auf der – auweia – Alkohol ausgeschenkt wird, macht sie einen geradezu biederen Eindruck. Ach ja: Das obligatorische „Er macht Schluss, um sie und sich selbst vor dieser ach so unvernünftigen Beziehung zu schützen“-Schlussmachen kam natürlich auch vor, gefolgt von viel Herzschmerz auf Seiten Sophies und einer langen Versöhnung.
Ebenso unpassend finde ich das Cover, das in keinster Weise zum Buch passt. Weder spielt sich die Szenerie auf einer grünen Wiese ab, noch fährt Sophie ein einziges Mal Fahrrad im Buch. Und Weston wird weit weniger altmodisch im Buch beschrieben, als der junge Mann auf dem Cover den Anschein erweckt.
Das „Finale“ des Buches kam bei mir so rüber, als müsste die Autorin nach dem ganzen Liebesschnulz doch noch ein bisschen Action einbauen, etwas Folter inklusive.
Insgesamt konnte mich „Zeitenlos: Der Anfang“ nicht überzeugen. Zwar waren mir einige recht unterhaltsame Lesestunden beschieden, allerdings ärgerte ich mich an vielen Stellen über die allzu offensichtlichen „Twilight“-Ähnlichkeiten, die teilweise wirklich blöden Dialoge und die oft nicht nachvollziehbaren Gefühlswallungen der Hauptprotagonistin. Hätte man die Story von „Zeitenlos“ in einen Erwachsenen-Roman mit mehr Seiten gepackt, wäre vielleicht ein Highlight draus geworden. So würde ich das Buch nur Jugendlichen mit wenig Anspruch in die Hand drücken.