Christina Jones - Mondscheinzauber

  • Klappentext:


    Dass Cleo Moon einmal Männer zu Füßen liegen würden, hätte sie in ihren kühnsten Träumen nicht gedacht, dass sie sogar über einen stolpern könnte, noch weniger. Tatsächlich liegt der gutaussehende Dylan eher zufällig vor ihrer Wohnwagentür, und anstatt sich zu freuen, zieht Cleo ihm erst einmal mit einer Mülltüte eins über. Sie ist noch neu in dem kleinen Dorf Lovers Knot – und jetzt so etwas. Bald wird jedoch klar, dass Dylan nicht etwa Cleo aufgelauert hat, sondern eigentlich die vorherige Bewohnerin besuchen wollte. Da er außerdem äußerst attraktiv und charmant ist, lässt Cleos Schock schnell nach. Als sich auch noch herausstellt, dass Dylan als Chauffeur bei ihrer neuen Arbeitgeberin, der exzentrischen Millionärin Mimi Pashley-Royle, angestellt ist, keimt zarte Hoffnung in Cleo auf. Könnte das der Mann ihrer Träume sein? Um ihm näherzukommen, ist das traditionelle Erntefest ein willkommenes Ereignis. In einem alten Kochbuch findet Cleo ein Rezept für selbstgemachten Beerenwein und ist begeistert: das perfekte Mitbringsel für das Fest! Doch die Rezeptur hat es in sich, denn die Wirkung des Gebräus ist in keiner Weise mit der normalen Weins zu vergleichen – und plötzlich ist das ganze Dorf auf Liebe eingestellt.


    Meine Meinung:


    Nach dem Scheitern ihrer Beziehung zieht Cleo nach Lovers Knot in einen Wohnwagenpark, um als Assistentin von Mimi Pashley-Royle zu arbeiten. Als Sklavin, könnte man wohl eher sagen, denn Mimi verlangt vollen Einsatz, geregelte Arbeitszeiten kennt sie nicht. Als sich Cleo bewährt, überträgt Mimi ihr die Organisation des Erntefestes auf ihrem herrschaftlichen Anwesen. Einmal im Jahr wird das ganze Dorf zum Feiern eingeladen, und von den reichen Pashley-Royles bedient. Alle helfen mit, Mimi, ihr Mann Mortimer, und ihre Söhne Dylan und Zeb. Der kommt dafür extra aus seinem Eliteinternat nach Hause, um seine Eltern zu unterstützen. Dylan arbeite sowieso schon für seine Eltern, Mortimer gehört ein florierendes Geschäft mit Oldtimern, und Dylan fährt diese Luxuswagen quer durchs Land. Da er wahnsinnig gutaussehend ist, was er auch weiß, glaubt Cleo, dass wie bei einem Seemann in jeder Stadt ein weibliches Abenteuer auf ihn wartet. Dylan leugnet auch gar nicht, oft genug in amouröse Affären verstrickt zu sein, richtig binden will er sich eh noch nicht. Eigentlich wollte er auch nicht zu Cleo, als er eines Abends vor ihrer Türe liegt, sondern zu der vorherigen Besitzerin des Wohnwagens. Cleo gefällt ihm natürlich viel besser, allerdings beißt er bei ihr erst einmal auf Granit. Seine Ideen und Begeisterung für den Weinanbau nach alten Rezepten, die ihre Vorbesitzerin hinterlassen hat, überzeugt Cleo, seine Hilfe nimmt sie gerne an. Und so brauen sie zusammen Wein mit den wohlklingenden Namen Pflaumen-Kuss, Birnen-Schreck und Apfel-Attraktion. Dass diese aber merkwürdige Nebenwirkungen haben, wissen sie noch nicht und so erleben alle ein denkwürdiges Erntedankfest.


    Christina Jones schreibt locker und leicht ein zauberhaftes Märchen. Durch ihren angenehmen Schreibstil liest sich die Geschichte wie von selbst, manchmal übertreibt sie es aber mit ihren Erlebnissen, sie drohen ins Lächerliche abzurutschen. Zum Glück bleiben das Ausrutscher, denn dazwischen verpackt sie auch eine Menge Gesellschaftskritik. Sexy Playboys, eine junge Liebe, Wohltätigkeitsarbeit und vor allem, wie der Schein doch so oft trügen kann. Der Höhepunkt ist natürlich das ausgeuferte Erntefest, hier zeigt die Autorin ihr komödiantisches Talent, man kommt aus dem Lachen gar nicht mehr heraus. Cleo und Dylan sind zwei sehr charismatische Hauptpersonen, die Nebendarsteller mit Elvi und Zeb sind genauso herzallerliebst. Man glaubt Dylan den Charmeur sofort, seine ernsthafte Seite versteckt sich zwar erst hinter seinem umwerfenden Lächeln, wirkt aber glaubwürdig. Viel Phantasie beweist die Autorin bei der Zusammensetzung ihres Menüs, magische Zutaten und kryptische Warnungen sorgen für die richtige Würze, ohne das Gericht zu versalzen. Manches ist ein bisschen dick aufgetragen, aber mit einem Augenzwinkern kann man darüber hinwegsehen. Am Ende tauchen noch ein paar bereits bekannte Charaktere aus vorherigen Büchern auf, für das Verständnis muss man sie allerdings nicht gelesen haben. Das Cover ist genauso zauberhaft und absolut passend zum Buch gestaltet, die reinste Freude, es anzusehen.


    Fazit


    Ein altes Rezeptheft mit kryptischen Warnungen löst eine wahre Welle von ungeahnten Ereignissen aus. Der Zauber liegt eindeutig in den nicht alltäglichen Charakteren, die so alle ihre Geheimnisse, aber auch besondere Fähigkeiten haben, die sie im Notfall vorzüglich zur Geltung bringen. Mit viel Witz, Charme und Magie besticht die leichte Geschichte, die ihre ernsthaften Züge zwischendurch zu präsentieren weiß.


    LG
    Patty

  • Meine Meinung


    Cleo zieht in einen Wohnwagenpark nach Lovers Knot um dort ein neues Leben zu beginnen. Ihre Ehe ist gescheitert und sie möchte erst mal nix mehr von Männern wissen.


    Das Vorstellungsgespräch bei Mimi Pashley-Royle war erfolgreich und Cleo bekommt den Job. Mimi verlangt jedoch vollen Einsatz und lässt Cleo schließlich das Erntefest komplett organisieren. Alles klappt wunderbar. Cleo hat ein altes Rezeptheft gefunden, mit selbstgemachten Weinen. Da jeder zum Fest etwas beisteuern muss, entscheidet Cleo sich für den Wein, der eine besondere Zutat erhält.


    Cleo hat alles gegeben und das Fest kann beginnen. Alle sind sich sicher, das wird das beste Erntefest, dass es je gab.


    Nachdem Cleo Dylan erstmal eins mit der Mülltüte übergehauen hat, möchte sie erstmal eigentlich nichts mehr mit ihm zu tun haben. Doch er taucht immer wieder überraschend auf und es stellt sich heraus, dass er für Mortimer arbeitet. Mimis Mann. Er stellt sich als sehr charmant heraus und als Frauenheld. Später lernt Cleo von ihm jedoch eine ganz andere Seite kennen.


    Elvi, ein Nachbars-Wohnwagen-Mädel hat Cleo inzwischen zur Freundin gewonnen und kommt immer mal zum quatschen vorbei. Bei einem eher langweiligen Schul-Info-Abend lernt sie zufällig Zeb kennen.


    Das Erntefest wird ein voller Erfolg. Die Weine haben es in sich. Zauber liegt in der Luft und lassen die Leute noch ausgelassener feiern. Es wird wirklich das beste Erntefest, dass es jemals gab.


    Doch was wird aus Cleo, Dylan, Elvi und Zeb?


    Eine Frage, über die ihr euch selbst ein Bild machen könnt. :-]


    Fazit


    Es war mein erstes Buch von Christina Jones, aber sicherlich nicht das letzte. Habe vor mir dieses Jahr noch weitere Bücher von ihr zu Gemüte zu führen. Wie Tinkerbell schon sagt, finde auch ich das Cover wunderschön, zauberhaft. :-)

    Zündet man eine Kerze an,erhält man Licht.Vertieft man sich in Bücher,wird einem Weisheit zuteil.Die Kerze erhellt die Stube, das Buch erleuchtet das Herz.


    (Sprichwort aus China)

  • Ich arbeite mich zur Zeit durch das Jonessche Gesamtwerk (in chronologischer Reihenfolge, nicht in der, in der die Bücher erschienen sind). "Mondscheinzauber" war das letzte, was ich gelesen habe, heute morgen hab ich mir das nächste runtergeladen.
    Und ich weiß jetzt schon, dass ich wahrscheinlich in ein übles Leseloch fallen werde, wenn ich das letzte gelesen habe.
    Sie bietet genau den Stoff, der mir zur Zeit gut tut.


    Dabei könnte man meinen, dass sie so ziemlich alles falsch macht. Es gibt immer die Liebe auf den ersten Blick, die Männer sehen immer aus wie Rockstars (was auch auf jeder zweiten Seite betont wird), die Konflikte sind an den Haaren herbeigezogen.


    Aber.
    Ich liebe es, vertrauten Figuren wiederzubegnen. Die Frau hat Humor. Sie stattet ihre Figuren mit Humor aus. Die Dialoge sind einfach köstlich. Die Übersetzerin ist zum Jauchzen kongenial. Der Soundtrack zum Buch (irgendwo dudelt immer Musik) entspricht genau meinem Geschmack. Es passiert nichts. (Ich stehe derzeit auf reizarm.)
    Und was das vermeintlich falsch Gemachte betrifft: Selbst das hat so eine tongue-in-cheekmäßige Botschaft: Kommt Mädels, wir sind hier sowieso unter uns, da wird man ja noch träumen dürfen.


    Zusammengefasst: Inpector Barnaby ohne Verbrechen plus Harry Potter ohne Kinder plus Chippendales ohne Ausziehen.
    Was will ich mehr?
    Klar: Mehr. :grin

  • Meine Meinung:
    Ein recht lebhaftes und leichtes Buch. Nette Unterhaltung bekommt man hier ab der ersten Seite. Einiges ist zu blümchenhaft, vorhersehbar, aber der Lesespaß bleibt konstant. Die Charaktere sind alle gut dargestellt und symphathisch. Das Buch hat keine Längen, die Ereignisse überrennen sich aber auch nicht gegenseitig.
    Insgesamt eine angenehme Geschichte ohne viel Hintergrund.


    Achtung, ab hier geht es an Inhalte, die man vielleicht selbst lesen möchte. Also ggf. hier nicht weiterlesen:


    Das war dann doch etwas viel Schmalz, weshalb das Buch nur 6 Punkte bekommt.


    Wertung:
    6 von 10 Punkten