Kurzbeschreibung:
Als Ylva ihr Büro verlässt, ahnt sie nicht, dass sich ihr Leben in Kürze für immer verändern wird. Sie verabschiedet sich von ihren Kollegen, wünscht allen einen schönen Abend und macht sich auf den Heimweg. Nach wenigen Minuten hält ein Auto neben ihr. Alte Bekannte, wie es scheint. Sie bieten Ylva an, sie ein Stück mitzunehmen. Ylva fühlt sich unbehaglich, doch sie will nicht unhöflich sein, nimmt das Angebot an und steigt ein. Eine Entscheidung, die sie für immer bereuen wird.
Über den Autor:
Hans Koppel wurde 1964 in Helsingborg geboren. Er hat lange als Journalist gearbeitet, bevor er sich gänzlich dem Schreiben zuwandte. Hans Koppel lebt heute mit seiner Frau und seiner Tochter in Stockholm.
Über die Sprecherin:
Stefanie Stappenbeck wurde mit elf Jahren fürs DDR-Fernsehen entdeckt. Es folgten Theater-Engagements u.a. am Berliner Ensemble und den Hamburger Kammerspielen, aber auch zahlreiche Rollen in Film- und TV-Produktionen. 1999 erhielt sie für „Dunkle Tage” den Förderpreis des Deutschen Fernsehpreises. Außerdem wurde sie mit der Goldenen Kamera ausgezeichnet und zweimal zur Schauspielerin des Jahres gewählt. Zuletzt brillierte Stappenbeck als Ermittlerin im „Polizeiruf 110”.
Meine Rezension:
Ein Mensch verschwindet spurlos - niemand weiß, ob er noch lebt, wo er ist und wie es ihm geht. Für die Angehörigen ist dies ein Albtraum, der niemals aufhört, solange es keine Gewissheit gibt. In seinem packenden Debüt erzählt Hans Koppelt genau von einem solchen Fall und spielt das Szenario in seiner perfidesten Form durch - denn seine verschwundene Hauptfigur Ylva ist viel näher, als alle glauben und gerade das macht die Geschichte so unglaublich spannend, obwohl dem Hörer fast von Beginn an bekannt ist, wer hinter der Entführung steckt. Offen bleibt lediglich die Frage nach dem Motiv und ob es Ylva gelingt, sich aus ihrem Martyrium zu befreien (das offenbar in der Hörbuch-Version glücklicherweise weniger detailliert und langatmig beschrieben wird als in der Buch-Version, wie die Rezensionen hierzu nahelegen) oder befreit zu werden.
Schrecklich sind nicht nur die Leiden, die Ylva während ihrer Gefangenschaft erdulden muss, auch das, was ihre Familie in dieser Zeit erdulden muss, ist für den Hörer nahezu unerträglich.... (übertrieben dämliche und) ignorante Polizisten, falsche Verdächtigungen und üble Nachrede kommen zu der Angst und der Trauer hinzu und können kaum alleine bewältigt werden... Irgendwann bleibt dem Hörer nur noch, dem bis zum Schluss unvorhersehbaren Ende entgegenzufiebern, das sicher so manchen überrascht und bestimmt Diskussionen auslöst, da es nicht jeden Geschmack trifft - auch ich bin zwiegespalten.
Sprecherin Stefanie Stappenbeck ist eine großartige Besetzung für dieses Hörbuch. Sie transportiert die vielen verschiedenen Emotionen so spannungsvoll und zugleich authentisch mit ihrer Stimme, dass man ihr jede Rolle abnimmt und in den von ihr erzählten Ereignissen völlig gefangen ist.
Gute 8 Punkte von mir!