Der verbotene Duft von Brigitte Janson

  • Kurzbeschreibung


    Hamburg 1840: Die junge Parfümeurin Clara versetzt die Hansestadt in Aufregung. Sie hat einen Duft entwickelt, von dem es heißt, dass er jede Frau unwiderstehlich macht. Sofern es ihr gelingt, eine halbe Träne beizumischen. Schon bald stehen die feinen Bürgerinnen Schlange und erste Feinde treten auf den Plan, die ihren Erfolg mit allen Mitteln zunichte machen wollen. Clara indes träumt von der großen Liebe, aber ihre Jugendliebe Paul ist seit Jahren verschwunden. Wird sie ihn jemals wiedersehen?


    Über den Autor


    Brigitte Janson wurde 1957 in Lübeck geboren. Viele Jahre war Hamburg ihre Wahlheimat, wo sie als Journalistin arbeitete. Heute lebt sie zusammen mit ihren Töchtern in den italienischen Marken. Die Tortenbäckerin ist ihr erster Roman.
    Die Website der Autorin: http://www.brigittejanson.de/







    Clara lebt nach dem Tod ihrer Mutter im Haus ihres Vaters. Als angesehener Kaufmann geht es allerdings immer mehr mit ihm bergab und Clara muss unter seinen Launen leiden. Als er eines Tages aber zu sehr ausrastet, flieht Clara in ihrer Not vor ihm. Alles hinter sich gelassen, kein Geld in der Tasche und auf sich gestellt, macht sie sich auf die Suche nach einer Frau, deren Namen sie auf einem Zettel gefunden hat. Dieser Zettel stammt von ihrer Mutter und Clara hat Hoffnung, dass die geheimnisvolle Frau ihr weiterhelfen kann. Denn Clara weiß, ihr Vater, ist nicht ihr Vater. Aber wer ist es dann? Und warum wuchs sie mit dieser Lüge auf?



    In ihrem zweiten Roman nimmt die Autorin den Leser wieder mit nach Hamburg ins 19. Jahrhundert. Erzählt wird hierbei die Geschichte von Clara, einer Kaufmannstochter, die auf der Suche nach ihrem wahren Vater ist und dabei noch etwas ganz anderes entdeckt. Das Buch fängt rasant mit der Flucht Claras vor dem Mann, den sie zunächst für ihren Vater hält, an. Schon bei der Flucht wird der Leser in einen regelrechten Lesesog gezogen, der erst nach Beenden aufhört. Und selbst dann fragt man sich, wie könnte es weitergehen?
    Clara und die anderen Protagonisten werden sehr farblich dargestellt und vor allem mit Clara kann man gut mitfühlen. Ihre Gedanken und Handlungen sind logisch, ihre Entscheidungen nachvollziehbar.
    Der historische Hintergrund wurde sehr überzeugend dargestellt und weißt auf einige Recherchearbeit hin.


    Zusammenfassend kann man sagen, dass auch das zweite Buch von Brigitte Janson ein Buch ist, in das man komplett eintauchen kann. Man fiebert und leidet mit, man hofft, bangt und möchte auch den ein oder anderen mal anschubsen. Da Clara Parfumeurin werden möchte, wird auch der Geruchssinn angesprochen. Zumindest kann man sich als Leser gut vorstellen, was Clara in dem Moment für Gerüche umgeben.


    Fazit: Ein wundervolles Buch für alle Sinne, das den Leser auf eine spannende Reise nach Hamburg ins 19. Jahrhundert entführt.

  • Meine Meinung
    Zuerst muss ich sagen das mir das Cover sehr gut gefällt und innen ist eine schöne Karte von Hamburg 1840, ganz klasse.


    Die Protoganistin Clara Vogt flieht nach einer neuerlichen Wutattacke ihres Stiefvaters aus seinem Haus. So wie sie ist, nur in ihrer Arbeitskleidung und einem Zettel mit einer Adresse, den sie im Schrank ihrer verstorbenen Mutter gefunden hat.
    Das Freudenmädchen Amelie hilft ihr in der Not und wird zu einer guten Freundin.
    Mit ihr findet sie auch einen Weg zu der Villa von Elisabeth Bardenstein. Langsam erfährt sie von der etwas von ihren Eltern.
    Clara hat eine feine Nase und versucht sich als Parfumeurin und erarbeitet einen schönen Duft, den sie La Fleur nennt. Die Düfte sind sehr schön beschrieben, manchmal glaubte ich ihn zu riechen.


    Immer wieder gibt es mal Rückschläge und man leidet mit ihr. Dann gibt es noch die Liebesgeschichte mit Paul. Da möchte man den einen oder den anderen mal ganz schön schütteln, sie machen es sich doch oft etwas schwer.


    Als historisch korrekt ist das grosse Feuer vom 4. und 5. Mai 1842 eingebunden. Man spürt fast wie das Feuer immer näher kommt. Sehr gut eingebunden.


    Ein wunderbares Buch, das einen nicht loslässt und in die Zeit eintauchen lässt. Sehr lebendig und feinsinnig erzählt.
    :lesend

  • Ich habe diesen historischen Roman innerhalb einer Leserunde gelesen. Ohne diese wäre er wahrscheinlich an mir vorbeigegangen. Zum Glück ist dies aber nicht passiert.


    Clara, eine Kaufmanns Tochter aus Hamburg des 19. Jahrhunderts, hat es im Haus ihres Vaters nach dem Tode ihrer Mutter nicht leicht. Sie flieht eines Tages und ihr Weg führt sie zu einer Frau, die eine Freundin ihrer verstorbenen Mutter war.
    Auf dem Weg dorthin und auch in der nun folgenden Zeit hat sie schweres zu meistern. Allerdings findet sie Freunde, die fest zu ihr halten und Clara ist eine junge Frau, die nicht aufgibt, sondern kämpft.


    Dieser Roman ist wunderschön geschrieben und ich habe ihn kaum aus der Hand legen können, weil ich immer wissen wollte, wie es nun mit Clara, Amelie und allen anderen weitergeht.
    Die Geschichte ist wechselnd aus den Perspektiven der verschiedenen Figuren geschrieben, was einen Einblick in das Leben von allen Beteiligten gibt.


    Von mir gibt es ganz klar 10 Punkte

  • Brigitte Janson hat mich mit ihrem ersten historischen Roman "Die Tortenbäckerin" bereits überzeugen können - ihr neuer Roman "Der verbotene Duft" topt diesen aber noch.
    Wieder spielt er in Hamburg, diesmal in der Zeit um 1840. Und wieder ist es der wunderbare und fesselnde Schreibstil, der einen sofort gefangen nimmt - ich wollte das Buch gar nicht aus der Hand legen.
    Die Geschichte um Clara, die auf der Flucht vor ihrem Vater das elterliche Haus verlässt und nach vielen Erlebnissen ( tragischen wie schönen ) ihren Weg, ihre Aufgabe und ihre Liebe findet hört sich vielleicht kitschig an - sie ist es aber ganz und gar nicht. Und das ist die grosse Kunst von Brigitte Janson - eine Liebes- und Lebensgeschichte so zu schreiben, dass jeder Satz und jede Szene absolut authentisch rüberkommt und man als Leser mit den Figuren mitfiebert und gerne noch ein paar Hundert Seiten mehr gelesen hätte.
    Die Perspektiven wechseln ständig und dadurch ist ein Einblick in die jeweilige Gemütsverfassung der einzelnen Personen immer möglich.
    Sehr positiv fand ich die vielen Informationen rund um das damalige Leben in Hamburg.


    Ich wünsche mir, dass es bald Nachschub im historischen Bereich von Brigitte Janson geben wird.
    Dieser Roman hat auf jeden Fall viele Leser verdient.


    Schon allein für die tolle Unterhaltung gibt es von mir 10 von 10 Punkten.

  • Ich habe dieses Buch in der Leserunde gelesen und bin einfach begeistert.


    Hamburg um 1840. Clara eine Kaufmannstochter flieht vor ihrem gewalttätigen Vater. Auf ihrer Flucht hat sie nicht nur schöne Erlebnisse, aber sie erreicht irgendwann ihr persönliches Ziel.


    Ein sehr schöner historischer Roman der alles beinhaltet. Die Schwierigkeiten in der damaligen Zeit aber auch die Liebe kommt in diesem Buch nicht zu kurz.


    Dieses Buch bekommt von mir die vollen 10 Punkte.


    Viele Grüße :wave

  • Da mir Brigitte Janson’s „Tortenbäckerin“ schon sehr gut gefallen hatte, war ich besonders gespannt auf ihren neuen, historischen Streich "Der verbotene Duft". Und gleich vorneweg: Brigitte hat ihr Talent zum historischen Genre nicht nur bestätigt – nein, sie hat mich mit Clara’s Geschichte vollends begeistert und mich endgültig als grossen Fan gewonnen! :anbet


    Gleich der erste Satz entführt den Leser in eine packende Geschichte ins Hamburg des 19. Jahrhunderts und nimmt ihn mit auf Clara’s Flucht vor dem ungerechten und lieblosen Vater. Ihr Weg birgt so manche Schwierigkeiten und Hindernisse, bis sie ihr Glück finden kann. Auch wenn das jetzt abgedroschen und Klischee beladen klingt – das Buch ist alles andere als das. Brigitte Janson gelingt der Spagat zwischen einem historisch belegten Ereignis, Beschreibungen der verschiedenen, damaligen Lebenssituationen und einer spannenden und romantischen Geschichte ausgezeichnet und ohne kitschig zu werden. Ihre Figuren sind sehr lebhaft und realistisch gezeichnet, so dass man sie einfach gern haben muss – natürlich manche mehr und manche weniger… ;-)


    In dieser Geschichte wird jedoch nicht nur das Herz angesprochen; auch die anderen Sinne – insbesondere der Geruchssinn – werden auf eine sehr interessante Weise angeregt. Mir persönlich hatte der Teil, in dem Clara ihre Begabung als Parfumeurin erkennt , besonders gut gefallen und die Beschreibungen der verschiedensten Düfte waren so intensiv, dass ich sie richtiggehend zu riechen glaubte. :fingerhoch Ich hätte gerne noch mehr über Clara’s Entdeckungsreise in die Welt der Düfte gelesen. Das hat meinem Lesevergnügen jedoch keinen Abbruch getan und ich vergebe begeisterte 10 Punkte.


    Und könnte man das Parfum „La Fleur“ kaufen, dann hätte ich wohl einen neuen Lieblingsduft - eine neue Lieblingsautorin habe ich ja schon…. ;-)

    Lesen ist ein grosses Wunder

    Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach

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  • Inhalt:
    Hamburg, Ende des 19. Jahrhunderts
    Als der Vater völlig die Kontrolle über sich verliert, flieht Clara spontan aus dem Haus.
    Nicht ganz hoffnungslos ist ihre Lage, da sie im Nachlass ihrer Mutter die Adresse einer Frau findet, die verheißungsvoll scheint. Den Weg dorthin meistert sie mit Hilfe freundlicher Menschen.
    Dort angekommen erfährt Clara verwirrendes über ihre Vergangenheit, aber vor allem klärt sich langsam, warum ihr Geruchssinn so ausgeprägt ist.
    Ob dieser ihr zu einer sinnvollen Beschäftigung verhelfen kann? Ihre Förderin unterstützt sie, doch sind ihre Absichten ehrlich?


    Meine Meinung:


    Nach der Tortenbäckerin, mit der ich gefiebert hatte, legt Brigitte Janson hier ihren zweiten historischen Roman aus der Hamburger Region vor.


    Hamburg, wie es leibt und lebte, die Kaufmannsgilde, Marktfrauen, Dienstboten, Prostituierte, die Häuser, der Reichen und Armen, die Stadteile und Gesetze des Zusammenlebens – alles breitet sich greif- und fühlbar vor uns Lesern aus. Schnell fühlte ich mich mit Clara verbunden, obwohl sie für mich doch die kühle planende Hanseatin blieb, ganz im Gegenteil zu vielen Nebenfiguren, die für mich den Zauber der Geschichte ausmachten.


    Der feine Geruchssinn von Clara faszinierte mich dann jedoch immer mehr und überzeugte mich zusammen mit ihrem Mut und Forschungsdrang. Frühere Recherchen rund um Parfum und Flacons, die ich schon einmal betrieben hatte, rundeten hier mein Gefühl für die Zeit ab.


    Im Zusammenspiel der Figuren entwickelte sich für mich ein faszinierendes Bild vom Hamburg, und den Menschen, die dort lebten. Die Geschichte ist stimmig aufgebaut und ich habe sie sehr gern gelesen.

    Binchen
    :write
    Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält. (William Somerset Maugham) ;-)