Inhalt/amazon.de:
ZitatCostanza Altavilla war für Anna Maria Giusti immer die gute Seele, die in ihrer Abwesenheit die Post aus dem Briefkasten nahm. Doch dieses Mal findet sie ihre Nachbarin tot in der Wohnung vor mit Schürfwunden an Hals und Schultern. Ist die alte Dame nur gestürzt, oder hat jemand nachgeholfen? Während Vice-Questore Giuseppe Patta die Geschichte verharmlost und zu den Akten legen will, vertraut Brunetti auf seinen Instinkt und gelangt zu tieferen Wahrheiten als jenen, die beweisbar sind. Mit ungewöhnlichen Mitteln macht Brunetti sich stark für die Alten und Schwachen. Donna Leons bisher feinfühligster Fall für ihren Commissario.
Version: Diogenes Hörbuch, ungekürzt
Dauer: 9 Std. 23 Min.
Sprecher: Jochen Striebeck
Hier feiern wir jetzt 20. Jubiläum mit Donna Leon und Commissario Brunetti.Glückwunsch ! Nachdem die letzten zwei,drei Fälle deutlich nachgelassen hatten, hatte ich mir schon überlegt, die Serie für mich zu beenden aber irgendwie brachte ich es nicht fertig, Venedig und Commissario Brunetti & Co. zu "verlassen".
In diesem, aktuellen Fall wird der Commissario in eine Wohnung gerufen, in der eine alte Dame tot von ihrer Nachbarin aufgefunden wurde. Im ersten Moment sieht alles nach Herzversagen aus, das stellt auch der Gerichtsmediziner fest. Allerdings gibt es aber auch Hinweise, dass dieses Herzversagen durch äussere Umstände begünstigt wurde ...
Nicht die Krimihandlung ist hier das Wesentliche denn eigentlich gibt es ja auch gar keinen wirklichen "Fall". Vielmehr ist es das Flair Venedigs, die Familie und Mitarbeiter Brunettis, die einem an`s Herz gewachsen sind und auch die politische Situation Italiens findet immer wieder Erwähnung, meist in Form von Aussagen Paolas der klugen Ehefrau des Commissario.
Viel Nebensächliches wird hier vielleicht etwas zu detailliert beschrieben, wie immer wird auch viel getrunken und gekocht und ausschweifend darüber erzählt, aber gerade die liebgewonnenen Gewohnheiten sind es vielleicht auch, die einen doch weiter dabei bleiben lassen an dieser Serie, die mit "Venezianisches Finale" Mitte der 90er Jahre begann.
Keine volle Punktzahl für diese Folge, aber dennoch fand ich sie wieder deutlich stärker als die beiden Vorgänger und hoffe, auch im kommenden Jahr wieder mit Commissario Brunetti durch Venedig streifen zu dürfen.
Noch ein Wort zum Sprecher: Jochen Striebeck macht seine Sache gewohnt souverän, er gehört inzwischen für mich schon richtig dazu, zum "Brunetti-Team", einzigster kleiner Kritikpunkt in diesem Fall war seine extreme Betonung des Namens der Leiche : "Signora Altavilllllla" sprach er mit gefühlten 10 L`s, das hat mich ein bisschen gestört.