Michael Moore - Here Comes Trouble. Mein Leben als Querschläger

  • Titel: Here comes trouble. Mein Leben als Querschläger
    Autor: Michael Moore
    Übersetzt aus dem Amerikanischen von: Helmut Dierlamm und Reiner Pfleiderer
    Verlag: Piper
    Erschienen: März 2012
    Seitenzahl: 400
    ISBN-10: 3492046339
    ISBN-13: 978-3492046336
    Preis: 19.99 EUR


    Michael Moore wurde 1954 in Flint/Michigan geboren. Bekannt wurde er durch seine Dokumentarfilme "Roger and Me" und "Bowling for Columbine". Für seinen Dokumentarfilm "Fahrenheit 9/11" erhielt er 2004 in Cannes "Die Goldene Palme". Aber Michael Moore ist mehr als Filmregisseur; er ist auch Schriftsteller und Fernsehmoderator. Auch seine Bücher "Stupid White Men" und "Volle Deckung, Mr. Bush" eroberten die internationalen Bestsellerlisten.


    In diesem Buch erzählt er aus seinem Leben - seinem Leben als Kind, Jugendlicher und junger Erwachsener.


    Seine katholische Erziehung hat ihn nachhaltig geprägt. Aber trotzdem steht er der Katholischen Kirche durchaus sehr kritisch gegenüber. Moore hat sich nie verbiegen lassen.Immer vertritt er nachdrücklich seine Ansichten. Mal polemisch, mal provokativ - aber immer sehr engagiert und dabei nie langweilig äußert er seine Meinung. Und das gerade oftmals die "Führenden" dieser Welt nicht so gut dabei wegkommen, dürfte bei Michael Moore nicht überraschen. Moore ist ein Querdenker, wobei der Begriff "Querdenker" hier ausnahmslos positiv zu besetzen ist. Michael Moore ist glücklicherweise keiner von denen, die ein Blatt vor den Mund nehmen. Immer äußert er klar seine Meinung und hat dabei keine Angst auch mal anzuecken - und er eckt ziemlich oft. Auch Todesdrohungen halten ihn nicht davon ab, konsequent seinen Weg zu gehen.


    Auf dem Buchrücken ist folgender Satz zu lesen:
    "Michael Moore erzählt Geschichten aus seinem Leben - natürlich als Comedy".


    Und da fragt man sich als Leser wirklich, welcher Mensch hat diesen Satz verbrochen. Denn Michael Moore ist alles, sicher aber kein "Comedy". Und nur weil ab und an mal ein wenig humorvoller erzählt wird - es ist gelinde gesagt eine Unverschämtheit, jemand gleich als "Comedy" herabzuwerten. Denn gerade in diesem Buch gibt es auch Menge ernster und sehr ernster Passagen. Michael Moore findet dabei immer den richtigen Ton. Michael Moore ist auch nicht der Polit-Clown als den ihn viele sehen. Seine Satiren sind bissig, scheinen oftmals über das Ziel hinauszuschießen - sind dabei aber immer authentisch. Und das man ihn ernst nimmt, kann man daran sehen, dass er vielen US-Amerikaner mehr als verhasst ist - denn gerade die Wahrheit ist das, was viele dieser Verbohrten nicht hören bzw. lesen wollen.


    Ein sehr lesenswertes Buch, ein Buch das auch dabei hilft "amerikanisches" Denken ein wenig besser zu verstehen.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.