Wahrscheinlich wären sie auch nicht für so eine Mission zugelassen worden, wenn sie nicht stabil gewesen wären.
'Solaris' - Seiten 001 - 088
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Oder es gelten nur die Kriterien des politischen Konformismus.
In der Science Fiction-Literatur sind solche Kriterien schon heiß diskutiert worden
und manche haben dazu harte Urteile gefällt.
Ich verweise auf Barry N. Malzberg
Der Sturz der Astronauten – Barry N. Malzberg -
Zitat
Original von Clare
Das könnte durchaus sein.
Interessant wäre vielleicht auch, wie Snaud und Sartorius z.B. bei Antritt ihres Raumaufenthaltes waren. Entwickelten sie sich erst unter den extremen Bedingungen auf Solaris in der gelesenen Weise?
Den Gedanken finde ich auch interessant. Ich denke, sie sind unter dem Einfluss der Gäste tatsächlich in ihrer Persönlichkeit stark verändert worden. -
Hm, ich denk mir, die gäste kommen aber ja auch aus ihrem kopf. ganz so verändert haben können sie sich nicht, weil das was drinnen ist, ja schon immer da war, es kann nur aufbrechen, wenn einem der innere lebensmensch so fertig macht, dass man ihn regelmässig mit einer rakete ins all schickt oder tot-prügelt, und am nächsten morgen ist er wieder da, und weiss, dankenswerterweise von nichts, was mit der vorversion passiert ist, damit man dasselbe noch einmal tun kann...
unter dem sinn wird Gibrarians selbstmord fast plausibel, und seine kollegen waren auch keine grosse hilfe. Das sind männer, die vor sich selbst hinleben, und sich untereinander nicht wirklich austauschen.
Gut, ich denk mir, auf einer Raumstation brauchts solche leute, denn schon auf erden kriegt man nach vier wochen mit denselben leuten lagerkoller. man hört auf, sie anzusehen und mit ihnen zu sprechen, ihnen zuzuhören, und beschäftigt sich nur mehr noch mit seinem eigenen ding, weil die anderen viel zu nah sind, und man das gefühl hat, sie rücken einem allein durch die tatsache, dass sie atmen, zu stark auf die pelle.Aber eigentlich sollte in krisensituationen - und das sind die besucher - eine gewisse gemeinsame kameraderie aufkommen, dass man sich gegenseitig gegen 'den feind' unterstützt, ist aber hier nicht der fall. Die besucher scheinen viel zu persönlich zu sein, als dass man sie herzeigt und miteinander vergleicht. Irgendwie sperrt sich jeder mit seinem besucher ein.
EDIT: kamaderie, ein tolles wort, aber ich weiss nicht, was es bedeutet, drum hab ich es in richtung kameraderie ausgebessert, das etwas mehr sinn macht.
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Zitat
Original von arter
Den Gedanken finde ich auch interessant. Ich denke, sie sind unter dem Einfluss der Gäste tatsächlich in ihrer Persönlichkeit stark verändert worden.
Ich glaube nicht, dass sie verändert wurde, sondern dass die Wahl der Gäste es den Wissenschaftlichern unmöglich gemacht hat, wissenschaftlich zu denken. Sie reagieren als Menschen, subjektiv, panisch, falsch. Aber genaus das könnte der Schlüssel sein, den Ozean zu ergründen, nachdem die wissenschaftlichen distanzierten Wege alle unergiebig im Sande verliefen...