Also bei der Beschreibung von unbeschreibbaren Dingen ist Lem in seinem Element. Ich kann mich dunkel an den Roman "Eden" erinnern, wo er genauso detailverliebt selbst erdachte Welten mit akribischer Präzision erschafft. Das führt natürlich bei "Solaris" dazu, dass es in dem Mittelteil keine wirklichen Entwicklungen in der Handlung mehr gibt. Aber interessant ist das schon zu lesen. Besonders die Symmetriaden haben es mir angetan. Es bildet für mich keinen Widerspruch in der Logk wenn Lem das macht. Er unterstreicht damit eigentlich nur, dass die Menschen den Ozean zwar mit ihren Mitteln klassifizieren, analysieren und beschreiben können, aber die Frage nach dem Sinn und der Funktionsweise kann nicht einmal im Ansatz beantwortet werden.
Dass Kelvin sich mit Harey "arrangiert" ist für mich logisch. Was soll er sonst tun. Er weiß, dass er sie nicht töten kann, also akzeptiert er jetzt ihr Dasein, weil es für seine Psyche die einzige Möglichkeit ist, zu bestehen.