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'Der Mann im braunen Anzug' - Kapitel 28 - Ende
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Hui, was für ein Buch! Das war endlich einmal wieder beste Krimiunterhaltung a la Agatha Christie!
Ich hab ja mir Sir Eustace geliebäugelt, aber das er dann doch der Colonel war... Er ist fast ein bisschen zu nett dafür. Hinter Pagett steckt ja ein "banales" Geheimnis und Colonel Race ist tatsächlich ein Geheimdienstler...
Mir ging das Buch einfach zu schnell, ich hätte so gerne noch weiter gelesen, so eine tolle Geschichte!
Auch ist die Identität des Mannes am Bahnsteig klar - Carson war Nadinas Mann.
Mink fand ich toll, ich dachte mir fast, das er Miss Pettigrew ist...Edit:
Man, jetzt weiß ich auch warum mir einiges bekannt vorkam, ich hab grad meine Rezi zu dem Buch gefunden!
Wie senil bin ich denn bitte???? -
Nofret, sorry, aber ich liege fast unterm Tisch vor Lachen. Hätte ich mal erst gepostet und dann deinen Beitrag gelesen.
Du hast das Buch schon gelesen und es ist Dir nicht aufgefallen? Muß gleich mal schauen, wie lange die Rezi her ist. Ok, das ist 3 Jahre her, das geht ja noch. Ich weiß auch nicht mehr was ich vor 3 Jahren gelesen habe, wenn ich ganz ehrlich bin, ich hätte schon bei einem kürzeren Datum Schwierigkeiten. Aber es freut mich, das Dich das Buch wieder gut unterhalten hat.Sir Eustace war also der Oberst. Bei mir heißen die alle Oberst, nicht Colonel. Ich habe allerdings auch eine Uraltausgabe von 1977. Und Oberst Race war also beim Geheimdienst. Das der nicht so ein einfacher Tourist war, das war ja klar.
Die Auflösung von Pagett war ja auch wirklich nicht zu erwarten. Da hat er einfach eine Frau und 4 Kinder. Damit hätte ich nun gar nicht gerechnet. Aber er scheint nicht nur ein fleißiger Sekretär zu sein, sondern auch häuslich sehr fleißig ... am Ende ist ja davon die Rede das das 6. Kind erwartet wird.
Und Anne ist mir ihrem Nicht-Mr. Rayburn-Lucas auch glücklich und hat schon Nachwuchs.
Nach den letzten beiden nicht so tollen Büchern der Christie-LR war das endlich mal wieder ein spannendes Buch mit der Möglichkeit zum Miträtseln. Leider war es zu kurz.
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Wow, das war ein wirklich toller Christie!
Wie schön, dass sie sich am Ende gekriegt haben.
Und dann entpuppt sich Harry noch als Märchenprinz. Herrlich!Ich hatte bis zum Schluss gedacht, dass Suzanne auch noch irgendwie verwickelt ist, aber sie war eine echte Freundin.
Vielleicht wirkt der Krimi auf mich so frisch und unbeschwert, weil es ja erst Christies 4. ist und irgendwie hat er eine Leichtigkeit, die mir sehr gut gefällt.
Ich habe noch mal in der Biographie von Gripenberg nachgeschlagen, weil mir euere Idee keine Ruhe gelassen hat.
Tatsächlich wird "Der Mann im braunen Anzug" dort insofern erwähnt, dass er autobiopraphische Züge enthält (ab S.44).
Agatha Christie hat die Eindrücke einer Weltreise, die sie mir Archibald unternommen hatte, darin verarbeitet. Als Beleg für diese These wird angeführt, dass Christie wie Anne unter Seekrankheit gelitten hat.
Sie spiegelt wohl sich selbst in der Figur Annes wieder, die als eine typische Christie-Figur gilt. Annes charakterliche Eigenschaften gelten als Agathas Ideale.Zitat"Mit dem nicht so furchtbar gesetzestreuen Sir Eustace hat Agatha Christie einen ihrer betörensten Schurken geschaffen. Auch sie muss Sympathien für ihn empfunden haben, denn sie lässt ihn seiner gerechten Strafe entkommen."
Der Reisebegleitung der Christies, Major Belcher, hat Agatha noch vor der Reise vorgeschlagen, einen Krimi zu schreiben, der in Mill House spielen soll und indem er vorkommen soll.
Zitat"Ich bestehe darauf, der Mörder zu sein."...In einer Anwandlung von Nachgiebigkeit sagte ich ihm zu. ..... "Verleih ihm einen Titel", riet Archie, "ich glaube, das würde ihn freuen."
So ist hier einer der seltenen Fälle, dass eine Romanfigur Christies auf einen persönlichen Freund zurückgeht.Dann musste er ja davon kommen.
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Danke für die Info Regenfisch.
Das mit Anne und Agatha Christie kann ich mir ganz gut vorstellen. Aber wer soll denn die Reisebegleitung Major Belcher sein?
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Zitat
Man, jetzt weiß ich auch warum mir einiges bekannt vorkam, ich hab grad meine Rezi zu dem Buch gefunden! Wie senil bin ich denn bitte????
Keine Sorge, mir geht es ähnlich, denn ich habe nach dem Lesen auch zufällig festgestellt, dass ich das Buch ebenfalls schon einmal (vor Jahren) gelesen habe. Aber ein löchriges Gedächtnis führt wenigstens dazu, dass man wieder ganz unvoreingenommen mitraten kann.
Also mir hat dieser Band auch sehr gut gefallen - obwohl einiges vielleicht schon ein bisschen konstruiert war, aber was solls?!
Auf Sir Eustace als Colonel wäre ich nie gekommen. Allein schon weil ja auch seine Tagebuchauszüge im Roman verwendet wurden. Deshalb habe ich ihn einfach von vornherein als Übeltäter ausgeschlossen.
Das Pagett ein ganz einfacher (und vielbeschäftigter :-)) Familienvater ist, hat mich dann doch erleichtert, denn er war mir immer etwas suspekt und verdächtigt. Ja, und das Suzanne auch ehrlich war, hat mich ebenfalls gefreut. Ich hatte sie ja auch kurzzeitig verdächtigt.Super, da muss ich doch gleich mal schauen, was mir als nächstes Lesen. Ich bin wieder richtig in Christie-Laune.
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Zitat
Original von Macska
Das mit Anne und Agatha Christie kann ich mir ganz gut vorstellen. Aber wer soll denn die Reisebegleitung Major Belcher sein?
Major Belcher ist ein ehemaliger Internatslehrer Archibalds, der 1922 eine einjährige Weltreise unter dem Motto "The British Empire Mission" leiten soll, eine Werbeveranstaltung für die 1924 stattfindende Empire-Ausstellung. Er bittet Archibald, ihn als Finanzberater zu begleiten. -
Es geht mir wie euch,diesen Christie fand ich so richtig schön spannend und abenteuerlich. Und auch mich hat Sir Pedler als Colonel sehr überrascht. Doch wie Anne hat man ihn in gewisser Weise ins Herz geschlossen, deshalb auch die eingestreuten Aufzeichnungen seines Tagebuches, was dem ganzen Roman auch diese frische Abwechslung gibt.
Erinnert euch nur an den Oberst im Bärenkostüm, das ist doch fast schon wieder süß!
Nach ein paar Christie-Romanen hatte ich mir schon gedacht, das hinter Pagetts verdächtigem Verhalten bestimmt etwas ganz harmloses steckt, Suzanne gegenüber war ich außerdem zu Unrecht etwas mißtrauisch. Chichester war ja von Anfang an eine komische Figur, nur war nie genau klar, was für eine Rolle er in dem Fall spielt....kein Wunder bei seinem Verkleidungstalent
Ein wirklich schönes, unterhaltsames Buch, von der Länge genau nach meinem Geschmack. Doch mit euch gemeinsam lesen und rätseln macht noch mehr Spaß
Bis zum nächsten Fall, alles Gute euch! -
Zitat
Original von Regenfisch
Major Belcher ist ein ehemaliger Internatslehrer Archibalds, der 1922 eine einjährige Weltreise unter dem Motto "The British Empire Mission" leiten soll, eine Werbeveranstaltung für die 1924 stattfindende Empire-Ausstellung. Er bittet Archibald, ihn als Finanzberater zu begleiten.Danke für die Info. Ich hatte es so verstanden, dass der Major Belcher schon im realen Leben die Reisebegleitung ist, aber auf seinen Wunsch hin eben auch eine Figur in dem Buch ist. Und nun hatte ich überlegt, wer der Major Belcher in dem Buch sein kann.
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Zitat
Original von -Christine-
Hmmmm .... Sir Eustace ist mir weiterhin sympathisch, mir gefällt, wie er immer nach dem Nichtstun, Ruhe und Trägheit strebt. Außerdem gibt er Anne irgendwann sein Tagebuch, damit sie die Geschichte aufschreiben kann. Das kann natürlich auch nur eine Ablenkung von Agatha Christie sein ...Ok, Pistole auf die Brust ... ich tippe auch auf Suzanne. Sie ist mir einfach zu auffällig unauffällig.
So und jetzt in den letzten Abschnitt und sehen, wie falsch ich mal wieder lag.
Jetzt muß ich mich doch mal selbst zitieren. ... ... ... ob ich wohl jemals bei Agatha Christie den Mörder erkennen werde ? Zum Glück habe ich noch ein paar auf dem SUB zu lesen.Ich muß gestehen, im Großen und Ganzen, hat mich dieses Buch nicht so wirklich vom Hocker gerissen. Das liegt aber daran, daß ich mit Geheimdiensten, Spionage und Banden allgemein nicht viel anfangen kann. Ich habe einfach immer gerne den klassischen persönlichen Mord.
Regenfisch, auch von mir vielen Dank für diese tollen Infos. Immer wieder interessant !
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Zitat
den klassischen persönlichen Mord.
den finde ich auch immer am besten. Ein Mord und eine Gruppe von Leuten die zum Mordzeitpukt im Haus waren. - Und einer von denen MUSS es schließlich gewesen sein.
Dennoch fand ich den "Mann im brauchen Anzug" echt gut. Zwar teils etwas konstruiert (wie ich ja auch schon angemerkt habe), aber die Figuren haben mir alle sehr gut gefallen und es war alles sehr erfrischend geschrieben.
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Zitat
Orginal von -Christine-
.....ob ich wohl jemals bei Agatha Christie den Mörder erkennen werde ?
Das frag ich mich selber auch! -
Zitat
Original von kero-chan
den finde ich auch immer am besten. Ein Mord und eine Gruppe von Leuten die zum Mordzeitpukt im Haus waren. - Und einer von denen MUSS es schließlich gewesen sein.
Genau die liebe ich auch.ZitatOriginal von kero-chan
Dennoch fand ich den "Mann im brauchen Anzug" echt gut. Zwar teils etwas konstruiert (wie ich ja auch schon angemerkt habe), aber die Figuren haben mir alle sehr gut gefallen und es war alles sehr erfrischend geschrieben.
Du hast Recht, da waren so manche Szenen, die schon etwas unglaubwürdig waren. Aber wie Regenfisch schon schrieb, war das wohl erst der 4. Roman von Agatha Christie. Danach hat sie auf jeden Fall an Fahrt gewonnen.ZitatOriginal von sill
Das frag ich mich selber auch!
Und wenn ich mal drauf komme, ist es nur geraten. -
War das nicht ein toller Christie?
Spannend bis zum Ende!
Ich mag zwar auch gerne die "klassischen" Romane (wobei ich da den Mord im Orient-Express und das Böse unter der Sonne am besten finde) - aber dieser Abenteuerroman hatte es auch in sich. Und jetzt kenne ich endlich die Vergangenheit von Race... Das er so verliebt war, hätte ich ihm gar nicht zugetraut...
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Und jetzt kenne ich endlich die Vergangenheit von Race... Das er so verliebt war, hätte ich ihm gar nicht zugetraut...
Ja, das stimmt. Ich bin auch sehr froh, dass es auch wirklich der "richtige" Colonel Race war, um den es hier auch ging, und nicht ein anderer, der eben einfach den selben Namen hat.