Miss Emergency: Hilfe, ich bin Arzt von Antonia Rothe- Liermann

  • Welt - ich komme! Lena kann es kaum noch abwarten, ihre Laufbahn als weltbeste Ärztin und aufopfernde Retterin aller Patienten zu starten. Und dann auch noch in Berlin! Voll motiviert, aber mit zittrigen Knien stürzt sie sich ins Praxisjahr. Und landet kopfüber im Krankenhausfahrstuhl - zu Füßen des attraktiven Oberarztes Dr. Thalheim ...


    Ein toller Auftakt zu einer Buchreihe im Stil von Greys Anatomy oder auch Doctor's Diary. Die Handlung um Lena und ihre Freundinnen als PJlerinnen ist authentisch und spannend erzählt. Es gibt innerhalb von "Hilfe, ich bin Arzt" natürlich auch medizinische Fachbegriffe, die aber verständlich erklärt werden und auch nicht überhand nehmen.
    Nicht nur der Krankenhausalltag wird in "Miss Emergency" beschrieben, wobei sich nicht nur auf die Ärzte fokussiert wird, sondern auf alle, die so ein Krankenhaus am Laufen halten, auch das Privatleben der drei Freundinnen bekommt seinen angemessenen Teil an der Geschichte zugeteilt. Wobei auch dies sehr unterhaltsam und interessant geschildert wird.
    Das Ende bietet einen kleinen Cliffhanger und lässt den Leser mit der Frage zurück: Wie geht es wohl JETZT weiter?


    Die Charaktere sind toll beschrieben und bieten das Rundumpaket. Von Ärzten über Patienten bis hin zu Küchenkräften bekommt hier jeder seinen Part und angemessene Beachtung zugeschrieben, sodass "Miss Emergency" alles an unterschiedlichen Charakteren bietet, um so eine Arztgeschichte spannend und lebendig zu halten.
    Durch die Ich-Erzählweise bekommt der Leser einen tollen Einblick in das Gefühlsleben von Lena und leidet und fiebert stets mit ihr mit.


    Die Autorin schreibt sehr locker und leicht und bietet so Leser aller Altersklassen eine wundervolle Unterhaltung. Mit viel Witz wird das Ganze abgerundet und durch eine spezielle Lebendigkeit ist das Kopfkino auch nicht fern. "Miss Emergency" würde sich auch sehr gut als Fernsehserie machen.


    Das Cover ist toll gestaltet, da der Fokus nicht allzu spezialisiert ist. So entsteht eine passende Melange aus dem Thema Arzt, Liebe, Berlin und Alltag.


    Fazit: Rundum gelungen. Macht viel Lust auf weitere Bände.

  • Nee, Leute, echt. Was für eine verdammte Enttäuschung! Nachdem mir das Buch bzw. die Serie (ist ja der 1. Teil) zufällig hier über den Weg gelaufen sind, war ich sehr gespannt darauf. Als ich dann jedoch einige Rezensionen dazu las, war ich schon unsicher. Und nach Beendigung kann ich sagen: Ich hätte auf die Rezis hören sollen.


    Dabei ist es mir absolut unverständlich wie man aus der Idee so ein unfassbar plattes, langweiliges und unwitziges Buch machen konnte. Erst recht, wenn man bedenkt, dass die Autorin mit Bora Dagtekin zusammen für "Doctor's Diary" die Drehbücher verfasst hat. Und um ehrlich zu sein, so eine Mischung aus Gretchen Haase und Grey's Anatomy habe ich dann auch erwartet. Aber da kam ja nichts. Niente. Null. Nada.


    Das größte Manko ist neben dem absolut fehlenden Witz, diese gähnende Langeweile. Schon nach 3 Seiten habe ich mich ernsthaft gefragt: Bitte? Das liest sich teilweise wie eine absolut platte und einfach Erzählung eines Grundschülers. Natürlich, es ist ein Jugendbuch, aber mir kann doch keiner erzählen, dass die diesen Schreibstil toll finden? Außerdem gibt es viel zu wenige Dialoge. Ein Satz reiht sich da an den anderen, oft ohne die Geschichte ansatzweise voranzubringen oder Gefühle bzgl. der Figuren hervorzurufen.


    Also wirklich. Was für eine Enttäuschung. Ich war am Ende echt nur noch froh, dass das Buch durch war. Mehr brauch ich da sicher nicht. Es interessiert mich auch gar nicht. Zumal diese "Liebeleien", die bei DD ja fast immer den Mittelpunkt ausmachten, hier mal so gar nicht zur Sprache kamen. Am Ende fragt man sich fast: Und was hab ich da jetzt auf 240 Seiten eigentlich so spannendes gelesen? Nun ja, um es nett auszudrücken: Nicht viel interessantes.
    Seufz.